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Veröffentlicht am 16.03.2022

Routinierte Fortsetzung mit Wendungen und Irrungen

Ufermord
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Ich oute mich ja immer wieder, dass ich ein Fan von Katharina Peters bin. Ihr Stil und ihre Art, die Geschichten, die sie sich ausdenkt, logisch umzusetzen faszinieren mich ein ums andere Mal. Sie versteht ...

Ich oute mich ja immer wieder, dass ich ein Fan von Katharina Peters bin. Ihr Stil und ihre Art, die Geschichten, die sie sich ausdenkt, logisch umzusetzen faszinieren mich ein ums andere Mal. Sie versteht es, die Geschichten flüssig, anschaulich und fesselnd zu erzählen. Die Insel und ihre Sehenswürdigkeiten werden zwar geschildert, aber mehr „so nebenbei“ und nicht so raumgreifend, wie es in anderen Büchern leider üblich ist. Man überliest es nicht, sondern es macht eher Lust auf einen Urlaub dort. Und …. egal, um welche Serie es sich handelt, es ist immer so herrlich kontinuierlich. Auch dieses Mal sind wieder alle bekannten Personen an Bord und es ist sogar noch ein neues Gesicht dazugekommen.

Das, was ich an der Figur Romy so schätze, ist, dass sie sich vollkommen auf ihr Bauchgefühl verlässt. Und weil es ein Roman ist, hat sie natürlich immer Recht. Zur Freude der Leser.

Natürlich ist nicht alles 100% logisch. Da wird bei einer Vermisstensuche sofort auf den richtigen Namen getippt und auch die Suche im System wirft einen einzigen richtigen Treffer aus, wo doch sicherlich hunderte Personen früher geflüchtet sind. Aber das war mir bei Romy – ehrlich gesagt - herzlich egal.

Schön fand ich auch, dass diese Mal auch die menschliche, heißt verständnisvolle Seite und nicht nur die abgeklärte, berufliche Seite der Ermittler gezeigt wird. Das geschieht nicht allzu oft und es macht sie noch liebenswürdiger.

Der Fall an sich scheint zu Anfang klar und logisch - dann doch wieder nicht - dann war doch wieder alles klar und kurze Zeit später doch wieder nicht. Das bedeutet, dass der mitratende Leser herrlich an der Nase herumgeführt wird.

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Ergreifende, grandiose Fortsetzung

Grabesstern
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Ich habe bereits die ersten beiden Bücher der Serie gelesen. Den ersten Teil fand ich fantastisch, den zweite Teil „nur“ noch gut. Dementsprechend gespannt war ich auf den dritten Teil und wurde nicht ...

Ich habe bereits die ersten beiden Bücher der Serie gelesen. Den ersten Teil fand ich fantastisch, den zweite Teil „nur“ noch gut. Dementsprechend gespannt war ich auf den dritten Teil und wurde nicht enttäuscht.

Es fing schon gleich richtig gut an da der Prolog eine Szene, die in der Zukunft spielt, schildert. Das finde ich sehr ungewöhnlich und es macht natürlich sofort unheimlich neugierig, wie es dazu kommen konnte.

Der Schreibstil war - wie auch in den beiden ersten Büchern – verständlich und flüssig, so dass man fast ohne Pause Kapitel für Kapitel lesen und in dem Plot versinken konnte.
Die Hauptpersonen (Heloise und Erik) und ihren Hintergrund kannte ich ja schon aus den beiden ersten Büchern, aber ich denke, dass aufgrund der immer wieder eingebrachten Hinweise auf das Privatleben der Beiden auch Quereinsteiger einen Zugang zu ihnen finden können.

Bemerkenswert ist nicht nur das Thema (Sterbebegleitung), sondern auch die Tatsache, dass ich nach 2/3 des Buches immer noch keine Ahnung hatte, worauf das alles hinauslaufen wird. Das passiert mir eigentlich sehr, sehr selten und zeugt davon, wie geschickt die Autorin den Spannungsbogen aufbaut und hält, ohne viel zu verraten.

Die Auflösung des Falles war für mich dann so überraschend, dass ich sprichwörtlich riesengroße Augen gemacht habe. Und als ich dachte, die Geschichte näher sich einem ruhigen, aber leider traurigen Ende, kam dann nochmal ein Hammer.

Liebe Frau Hancock …. grandios gemacht

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Der bislang schwächste Teil der Serie

COLD CASE - Das gebrannte Kind
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Eigentlich mag ich Tess und Bücher über Cold Cases sowieso. Für mich war es aber zunächst sehr schwer, in das Buch hineinzufinden. Das letzte Buch der Serie liegt schon lange zurück und weil die einzelnen ...

Eigentlich mag ich Tess und Bücher über Cold Cases sowieso. Für mich war es aber zunächst sehr schwer, in das Buch hineinzufinden. Das letzte Buch der Serie liegt schon lange zurück und weil die einzelnen Personen nicht wirklich erklärt bzw. beschrieben werden hat es erst mal gedauert, bis ich wieder wusste, wer da wer ist.

Aber auch danach wurde es nicht besser:
Für mich waren die eingestreuten Rückblicke an der falschen Stelle, nämlich viel zu früh. Mir ist es lieber, auf dem gleichen Informationsstand zu sein wie die Ermittler. Wie soll ich sonst mitermitteln und die Zusammenhänge selbst herausfinden? Ich finde es besser, wenn erst der Ermittlungserfolg kommt und danach erst der Rückblick (zum besseren Verständnis). So hat es die Autorin bei dem letzten Rückblick gemacht und so hätte es für mich im gesamten Buch sein sollen. Weil dies nicht geschehen ist und ich Tess immer einen Schritt voraus war, war es für mich entsprechend nicht im mindesten spannend und fesselnd. Leider.

Das einzig gute war, dass hier das Thema Pandemie ein Thema war, was bei sehr vielen Büchern einfach unterschlagen wird.

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Ungewöhnliche Fortsetzung

Der rote Raum
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Ich bin ein großer Fan der Serie und der Autoren, da sich die Bücher immer flüssig lesen lassen, die Geschichte spannend rübergebracht wird und am Ende des Tages keine Fragen ungeklärt bleiben.

Jetzt ...

Ich bin ein großer Fan der Serie und der Autoren, da sich die Bücher immer flüssig lesen lassen, die Geschichte spannend rübergebracht wird und am Ende des Tages keine Fragen ungeklärt bleiben.

Jetzt sind Stina und Hultin raus aus dem Team, ein neues Teammitglieder ist dabei, alle müssen sich neu finden. Vollkommen ungewohnt, da sich das Team in den letzten Fällen nie geändert hat.
Somit hat der Leser es diesmal mit zwei getrennten Fällen zu tun und es scheint absehbar, dass diese irgendetwas miteinander zu tun haben werden.

Zu Beginn gibt es eine kurze Zusammenfassung über die bisherigen Vorfälle. Das ist natürlich gut für die Erinnerung, denn man vergisst innerhalb eines Jahres leider sehr schnell, aber es ist sehr schlecht für Neueinsteiger, die das letzte Buch jetzt nicht mehr lesen müssen.

Neben den einzelnen Ermittlungssträngen gibt es diesmal Kapitel, die in kursiver Schrift dargestellt sind. Die darin geschilderten Geschehnisse konnte ich so gar nicht zuordnen konnte, was den Spannungsbogen nochmal in die Höhe getrieben hat. Dazu kam noch, dass ich auch nach der Hälfte des Buches keinen blassen Schimmer hatte, wer was angestellt/verbrochen hat. Erst kurz vor dem letzten Viertel kam eine Ahnung auf, wie zumindest die kursive Geschichte reinpassen könnte. Eventuell. Ganz vielleicht. Es war zum wahnsinnig werden.

Und auch diesmal sparen die Autoren mit sofortigen Erklärungen. So fällt den Ermittlern z.B. etwas ein oder auf. Die Autoren arbeiten an diesen Stellen meist nur mit Andeutungen. Man kann zwar die Verbindung zu dem Geschehnis herstellen, aber nicht erkennen, was genau der Ermittler nachträglich erkennt. Das erhöht natürlich wiederum den Spannungsbogen, aber es hinterlässt einen vollkommen hibbeligen Leser, der unbedingt wissen will, was genau da jetzt los ist.

Die Geschichte fand ich sehr gut, aber das Ende kam für mich zu abrupt und hat daher irgendwie ein unzufriedenes Gefühl hinterlassen. Deshalb – und nur deshalb – ziehe ich einen Stern ab.

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Zu viele Klischees

Gezeitenmord
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Ich habe mich mal wieder an einen neuen Autor gewagt, da sich die Kurzbeschreibung sehr interessant angehört hat.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und die Charaktere so gut gezeichnet, dass man sie sich ...

Ich habe mich mal wieder an einen neuen Autor gewagt, da sich die Kurzbeschreibung sehr interessant angehört hat.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und die Charaktere so gut gezeichnet, dass man sie sich im Kopfkino richtig gut vorstellen kann. Vor allem Lykke (geschieden mit einem traumatischen Erlebnis in ihrer Vergangenheit, erst 3 Jahre beim Morddezernat und erpicht auf ihre erste eigene Ermittlung) und Lehmann (lebt während der Ermittlungen im Wohnmobil, plant schon seine Rentenzeit und hat immer einen lustigen Spruch auf den Lippen).

Aber jetzt kommt ein Aber:
Der Prolog mutet zunächst einmal vollkommen unverständlich und seltsam an. Eigentlich schon ein Kriterium für mich, das Buch wegzulegen. Mystische Sachen sind nämlich so gar nicht mein Ding.
Trotzdem habe ich mich weiter durch das Buch gekämpft. Und für mich war das teilweise sehr schwierig, trotz der immer wieder eingestreuten lustigen Sprüche. Denn das Buch strotzt nur so von Klischees:
Ein abgelegenes Dorf mit Bewohnern, die entweder keine Auswärtigen akzeptieren oder extrem neugierig sind und scheinbar nur deshalb mit den Ermittlern reden. Dazu ein Provinzbulle, der keine Ahnung hat, aber großkotzig ist.

Im Verlauf des Buches stellt sich zwar heraus, dass dies nicht immer der Fall ist, aber da war das Kind bei mir schon in den Brunnen gefallen und ich kam nicht mehr richtig in das Buch rein, es hat mich einfach nicht mehr gepackt.

Dazu kommt noch, dass die Schlüsse, die Lykke und Lehmann ziehen, größtenteils vollkommen durcheinander sind:
Da wird kombiniert, dass erst die Leiche vergraben und dann der Schuppen gebaut wird.
Dann sind die am Schuppen gefundenen Reifenspuren zu alt für den Mörder, weil sie vom Bau des Schuppens stammen, was ja der vorherigen Denkweise vollkommen widerspricht.
Dann sind sich die Beiden einig, dass die Folter zur Informationsbeschaffung diente, aber zig Seiten später wird groß diskutiert, warum gefoltert wurde und wieder ein paar Seiten später wird dann doch als Grund die Informationsbeschaffung angenommen. Ja was denn nun?
Zudem wird zig mal darauf hingewiesen, dass es Herbst ist und viele Leute husten. Also ich kann mir das auch über 2 oder 3 Kapitellängen merken.
Und wenn man dann liest, wie die Ermittler mit den gefundenen Beweisen umgehen ….. Handschuhe Fehlanzeige oder es wird nicht erwähnt. Fingerabdrücke von den Fundstücken nehmen? Nö. Wozu auch.

All das hat mich extrem gestört, teilweise war ich sogar genervt.
Das konnten auch Lykke und Lehmann nicht mehr herausreißen, zumal für mich der Täter schon sehr früh feststand. Auch da war dann wieder zu viel Klischee im Spiel.

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