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Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr bildhaft geschrieben

Die Bucht des grünen Mondes
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Amely führt ein schönes Leben in Berlin, und hat so ihre eigene Vorstellung von ihrer Zukunft. Nämlich an der Seite von Julius mit dem sie schon fast verlobt ist. Doch diesen Traum zerstört ihr eigener ...

Amely führt ein schönes Leben in Berlin, und hat so ihre eigene Vorstellung von ihrer Zukunft. Nämlich an der Seite von Julius mit dem sie schon fast verlobt ist. Doch diesen Traum zerstört ihr eigener Vater. Der beabsichtigt Amely mit einem doppelt so alten Mann zu verheiraten.
Wie es zur früheren Zeit üblich war,spielten oft die Geschäfte eine große Rolle. So verheiratete man seine Töchter oder Söhne in Unternehmerfamilien um seinen eigenen Vorteil zu nutzen. So auch der Vater von Amely. Der will umzusatteln. Weg von den Fahrrädern und hin zu Automobilen
So blieb Ihr also nichts anderes übrig als dem Folge zu leisten und sich nur in Begleitung ihrer Dienerin auf die Reise zu begeben.Sie hat so viele Fragen, die ihr noch nicht beantwortet werden können. Dies alles muss sie selber herausfinden.

Mehr möchte ich gar nicht verraten, da es sich auf jeden Fall lohnt dieses Buch zu lesen.

Mein Eindruck

Da mein Lieblingsgenre historische Romane ist, hat meine Freundin mir dieses Buch empfohlen. Als ich den Klappentext gelesen habe, hoffentlich ist dieser Roman nicht zu klischeehaft. Denn mit diesen Frauen die gegen ihren Willen verheiratet wurden und mit mal einen brutalen Ehemann an ihrer Seite Haben gibt es ja zu hauf.

Aber dem war nicht so. Ich muss sagen, dass ich von Fr.Betos Schreibstil begeistert war. Sie schreibt sehr einfühlsam und fließend. Sie lässt uns an der Seite von Amely eine Reise unternehmen,die uns die Landschaft zeigt. Über die Tierwelt bekommen die Leser auch ein schönes Bild. Man fühlt sich manches mal direkt in die Landschaft versetzt.
Aber auch über die Ausbeutung der Indianer erfährt der Leser geschichtliches. Die Kautschukbarone beuten die Natur aus und das löste in mir auch eine bestimmte Traurigkeit aus.
Ich kann diesen Buch nur weiter empfehlen. Es ist ein wundervolles Buch und kann Fr. Beto ein großes Lob aussprechen

Veröffentlicht am 15.09.2016

Historisches mal anders

Die Hurenkönigin (Die Hurenkönigin ermittelt 2)
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Rosi ist eine Prostituierte und schleicht sich nachts aus dem Hurenhaus heraus, da sie ein Treffen mit einem Unbekannten verabredet hat, dieser will ihre Dienste in Anspruch nehmen Da die Prostituierten ...

Rosi ist eine Prostituierte und schleicht sich nachts aus dem Hurenhaus heraus, da sie ein Treffen mit einem Unbekannten verabredet hat, dieser will ihre Dienste in Anspruch nehmen Da die Prostituierten das Geld an die Hurenkönigin abliefen müssen, passiert dies natürlich heimlich und verborgen, so das die Hurenkönigin davon nichts mitbekommt.Aber Rosi will es für sich behalten und nichts abgeben müssen.
Vielleicht hätte sie das lieber nicht getan, denn 2 Tage später wird sie tod aufgefunden. Ihr Leben fand aber auf brutale Weise ein Ende. Früher war es ja so, dass die Huren nicht viel wert gewesen sind und dem zu Folge hat die Polizei dem auch nicht so viel Bedeutung geschenkt. Aber als nun auch noch eine zweite Prostituierte ermordet aufgefunden wird, mischt sich die Hurenkönigin ein. Sie fängt an auf eigene Faust zu ermitteln, denn schließlich geht es auch um ihr Geschäft. Doch dabei ist dies nicht ohne, denn sie begibt sich dadurch auch in große Gefahr.

Meine Meinung:
Mir hat dieser historische Roman von Ursula Neeb gut gefallen. Es war mein erstes Buch von dieser Autorin. Der Schreibstil ist flüssig und liest sich gut weg. Auch ist er nicht verkompliziert und hält sich nicht an Kleinigkeiten auf. Es beginnt spannend und man bekommt einen Einblick in die Welt der Huren im Jahr 1511. Ich glaube schon das die Autorin gute Recherchearbeit geleistet hat. Ob nun alles so gewesen ist kann man sowieso nicht genau sagen, denn ich glaube nicht, dass über dieses Metier jemand genau Buch geführt hat. Also ich fand es gut und kann es auch weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

So mag ich es

Die Stadt der Heiligen
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Mit dem Buch „Die Stadt der Heiligen“ ist der Autorin ein faszinierender und ebenso spannender Beginn einer historischen Triologie von einer Familie in Aachen gelungen. In der Stadt, in der 1412 die Heiltumsweisung, ...

Mit dem Buch „Die Stadt der Heiligen“ ist der Autorin ein faszinierender und ebenso spannender Beginn einer historischen Triologie von einer Familie in Aachen gelungen. In der Stadt, in der 1412 die Heiltumsweisung, stattfindet. Diese bedeutet den Teilnehmenden Erlassung aller Sünden Die Heiltumsweisung findet alle sieben Jahre statt.
Zitat:“Aachen war für die nächsten 14 Tage das religiöse Zentrum der christlichen Welt, fast so wichtig wie Rom, Santiago de Compostela oder gar Jerusalem“.

Marysa lebt mit ihrem Mann Reinold in der Stadt Aachen. Ihr Mann Reinold ist Schreiner.Diesen hat sie nach dem Tod ihres Vaters, der Reliquienhändler gewesen ist, aus der Not heraus geheiratet.
Damit konnte sie verhindern, dass das Erbe nicht an ihren Cousin Hartwig übergeht. Doch es ist keine Liebeshochzeit gewesen und dass bekommt Marysa leider nur zu oft zu spüren.
Ausgerechnet in dem Moment als Christophorus, einen Ablasskrämer und Inquisitor, bei Marysa auftaucht, wird die Leiche des Gesellen Klas zu ihr nach Hause gebracht. Christophorus, eine guter Freund ihres Bruders, bringt ihr leider die Nachricht, dass ihr Bruder verstorben ist. Christophorus hat Marysas Bruder, der leider gestorben ist, das Versprechen gegeben, sich um Marysa zu kümmern. Nun überbringt er Marysa die Nachricht, dass ihr geliebter Bruder nicht mehr lebt.Das Versprechen will Christophorus einhalten. Doch Marysa steht Christophorus nicht gut gesinnt gegenüber und äußert dies auch, dass er sich nicht um sie bemühen muss.
Aber nun nimmt alles seinen unglücklichen Verlauf. Ausgerechnet Reinhold, Klas sein Meister, wird des Mordes verdächtig.
Derweil wird die Stadt immer voller, voller Menschen die der Heiltumsweisung beiwohnen wollen, aber auch Händler. Händler die sich ein gutes Geschäft erhoffen. Und so bleibt es nicht aus, dass zu so einem wichtigen Ereignis auch mit gefälschten Reliquien gehandelt wird. Aber es gibt immer mehr Vorkommnisse und Ereignisse, die in höhere Kreise ziehen und fast unglaublich sind. Es gibt Auftraggeber, Ausführende wieder andere die durch Bestechung versuchen weiter zu kommen in der Hoffnung an mehr Macht oder Reichtum zu gelangen. Doch wird dies alle aufgehen? Zum Glück hält Chrostophorus sein Versprechen sich um Marysa zu kümmern. Aber wird es ihm auch gelingen den Mörder und die Fälscher zu entlarven?
Es führt soweit, dass sogar Marysa verdächtigt wird.
Wird sich alles aufzuklären oder gibt es vielleicht ein völlig unerwartetes Ende? Das werde ich hiermit nicht verraten.

Meine Meinung:
Ich kann mit Sicherheit sagen, dass Petra Schier eine von meinen Lieblingsautoren geworden ist. Die Art zu schreiben, den Leser so in seinen Bann zu ziehen, dass gelingt nicht vielen. Aber bei jedem Buch was ich von ihr lese, bin ich immer gleich mitten im Geschehen in dem ich mich wohl fühle. Mir kommt es oft so vor, als begäbe ich mich auf eine Zeitreise. Und es fällt mir dann besonders schwer das Buch aus den Händen zu legen.
Hinzu kommt, dass Frau Schier immer grandios recherchiert. Und das verdient meine größte Hochachtung. Wer so viel Arbeit in einen Roman steckt, der bringt so ein Ergebnis zu Tage. Mit liebe zum Detail kann der Leser sich in eine andere Zeit begeben. Von Beginn an spannend und man hat das Bedürfnis, ohne eine Durststrecke, mit Freude weiter lesen zu können.
Ich kann nicht nur dieses Buch empfehlen, es lohnt sich auf jeden Fall für Liebhaber dieses Genre, auch die anderen zu lesen. Meine Begeisterung hat es auf jeden Fall.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannendes Mittelalter

Der gläserne Schrein
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Zum Inhalt:
Wir sind wieder in Aachen und schreiben das Jahr 1413. Also knapp ein Jahr, nachdem wir Marysa zum ersten Mal kennenlernten.
Der Goldschmied Bardolf Goldschläger, Jolandas Gatte und Marysas ...

Zum Inhalt:
Wir sind wieder in Aachen und schreiben das Jahr 1413. Also knapp ein Jahr, nachdem wir Marysa zum ersten Mal kennenlernten.
Der Goldschmied Bardolf Goldschläger, Jolandas Gatte und Marysas Steifvater, bekommt den Auftrag die Chorhalle zu verschönern. Der Anlass ist der kommende Todestag Karl des Großen. Ein lukratives Geschäft für Bardolf.
Doch es kommt leider anders. Ein Unglück geschieht, und kurze Zeit später noch eines. Dabei kommen Menschen ums Leben und andere werden verletzt. Doch wie kann es zu solchen Unfällen kommen. Denn bald stellt sich heraus, dass es keine Unfälle gewesen sein können, sonder es waren Anschläge. Nur auf wen jetzt genau? Aachen wird von diesen Ereignissen überschattet.
Dann wird auch noch Bardolf Goldschläger verdächtigt und wird eingekerkert.

Marysa, die im ersten Teil selber unter Verdacht stand, eine Straftat begannen zu haben, nimmt die Spur des Tatsächlichen Täters auf.
Wie durch Zufall ist Christophorus, ein Freund von Marysas verstorbenen Bruder, in die Stadt gekommen. Dieser hatte an Aldos Sterbebett das Versprechen abgegeben auf Marysa aufzupassen und für sie in der Not da zu sein. Somit hat Marysa in der Klärung dieser Verbrechen Beistand von Christophorus.
Gemeinsam versuchen sie nun Beweise zu finden, die Bardolf entlasten. Dabei geraten sie auf eine Spur, die bis in die allerhöchsten Kreise reicht. Ist es sogar eine Verschwörung? Und selbst Marysa gerät in Gefahr.
Christophorus, ist Marysa wie schon im ersten Teil nicht geheuer. Sie kann diesen Mann einfach nicht durchblicken und somit vielleicht sein gehütetes Geheimnis entlarven. Trotz alle dem lässt sie sich von ihm helfen, denn schon einmal vor knapp einem Jahr, tat er dies für Marysa.
Wie schon im ersten Teil, gibt es kurze Kapitel in denen sich die mutmaßlichen unbekannten Täter unterhalten. Dies lässt den Leser ebenfalls in der Spurenaufnahme eintauchen.
Wie wird nun alles enden, gibt es ein glücklichen Ausgang dieser verzwickten Lage?
Dann ist da noch ein entschiedener Punkt. Marysa hat nur zwei Jahre Zeit sich wieder neu zu verheiraten. Und so ist es auch, das Hartwig wieder in Erscheinung tritt. Aber nicht nur er, es scheint, als wollen alle Marysa wieder verheirateten. Es ist ja auch nicht ganz unbegründet. Denn es geht dabei schließlich auch um ihre gut laufende Werkstatt.

Meine Meinung:
Wie schon im ersten Teil, hat auch hier die Autorin wieder ihre Liebe zum Schreiben bewiesen. Der Leser ist von Beginn an mit in das Geschehen verbunden. Durch die Geschicklichkeit der Autorin lässt sie den Leser mit spekulieren und führt ihn somit auch schon mal auf den Irrweg. Sehr spannend und lebendig lässt sie die Protagonisten wirken. Der Schreibstil hat wieder, den von mir geliebten Charme und auch die Liebenswürdigkeit kommt nicht zu kurz.
Dann ist da noch Marysa und Christophorus, die von ihren Gefühlen überwältigt werden. Marysa sind dies Gefühle völlig fremd und weiß sie auch nicht gleich richtig zu deuten.
Mir gefällt es, dass es bis zu Ende hin immer einen guten Spannungsbogen hält. Ich wollte das Buch nicht aus der Hand legen, da ich nun wissen wollte was und wer hinter all dem steckt.
Dann sind da noch die gut recherchierten Fakten nicht zu vergessen. Das ist ebenso ein Gesichtspunkt der Petra Schier ihre Bücher so besonders macht.
Auch das man anhand der Stadtkarte, die im Buch aufgezeichnet ist, die Wege und Geschehen verfolgen kann, hat mir gut gefallen. Der Leser bekommt ebenfalls im Anhang die Möglichkeit die Erklärungen nachzulesen.
Von mir bekommt das Buch volle Punktzahl, denn ich habe wiedermal sehr wohl beim lesen gefühlt. Ich komme mir so vor als wäre ich zu Hause.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wahre Familie oder nicht?

Das Lied der Stare nach dem Frost
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um Inhalt:

In dem Roman von Gisa Klönne handelt es sich um die Geschichte von Rixas Familie. Diese enthält die schreckliche Nachricht, dass ihre Mutter an den Folgen eines Autounfalls verstorben ist.

Aber ...

um Inhalt:

In dem Roman von Gisa Klönne handelt es sich um die Geschichte von Rixas Familie. Diese enthält die schreckliche Nachricht, dass ihre Mutter an den Folgen eines Autounfalls verstorben ist.

Aber was hat es mit dem Unfall auf sich, war es wirklich ein Unfall? Durch diese Nachricht verändert sich erst einmal alles für Rixa, denn sie muss eine Reise zurück in ihre Vergangenheit antreten. Nun ist es leider so, dass auch ihr Bruder Ivo vor Jahren verstarb. Und kurioser Weise ebenfalls auch durch einen Autounfall.

Nun kehrt sie zurück nach Deutschland in die Stadt Berlin. In ihr brodeln die Fragen wie ihre Mutter gelebt hat, was sie getan hat und was vielleicht nicht.

Nur so einfach ist es nicht. Denn auf viele Fragen bekommt sie nur stilles Schweigen. Durch die zwei Erzählstränge, einer im hier und jetzt aus Rixas Sicht, als ich Erzähler, und ein anderer aus der Vergangenheit. Dieses hilft dem Leser die Zusammenhänge zu erfassen und sich so ein Bild machen zu können.

Aber trotz ihrer Trauer, gibt sie nicht auf und möchte ihre Vergangenheit und die der Familie erklärt haben. Was und wie war ihre Familie, wo auch eine große Rolle die Großeltern. Auf diesem Weg der Suche verschlägt es Rixa nach Sellin in Mecklenburg. Dort angekommen, kann sie Stück für Stück in die Vergangenheit abtauchen und dies wiederum werfen neue Fragen auf.



Meine Meinung.

Die ist mein erstes Buch von Gisa Klönne gewesen und ich muss sagen, dass mich ihr Schreibstil beeindruckt hat. Mit viel Gefühl wird eine Familiengeschichte zu tage getragen. Es ist nicht so, dass ein großes verborgenes Geheimnis zu Tage tritt. Sondern es geht um die Familie an sich. Kannte man sie eigentlich oder ist das Wissen nur oberflächlich und ohne große Emotionen.

Ebenso wird von der Autorin sehr gefühlvoll die Verarbeitung von Rixas Trauer dargestellt, die zu Beginn wie gelähmt erscheint.

Mir hat der Schreibstil gut gefallen, er ist flüssig und ohne Holperer bei dem man den Faden verliert. Und bis zum Schluss wird der Spannungsbogen gehalten, zum Ende steigert er sich noch einmal.

Bis zuletzt möchte man dann das Ziel erreichen, das doch auch geheimnisvoll ist.

Mir hat dieser erste Roman von Gisa Klönne wirklich sehr gut gefallen