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Veröffentlicht am 14.01.2024

Neustart auf dem Lande?

Die kleine Farm am Meer
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„Die kleine Farm am Meer“ ist Band 1 der Hollywell Hearts-Reihe aus der Feder von Jennifer Wellen.
Tamlyn Edwards arbeitet erfolgreich als Financial Consultant im Herzen von London und strebt dem nächsten ...

„Die kleine Farm am Meer“ ist Band 1 der Hollywell Hearts-Reihe aus der Feder von Jennifer Wellen.
Tamlyn Edwards arbeitet erfolgreich als Financial Consultant im Herzen von London und strebt dem nächsten Karriereschritt entgegen. Als sie plötzlich eine Ziegenfarm in Cornwall von ihrem Vater erbt, den sie nie im Leben kennengelernt hat, ist für Tamy ist sofort klar, dass sie nur nach Hollywell fährt, um das Erbe auszuschlagen. Doch vor Ort warten nicht nur Landluft und Angoraziegen auf sie, sondern auch ihre Halbschwester Abby. Als dann auch noch der sehr attraktive Tierarzt Scott den Weg von Tamy kreuzt, gerät ihre Entscheidung, sofort wieder ins Großstadtleben zurückzukehren, ins Wanken.
Der Roman besticht bereits mit einem sehr liebevoll gestalteten Cover.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig zu lesen und lädt einen als Leser in die wunderschöne Landschaft Cornwells ein. Nicht nur einmal bin ich dabei ins Träumen gekommen.
Die Geschichte wird aus 2 Perspektiven erzählt und so bekommt man einen guten Einblick in die Gefühlswelt der Hauptakteure Tamy und Scott.
Sehr gefallen haben mir die charakterstarken Angoraziegen, die sehr liebevoll beschrieben wurden und dabei sehr individuellen Platz in der Geschichte eingenommen haben.
Auch die Beschreibung der Tätigkeiten auf der Farm und des Landlebens an sich waren sehr authentisch und gut nachvollziehbar. Das Thema Tierwohl wurde dabei sehr einfühlsam und gut platziert.
Die Romantik kam natürlich auch nicht zu kurz und so hat mir dieser Roman sehr schöne Lesestunden verschafft.
Einige Erzählstränge bieten sehr viel Potential für die Folgebände, sodass ich mich jetzt schon auf Band 2 dieser Reihe freue!

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Der Silberbaum - Die jungen Jahre von Heinrich, dem Erlauchten

Der Silberbaum. Die siebente Tugend
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Mit „Der Silberbaum – Die siebente Tugend“ ist der neue historische Roman aus der Feder von Sabine Ebert erschienen. Es handelt sich um den Auftakt einer Trilogie rund um den Fürsten Heinrich, den Erlauchten.
Im ...

Mit „Der Silberbaum – Die siebente Tugend“ ist der neue historische Roman aus der Feder von Sabine Ebert erschienen. Es handelt sich um den Auftakt einer Trilogie rund um den Fürsten Heinrich, den Erlauchten.
Im ersten Band der neuen Saga verliert der nicht mal 3-jährige Heinrich plötzlich und unerwartet seinen Vater Dietrich, den Markgrafen von Meißen und der Lausitz. Seine Mutter Jutta setzt nun alles daran, ihren Sohn bis zu seiner Mündigkeit vor seinen Feinden zu bewahren und ihm seine Besitztümer mit Hilfe der Vormundschaft ihres Bruders Ludwig IV., dem Landgrafen von Thüringen, zu sichern. Doch trotz Familienbande ahnt Jutta, dass ihr Sohn starke Beschützer benötigt und holt daher den nunmehr bereits 70-jährigen Lukas aus Freiberg zurück auf den Meißner Burgberg. Dieser nimmt seine neue Aufgabe trotz seines Alters an und schart eine vertrauenswürdige und starke Truppe von Rittern um sich, um den jungen Heinrich durch die ersten gefährlichen Jahre seines Lebens zu begleiten, ihn vor seinen Feinden zu beschützen und ihm die wichtigsten Grundregeln des Rittertums beizubringen. Doch weil er weiß, dass seine Jahre gezählt sind, sorgt er vor und auch sein Stiefsohn Thomas und sein Enkel Christian kehren aus dem Heiligen Land zurück in die Heimat.

Währenddessen begegnet Marthes Enkelin Änne am Thüringischen Hof der Landgräfin Elisabeth, die in ihrem Handeln unbarmherzig für die Armen eintritt und den Reichen ihr Fehlverhalten vorhält. Als deren Beichtvater Konrad von Marburg – ein Fanatiker im Geiste des Glaubens – immer mehr Kontrolle über sie gewinnt, wird es nicht nur für Änne in Eisenach gefährlich.
Der Schreibstil von Sabine Ebert lässt die Romanfiguren und die damalige Zeit vor dem inneren Auge aufleben. Wenn man einmal begonnen hat zu lesen, kann man dieses bildgewaltige Werk kaum mehr aus der Hand legen.
Es gelingt der Autorin wie kaum einer anderen, das Leben der einfachen Bauern, aber auch die Sitten des Adels authentisch zu beschreiben, sodass man als Leser immer das Gefühl hat, mitten am Geschehen teilzunehmen und den handelnden Personen emotional nah zu sein.
Die Protagonisten werden sehr gut dargestellt. Als Liebhaberin der Hebammen-Reihe habe ich mich natürlich ganz besonders über ein Wiedersehen mit Lukas und den Nachkommen von Marthe gefreut.
Dieser Auftaktroman spielt im Zeitrahmen von 1221 – 1235 und endet mit dem Beginn der Regentschaft von Heinrich, dem Erlauchten, sodass in den Folgeromanen viel zu erwarten ist.
Nicht zu vergessen ist das wunderschön aufgemachte Cover sowie die toll aufbereiteten Materialien im Inneren des Buches, wie Personenverzeichnis, Kartenübersicht sowie Ahnentafel, die einem das Gelesene noch einmal verdeutlichen.

Fazit:
Sabine Ebert ist es wieder einmal gelungen, deutsche Geschichte in einzigartiger Weise intensiv zu recherchieren und in einen spannenden Handlungsrahmen zu betten. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 26.12.2023

Klimathriller ohne viel Spannung

White Zero
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Eiszeit in Europa. Seit Monaten herrschen in Deutschland eisige Temperaturen. Die Menschen leiden. Infrastruktur und Wirtschaft brechen zusammen. Wo liegt die Ursache für die plötzlich langanhaltende Kälte? ...

Eiszeit in Europa. Seit Monaten herrschen in Deutschland eisige Temperaturen. Die Menschen leiden. Infrastruktur und Wirtschaft brechen zusammen. Wo liegt die Ursache für die plötzlich langanhaltende Kälte? Die Geophysikerin Dr. Jana Hollmer wird Teil eines interdisziplinären Krisenstabs der Bundesregierung, doch erst zusammen mit ihrem Partner Clemens Bach sowie einem internationalen Geschäftsmann kommt sie der wahren Ursache für den plötzlichen Klimawandel auf die Spur und begibt sich dabei in große Gefahr.
Der Klimathriller „White Zero – Die Kälte ist dein Tod“ vom Autor Thilo Falk kommt seinem starken Cover und seiner insgesamt tollen Aufmachung leider nicht hinterher. Man erwartet als Leser einen spannungsgeladenen Thriller, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt, bekommt jedoch eher einen seichten Roman, der nur an der Oberfläche der Thematik kratzt und einige Ungereimtheiten aufweist.
So waren mir einige Themen etwas schleierhaft – so z.B. dass Europa vor immense Probleme gestellt sein soll, nur weil es ein paar Monate ein bisschen kälter ist? Dass eine riesige Flüchtlingswelle entsteht, nur weil der Winter mal etwas intensiver und länger andauert?
Die Kapiteleinteilung hat mir von Beginn an zunächst gut gefallen. Die Überschriften mit den Temperaturangaben machen sofort klar, in welch eisigen Zeiten man sich befindet, wohingegen in anderen Teilen der Welt furchtbare Hitze herrscht. Ein Ungleichgewicht, wie es durchaus in naher Zukunft vorstellbar scheint.
Die eingeführten Personen waren mir jedoch zu viele an der Zahl und deren einzelne Geschichten waren mir teilweise zu dramatisch und intensiv aufbereitet, sodass diese zu sehr vom eigentlichen Thema ablenken und somit auch die Spannung aus dem Thriller genommen haben.
Ich muss hier leider gestehen, dass ich zu keinem Zeitpunkt wirklich mitgefiebert habe, wie das Ganze am Ende ausgeht, was für einen Thriller wirklich sehr schade ist.
Positiv habe ich jedoch den mitschwingenden Humor und die erkennbaren Parallelen zu real existierenden Politikern und Floskeln empfunden, die einen beim Lesen durchaus immer wieder zum Schmunzeln bringen.
Die Auflösung war mir am Ende zu leicht und zu einfach gelöst.
Die Thematik des Buches finde ich grundsätzlich wichtig – jeder sollte für sich selber schauen, welchen klimatischen Fußabdruck er hinterlässt. Als Klimathriller habe ich jedoch von der Story wesentlich mehr erwartet und bin daher etwas enttäuscht.

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Veröffentlicht am 20.12.2023

Weihnachtlich-romantische Geschichte mit tierischer Begleiterin

Vier Pfoten retten Weihnachten
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Wer kennt es nicht? Man hat einen großen Wunsch, doch wie könnte er in Erfüllung gehen? Die 11-jährige Sabrina hat da eine sehr gute Idee. Sie schickt ihren Weihnachtswunsch gleich an den Weihnachtsmann ...

Wer kennt es nicht? Man hat einen großen Wunsch, doch wie könnte er in Erfüllung gehen? Die 11-jährige Sabrina hat da eine sehr gute Idee. Sie schickt ihren Weihnachtswunsch gleich an den Weihnachtsmann und das Christkind – einer von den beiden wird ihr sicher helfen können.
So kommt es denn auch, dass in dem Hörbuch „Vier Pfoten retten Weihnachten“, welches auf der gleichnamigen Romanvorlage von Petra Schier beruht, Elfen und Engelchen, Weihnachtsmann und Christkind gemeinsam versuchen, den Wunsch des Mädchens wahr werden zu lassen.
Sabrina lebt zusammen mit ihrem jüngeren Bruder und ihrem alleinerziehenden Vater Steffen, doch es fehlt eindeutig eine Frau an der Seite ihres Vaters. Im Rahmen einer wohltätigen Weihnachtsaktion kommt die quirlige, etwas chaotische Elena zu ihnen. Diese ist eine sehr erfolgreiche Modedesignerin, möchte sich aber nach einer schmerzhaften Scheidung auf sich konzentrieren und etwas Gutes tun, bevor sie weitere Schritte in ihrem Leben plant.
Steffen und Elena könnten unterschiedlicher nicht sein, doch ist Elena vielleicht genau die Richtige, um Schwung und neues Leben in die Familie zu bringen?
Um den Gefühlen etwas auf die Sprünge zu helfen, nutzt der Weihnachtsmann auch in dieser Geschichte mal wieder die Hilfe einer tierischen Helferin. Die Cockerspanieldame Lulu nimmt ihre Aufgabe sehr ernst und unterstützt, wo sie kann.
Ob es allen gemeinsam gelingen wird, den Wunsch von Sabrina pünktlich zu Weihnachten in Erfüllung gehen zu lassen?
Die Sprecherin des Hörbuchs Saskia Kästner hat eine sehr angenehme Stimme, sodass man gern zuhört und sich ganz in die Geschichte fallen lassen kann. Ihr gelingt es, den einzelnen Personen durch ihre Stimmfarbe Charaktereigenschaften zuzuordnen, sodass man das Gefühl hat, mitten unter ihnen zu sein. Die verschiedenen Erlebnisse der Protagonisten hat man bildlich vor Augen. So war ich denn auch gern mit den Kindern bei ihren ersten Versuchen auf der Schlittschuhbahn, mit Steffen und Elena auf dem Weihnachtsmarkt oder mit Lulu fröstelnd im Schnee…
Die Geschichte ist wie ich es von Petra Schier und ihren Weihnachtsromanen kenne wieder sehr weihnachtlich-romantisch mit einer Spur Humor und Fantasie.
Die Protagonisten sind mir allesamt sehr ans Herz gewachsen bzw. haben Emotionen in mir geweckt – positiv wie negativ.
Lulu mit ihrer etwas elitären Ader war mit ihren Zwischenbemerkungen und Gedankengängen sehr erfrischend und die Sprecherin des Hörbuchs hatte offensichtlich auch viel Spaß daran, der Hundedame eine Stimme zu geben.
Fazit:
Wer Weihnachten, Romantik und Humor liebt, hat in dieser Geschichte genau das Richtige für die Vorweihnachtszeit. Von mir eine klare Lese- und Hörempfehlung!

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Veröffentlicht am 10.12.2023

Zwei Frauen auf neuen Wegen

Aufs Meer hinaus
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Hanna Brummenaes und Bertha Torgersen waren Anfang des 19. Jahrhunderts die ersten Reederinnen in Europa. Um genau diese beiden starken Frauen dreht sich die Geschichte im Roman „Aufs Meer hinaus“ von ...

Hanna Brummenaes und Bertha Torgersen waren Anfang des 19. Jahrhunderts die ersten Reederinnen in Europa. Um genau diese beiden starken Frauen dreht sich die Geschichte im Roman „Aufs Meer hinaus“ von Cecilie Enger.
Bertha wächst in einer streng puritanischen Familie auf, doch sie merkt schon als kleines Mädchen, dass das Leben als wohlsorgende Mutter und Ehefrau vielleicht nicht die wahre Erfüllung für sie bringt. Als sie Hanna begegnet, die sich ganz anders kleidet und verhält als die Frauen der damaligen Zeit, wächst ihr Wunsch nach Freiheit und Selbständigkeit.
Gemeinsam gelingt es den Frauen sich auf eigene Füße zu stellen und sogar in die Welt der Schifffahrt einzusteigen, sodass sie in einem bis dahin von Männern dominierten Metier bestehen.
Doch ihre wahre Beziehung zueinander halten sie vor der Außenwelt Zeit ihres Lebens geheim.
Das Cover des Buches spiegelt in meinen Augen nicht den Inhalt wider. Der Klappentext hingegen verrät so gut wie alles und lässt daher kaum mehr Überraschungen zu.
Der Schreibstil hat mich leider nicht packen können. Er ist zwar leicht verständlich, jedoch fehlte mir der Spannungsbogen, sodass sich der Roman an einigen Stellen gezogen hat.
Bertha ist eine Frau, deren persönliche und emotionale Entwicklung mich sehr interessiert hat, welche jedoch nie ganz greifbar war.
Hanna wurde mir zu männlich und stur dargestellt.
Die Beziehung der beiden hatte für mich nie wirklich etwas liebevolles, sondern ich hatte eher das Gefühl, dass Bertha in Hanna ein Vorbild für Freiheit und Selbständigkeit gefunden hat, dem sie folgen konnte und sich am Ende untergeordnet hat. An einigen Stellen habe ich mich gefragt, ob sie wirklich glücklich war. Eine wahre Liebesbeziehung wurde für mich nicht rüber gebracht.
Die Zeitspanne der Geschichte durchläuft die Jahre 1873 – 1945, in denen so viel passiert ist. Der Fortschritt ist zwar spürbar, aber man kann es als Leser kaum emotional erfassen. Auch die traurigen Ereignisse im 1. und 2. Weltkrieg werden zu knapp und emotionslos geschildert.
Die damals wichtigen Themen der Frauenbewegung rund um Gleichberechtigung, aber auch der Stand der Homosexualität in der Gesellschaft werden angesprochen, jedoch kaum vertieft.
Mir blieben sowohl die Protagonistinnen als auch die Handlung daher leider während des gesamten Romans fremd.
Da es sich um eine wahre Begebenheit handelt, ist es umso interessanter diesen Teil der norwegischen Geschichte zu lesen. Dieses Buch hätte so viel mehr Potential gehabt, hat mich jedoch leider nicht abholen können.

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