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Veröffentlicht am 08.12.2017

Diabolic - Eine Hauptprotagonistin, die du nicht verärgern solltest!

Diabolic (1). Vom Zorn geküsst
1

(SPOILER ANFANG)
Nemesis dan Imperyan ist die Diabolic - die Leibwache - von Sidonia Imperyan, die mit der Zeit ihre beste und einzige Freundin wurde. Sidonais Vater hat einen schlechten Ruf, weil er für ...

(SPOILER ANFANG)
Nemesis dan Imperyan ist die Diabolic - die Leibwache - von Sidonia Imperyan, die mit der Zeit ihre beste und einzige Freundin wurde. Sidonais Vater hat einen schlechten Ruf, weil er für den Fortschritt ist und damit gegen die Regeln des Kaisers verstößt. Seine Frau versucht vergeblich alles zu vertuschen, damit sie nicht den Zorn des Kaisers zu spüren bekommen. Doch dann wird Sidonia zum Chrysanthemum - zum Kaiserhof - gerufen. Sidonias Eltern wissen ganz genau, dass der Kaiser sie so bestrafen will: er will ihre Tochter töten, damit sie litten und sich nie wieder dem Kaiser widersetzten. Aber Sidonias Eltern und Nemesis denken nicht daran, dem Kaiser Sidonia abzuliefern. Stattdessen wird Nemesis geschickt, die sich als Sidonia Imperyan ausgibt. Eine schwere Aufgabe für sie, da sie keine Ahnung hat, wie sie sich am Hof verhalten sollte und außerdem weigert sich Donia Nemesis in den sicheren Tod zu schicken. Erst nachdem Nemesis ihr verspricht, am Leben zu bleiben, willigt sie ein und sorgt dafür, dass niemand herausfindet, wer sie wirklich ist - dafür muss sie weniger Muskeln haben und sich mehr wie eine Grandiloquay verhalten. Im Chrysanthemum passiert einiges. Nemesis findet Feinde, Freunde, ein Haustier und jemanden, in den sie sich widerwillen verliebt hat, obwohl dies für eine Diabolic unmöglich sein sollte. Denn eigentlich sollte sie nurDonia lieben, die Person auf die sie geprägt war und für die sie erschaffen wurde. Es handelt sich um Tyrus, den Thronfolger, der von allen für wahnsinnig gehalten wird, aber nicht mal annährend so verrückt ist wie er tut. Er ist eben ein guter Schauspieler, das hat auch Nemesis bemerkt. Tyrus ist der Neffe des Kaisers und da er ja verrückt ist, wagt es niemand den schrecklichen Kaiser zu töten, da sonst der wahnsinnige Tyrus Kaiser wird. Nemesis weiß aber wie intelligent er ist und sie planen zusammen einen Komplott, um den Kaiser zu stürzen, damit Tyrus an die Macht kommt und wie ein richtiger König regieren kann. Denn er ist für den Fortschritt, er möchte dazu beitragen, dass ihre Welt noch eine Weile existiert. Sie müssen einige Schwierigkeiten durchstehen, Schmerzen ertragen und Vertrauen mit Verrat unterscheiden bis sie an ihr Ziel kommen. Doch sie schaffen es: Tyrus wird Kaiser und Nemesis seine Kaiserin.
(SPOILER ENDE)

Das Buch hat mich wirklich überrascht. Eigentlich hatte ich keine bestimmten Erwartungen, wie die Geschichte aussehen könnte, aber so hatte ich es nicht erwartet. Es ist eine Geschichte, die im Weltraum spielt, lange nach unserer Zeit. Die Menschen, die im Weltraum leben sind für Größeres bestimmt, sie gehören sozusagen zu den Adligen, auch wenn sie im Buch nicht so genannt wurden. Die Menschen, die auf Planeten leben waren Überschuss. Anders ausgedrückt: sie waren überflüssig. Allein diese Teilung der Gesellschaft war schon interessant. Wesen, wie Nemesis, sind künstlich erschaffene Menschen, die eine bestimmte Aufgabe hatten - und sonst nichts waren.

Der Prolog hat mich sofort gefesselt. Die Szene, wo Nemesis im Käfig saß und wie ein Tier behandelt wurde, war einfach genial! Umso besser fand ich es, wie Nemesis´ Charakter sich im Laufe der Geschichte entwickelt hat. Sie war schon immer eine kaltblütige Mörderin, die alles tut um ihre Herrin zu beschützen. Aber später lernte sie auch mal etwas für sich selbst zu tun, sie lernte für sich selbst zu kämpfen und das hat sie auch teilweise Tyrus zu verdanken. Ich finde, sie ist eine wirklich gute Hauptprotagonistin und auch völlig anders als Charaktere aus anderen Büchern. Sie ist die erste, die jedem das Genick brechen möchte, der ihr in die Quere kommt. Das ist wirklich eine teilweise einzigartige Charaktereigenschaft von den Büchern, die ich bis jetzt gelesen habe.

Tyrus ist auch ein wirklich einzigartiger Charakter, der nicht wie in anderen Büchern immer den richtigen Weg geht, um niemandem zu verletzen. Er hat seine eigene Strategie gefunden, wie er in so einem Reich überleben und sogar den Thron bestiegen konnte. außerdem ist er sehr intelligent und denkt immer zehn Schritte weiter als alle anderen, dafür bewundert Nemesis ihn. Denn sie denkt nur an das hier und jetzt, und wie sie am besten ihre Herrin vor allen gefahren beschützen konnte. Die zwei sind wirkklcih füreinander geschaffen.

Der Schreibstil ist auch toll, obwohl ich anfangs ein bisschen Probleme mit den ganzen neuen Begriffen hatte, die ich einordnen und mir merken musste, damit ich wusste, worüber erzählt wird. Das ging aber schnell, deshalb ist das auch kein "Minuspunkt" oder so etwas Ähnliches. Ganz im Gegenteil: das zeigt uns nur die Kreativität der Autorin.

Insgesamt finde ich das Buch wirklich sehr gut und würde es jedem weiterempfehlen. Hat das Buch eigentlich noch eine Fortsetzung? Ich würde mich darüber freuen.

Veröffentlicht am 07.12.2017

Gute Idee. Enttäuschende Umsetzung.

Coldworth City
2

Vor drei Jahren täuschte Raven ihren Tod vor, um der skrupellosen Forschungsorganisation AID zu entkommen. Seitdem ist sie auf der Flucht, denn Raven ist eine Mutantin, die über außergewöhnliche Fähigkeiten ...

Vor drei Jahren täuschte Raven ihren Tod vor, um der skrupellosen Forschungsorganisation AID zu entkommen. Seitdem ist sie auf der Flucht, denn Raven ist eine Mutantin, die über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt, und AID würde alles tun, um sie wieder in ihre Gewalt zu bringen. Seit ihrer Flucht lebt Raven unerkannt in Coldworth City - bis der verschlossene Wade auftaucht und ihr anbietet, sie im Umgang mit ihren Fähigkeiten zu unterrichten. Damit ist die Zeit des Versteckens vorüber, denn schon bald sehen sich Raven und Wade einer Verschwörung gegenüber, die nicht nur das Ende der Mutanten bedeuten, sondern auch die ganze Welt ins Chaos stürzen kann.

Fangen wir mal mit der Idee im Allgemeinen an. Die Idee finde ich an sich super! Da ist eine Forschungsorganisation, die an Mutanten experimentiert. Dann ist da eine Art Rassismus vorhanden, die Menschen von Mutanten trennt. Trotzdem leben sie zusammen, weil sie ein Friedensabkommen abgeschlossen haben, der aber scheinbar nicht eingehalten wird. Dann ist da die Rebellion, die was dagegen unternehmen möchte. Ein typischer Ablauf. Habe nichts dagegen. Finde ich sogar sehr gut.

ABER: die Geschichte ist einfach dahin erzählt. Es gibt keinen Übergang. Alles geht viel zu schnell. Es ist alles so platt erzählt worden. Man weiß nicht so richtig, was da los ist. Man weiß auch so gut wie nichts von den Charakteren. Man weiß eigentlich genau soviel wie von all den anderen Leuten. Sie haben eine dunkle Vergangenheit, deshalb wussten sie nicht, was sie mit ihrem Leben anfangen sollten und haben sich dem Untergrund angeschlossen. Wobei ich die Benennung „Untergrund“ irgendwie lächerlich finde. Das klingt als wär das alles einfach nur ein Witz.

Woran liegt das? Naja, meiner Meinung nach liegt das größtenteils an den Erzähler bzw. an die Erzählstrategie. Es gibt einen beschränkten allwissenden Erzähler, der von Figur zu Figur springt und die Geschichte von diesen verschiedenen Perspektiven aus erzählt. Dabei beschränkt sich der Erzähler auf Raven, Knox und Wade, die anscheinend die Hauptcharaktere bilden sollten. Leider finde ich, dass keine von den drei wirklich eine Hauptrolle ist. Denn man weiß wirklich so gut wie nichts von denen. Man weiß genau so viel, wie von den anderen Charakteren. Bei denen wurde das einfach nur immer wieder wiederholt. Besonders bei Raven. Man hat kein richtiges Bild von den Charakteren. Und ich hatte auch das Gefühl, dass Raven oft sich selbst widersprochen hat. Sie hat irgendwas gesagt und war fest entschlossen, dass sie das richtige tut und dann kommt irgendein dahergelaufener Typ, dem sie zuerst natürlich voll die Stirn geboten hat, dann aber zugeben musste, dass er richtig liegt… Okey das kann man ja machen, aber auch ihr Widerstand war völlig - entschuldige - dumm begründet. Ich verstehe dieses Mädchen einfach nicht!

Dann ist da die Verbindung zu Knox. Sie sind unzertrennlich, aber als er dann plötzlich verschwunden ist, merkt sie das erst als das Video angekommen ist. Das Video… jetzt mal ehrlich: ein Video?! Soll das ein Witz sein?! Es kommt mir vor wie eine Folge von Kim Possible, und der irre Wissenschaftler wäre dann Draken! Ich verstehe es einfach nicht. Sollte das wirklich witzig sein?

Kurz gesagt: Die Idee fand ich gut! Wirklich! Und es gab auch die ein oder andere Szene, die mir gefallen hat. Aber die Umsetzung der Idee an sich hat mich bitter enttäuscht. Wobei ich keines der anderen Bücher von Mona Kasten gelesen habe… naja ich fand die Geschichte viel zu platt. Es gab keinerlei Tiefgang. Die Charaktere wurden sehr schwammig gezeichnet, wodurch ich sie auch nicht wirklich verstehen konnte. Alles ging viel zu schnell. Die Kommentare des Erzählers und dass er ständig versucht hat, die Aktionen der Charaktere zu erklären und zu rechtfertigen haben mich wirklich genervt. Man hat als Leser einfach nicht die Möglichkeit, sich selbst eine Meinung zu bilden, weil Einem das einfach vorweggenommen wird. Das Buch hat mir nicht gefallen!

Veröffentlicht am 04.12.2017

Ergreifend!

Der Junge im gestreiften Pyjama
1

Es geht um einen Jungen namens Bruno, der wegen der Arbeit seines Vaters wegziehen muss; in einer ganz üblen Gegend. Er findet es sehr langweilig, weil er keine Freunde zum Spielen hat. Doch als er den ...

Es geht um einen Jungen namens Bruno, der wegen der Arbeit seines Vaters wegziehen muss; in einer ganz üblen Gegend. Er findet es sehr langweilig, weil er keine Freunde zum Spielen hat. Doch als er den Jungen im gestreiften Pyjama kennen lernt, lernt er nicht nur einen Jungen sondern auch einen Freund kennen...


"Der Junge im gestreiften Pyjama" ist ein sehr interessantes Buch, was jeden nach dem Lesen zum Nachdenken bringt. John Boyne hat über den Holocaust geschrieben und das hat er ziemlich gut gemacht. Er weiß, dass er diese Geschehnisse nicht wirklich beschreiben kann, einfach weil er nicht dabei war und man es sich nicht wirklich vorstellen kann, aber er hat es geschafft und zwar mithilfe von Bruno: einem naiven kleinen Jungen. Und das ist ziemlich bewundernswert. Dieses Buch ist voller Emotionen und ich möchte es euch sehr empfehlen, die Zeit zu nehmen, dieses Buch zu lesen!