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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2021

Frau Maiers erster Urlaub wird sehr spannend!

Frau Maier macht Dampf
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Frau Maier ist eigentlich ganz zufrieden mit ihrem Leben mit ihrer Katze in ihrem Häuschen in Kauzing am See. Sie war noch nie im Urlaub und kann sich eigentlich auch keinen leisten. Aber ihre Freundin ...

Frau Maier ist eigentlich ganz zufrieden mit ihrem Leben mit ihrer Katze in ihrem Häuschen in Kauzing am See. Sie war noch nie im Urlaub und kann sich eigentlich auch keinen leisten. Aber ihre Freundin Elfriede drängt sie dazu, ihren Wellnessurlaub in der Steiermark anzutreten - denn es wäre ja sehr schade, wenn der verfällt, da alles schon bezahlt ist. Was sie vollends davon überzeugt, ist die Mitteilung, dass dort merkwürdige Sachen passiert sind und der Hotel-Direktor vermisst wird.

Kaum angekommen findet sie auch schon eine Leiche im "Kannibalen-Kochtopf" - wie sie den Whirlpool bezeichnet. Außerdem kommt ihr allerhand verdächtig vor und so ermittelt sie mal wieder und begibt sich damit auch in große Gefahr.

Dieser Cozy Krimi hat mir gut gefallen, er lässt sich schnell und leicht lesen. Ich kannte die Reihe um Frau Maier noch nicht, hatte aber keinerlei Probleme, mich hier reinzufinden. Frau Maier geht den Dingen auf den Grund, sie hat eine gute Spürnase und eine schnelle Kombinationsgabe. Interessant fand ich auch ihre ersten Handy-Versuche und ihre Eindrücke im Wellness-Hotel, was für sie ja ebenfalls Neuland war. Dies ist ein richtig schönes, gemütliches Buch, bei dem es auch mal spannend wird.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Kann man einen magischen Tiger fangen?

Wie man einen Tiger fängt
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Lily und ihre ältere Schwester Sam sind nicht sehr erfreut, dass ihre Mutter plötzlich zu ihrer Halmoni (koreanisch für Großmutter) ziehen will. Was sie nicht wissen ist, dass ihre Oma schwer krank ist ...

Lily und ihre ältere Schwester Sam sind nicht sehr erfreut, dass ihre Mutter plötzlich zu ihrer Halmoni (koreanisch für Großmutter) ziehen will. Was sie nicht wissen ist, dass ihre Oma schwer krank ist und nicht mehr lange zu leben hat. Die Mädchen lieben ihre extravagante Halmoni, die viel Verständnis für sie hat - leider hat sie krankheitsbedingt immer öfters Aussetzer. Da erscheint vor Lily ein magischer Tiger, den nur sie sehen kann. Genauso einer kam immer in Halmonis koreanischen Märchen vor, die sie ihnen so gerne erzählt hat. Lily geht auf einen Deal mit dem Tiger ein - sie soll ihm die Gläser mit den gestohlenen und eingesperrten Geschichten ihrer Oma zurückgeben und dafür soll Halmoni wieder gesund werden. Aber kann man einem magischen Tiger glauben?

Diese magische Geschichte wird aus der Sicht von Lily erzählt. Sie ist eher schüchtern und meint, sie hat das Unsichtbarkeit-Gen. Denn ihre beliebte Schwester Sam wird viel mehr beachtet als sie. Im Laufe der Geschichte mausert sie sich aber vom BAM (braves asiatisches Mädchen) zur mutigen Tochter, die sich traut, einen Tiger zu fangen. Einfühlsam und rührend, aber auch voller Witz, wird erzählt, wie sich Lily abmüht, um ihrer Oma zu helfen, die sie nicht verlieren möchte. Am Ende muss sie einsehen, dass man, wenn man liebt, auch loslassen muss.

Dieses wunderschön geschriebene Buch zur Trauerbewältigung ist für Kinder ab 11 Jahren geeignet, wobei auch sicher ältere Kinder und ebenso Erwachsene sich davon angesprochen fühlen können.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Was geschah wirklich auf Anglesey?

Dein dunkelstes Geheimnis
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Die 30-jährige Kathryn hadert mit ihrem Schicksal - sie wird immer die Tochter des Kindermörders sein, auch wenn sie noch so oft umzieht und ihren Namen wechselt. Vor 25 Jahren hat ihr Vater ihre 5-jährige ...

Die 30-jährige Kathryn hadert mit ihrem Schicksal - sie wird immer die Tochter des Kindermörders sein, auch wenn sie noch so oft umzieht und ihren Namen wechselt. Vor 25 Jahren hat ihr Vater ihre 5-jährige Freundin Elsie umgebracht, hat gestanden und sitzt lebenslänglich im Gefängnis. Sie besucht ihn immer wieder, um ihm jedes Mal die gleiche Frage zu stellen: Wo ist sie? Denn die Leiche wurde nie gefunden.

Da erreicht sie eine schreckliche Nachricht - wieder ist ein kleines Mädchen auf ihrer Heimatinsel Anglesey in Wales verschwunden und das ausgerechnet am 25. Jahrestag von Elsies Verschwinden. Kathryn fährt in ihre alte Heimat und schließt sich den Suchtruppen an, wird aber dort nicht gern gesehen und gerät auch noch in Gefahr.

Dieser überaus spannend geschriebene Psychothriller hat mich von der ersten Seite an gefesselt und ich habe lange gerätselt, was dort damals auf der walisischen Insel geschah. Die Geschichte wird größtenteils aus der Sicht von Kathryn und Maggie, der Ermittlerin im aktuellen Fall, erzählt. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und ich habe mich nie gelangweilt, wollte immer nur wissen, wie es weitergeht und war etwas überrascht über die Wendungen zum Ende hin. Die Insel in Wales und ihre Bewohner sind gut beschrieben - leider konnte ich mit Kat und Maggie nicht so ganz warm werden. Kat war mir zu unausgereift mit ihren Handlungen und Gedanken und Maggie zu sehr von sich eingenommen.

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Was die Toten uns sagen können ...

Tote schweigen nie
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Die junge Assistentin der Rechtsmedizin, Cassie Raven, erregt von ihrem Look her stets Aufmerksamkeit, denn mit ihren Piercings und Tattoos zum Gothic-Look wirkt sie eher schräg. Doch sie geht in ihrem ...

Die junge Assistentin der Rechtsmedizin, Cassie Raven, erregt von ihrem Look her stets Aufmerksamkeit, denn mit ihren Piercings und Tattoos zum Gothic-Look wirkt sie eher schräg. Doch sie geht in ihrem Beruf auf, ist sehr aufmerksam und intelligent und ihr Chef hält große Stücke auf sie. Sie behandelt die Toten sehr respektvoll und spricht mit ihnen - manchmal antworten sie ihr sogar. Sie hatte keine einfache Jugend, lebte auf der Straße und nur durch die Hilfe ihrer Mentorin Mrs. E schaffte sie es, das Abitur zu machen und sesshaft zu werden.

Dann erlebt sie einen Schock, als sie in der Leichenhalle einen Leichensack öffnet und das Gesicht ihrer geliebten Lehrerin Mrs. E. sieht, die angeblich durch einen Unfall in ihrer Badewanne ums Leben kam. Doch daran kann Cassie nicht glauben und setzt alles daran, mehr in Erfahrung zu bringen. Nach anfänglichen Problemen hilft ihr DS Phyllida Flyte, die wegen eines anderen Falles in der Leichenhalle ermittelt. Die junge Polizistin, die auch schon Schweres durchgemacht hat, ist eher das Gegenteil von Cassie. Stets überkorrekt im Dienst und auch in der Kleidung, stets sehr gepflegt.

Der erste Band zu einer neuen Reihe aus dem Rechtsmedizin-Bereich mit den beiden sympathischen Protagonisten Raven und Flyte hat mir gut gefallen. Die Art, wie Cassie ihren Beruf ausübt und mit den Toten kommuniziert, fand ich sehr interessant - wie auch die genauen Beschreibungen der Abläufe in einer Leichenhalle. Auch Cassies polnische Großmutter hat mir gut gefallen. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Cassie und Phyllida erzählt, was keine Langeweile aufkommen lässt. Überraschende Wendungen machen den Fall spannend und für Cassie auch noch gefährlich. Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung dieser außergewöhnlichen Reihe!

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Ein tödlicher Ashram im Wendland!

Mord im Wendland
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Die Dorfpolizistin Sabine Langkafel aus dem Wendland stößt nachts auf zwei Gestalten im Wald, die sich als unbedarfte Wilderer herausstellen. Die beiden hatten ein unheimliches Erlebnis in der Nähe auf ...

Die Dorfpolizistin Sabine Langkafel aus dem Wendland stößt nachts auf zwei Gestalten im Wald, die sich als unbedarfte Wilderer herausstellen. Die beiden hatten ein unheimliches Erlebnis in der Nähe auf einem einsamen Hof: dort liegen zwei Leichen im Flur. Die Kripo mit Kommissarin Melanie Gierke rückt an und es gibt noch mehr Tote. Einer der Wilderer will einen kleinen Jungen in der Nähe des Hauses gesehen haben, aber die Polizei kann ihn nicht finden. Was ist hier schreckliches geschehen?

Dieser Heidekrimi ist von Anfang bis zum Ende äußerst spannend und interessant geschrieben. Besonders die Geschehnisse rund um die Sekte in ihrem einsam gelegenen Ashram sind für mich unvorstellbar. Keinerlei Kontakte zur Außenwelt, die Kinder wurden Zuhause unterrichtet, dazu ein mehr als primitives Leben unter erschwerten Bedingungen. Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Polizistin Sabine und dem kleinen Jungen erzählt. Sabine und auch ihr Vater waren sehr sympathisch dargestellt. Sabine ist sehr ehrgeizig und wird sicher noch Karriere machen, kümmert sich aber trotzdem erstmal um ihren 80-jährigen Vater. Das ist ein gelungener Krimi, der auch schwierige Themen anschneidet. Ich hoffe, dass wir bald noch mehr von Sabine lesen werden!

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