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Veröffentlicht am 02.11.2021

Mir fehlen einfach die Worte...

Regenglanz
1

Knapp 500 Seiten hat Regenglanz von Anya Omah. Seit die Cover veröffentlicht wurden, bin ich voller Vorfreude.

Was soll ich sagen?

Ich habe das Buch innerhalb weniger Stunden inhaliert, denn ich konnte ...

Knapp 500 Seiten hat Regenglanz von Anya Omah. Seit die Cover veröffentlicht wurden, bin ich voller Vorfreude.

Was soll ich sagen?

Ich habe das Buch innerhalb weniger Stunden inhaliert, denn ich konnte einfach nicht anders. Ja, im Nachhinein hätte ich gerne auch etwas länger was von der Geschichte gehabt. So war es leider viel zu schnell vorbei…

Aber die berührende Erzählstimme von Anya Omah hat es mir persönlich unmöglich gemacht, einfach aufzuhören und einen Tag später weiterzulesen.

Die Chemie zwischen Alissa und Simon hat mich komplett in ihren Bann gezogen. Beide Figuren haben natürlich ihre jeweiligen Päckchen zu schultern, aber die Autorin hat daraus keine kitschig-tragische Geschichte gestrickt. Und Simon ist auch kein Bad Boy, sondern aufmerksam, umsichtig und einfach nur zum Verlieben.

Ich habe mich restlos und Hals über Kopf in Regenglanz verliebt!

Außerdem spielt das Buch in Hamburg, was an mehreren Stellen Gefühle des Erkennens auslöste. Ich wohne jetzt ja schon seit einigen Jahren in Hamburg und es war ganz lustig, die Stadt aus der Perspektive von Alissa und Simon zu sehen. Und ich habe während des Lesens riesige Lust auf ein Tattoo von Alissa bekommen…

Aber worauf ich noch eingehen wollte: Nicht nur die Protagonisten sind mir sehr stark ans Herz gewachsen. Anya Omah hat auch großartige Nebenfiguren geschaffen. Auf der einen Seite sind da natürlich Alissas Freundinnen Leona und Calla. Auf die Beiden freue ich mich in den kommenden Romanen schon sehr. Auf der anderen Seite sind da beispielsweise die Familienmitglieder von Simon, die ich total toll fand. Da hätte ich gerne auch mit am Tisch gesessen.

Regenglanz von Anya Omah ist so echt. Nicht kitschig, oder übertrieben, sondern einfach aus dem tiefsten Innern warm und echt. Eine wundervolle Geschichte, die sich sehr in mein Herz geschlichen hat.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Herzzerreißend!

Free like the Wind
1

Ich habe kürzlich ganz spontan mal wieder nach einem Buch von Kira Mohn gegriffen, was schon viel zu lange ungelesen auf mich gewartet hat. Kira Mohn ist eine dieser Autorinnen, die sich in mein Herz geschlichen ...

Ich habe kürzlich ganz spontan mal wieder nach einem Buch von Kira Mohn gegriffen, was schon viel zu lange ungelesen auf mich gewartet hat. Kira Mohn ist eine dieser Autorinnen, die sich in mein Herz geschlichen haben, weshalb ich sehr neugierig auf Free like the Wind war. Zumal mich der Vorgänger-Band Wild like a River schon neugierig auf die Geschichte dieser Protagonisten gemacht hat.

Kanada ist für mich ein echter Sehnsuchtsort. Und es war schön, von der Autorin wieder dorthin entführt zu werden. Vor allem in die Natur. Ihre Worte haben wieder atemberaubende Bilder vor meinen Augen erschaffen. Ich traue mich gar nicht, das zu googeln, weil es dem Fernweh sicher nicht guttun würde…

Auch Free like the Wind ist wieder voller Emotionen. Vor allem Emotionen, die nicht nach außen getragen werden, sondern die bloß im Innern wüten. Kira Mohn hat wieder viele große Themen eingebracht. Verlust, Missbrauch, Schuldgefühle. All diese Themen stehen aber für sich, ohne, dass es kitschig wirkt. Es ist einfach ein Teil der Geschichte, der die Herzen der Leser
innen berührt und teilweise aber auch ganz schön zerreißt.

Die Beziehung zwischen Rae und Cayden entwickelt sich sehr, sehr vorsichtig und langsam. Ich fand, das hat zu beiden Charakteren gepasst und ihnen die Zeit und den Raum gegeben, den sie beide brauchten. Besonders aber die Dialoge zwischen beiden Protagonisten fand ich sehr gelungen. Wie sie sich gegenseitig Kontra geben, das mochte ich sehr gerne.

Allerdings hatte ich manchmal das Gefühl, dass Rae und Cayden doch einen Tick zu verschlossen sind. So richtig konnte auch ich als Leserin nicht hinter die Fassade gucken. Ja, es gibt Gründe für ihr Verhalten, aber das löst sich teilweise erst recht spät auf. Da hätte ich mir manchmal noch etwas mehr Inneneinsicht gewünscht.

Auch wenn die Leidenschaft hier eher auf leisen Sohlen daherkommt, so hat die Geschichte doch ganz still und heimlich mein Herz erobert. Kira Mohn hat mit Free like the Wind eine sehr vorsichtige Liebesgeschichte erzählt, die sich genau ihr Tempo zur Entfaltung nehmen durfte.

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Mitreißend und emotional!

All das Ungesagte zwischen uns
1

Wenn Colleen Hoover ein Buch schreibt, dann versinkt man als Leser*in sofort. Zuletzt hat sie das bei mir mit Was perfekt war geschafft.
Auch mit All das Ungesagte zwischen uns ist ihr das wieder gelungen.

Die ...

Wenn Colleen Hoover ein Buch schreibt, dann versinkt man als Leser*in sofort. Zuletzt hat sie das bei mir mit Was perfekt war geschafft.
Auch mit All das Ungesagte zwischen uns ist ihr das wieder gelungen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Morgan und ihrer Tochter Clara erzählt.
Ein spannender Gegensatz, immer zu wissen, was beide denken.
Besonders beeindruckt hat mich, wie unglaublich authentisch gerade auch Claras Perspektive auf mich wirkte. Die Gedanken eines überforderten Teenagers, die erste Liebe, Verlust und Trauer – all das hat Colleen Hoover sehr gut eingefangen.
Es wirkte nie überspitzt, zu gewollt, oder merkwürdig.

Aber auch die Verzweiflung, Haltlosigkeit und Überforderung von Morgan hat die Autorin sehr überzeugend in Worte gefasst.

Zwei Menschen verlieren den Boden unter den Füßen und versuchen, sich irgendwie über Wasser zu halten. Für mich als Leserin war die Stimmung so real, dass ich mich komplett in den Situationen verloren habe. Ich spürte die Verzweiflung am eigenen Leib. Ich habe selbst keine Luft mehr bekommen. Es ist unglaublich, wie sehr All das Ungesagte zwischen uns mich emotional mitgerissen hat.

Tatsächlich war mir das Ende aber einen Tick zu schnell erzählt.
Ich will auf keinen Fall spoilern. Ich möchte niemandem die Vorfreude nehmen, weshalb ich darauf nicht näher eingehe. Wie gesagt, da hätte ich mir nach den vielen, herzzerreißenden Seiten und Kapiteln vorher irgendwie mehr gewünscht. Insgesamt einfach eine ausführlichere Erzählung.

Ansonsten hat mich All das Ungesagte zwischen uns von Colleen Hoover voll und ganz mitgerissen. An dem Tag, wo das Buch bei mir ankam, habe ich es begonnen und auch beendet. Ich glaube, das sagt genug und sollte auch euch überzeugen!

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Fernweh-Garantie!

Wild like a River
1

Kira Mohn ist für mich eine echte Entdeckung. Seit sie bei Endlich Kyss mit Show me the Stars ihr Debüt veröffentlicht hat, bin ich eine begeisterte Leserin.
Wild like a River entführt uns nun nach Kanada. ...

Kira Mohn ist für mich eine echte Entdeckung. Seit sie bei Endlich Kyss mit Show me the Stars ihr Debüt veröffentlicht hat, bin ich eine begeisterte Leserin.
Wild like a River entführt uns nun nach Kanada. Neues Setting, neues Glück…?!

Haven ist eine sehr zurückgezogene und fast schon scheue Protagonistin.
In vielen ihrer Gedankengänge konnte ich mich wiederfinden, habe mich erkannt. Klar, ich bin nicht irgendwo im Wald aufgewachsen, aber Kira Mohn hat aus ihr auch keine verwirrte Einsiedlerin gemacht.
Haven ist noch jung und beginnt die Welt zu entdecken, als sie Jackson kennenlernt.
Ich fand es wunderbar, dass sie immer mehr aus sich herausgekommen ist. Dass sie innerlich gewachsen ist. Diesen Prozess zu beobachten hat mich teilweise wirklich sehr berührt.

Dadurch, dass Haven so isoliert großgeworden ist, sind ihr viele Verhaltensmuster anderer Jugendlicher auch nicht vertraut. Sie hat keine Ahnung, was angesagt ist, oder warum ihre Kleidung „falsch“ sein soll. Manchmal tat sie mir leid, aber sie weiß sich durchzubeißen. Da hat Kira Mohn wirklich die perfekte Protagonistin für Wild like a River erfunden.

In Jackson habe ich mich zeitweise ja selbst etwas verliebt. Er ist ein toller Gegenpart zu Haven. Auch er muss auf seine Weise den Ausbruch wagen. Er ist kein Bad Boy. Er ist umsichtig und (meistens) sehr einfühlsam.

Ganz besonders haben mir vor allem auch wieder die Beschreibungen der Landschaft gefallen. Ich war noch nie in Kanada, aber hatte beim Lesen teilweise doch sehr starkes Fernweh.
Nicht nur die Landschaft hat die Autorin sehr lebendig eingefangen, auch die einzelnen Begegnungen mit Wildtieren haben mich stark beeindruckt. Es ist, als wäre man als Leser*in dabei.

Kira Mohn hat mit Wild like a River wieder ein Buch geschrieben, dessen Intensität mich sehr berührt und was unglaublich viel Seele hat! Es ist sehr emotional und ich kann es euch wirklich nur wärmstens ans Herz legen!
Ich bin schon so gespannt auf den nächsten Band!

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Ließ sich gut weglesen, mit vielen Kritikpunkten...

V is for Virgin
1

Mit Cinder & Ella hat Kelly Oram sich in mein Herz geschrieben. Das ist jetzt fast zwei Jahre her und mit V is for Virgin und neuen Protagonisten war ich wirklich gespannt, ob mich das wohl wieder so mitreißen ...

Mit Cinder & Ella hat Kelly Oram sich in mein Herz geschrieben. Das ist jetzt fast zwei Jahre her und mit V is for Virgin und neuen Protagonisten war ich wirklich gespannt, ob mich das wohl wieder so mitreißen würde.

Sagen wir mal so, ich habe das Buch wirklich gut weggelesen.
Also schreiben und ihre Leserinnen in die Geschichte ziehen, das kann Kelly Oram.

Val als Protagonistin mochte ich tatsächlich erst mal. Ich mochte ihre Konsequenz und Standhaftigkeit. Sie hat eine Meinung, die sie für sich selbst vertritt. Dabei drängt sie diese Meinung aber selten jemand anderem offensiv auf. Natürlich ist sie von der Richtigkeit ihres Standpunkts überzeugt. Im Laufe der Geschichte hatte ich aber den Eindruck, Val hat ihre eigene Meinung doch zu stark als den Dreh- und Angelpunkt verinnerlicht. Menschen, die Sex haben, werden öfter scharf kritisiert. Ich persönlich kann die Argumentation nicht bis zum Ende verstehen. Ehe mit wahrer Liebe gleichzusetzen und da dann auch den Sex dranzuknüpfen… Aber wie gesagt, das muss jede
r für sich selbst wissen.
Ob man nun mit dem Sex bis zur Ehe wartet, oder nicht. Das hat die Autorin an keiner Stelle als moralische Frage in den Raum geworfen. Ob das nun besser, oder schlechter ist. Sie bindet zustimmende und auch kritische Standpunkte ein, sodass man wirklich beinahe jede Figur verstehen kann, warum sie welche Meinung vertritt.
Generell fand ich die seitenübergreifende Message des Buches aber gut. Dass man Sex dann haben sollte, wenn es sich für einen selbst richtig anfühlt. Und nicht dann, wenn man dazu in irgendeiner Form gedrängt wird.

Val hat eine beste Freundin und die stieß mir wirklich immer wieder sauer auf.
Sie hat Val zu Dingen gedrängt, die sie eigentlich nicht wollte. Sie war extrem egoistisch und selten so, wie eine beste Freundin sein sollte. Klar, in Büchern ist die beste Freundin auch diejenige, die dafür sorgt, dass derdie Protagonistin mal über den eigenen Schatten springt. Aber Val fühlt sich bei den Aktionen ihrer vermeintlich besten Freundin zunehmend unwohler und das war mir einfach nichts.

Kyle ist ein Bad Boy, ok. Aber im gesamten Handlungsverlauf scheint sein einziges Ziel zu sein, Val irgendwie den Status der Jungfrau zu nehmen. Ein deutliches „Nein“ versteht er nicht. Er übergeht es mehrfach ganz bewusst. Und ich finde, das hat auch nichts mehr mit New Adult zu tun. Val geht ihm bewusst aus dem Weg. Positioniert sich wirklich deutlich, dass sie sich unwohl fühlt und Kyle respektiert das nicht. Das fand ich an vielen Stellen respektlos und auch grenzüberschreitend.

Je mehr Val an Berühmtheit erlangt, desto unsympathischer wurde sie mir aber auch. Sie bekommt Starallüren, die teilweise sehr anstrengend sind und die gesamte Handlung an sich schreitet auch mit Siebenmeilenstiefeln voran. Das ist vielleicht nicht alles so realistisch und vielfach erschien mir Val auch sehr allein. Wo sind ihre Eltern beispielsweise?

V is for Virgin von Kelly Oram lässt sich wirklich gut weglesen.
Wenn ich aber darüber nachdenke, dann hat mich im Nachhinein doch einiges gestört.
Die Figuren waren jetzt insgesamt keine Glanzleistung und deren Entwicklung machte auch keinen positiven Sprung.
Ich kann für dieses Buch leider keine wirkliche Leseempfehlung aussprechen.

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