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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2024

Fürs Herz

Berühre mich. Nicht.: Die Graphic Novel
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Beim Lesen vom zweiten Teil der Berühre mich. Nicht-Graphic Novel hatte ich wieder so viel Spaß wie mit dem ersten Teil gehabt. Es steckt einfach so viel Liebe in der Geschichte und den Illustrationen, ...

Beim Lesen vom zweiten Teil der Berühre mich. Nicht-Graphic Novel hatte ich wieder so viel Spaß wie mit dem ersten Teil gehabt. Es steckt einfach so viel Liebe in der Geschichte und den Illustrationen, dass einem beim Lesen das Herz aufgeht. Man spürt einfach die Arbeit und Leidenschaft, die in die Umsetzung gesteckt wurde. Außerdem hat mich auch Band Zwei wieder sehr nostalgisch werden lassen, da Berühre mich. Nicht als eins meiner ersten Bücher aus dem NA-Genre eine besondere Bedeutung für mich hat. Beim Lesen kam somit nicht nur viel aus Sages und Lucas Geschichte bei mir hoch, sondern auch aus der Zeit, in der ich das Buch damals gelesen habe.
Auch im zweiten Band der Graphic Novel hat mich die Geschichte wieder total in den Bann gezogen, obwohl ich die Handlung ja eigentlich schon kannte. Ich wollte einfach immer nur weiterlesen und habe wieder sehr mitgefühlt und mitgefiebert. Spannung ist auf jeden Fall vorhanden - vor allem, weil man sich auch fragt, welche Szenen es in die Graphic Novel geschafft haben. Dazu kann ich sagen, dass meiner Meinung nach definitiv die richtigen Stellen ausgewählt wurden, die die Geschichte stark voranbringen. Sage und Luca werden hier sehr realistisch dargestellt und haben den gleichen Charme wie in den Romanen.
Fest steht für mich auch nach diesem Teil: Sage und Luca werden für immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben und ich kann die Graphic Novels zu Verliere mich. Nicht schon kaum erwarten. Ich brauche nämlich auch in der Graphic-Novel-Form endlich ein Happy End

Fazit: Eine gelungene Neuerzählung des New-Adult-Erfolgs, die voller Liebe steckt. Beim Lesen geht einem einfach das Herz auf.

Veröffentlicht am 04.02.2024

Not your business, babe

Not Your Business, Babe!
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Not your business, babe beschäftigt sich speziell mit dem Thema Feminismus in der Arbeitswelt. Verena Bogner kommt hier auf verschiedene Punkte zu sprechen und erzählt auf lockere Weise über Missstände, ...

Not your business, babe beschäftigt sich speziell mit dem Thema Feminismus in der Arbeitswelt. Verena Bogner kommt hier auf verschiedene Punkte zu sprechen und erzählt auf lockere Weise über Missstände, die Frauen im Berufsleben erwarten. Dabei fließen viele persönliche Erlebnisse mit ein und manchmal liest es sich wie der Erfahrungsbericht einer großen Schwester. Gerade die eigenen Erfahrungen der Autorin bringen viele Dinge auf den Punkt. Dinge wie Überstunden, Belästigung und ungleiche Bezahlung werden hier kritisch hinterfragt und es ist wichtig, diese Ungerechtigkeiten anzusprechen.
Durch ihren lockeren Ton und teilweise Humor wirken die Fakten und selbst Studienergebnisse alles andere als trocken. Stattdessen fliegt man durch die Seiten und kann das Buch in einem Rutsch lesen. Auch gut gefallen haben mir die Bezüge zur Popkultur, wobei mir das manchmal zu viel war oder ich doch gemerkt habe, dass das Buch mehr aus einer Milennial- statt Gen-Z-Perspektive geschrieben wurde.
Besonders gut finde ich, dass die Autorin immer wieder deutlich macht, dass sie als weiße Frau gegenüber BiPoC-Frauen Privilegien genießt und letztere sich mehr durchkämpfen müssen. Das scheint vielen nämlich nicht bewusst zu sein.
Insgesamt bot für mich das Buch nicht super viel Neues und ich habe vor allem gemerkt, wie viel Glück ich mit meinem Berufseinstieg hatte. Dennoch habe ich es gerne gelesen, weil es deutlich macht, dass man als Frau einen Job in einen Unternehmen mit einer guten und gerechten Arbeitsatmosphäre nicht selbstverständlich nehmen sollte und es für Frauen ein langer Kampf war, soweit wie jetzt zu kommen und das auch immer noch ist. Für Personen, die sich mit den Themen noch nicht beschäftigt haben und vielleicht noch in der Schule / Studium / Ausbildung sind, kann das Buch ein guter Wegweiser sein und Anreiz dafür mit offeneren Augen nach Stellen zu suchen und Bewerbungsgespräche anzugehen.

Fazit: Ein gut geschriebener Ratgeber, der wichtige Themen auf den Punkt bringt.

Veröffentlicht am 21.01.2024

Eine spannende Suche nach Antworten

Du hast mir nie erzählt
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Besonders gut gefallen hat mir, dass Du hast mir nie erzählt auf zwei Zeitebenen spielt. Abwechselt werden Kapitel aus Lilys Sicht erzählt und der Vergangenheit ihrer Mutter. Vor allem die aus Sook-Yins ...

Besonders gut gefallen hat mir, dass Du hast mir nie erzählt auf zwei Zeitebenen spielt. Abwechselt werden Kapitel aus Lilys Sicht erzählt und der Vergangenheit ihrer Mutter. Vor allem die aus Sook-Yins Sicht habe ich mit viel Interesse gelesen, weil sie eine wirkliche Kämpferin ist und es als Einwanderin in England nicht leicht hat. Aber auch Lilys Kapitel sind sehr spannend, weil sie auf der Suche nach Antworten zu so vielen offenen Fragen ist. Es ist nicht offensichtlich, was in ihrer Familie verheimlicht wird und die Puzzleteile werden erst nach und nach zusammengesetzt. Entsprechend spannend bleibt es - die Geschichte zieht einen einfach in den Bann.
Du hast mir nie erzählt ist aber noch viel mehr als eine spannende Suche nach Antworten. Es wird deutlich, mit was für Hürden und Vorurteile Eingewanderte in England kämpfen mussten. Anhand von Lily wird gezeigt, wie schwierig es ist, zwischen zwei Kulturen aufzuwachsen und sich keiner komplett zugehörig zu fühlen. In England wird sie als Chinesin wahrgenommen und in Hongkong als Engländerin. In Lily hat sich über die Jahre viel Frust gesammelt und über die Reise nach Hongkong findet sie nicht zur Antworten zu ihrer Mutter, sondern langsam auch mehr zu sich selbst, was mich berührt hat. Hier fand ich vor allem den Vergleich zu ihrer Schwester interessant, die damit weniger zu kämpfen hat.
Dieses Buch wird einfühlsam erzählt, sodass man nicht anders kann, als mit den Charakteren mitzufühlen. Die Sehnsucht nach Zugehörigkeit und der Schmerz offenerer Familiengeheimnisse sind hier auf jeder Seite zu spüren.

Fazit: Eine spannende Suche nach Antworten, die einfühlsam geschildert wird.

Veröffentlicht am 17.01.2024

Eine emotionale Liebesgeschichte, die unter die Haut geht

Like words on our skin
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Da mich Like water in your hands endlos begeistert hat, habe ich Like words on our skin sehr entgegengefiebert - und das lange Warten hat sich gelohnt! Ich habe auch die Fortsetzung geliebt und Sadias ...

Da mich Like water in your hands endlos begeistert hat, habe ich Like words on our skin sehr entgegengefiebert - und das lange Warten hat sich gelohnt! Ich habe auch die Fortsetzung geliebt und Sadias und Ibrahims Geschichte so gefühlt. Es geht um Familie, Freundschaften, echte Liebe und das Sich-Selbst-Finden in einer Welt, die meint, einen schon zu kennen.
Wie viel Wut und Schmerz können in einem Buch nur stecken? Dieses Buch liefert einen wahren Gefühlscocktail und hat mich total eingenommen. Das ist keine reine Liebesgeschichte, sondern viel mehr. Die Erzählung eines Jungen, der seinen Platz in einer Welt sucht, die ihn nicht sieht und falsch deutet. Eines Mädchens, das nach ihren Träumen und erwachsenem Ich sucht, ohne zu wissen wie. Und all das wird so authentisch geschildert, dass jedes Wort, jede Szene und jedes Gespräch unter die Haut geht.
Mehwishs Sohails Schreibstil ist mal wieder wunderschön. Er ist sehr poetisch und es gab so viele Stellen, die ich markiert habe. Dabei wirken diese nicht aufgezwungen, sondern natürlich, denn eins steht fest: Mehwish Sohail kann schreiben.
Auch thematisch punktet die Fortsetzung. Es werden hier teils sogar noch heftigere Themen als in Like water in your hands behandelt. Ibrahim hat viel in seiner Vergangenheit durchgemacht und kämpft mit inneren Dämonen, die keiner richtig sehen will. Ihm begegnet die Autorin genauso wie Sadia mit viel Empathie. Das erlaubt ihm, sich endlich wirklich zu entfalten. Sadia ist eine starke junge Frau, die ihre eigenen Träume sucht und nach Liebe sehnt, aber allen Erwartungen ihres Umfelds gerecht werden will und deshalb zurücknimmt. Sie wirkt echt und nicht perfekt. Genauso wie Ibrahim. Deshalb ist es leicht, sich in die beiden hineinzufühlen, denn fast jede:r kämpft damit, einen Platz in der Welt und sich selbst zu finden.
Auch das Aufwachsen zwischen zwei Kulturen wird thematisiert. Ich habe zwar andere Wurzeln als die Charaktere, aber konnte mich in vielem wiederfinden. Die Autorin hat einfach so viel auf den Punkt gebracht, dass ich mehr als nur einmal dachte: Ja, genau das fühle ich auch.
Und auch wenn die Liebe allein nicht im Fokus steht, kommt sie nicht zu kurz und bekommt Zeit, sich zu entfalten. Die Liebesgeschichte ist sehr emotional und tiefgründig - einfach nur wow. Nach richtigen Worten für sie suche ich noch immer, aber ich glaube, man muss sie einfach lesen und fühlen, statt nach den richtigen Erläuterungen für sie zu suchen.
Like words on our skin wirkt wie ein realistisches Märchen - nur ohne Disney-Filter, sondern Echtheit, die auch unschöne Kanten besitzt - vielleicht ist es deswegen ergreifender, weil man mehr mitfühlt und weiß, dass das was die Charaktere brauchen, ein Happy End als Licht in ihrem Dunkeln ist. Ein Happy End, das nicht allein durch einen Kuss besiegelt wird, sondern auch eigenständiger persönlicher Entwicklung. Das Buch ist einfach jetzt schon ein Jahreshighlight für mich.

Fazit: Mehwish Sohail hat mit Like words on our skin ein emotionales Meisterwerk geschaffen, das unter die Haut geht.

Veröffentlicht am 13.01.2024

Eine zuckersüße Liebesgeschichte

Seoulmates - Always have and always will
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Seoul Mates ist eine super süße Liebesgeschichte, die ich sehr gerne gelesen habe. Das Buch liefert viele filmreife Szenen zum Dahinschmelzen. Viele Stellen haben mich zum Lächeln gebracht. Es macht einfach ...

Seoul Mates ist eine super süße Liebesgeschichte, die ich sehr gerne gelesen habe. Das Buch liefert viele filmreife Szenen zum Dahinschmelzen. Viele Stellen haben mich zum Lächeln gebracht. Es macht einfach Spaß das Buch zu lesen, weil ständig etwas Neues passiert und dadurch nie langweilig wird. Toll gefunden habe ich außerdem, dass Hannah und Jacob Kindheitsfreunde sind und diese besondere Bindung zwischen ihnen ist auf jeder Seite zu spüren.
Trotz der vielen unterhaltsamen Szenen, besitzt Seoulmates auch Tiefe. So wirkt Hannah nach außen wie eine sehr selbstbewusste Person, aber muss immer noch verarbeiten, dass ihr Vater einfach nach Singapur gezogen ist. Außerdem weiß sie nicht, wie sie damit umgehen soll, dass die koreanische Popkultur plötzlich in den USA einen Hype erlebt, während sie sich in ihrer Kindheit weniger Gutes zu ihren Wurzeln anhören musste.
Dass Jacob ein K-Drama-Schauspieler ist, fand ich super. Es wurde ja auch mal Zeit dafür, dass ein Schauspieler, statt Idol im Mittelpunkt steht. Der Zwiespalt, in dem er sich befindet, weil seine Karriere und die koreanische Unterhaltungsindustrie ihn unter Druck setzen und immer unglücklicher machen, wird sehr emotional dargestellt und regt zum Nachdenken an. Die beiden Hauptpersonen machen im Buch auf jeden Fall eine starke Entwicklung durch.
Besonders schöne finde ich, dass das Thema Familie in Seoulmates eine so große Rolle spielt - in Bezug darauf gibt es einige herzerwärmende Szenen. Die Mütter der beiden Hauptpersonen muss man einfach gernhaben.
Ebenfalls interessant sind die Einblicke in die koreanische Kultur gewesen. Hier merkt man auch, dass die Autorin selbst koreanische Wurzeln hat und viel Herz in die Geschichte gesteckt hat.

Fazit: Eine zuckersüße Liebesgeschichte, die einem einfach das Herz erwärmt und der es auch nicht an Tiefe fehlt.