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Veröffentlicht am 18.01.2020

Eine süße Geschichte und tolle Charaktere

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Ich schätze, dass "Love to share" das perfekte Buch für heiße Sommertage ist, das brauche ich gar nicht erst zu erwähnen. Der Klappentext schreit für mich geradezu nach einer süßen Liebesgeschichte - und ...

Ich schätze, dass "Love to share" das perfekte Buch für heiße Sommertage ist, das brauche ich gar nicht erst zu erwähnen. Der Klappentext schreit für mich geradezu nach einer süßen Liebesgeschichte - und genau das will man doch im Sommer, oder? Ich zumindest auf jeden Fall!

Die Grundidee der Geschichte gefällt mir unglaublich gut und ist (endlich einmal) etwas anderes! Klar, Liebesgeschichte ist Liebesgeschichte, was das betrifft kann man das Rad nicht wirklich neu erfinden - aber die Tatsache, dass Tiffy und Leon sich ein Zimmer und vor allem ein BETT teilen, sich trotz allem aber zunächst nicht persönlich begegnen und nur über Post-its kommunizieren, gibt dem Ganzen schon eine gewisse Originalität. Das mochte ich echt gern! Noch dazu sind unsere beiden Protagonisten einfach ganz ganz tolle Charaktere, die man schnell ins Herz schließt.

Tiffy weicht mit ihrem aufgeweckten Wesen, ihrem ausgefallenen Kleidungsstil, ihrer Größe und allgemein natürlich ihrem Aussehen von allem ab, was ich bisher gelesen habe. Und obwohl mir Charaktere wie sie sonst ganz schnell mal auf die Nerven gehen, war sie mir auf Anhieb sympathisch.

Leon ist so ziemlich das genaue Gegenteil von Tiffy: ruhig, wortkarg und unkompliziert - und auch, wenn man dadurch vielleicht denken könnte, dass die beiden so gar nicht zusammen passen, ist das überhaupt nicht der Fall ... wie könnte es auch anders sein?

Auch den Schreibstil der Autorin empfand ich als sehr angenehm. Er ist flüssig, dadurch angenehm zu lesen und noch dazu stellenweise unglaublich witzig. Außerdem fand ich es klasse, wie unterschiedlich er war: Denn das Buch wird zum einen aus Tiffys und zum anderen natürlich aus Leons Perspektive erzählt ... und wo Tiffys Parts ein bisschen verrückt und etwas ausschweifender erzählt waren, waren die Sätze in denen von Leon kurz und knackig - also perfekt auf die Charaktere abgestimmt.

Die Handlung an sich hat mir gut gefallen. An manchen Stellen hätte sie, für mich persönlich, zwar durchaus noch ein bisschen Spannung vertragen können - aber das ist natürlich (wie immer) Geschmacksache. Ich muss allerdings sagen, dass meiner Meinung nach eine kurze Triggerwarnung vorne ins Buch gehört. Das Buch beschäftigt sich nämlich nicht nur mit der Geschichte um Tiffy und Leon, sondern auch mit psychischem Missbrauch beziehungsweise Manipulation und ungesunden Beziehungen. Für mich persönlich kein Problem - und ich fand es toll, dass auch eine ernstere Thematik ihren Weg in die Handlung gefunden hat - ich kann mir aber vorstellen, dass das alles für Betroffene nicht ganz so leicht zu lesen ist und man gern vorgewarnt wäre, wenn man selbst bereits mit solchen Dingen in Berührung gekommen ist.

Fazit
"Love to share" ist eine süße Liebesgeschichte, die auch vor ernsteren Themen nicht halt macht und mir im Großen und Ganzen wirklich sehr gut gefallen hat. Ich kann euch das Buch nur empfehlen!

Veröffentlicht am 18.01.2020

Leider überhaupt nicht meine Geschichte

The Mister
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Ich mag es nicht, wenn ich einem Buch eine schlechte Bewertung geben muss. Nicht, weil ich mich damit nicht gern auseinandersetze und lieber positive Meinungen verfasse - Kritik ist in meinen Augen nämlich ...

Ich mag es nicht, wenn ich einem Buch eine schlechte Bewertung geben muss. Nicht, weil ich mich damit nicht gern auseinandersetze und lieber positive Meinungen verfasse - Kritik ist in meinen Augen nämlich unglaublich wichtig - sondern vielmehr, weil ich weiß, dass Autoren und Verlage unglaublich viel Liebe, Aufwand und Energie in ihre Werke stecken. Leider muss ich aber dennoch sagen, dass mir "The Mister" von E.L. James einfach überhaupt nicht gefallen hat.

Als ich gehört habe, dass die Autorin von "Shades of Grey" ein neues Buch rausbringen wird, war ich zunächst einmal total begeistert. Denn ja, ich gehöre tatsächlich zu den Menschen, die die Geschichte um Christian und Anastasia unglaublich gern mochten. Klar, auch diese Bücher sind nicht perfekt und noch dazu absolut unrealistisch - aber zumindest konnten sie mich gut unterhalten und das ist mir, normalerweise, in erster Linie das Wichtigste.

Was den Unterhaltungswert von "The Mister" angeht ... nun ja, gäbe es da einen, hätte ich wahrscheinlich nicht so eine schlechte Bewertung abgegeben. Obwohl es im Laufe der Handlung einige Passagen gegeben hat, die total spannend waren und mir sogar ziemlich gut gefallen haben, war ich die meiste Zeit über einfach nur total genervt von der Geschichte und den "Problemen" die thematisiert wurden. Denn bei Alessias Vergangenheit sollte man meinen, dass diese und die Gefahren, die sie für die Zukunft mitbringt, am problematischsten sind. Aber nein, unser größtes Problem ist: "Sie ist meine Putzfrau." "Verdammt, ich habe mich in meine Putzfrau verliebt." und "Scheiße, sie ist doch nur meine Putzfrau!"
Ihr denkt euch jetzt sicher Mensch, komm´ zum Punkt, wir haben´s verstanden! - ja, genau DAS dachte ich mir beim Lesen auch die ganze Zeit.

Maxim Treveleyn - diesen Mann hätte ich auf den ersten Seiten am liebsten erwürgt. Was für ein oberflächlicher und unmöglicher Vollidiot. Sein Verhalten gegenüber Frauen ging mir so gegen den Strich, dass ich es mir nicht verkneifen konnte, während des Lesens mehrmals mit den Augen zu rollen. Natürlich macht er im Laufe des Buches eine Entwicklung durch und man blickt hinter diese unsympathische Fassade - sonderlich viel Tiefe hatte sein Charakter aber dennoch nicht.

Alessia Demachi - unglaublich hübsch und intelligent, geflohen aus Albanien und legt dementsprechend auch ein sehr unterwürfiges Verhalten gegenüber Männern an den Tag. Diese Tatsache stellt in erster Linie kein großes Problem für mich da. Ich finde es wichtig, dass solche Dinge thematisiert werden - ich wünschte nur, es wäre eine größere Entwicklung ihrerseits deutlich geworden.

Zusammenfassend mochte ich beide Charaktere mit der Zeit prinzipiell ganz gerne. Umhauen konnten sie mich aber nicht.

Die Handlung war, wie oben schon erwähnt, stellenweise zwar ziemlich spannend und zwischenzeitlich dachte ich auch fast einmal, dass das Buch noch gut werden könnte ... die letzen Seiten haben es dann aber endgültig versaut. Von Seite 500 an habe ich die Geschichte nur noch
überflogen, weil ich von Beginn an ganz genau wusste, wie das Buch ausgehen wird und es mich deshalb überhaupt nicht mehr packen konnte - mal ganz davon abgesehen, dass das Ende so abgedreht war, dass ich es schon als lächerlich bezeichnen würde. Die Szenen, die eigentlich hätten interessant sein können, waren total überzogen dargestellt und verfehlten deshalb ihr Ziel - was soll ich sagen? Ich konnte das Buch schlicht und einfach nicht ernst nehmen.

Was ich aber sagen kann, ist, dass der Schreibstil unglaublich flüssig und locker ist. Man kommt extrem schnell voran - was, wenn ich ehrlich bin, der einzige Grund ist, warum ich das Buch nicht abgebrochen habe.

Fazit
Lesegeschmäcker sind so so so verschieden - deshalb kann ich mir gut vorstellen, dass es Leute geben wird, die dieses Buch total gern mögen. Ich kann an dieser Stelle allerdings definitiv keine Leseempfehlung aussprechen und bin ziemlich enttäuscht von der Geschichte.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Eine geniale Grundidee - nur leider wenig überzeugend Umgesetzt

Mirage - Die Schattenprinzessin
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Meine Meinung
Gut, wo fange ich heute am besten an? Normalerweise fällt mir der Einstieg in eine Rezension immer ziemlich leicht - heute allerdings nicht. Denn ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich am ...

Meine Meinung
Gut, wo fange ich heute am besten an? Normalerweise fällt mir der Einstieg in eine Rezension immer ziemlich leicht - heute allerdings nicht. Denn ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich am besten vermitteln kann, wie mir "Mirage" gefallen hat. Prinzipiell fand ich es nämlich gut - umhauen konnte es mich aber trotzdem nicht.

Dass ich das Buch lesen will, wusste ich direkt, nachdem ich den Klappentext gelesen habe. Wie genial klingt der bitte? Ich persönlich stehe ja total auf solche Science-Fiction-Geschichten - und der SciFi-Aspekt, eingebaut in diese sehr orientalisch angehauchte Atmosphäre, ist ja mal der totale Wahnsinn!

Die Atmosphäre im Buch hat mir demnach wirklich extrem gut gefallen und war mal etwas ganz Neues. Bisher habe ich nämlich kein einziges Buch aus dem Genre Science Fiction gelesen, was gleichzeitig fast schon ein Märchen aus 1001 Nacht hätte sein können. Für mich persönlich hätte der SciFi-Anteil zwar fast noch ein bisschen höher sein können - aber das ist natürlich Geschmacksache.

Auch der Schreibstil der Autorin hat mir unglaublich gut gefallen. Ich liebe die Art, wie sie ihre Sätze aufbaut und gleichzeitig total flüssig schreibt. Man fliegt geradezu durch die Seiten! Allerdings muss ich leider sagen, dass mir alles viel zu wenig emotional war - und hier sind wir nun leider auch schon bei meinem größten Kritikpunkt angekommen.

Wenn ich sage, die Geschichte war wenig emotional, dann ist das nämlich irgendwie eine ziemliche Untertreibung. Vermutlich sollte ich eher sagen: Emotionen - gab´s nicht. Die Protagonistin wird entführt - oh ups, wie konnte das nur passieren? Egal, ist jetzt halt einfach so. Man nimmt ihr einen unglaublich wichtigen Teil ihres Glaubens - und es interessiert sie kaum, beziehungsweise werden dem Leser ihre Gefühle überhaupt nicht vermittelt. Dadurch fiel es mir unglaublich schwer, einen Bezug zu den Charakteren aufzubauen - mal ganz davon abgesehen, dass einige davon absolut unverständlich handeln. Bei Maram kam es mir beispielsweise die ganze Zeit so vor, als wäre sie nicht ein Charakter, sondern zwei. Natürlich ist es in Ordnung, wenn Charaktere unberechenbar handeln - aber wenn deren Verhalten irgendwann überhaupt nicht miteinander vereinbar ist und vollkommen an den Haaren herbeigezogen wirkt, dann ist da einfach irgendetwas falsch gelaufen!

Noch dazu ging mir einiges in der Geschichte viel zu schnell oder wurde schlicht gar nicht behandelt. In machen Situationen war ich total verwirrt, weil die Protagonistin Dinge wusste, die sie eigentlich gar nicht hätte wissen können, weil ich als Leserin nicht mitgenommen wurde, als sie davon erfahren oder etwas gelernt hat - als wären Lücken im Plot. Genauso ging es mir auch mit den Grausamkeiten, die Amani in Gefangenschaft wohl erdulden musste - tut mir ja leid für sie, aber ich war nicht wirklich dabei.

Außerdem muss ich leider sagen, dass die Geschichte sehr vorhersehbar war - und das Ende, man oh man, das hat mir ja überhaupt nicht gefallen!

Fazit
Ich hoffe, ihr versteht, was genau ich gern ausdrücken würde. Die Grundidee dieses Buches war SO SO toll - und manchmal war es auch wirklich gut! Es gab Stellen, auf die all meine Kritikpunkte nicht zutreffen und in denen ich die Charaktere unglaublich gern mochte und mich sogar ein bisschen einfühlen konnte! Im Großen und Ganzen war die Umsetzung ansonsten allerdings, für mich persönlich, nicht ganz so gut gelungen, wie ich es mir gewünscht hätte. Wirklich unglaublich schade.

Veröffentlicht am 28.04.2019

Eine tolle und herzzerreißende Geschichte!

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Meine Meinung
"Wenn Donner und Licht sich berühren" war mein erstes Buch von Brittainy C. Cherry. Dementsprechend wusste ich nicht, was mich erwartet - weder den Schreibstil, noch die Geschichte betreffend ...

Meine Meinung
"Wenn Donner und Licht sich berühren" war mein erstes Buch von Brittainy C. Cherry. Dementsprechend wusste ich nicht, was mich erwartet - weder den Schreibstil, noch die Geschichte betreffend ... und, was soll ich sagen? Dieses Buch hat mich absolut umgehauen!

Bevor ich aber auf den Inhalt des Buches eingehe, muss ich erst einmal noch kurz etwas zu diesem wunderschönen Cover sagen! Ich liebe die Farben, die Wolken, den tollen Titel - ja, irgendwie einfach alles daran! Und auch, wenn das Cover im Endeffekt natürlich keinen Einfluss auf die Geschichte hat, freut es mich immer riesig, wenn ein Buch, was eine schöne Geschichte beinhaltet, auch ein Cover geschenkt bekommt, welches ihm gerecht wird.

Kommen wir jetzt aber endlich zu den inneren Werten! Den Schreibstil der Geschichte empfand ich als unglaublich angenehm und flüssig. Die Autorin hat es außerdem geschafft, mich so an das Buch zu fesseln, dass ich es einfach nicht mehr weglegen konnte und die Seiten flogen quasi nur so dahin. (Kennt ihr diese Tage, an denen euch ein Buch so packen kann, dass ihr zu einem Buchseiten inhalierenden Zombie mutiert und nichts macht, als zu Lesen - naja, und natürlich ab und zu auf die Toilette zu gehen, wenn es gar nicht anders geht..? Tja, genau so ging es mir mit "Wenn Donner und Licht sich berühren" Ich schwöre euch, wenn ich nicht das ein oder andere körperliche Bedürfnis gehabt hätte, wäre ich bis zum Ende des Buches wohl einfach gar nicht mehr aufgestanden.)

Auch die Charaktere haben mir unglaublich gut gefallen. Elliott und seine Familie sind so herzliche Menschen, dass man sie einfach gern haben muss - und auch Jasmine mochte ich von Anfang an! Es tat mir so weh, wie sie von ihrer Mutter behandelt und in ein Leben gedrängt wird, was sie überhaupt nicht leben will - man oh man, manchmal wäre ich am liebsten in´s Buch gesprungen, um dieser fürchterlichen Frau an die Gurgel zu gehen!

Was mich aber viel mehr hat schlucken lassen, war eine Sache, auf die ich nicht genauer eingehen werde, um nicht zu spoilern. Ich kann nur so viel sagen, dass mir ab diesem Moment klar war, dass es sich bei diesem Buch nicht einfach nur um eine ganz süße New Adult Geschichte handelt, sondern dass viel mehr dahintersteckt. Ich bin eigentlich kein Mensch, der bei Büchern ununterbrochen in Tränen ausbricht ... aber der emotionale Schreibstil der Autorin, in Kombination mit diesen wundervollen Charakteren, die so viel ertragen müssen, obwohl sie das beim besten Willen nicht verdient haben, hat mir Seite für Seite die Tränen in die Augen getrieben!

Die Geschichte ist im Übrigen in zwei Teile geteilt. Im ersten Teil erfahren wir, wie Eli und Jazz sich kennengelernt haben und der zweite Teil behandelt dann deren Wiedertreffen, ein paar Jahre später. Diesen Aufbau fand ich sehr gelungen! Allerdings muss ich zugeben, dass mir Teil 1 sogar fast ein bisschen besser gefallen hat als Teil 2.

Großartig fand ich auch den Bezug zur Musik in der Geschichte! Irgendwie wurde die Story durch die Musik, besonders die Musikrichtungen Soul und Jazz zu etwas ganz besonderem. Einfach toll!

Fazit
Ich habe "Wenn Donner und Licht sich berühren" innerhalb eines Tages durchgelesen - allein diese Tatsache, spricht vermutlich schon für sich. Eine Geschichte, die berührt, schockiert, zum Weinen und gleichzeitig zum Lachen bringt, wütend macht, einen vollkommen mitnimmt, aber trotzdem irgendwie glücklich zurücklässt - eine Achterbahnfahrt der Gefühle und so viel mehr, als man vielleicht auf den ersten Blick denken mag.

Veröffentlicht am 05.04.2019

Dark Romance - wirklich DARK, aber genial!

Silent
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Meine Meinung
„Silent - Der Jäger“ war für mich tatsächlich das erste Buch aus dem Genre Dark Romance, was ich je gelesen habe. Ich wusste also absolut nicht, was mich erwartet - und das, was mich im Endeffekt ...

Meine Meinung
„Silent - Der Jäger“ war für mich tatsächlich das erste Buch aus dem Genre Dark Romance, was ich je gelesen habe. Ich wusste also absolut nicht, was mich erwartet - und das, was mich im Endeffekt erwartete, hat mich, besonders zu Beginn, dann schon ein wenig schockiert. Wer ein Problem mit Brutalität, Vergewaltigung und toxischen Beziehungen hat, der sollte von „Silent“ vermutlich eher die Finger lassen. Wer aber auf düstere und unglaublich spannende Geschichten steht, für den sind die Bücher genau das Richtige!

Der Schreibstil der Autorin hat mir unfassbar gut gefallen. Die Geschichte ist so packend erzählt, dass man nahezu durch die Seiten fliegt und die Bücher einfach nicht mehr weglegen kann.

Auch die Charaktere mochte ich sehr gern. Gut, die Methoden des Hunters sind sehr ... speziell und es wäre gelogen, wenn ich euch erzählen würde, dass der Typ noch alle Tassen im Schrank hat - aber im Endeffekt macht genau das dieses Buch aus und ich muss trotz allem zugeben, dass ich ihn als Charakter sehr interessant finde. Auch Marie ist eine tolle Persönlichkeit. Ihre Starrsinnigkeit ist einfach genial! Nur hätte ich mir in der ein oder anderen Situation gewünscht, dass sie noch viel stärker ist - einfach, um den unguten Beigeschmack der Geschichte ein wenig abzumildern. Denn den hatte ich oft - nicht etwa, weil die Story schlecht war, das auf keinen Fall! Sondern vielmehr, wegen der Geschehnisse, die geschildert wurden und weil es mir irgendwie sehr schwer fällt, ein Buch, in dem Gewalt, Vergewaltigung und noch vieles mehr, als so normal und alltäglich dargestellt werden, so richtig gut zu finden. Außerdem muss ich leider sagen, dass ich über die Umstände, unter denen die Mutter der Protagonistin gestorben ist, einfach nur den Kopf schütteln konnte - wie kann man bitte so bescheuert sein? Klar, sie kann nicht unmittelbar etwas dafür ... aber ARGH!

Was ich aber so richtig gut fand, war, dass es, neben der „Liebesgeschichte“ (holy, Leute, so würde ich das jetzt nicht unbedingt nennen, aber mir fällt einfach kein anderes Wort dafür ein), auch noch so etwas wie eine Handlung gab - und dann auch noch eine unglaublich spannende. Zwischenzeitlich hatte ich fast das Gefühl, einen Mafia-Thriller (gibt’s das?) oder so etwas zu lesen und das hat mir echt total gut gefallen.

Fazit
Abschließend kann ich sagen, dass ich davon ausgehe, dass es sich bei der „Silent“-Reihe von Catalina Cudd um richtig gute Dark Romance Bücher handelt. Ich habe natürlich keine Vergleichsmöglichkeiten ... aber düster, heiß und brutal sind die Bücher in jedem Fall - und ich schätze mal, das sind einige der Dinge, die dieses Genre ausmachen. Eine Empfehlung für Liebhaber von Dark Romance - aber eindeutig nichts für schwache Nerven!

Für mich war dieses Buch ein Auf und Ab der Gefühle. Zerrissen zwischen Moral und einer unglaublich heißen Story. Und genau deshalb einfach großartig!