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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2018

Nicht so besonders wie erwartet

Throne of Glass - Die Erwählte
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Ich habe so viel Gutes von "Throne of Glass" gehört und nachdem mich die Autorin mit "Das Reich der Sieben Höfe" begeistern konnte, wollte ich ihrem ersten Werk eine Chance geben. Mit entsprechend hohen ...

Ich habe so viel Gutes von "Throne of Glass" gehört und nachdem mich die Autorin mit "Das Reich der Sieben Höfe" begeistern konnte, wollte ich ihrem ersten Werk eine Chance geben. Mit entsprechend hohen Erwartungen startete ich das Buch.
Die Idee zu "Throne of Glass" gleicht zwar ähnlichen Jugendbüchern, allerdings liefert Celaene als Hauptperson den Unterschied. Sie ist stark, selbstbewusst und befindet sich wegen zahlreichen Morden in Gefangenschaft. Von so einer weiblichen Hauptperson habe ich noch nie gelesen.
An Spannung fehlt es "Throne of Glass" auch nicht, da die Autorin diese geschickt einbaut und so wie ich es von ihr kenne, ein großes Finale liefert.
Leider gefiel mir "Throne of Glass" jedoch nicht so gut wie erhofft und nach den ersten 100 Seiten hat mich die Geschichte gelangweilt. Das liegt an meinen viel zu hohen Erwartungen, denn ich habe nicht nur etwas Spannendes, sondern auch Besonderes erwartet. Leider war die Geschichte das mit Ausnahme von Celaena jedoch nicht. Das liegt daran, dass ich einfach schon zu viele ähnliche Geschichten gelesen habe. Mir kam es so vor, als ob ich die x-te Version von "Selection", "Die Tribute von Panem" oder "Die Rote Königin" gelesen habe. Hätte ich "Throne of Glass" vor diesen Werken gelesen, würde es mir jetzt wahrscheinlich anders mit der Geschichte gehen.
Hinzukommt, dass mir die romantischen Momente auf die Nerven gingen und viel zu gezwungen wirkten.
Aus diesem Grund hat das Buch leider nicht meine hohen Erwartungen erfüllt und kommt meiner Meinung nach auch nicht an "Das Reich der Sieben Höfe" heran, was mehr Besonderheit liefert.

Fazit: "Throne of Glass" liefert zwar eine spannende Geschichte mit einer selbstbewussten Hauptperson, gleicht jedoch ähnlichen Büchern.

Veröffentlicht am 22.03.2024

Wichtige Themen

Weiße Wolken
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Trotz der schwierigen Themen und erdrückenden Gedanken, liest sich Weiße Wolken leicht. Das liegt zum einen an Yandé Secks lockeren und flüssigen Schreibstil und zum anderen an den realistischen Erzählungen ...

Trotz der schwierigen Themen und erdrückenden Gedanken, liest sich Weiße Wolken leicht. Das liegt zum einen an Yandé Secks lockeren und flüssigen Schreibstil und zum anderen an den realistischen Erzählungen des Alltags der drei Hauptpersonen. Dieo, Zazie und Simon wirken wie Menschen, die man aus seinem eigenen Alltag kennen könnte. Das macht sie nahbar und führt zu vielen Momenten, in denen man sich auch selbst wiederfinden kann.
In ihrem Debütroman spricht Yandé Seck einige wichtige Themen an. Vor allem Rassismus steht im Fokus und durch Zazie wird deutlich, wie tief dieser in der deutschen Gesellschaft verankert ist und wie sehr es einen verzweifeln kann, wenn man ihn von klein an erlebt und auf Unverständnis stößt. Zazie ist eine aufgeweckte junge Frau, die auch vor der eigenen Familie nicht davor zurückschreckt, auf Probleme aufmerksam zu machen. Ihre Gedankengänge und Dialoge, die sie anreißt, sind sehr wichtig und haben mich zum Nachdenken angeregt. Es wird einfach deutlich, dass auch scheinbar harmlose Dinge rassistisch und verletzend sein können.
Ihre Schwester Dieo verliert sich zwar weniger in gesellschaftskritischen Themen, aber hat als Mutter von drei Söhnen auch mit anderen Problemen zu kämpfen. So gut es geht meistert sie ihren Alltag und bildet sich beruflich weiter, aber hat trotzdem das Gefühl nicht gut genug zu sein. Ihre Gefühle werden sehr anschaulich und ihre Situation nachvollziehbar beschrieben. Es ist super spannend zu sehen, wie unterschiedlich sich zwei Schwestern entwickeln können und zu was für Konflikten das führen kann. Schön dafür ist, dass trotz allen Schwierigkeiten immer die Liebe für die eigene Familie zu spüren ist und über allem steht.
Interessant habe ich auch gefunden, dass es Kapitel aus Simons Sicht gibt. Diese werfen einen anderen Einblick auf die Themen und Familienkonflikte seiner Frau, zeigen aber auch, dass an mittelalten weißen Männern nicht alles spurlos vorbeigeht.
In dem Buch passiert ehrlich gesagt nicht viel, sondern wird größtenteils der Alltag der Charaktere beschrieben. Dennoch hat es eine Sogwirkung, sodass ich immer weiterlesen wollte. Ich denke, dass gerade dieses Alltägliche das Buch besonders macht und deutlich wird schon beim Klappentext, dass es hier nicht um fesselnde Spannungsbögen, sondern das Ansprechen wichtiger Themen geht. Klar wird zudem, dass die Schwestern trotz ihrer Diskriminierungserfahrungen auch Privilegien genießen, wie ihr Bildungshintergrund zum Beispiel zeigt. Verdeutlicht wird dadurch, wie vielschichtig die behandelten Themen sind.
Mir hat das Buch somit gut gefallen und ich finde, dass wie bereits erwähnt einige wichtige Themen angesprochen werden. Dennoch muss ich zugeben, dass ich mir manchmal mehr Tiefe gewünscht hätte. Die Themen sind zwar wichtig, aber die Dialoge zu diesen wirkten auf mich manchmal aufgesetzt und unnatürlich. Oft lenkt Zazie nämlich direkt in die kritische Richtung, dabei unterhält man sich im Alltag nicht nur über schwierige Themen oder wie in einem Uniseminar. Gerade bei Zazie hätte ich mir gewünscht, dass man noch mehr Facetten von ihr als ihren Frust kennenlernt. Dieo wirkt in Bezug darauf etwas vielschichtiger. Gegen Ende hat sich das, finde ich, zwar gebessert und man lernt Zazie aus einer neuen Perspektive kennen und erfährt mehr über ihren Umgang mit ihren Wurzeln, aber das wurde leider etwas schnell abgehandelt. Auch die Bezüge zu aktuellen Ereignissen und Popkultur fand ich etwas zu viel, weil das auf mich überladen gewirkt hat und Bücher weniger zeitlos macht - das ist aber Geschmackssache.
Weiße Wolken habe ich dennoch gerne gelesen und finde, dass es insgesamt trotz meiner kleinen Anmerkungen gut gelungen ist und unterschiedliche Familiendynamiken sowie ernste Themen sehr gut darstellt. Zum Nachdenken regt es auf jeden Fall an.

Fazit: Wichtige in einer spannenden Familiengeschichte verpackte Themen mit realitätsnahen Charakteren - ein gelungenes Debüt, das zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 21.03.2024

Perfekt für Musikliebhaber:innen und hoffnungslose Romantiker:innen

The Breakup Tour – Der Sound unserer Liebe
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The Breakup Tour habe ich wirklich gerne gelesen. Die Geschichte ist unglaublich süß und hat eine Wohlfühlatmosphäre, sodass man beim Lesen gut Abschalten und die Welt um sich herum vergessen kann. Musik ...

The Breakup Tour habe ich wirklich gerne gelesen. Die Geschichte ist unglaublich süß und hat eine Wohlfühlatmosphäre, sodass man beim Lesen gut Abschalten und die Welt um sich herum vergessen kann. Musik ist das große Thema des Buchs und die Leidenschaft, die sowohl Riley als auch Max für diese Kunst haben, ist auf jeder Seite zu spüren. Riley ist eine geborene Singer-Songwriterin, die für ihren Beruf lebt und zu sehen, wie sehr sie fürs Songwriting brennt, ist sehr inspirierend. Zugleich ist sie aber auch eine starke Seele, die selbstbewusst hinter dem steht, was sie sich aufgebaut hat. Trotz ihrer unschönen Trennungen, zieht sie Positives daraus und zeigt sich der Welt. Das habe ich toll gefunden.
Riley ist alles andere als perfekt, sondern ein Mensch mit unterschiedlichen Facetten und Ängsten. An ihr wird sehr gut gezeigt, wie belastend es sein kann, ein Weltstar zu sein und unter was für einem Druck man steht. Da sie ihre Songs selbst schreibt, schwingt natürlich auch die Angst mit, keine neuen Inspirationen zu finden. All das wird gefühlvoll geschildert und lässt Riley sehr menschlich wirken.
Max brennt zwar auch für die Musik, aber ist abgesehen davon eher das Gegenteil von Riley. Er fühlt sich außerhalb des Rampenlichts wohler und genießt die Ruhe des einfachen Lebens. Die Bindung zwischen beiden ist dennoch zu spüren und gespannt habe ich verfolgt, wie die Funken zwischen den beiden von Neuem zu sprühen beginnen. Ich finde die Idee hinter ihrer Liebesgeschichte sehr süß und fand es toll, wie Riley über Max quasi zurück zu ihren Wurzeln findet und erlebt, wie eine gesunde Beziehung aussehen kann. Max liebt Riley nur für Riley und nicht ihren Ruhm - genau das braucht sie nach ihrer Scheidung von einem Schauspieler, der allein im Mittelpunkt stehen wollte. Die Chemie zwischen ihnen stimmt und die Bandbreite all ihrer Emotionen kommt bei den Leser:innen an. Ich konnte gar nicht anders, als mit den beiden mitzufiebern.
Besonders habe ich an dem Buch die Konzert-Vibes gefunden. Riley und Max auf Tour zu begleiten hat einfach Spaß gemacht. Die Szenen, die auf der Bühne spielen, werden so lebendig beschrieben, dass man alles bildhaft vor sich sehen kann. Ich hab´s geliebt! Fest steht: Musikliebhaber:innen und hoffnungslose Romantiker:innen kommen in The Breakup Tour auf jeden Fall auf ihre Kosten.

Da Riley in Marketingmaßnahmen des Buchs oft mit Taylor Swift verglichen wird, muss ich auch kurz Worte dazu loswerden. Als langjähriger Fan der Sängerin finde ich diese Vergleiche etwas schwierig. Die Darstellung von Riley ähnelt der der Medien von Taylor Swift um das Jahr 2012 herum - ein Bild gegen das sich die Sängerin lange gewehrt hat. Aus diesem Grund würde ich Riley klar von Taylor Swift trennen und ihre Geschichte alleinstehend betrachten. Auch wenn die Konzert-Vibes und Songwriting-Thematik passen.

Fazit: Eine süße Liebesgeschichte mit lebendigen Konzert-Vibes. Musikliebhaber:innen und hoffnungslose Romantiker:innen kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten.

Veröffentlicht am 17.03.2024

Mia und Roan gegen den Rest der Welt

The Brightest Colours
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Nachdem mir The Perfect Fit sehr gut gefallen hat, bin ich sehr gespannt auf Mias und Roans Geschichte gewesen. Da ich ein großer Fan von Liebesgeschichten bin, in denen es um ehemalige Kindheitsfreunde ...

Nachdem mir The Perfect Fit sehr gut gefallen hat, bin ich sehr gespannt auf Mias und Roans Geschichte gewesen. Da ich ein großer Fan von Liebesgeschichten bin, in denen es um ehemalige Kindheitsfreunde geht, hat mich The Brightest Colours sofort in den Bann gezogen. Die enge Bindung zwischen Mia und Roan ist auf jeder Seite zu spüren und ich mochte die Dynamik zwischen ihnen. Obwohl Roan ein Weltstar ist, behandelt Mia ihn so normal, dass man fast schon vergisst, dass er eigentlich Teil des weltberühmten Duos Parallel ist. Beide haben einfach ihren eigenen Kopf und sind willensstarke Personen. Das macht zwischen ihnen alles sehr süß.
Die Entwicklung ihrer Liebesgeschichte habe ich gerne verfolgt, weil ich sie sehr spannend gefunden habe. Man spürt das Funken zwischen den beiden und wartet dementsprechend sehnsüchtig darauf, dass sie sich endlich eingestehen, dass sie zu mehr bestimmt sind. Es macht einfach Spaß zu beobachten, wie langsam mehr aus ihnen wird.
Besonders gut gefallen hat mir, dass in The Brightest Colours auch auf die Schattenseiten des Berühmtseins und damit einhergehenden Medienrummels eingegangen wird. An einen Handlungspunkt aus Band 1 wird angeknüpft, was ich super finde, da ich unbedingt mehr dazu erfahren wollte. Mia muss sich durch die Medien viel Negatives anhören und ich habe da einfach nur mit ihr mitgefühlt. In The Brightest Colours macht Kara Atkin sehr deutlich, wie leicht es ist, sensationsbeladene Artikel zu schreiben, die Aufmerksamkeit generieren und dabei zu vergessen, dass es in solchen gemeinen Texten immer um echte Menschen geht.
Umso schöner ist es zu sehen, dass das Mia und Roan nicht auseinanderbringt. Die beiden kann einfach nichts brechen und sie stehen sich immer gegenseitig zur Seite. Zu sehen, dass Roan Mias Nähe wichtiger als sein Ruf sind, hat mich berührt. Bei den beiden steht wirklich alles unter dem Motto "Wir gegen den Rest der Welt" und das ist neben all den anderen New-Adult-Romanen, in denen es zu meiner Meinung nach überflüssigen Dramen kommt und Kommunikationsprobleme gibt, sehr erfrischend und leicht.

Fazit: Eine gelungene Fortsetzung, die trotz willensstarken Hauptpersonen viel Süße bietet und auch die Schattenseiten des Berühmtseins betont.

Veröffentlicht am 20.02.2024

Fürs Herz

Berühre mich. Nicht.: Die Graphic Novel
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Beim Lesen vom zweiten Teil der Berühre mich. Nicht-Graphic Novel hatte ich wieder so viel Spaß wie mit dem ersten Teil gehabt. Es steckt einfach so viel Liebe in der Geschichte und den Illustrationen, ...

Beim Lesen vom zweiten Teil der Berühre mich. Nicht-Graphic Novel hatte ich wieder so viel Spaß wie mit dem ersten Teil gehabt. Es steckt einfach so viel Liebe in der Geschichte und den Illustrationen, dass einem beim Lesen das Herz aufgeht. Man spürt einfach die Arbeit und Leidenschaft, die in die Umsetzung gesteckt wurde. Außerdem hat mich auch Band Zwei wieder sehr nostalgisch werden lassen, da Berühre mich. Nicht als eins meiner ersten Bücher aus dem NA-Genre eine besondere Bedeutung für mich hat. Beim Lesen kam somit nicht nur viel aus Sages und Lucas Geschichte bei mir hoch, sondern auch aus der Zeit, in der ich das Buch damals gelesen habe.
Auch im zweiten Band der Graphic Novel hat mich die Geschichte wieder total in den Bann gezogen, obwohl ich die Handlung ja eigentlich schon kannte. Ich wollte einfach immer nur weiterlesen und habe wieder sehr mitgefühlt und mitgefiebert. Spannung ist auf jeden Fall vorhanden - vor allem, weil man sich auch fragt, welche Szenen es in die Graphic Novel geschafft haben. Dazu kann ich sagen, dass meiner Meinung nach definitiv die richtigen Stellen ausgewählt wurden, die die Geschichte stark voranbringen. Sage und Luca werden hier sehr realistisch dargestellt und haben den gleichen Charme wie in den Romanen.
Fest steht für mich auch nach diesem Teil: Sage und Luca werden für immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben und ich kann die Graphic Novels zu Verliere mich. Nicht schon kaum erwarten. Ich brauche nämlich auch in der Graphic-Novel-Form endlich ein Happy End

Fazit: Eine gelungene Neuerzählung des New-Adult-Erfolgs, die voller Liebe steckt. Beim Lesen geht einem einfach das Herz auf.