„Unlikely Love“ von L.J. Shen ist ein eigenständiger Roman und somit unabhängig lesbar.

Ich mag Shens Schreibstil in der Regel sehr gerne und auch hier hat mir der Großteil sehr gefallen. Die Charaktere sind so gar nicht Mainstream und haben auch immer irgendwas gebrochenes, so auch hier. Das war gewohnt L.J. Shen. Aber hier hat die Autorin auch eine Menge Skurrilität einfließen lassen. Es gibt hin und wieder Anmerkungen, die, naja wie soll ich sagen, sehr anders sind. Das Trauma ist real und ich bin immer noch sprachlos. Wer es gelesen hat, wird wissen, was ich meine. Alle anderen können sich selbst ein Bild davon machen.

Die Protagonisten sind Rory und Mal.
Rory ist eine junge Frau, die es nie so wirklich leicht hatte. Ihre Geschichte beginnt ganz normal. So wie es tausenden von Menschen geht. Und das war gut. Das hat mich Rory authentisch fühlen lassen. Auch ihr denken und handeln ist davon geprägt, aber alles nachvollziehbar und menschlich.
Mal ist einfach ein Bad Boy. Obwohl, so wirkt er nur nach außen. Eigentlich ist Mal ein herzlicher und anständiger Junger Mann, aber eben etwas verrückt und direkt. Eben typisch für die Autorin.

Die Geschichte der beiden hat mir auch wirklich gut gefallen. Viel Drama, viel Herzschmerz, viele Missverständnisse und das ganze Repertoir an Emotionen. Das Setting war sehr anschaulich und ich hatte es so bildhaft vor Augen. Alles in allem einfach gut.
Bis zu den Anmerkungen. Und hier bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich diese verstörend oder genial finde. Eine Serviette, eine Kuh und ein Schokoriegel sind nur ein paar Auszüge. Wären diese nicht gewesen, hätte mich dieses Buch mit Sicherheit sehr berührt, trotz der einen oder anderen expliziten Szene, die mich dezent verstört hat. (Hier hätte ich übrigens noch Fragen.) Aber so kann ich das Ganze einfach nicht wirklich ernst nehmen und es fühlt sich an, als hätte ich eine Parodie des Genres gelesen.

Was die Bewertung angeht, bin ich ziemlich unschlüssig. Der Großteil hat mir, wie oben schon geschrieben, sehr gut gefallen, aber ich komme einfach nicht über diese Anmerkungen hinweg. Sie haben das Buch in eine etwas lächerliche Richtung gezogen.
Daher gut gemeinte:
3/5 Sterne

-Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Dies beeinflusst meine Meinung in keiner Weise.-

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„Never Be My Love“ ist der Abschlussband der Never-be-Reihe von Kate Corell. Man kann diesen Band zwar unabhängig lesen, aber wer in der Reihenfolge liest, bekommt ein gutes Gefühl der Protagonisten und so empfehle ich die Reihe zu lesen. Gerade auch, weil ich niemals nie mit dieser Gefühlsexplosion gerechnet habe. Ich weiß ja, dass Kate schreiben kann, aber mit diesem Buch hat sie mich wirklich überrascht. Nicht nur mit den leichten Dark Romance Vibes, die hier immer mal wieder aufploppen, sondern auch mit der Umsetzung der Persönlichkeiten. Wie sie die Entwicklung der Protagonisten so rund verlaufen lässt und einen sehr schwierigen und aneckenden Charakter so aufleben lassen. Ich verrate euch noch etwas: Ich habe mir sogar Zitate rausgeschrieben. Das habe ich noch nie gemacht. Wie bei vielen anderen hatte ich in den Vorgänger Bänden so meine kleinen Problemchen mit Dion, der Protagonistin im dritten Band, und hätte niemals damit gerechnet, dass sie mir so sympathisch wird. Denn es ist so, Dion ist ein ganz spezieller Mensch. Die Prinzessin, die mit einem goldenen Löffel aufwächst. Sich für vieles zu schade ist und ihre Abneigung anderen offen zur Schau stellt. Shoppen und Partys feiern, die immer mal über die Stränge schlagen, sind ihre Hobbys. Nettigkeit liegt ihr nicht so und sie spricht offen und direkt an, was ihr in den Kopf kommt. Das alles macht sie nicht unbedingt zu Everybody's Darling, allerdings versteht man in diesem Teil des Trios auch warum. Ihr ach so glänzendes Leben ist eigentlich eher ein goldener Käfig und Dion kapselt sich durch ihre Art emotional von all den aufgezwungenen Pflichten ab. Dann haben wir noch Liam. Man konnte ihn zwar schon in den vorherigen Bänden treffen, aber ich hatte ihn nie wirklich auf dem Schirm. Was echt schade ist, weil Liam ein wirklich toller Kerl ist. Er hat mich direkt um den Finger gewickelt. Er ist direkt, nicht auf den Mund gefallen und hat so eine neckische Art an sich, die schon fast verspielt wirkt. Dennoch umgibt Liam auch etwas Dunkles. Ich konnte es anfangs nicht ganz greifen, aber es war einfach da. Warum und weshalb, erfahren wir im Verlauf der Geschichte. Ich glaube, ich verrate nicht viel, wenn ich sage, dass ich diese Dark Romance Vibes hier liebe. Kate, mehr davon bitte! Diese Gegensätze, die Dion und Liam vertreten, sind nicht übersehbar. Hell und dunkel. Reich und Arm. Nett und nicht nett. Das alles ergab eine ganz besondere Stimmung. Auch, dass Liam Dion immer mal wieder auf den Boden geholt hat, fand ich amüsant. Doch das hat zwangsläufig immer mal wieder die Leidenschaft zwischen ihnen angefacht. Hier knistert und knallt es gewaltig. Auch wenn wir Abbie, Jasper, Cam und Aspen nicht die ganze Zeit treffen, kommen sie ab und an mal vor. Aber es passt einfach zur Story. 
Dieses Buch hat mich von Anfang an in Beschlag genommen, aber der Verlauf hat mich nicht nur überrascht, sondern auch mehr als begeistert. Ich kann es gar nicht beschreiben. Es ist nicht wirklich eine College Romance, auch keine Enemies to Lovers Geschichte. Dieses Buch ist eine Mischung aller Tropes und das macht es so überraschend. 
5/5 Sterne
-Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Dies beeinflusst meine Meinung in keiner Weise.-

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„Coldhart: strong & weak“ ist der Auftaktband der Coldhart-Reihe von Lena Kiefer. Im Prinzip ist die Reihe unabhängig lesbar, aber hier handelt es sich um ein Spin Off der Westwell Reihe und ich empfehle auch Westwell vorher zu lesen, da man das ein oder andere an Hintergrundinformationen bekommt. Die Charaktere kommen in Coldhart immer wieder vor und es ist einfach schöner zu wissen was da vor sich geht. 
Ich mag Lenas Schreibstil sehr. Sie hat es auch in diesem Buch geschafft, die Charaktere zum Leben zu erwecken. Ich hatte alles so klar vor Augen und konnte mich in das Geschehen richtig einfühlen. Was ich auch hier nicht unerwähnt lassen möchte, ist die Spannung. Schon nach dem Prolog war ich gefesselt und habe den Mund gar nicht mehr zubekommen. Ich musste immer weiter und weiterlesen, wie ich vor lauter Spannung kurz vor dem Explodieren stand. Aber auch die Protagonisten Elijah und Felicity haben mich in ihren Bann gezogen.Felicity, die junge Frau, die mit einem Plan nach New York kommt. Und ihn durchzieht. Ganz anders als erwartet und sehr aufwühlend. Ich mochte ihre ehrgeizige, offene und herzliche Art sehr. Sie tat mir zwar oft unheimlich leid, aber ich habe sie dadurch wachsen sehen. Sie war so ehrlich und dreht. Man muss sie einfach ins Herz schließen. Elijah ist da eine ganz andere Nummer. Zwar musste ich mich erstmal an den erwachsenen Eli gewöhnen und hatte immer mal wieder Flashbacks, aber er ist ein toller junger Mann geworden. Mit vielen, vielen Kämpfen. Elijah ist ein sehr straighter Kerl. Er hat Regeln, die er nicht bricht. Bis jetzt. Diese Regeln sind hart und ketten ihn fest, wenn man aber weiß warum, kann man ihn verstehen. Eigentlich ist Eli ein sehr liebevoller, beschützender Familienmensch. Wäre da nicht das große Problem. Die beiden sind unheimlich leidenschaftlich, aber auch sehr vertraut von der ersten Sekunde an. Ihr erstes Aufeinandertreffen hat sich schon fast intim angefühlt. Was habe ich mit den beiden gefiebert und das auf so vielen Ebenen. Ich kann euch hier gar nicht viel zum Inhalt sagen, weil ich euch das Lesevergnügen nicht verderben möchte, aber wow. Wie brillant ist dieser rote Faden bitte? Die Gruppe um Elijah ist so bunt und verrückt, dass es fast nicht zu ihnen passt, aber doch auch genau ins Schwarze trifft. Ich möchte bitte auch ihre Geschichten auch lesen! Genauso wie Felicitas Freunde in L.A. Nicht zu vergessen die bekannten Charaktere aus der Westwell Reihe. Ich habe mich so gefreut, sie wiederzutreffen. Ich hatte unheimlich viel Spaß beim Lesen. Von Spannung zu Schockmomenten bis hin zu Glück und Leidenschaft war einfach alles dabei.Von dem Cliffhanger wollen wir gar nicht erst anfangen. Sehr, sehr hart, aber ein perfektes Ende. Ich frage mich nur, wie ich das durchhalten soll, bis Band 2 erscheint?! Bitte lest Westwell und direkt Coldhart hinterher. Falls ihr das noch nicht gemacht haben solltet. 
5/5 Sterne
-Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Dies beeinflusst meine Meinung in keiner Weise.-

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„In Case we Trust“ ist der Auftaktband der Gold Bright & Partners Reihe von Tess Tjagvad und somit völlig unabhängig lesbar.
Dies war mein erstes Buch der Autorin und ich mochte ihren Schreibstil ganz gerne. Er ist authentisch, sehr angenehm zu lesen und detailliert. Für mich zwar etwas zu detailreich, aber es passt zu der Geschichte. Man hat alles sehr real vor Augen.
In diesem Band geht es um Gracie und Ira.
Gracie ist eine junge Frau, die ihren Traum leben möchte. Die so viel gutes tun möchte. Zwar hatte sie Unterstützung, aber eher in Form eines goldenen Käfigs. Sie stammt aus einer privilegierten Familie, die sehr klare Vorstellungen von Gracies Zukunft haben. Das ist allerdings nicht ihr Plan und sie geht ihren eigenen Weg. Einen steinigen Weg. Aber ich mochte Gracie. Sie ist so ehrlich, offen, intelligent und ich konnte direkt eine Bindung zu ihr aufbauen.
Dann haben wir noch Ira. Er hatte nicht ganz so viel Glück und musste sich richtig durchkämpfen, um da zu sein wo er jetzt ist. Dadurch hat Ira einen wahnsinnigen Ehrgeiz entwickelt. Außerdem ist er generell etwas ruhiger, verschlossener und in sich gekehrter. Er ist der Good Guy mit einer klaren Meinung. In umzustimmen ist nicht einfach. Doch trotzdem hat er etwas liebevolles an sich.
Die Beiden waren sehr tiefgründig und ernst. Man hat die Leidenschaft und die Anziehung zwischen ihnen spüren können und doch hatte das Ganze immer einen Schatten. Kennt ihr das wenn ihr an ein Buch denkt und es so schwer und tief war, dass ihr es nur in dunklen Farben vor Augen habt? So geht es mir. Das ist nicht negativ gemeint, nur eben keine leichte und glitzernde Geschichte.
Eine Slow Burn Romance ist nicht immer mein Fall, weil es sich für mich immer etwas zäh anfühlt. Hier allerdings haben mir die Spannung der Story und die Nebencharaktere das Warten erspart. Ich mochte, dass der Fokus nicht nur auf den Love Interests lag, sondern man auch das Treiben der anderen verfolgen konnte. Ich habe richtig mitgefiebert und gerätselt.
Die Anfängergruppe war bunt gemischt und jeder hat mit seiner ganz eigenen Art hervorgestochen. Man musste sie einfach ins Herz schließen. Den einen mehr, den anderen weniger.
Alles in allem habe ich das Buch, trotz der recht hohen Seitenzahl, sehr schnell durchgelesen. Ich mochte es, allerdings war es mir persönlich zu sehr beschrieben und mit Ira wurde ich nicht zu hundert Prozent warm. Aber ich muss auch sagen, dass alles geschriebene seinen Grund hatte und das Buch rund gemacht hat.
Ich werde die Reihe aufjedenfall weiterverfolgen.

3,5/5 Sterne

-Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Dies beeinflusst meine Meinung in keiner Weise.-

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„Paper Hearts“ ist ein eigenständiger Roman von Nadine Wilmschen. In diesem trifft Sport Romance auf Friends to Lovers. Nadines Schreibstil ist sehr unterhaltsam. Humor, Drama und eine sehr lebendige Schreibweise haben mich auch in Paper Hearts wieder einnehmen können.Die Protagonisten sind Poppy und Reed. Beste Freunde seit Ewigkeiten.Poppy ist eine ganz normale Studentin. Sie geht gerne mal mit ihren Freundinnen feiern und liebt es, ihre Kreativität auszuleben. Ihr Hobby ist, alte Möbelstücke aufzubereiten, ganz passend zu ihrem Studium. Was allerdings Reed nicht immer begeistert. Z.B. wenn er die Fundstücke abholen und schleppen muss. Ich empfand Poppy als so normal, was keineswegs schlecht ist. Man konnte sich einfach vorstellen, selbst in ihrer Lage zu sein. Dann haben wir noch Reed. Der Eishockeystar. Na gut einer der Eishockey Stars, aber mit seiner bodenständigen Art hat er mich gleich begeistert, wie wahrscheinlich so manch andere auch. Er ist zwar immer mal wieder unterwegs und hat den ein oder anderen ONS, aber er legt es nicht darauf an und vor allem hat er einen Plan dahinter. Auch wenn ich ihn nicht gut fand, so muss jeder wissen, was für ihn das richtige ist.Ich hätte die beiden ganz gerne mit dem Kopf aneinander geschlagen, dauerhaft. Was ziemlich amüsant beginnt, wird immer schmerzhafter und verzweifelter. Gerade für Poppy. Die Umstände sind verzwickt und ich habe so unheimlich mitgefiebert. Gerade nach den expliziten Szenen hatte ich so Hoffnung. Ich sage nur: Whirlpool. Uiuiuiui. Für mich war der Plot Twist etwas zu dramatisch. Gerade von Reed habe ich etwas mehr Verständnis erwartet. Es hat lange gedauert, bis sie endlich miteinander gesprochen haben, aber dann sehr ehrlich und aufrichtig. Und ganz ehrlich? Ich habe eigentlich auch etwas anderes von Reeds Seite erwartet. Das ist aber positiv gemeint, denn so war ich doch etwas überrascht. Alles in allem konnte mich Paper Hearts fesseln, glücklich machen, mich fluchen lassen, aber auch rot werden lassen. Ich habe mich super amüsiert und hätte so so gerne noch weitere Storys gelesen. Gerade von Olivia und Tessa, aber auch Abigail hat mich gegen Ende überrascht. Wer Eishockey, College Romance und Friend to Lovers mag, ist hier auf jeden Fall richtig.
4/5 Sterne
-Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Dies beeinflusst meine Meinung in keiner Weise.-

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