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Veröffentlicht am 01.04.2020

Eine lustige Geschichte mit zauberhaften Illustrationen

Max und Mux und der Riesenwunschpilz
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Max und Mux sind beste Freunde. Max wohnt mit seinem Hund Hansi in einer hohlen Eiche mit 4 Stockwerken. Mux wohnt am Ende der Wiese mit Eichhörnchen Erika in einem Baumhaus voller Bücher.

Eines Tages ...

Max und Mux sind beste Freunde. Max wohnt mit seinem Hund Hansi in einer hohlen Eiche mit 4 Stockwerken. Mux wohnt am Ende der Wiese mit Eichhörnchen Erika in einem Baumhaus voller Bücher.

Eines Tages entdeckt Max ein riesiges Pilz-Buch. Es ist so groß, dass er es kaum tragen kann. Zusammen mit Mux studiert er die Vielfalt der Pilze bis sie auf einen weiß-blauen Wunschpilz stoßen. Am 1. Juli um Punkt 12 Uhr soll auf dem Pilz ein kleines Männchen erscheinen und demjenigen, der ihm einen Goldtaler gibt, einen Wunsch erfüllen.

Max und Mux vermuten den Pilz im Dunkelwald. Während der abenteuerlustige Max am liebsten sofort losziehen möchte, ist Mux eher ängstlich, denn der Dunkelwald befindet sich direkt neben dem Riesengebirge und den Riesen möchte er nun wirklich nicht begegnen.

Schlussendlich machen sich die beiden Freunde aber auf die Suche nach den Riesenwunschpilz und erleben dabei jede Menge Abenteuer. Werden Max und Mux den Pilz schließlich finden und welchen Wunsch werden sie haben?

Dieses Bilderbuch geht schon fast als Vorlesebuch durch oder man könnte es auch als XXL-Bilderbuch bezeichnen, denn es hat doppelt so viele Seiten wie ein klassisches Bilderbuch und auch etwas mehr Text. Somit ist es super für Kinder zwischen 4 und 6 Jahren geeignet, die schon eine etwas längere Geschichte hören wollen.

Aber es gibt nicht nur viel zu lesen, sondern auch zu schauen. Sven Maria Schröder hat sich in seinen Bildern so richtig ausgetobt. Neben Max, Mux, Hund Hansi und Eichhörnchen Erika gibt es in den Illustrationen noch ganz viele Nebendarsteller zu entdecken. Besonders die vielen kleinen Mäuse haben es uns angetan. So gibt es viele kleine Geschichten in den Bildern zu entdecken. Und auch das Vorsatzpapier wurde super mit einer Karte des Fabelwaldes genutzt.

Fazit:
Eine spannende wie auch lustige Geschichte mit zauberhaften Illustrationen, die mit vielen Details zum Entdecken einladen.

  • Einzelne Kategorien
  • Spaß
Veröffentlicht am 25.03.2020

Ein humorvoller Reihenauftakt

Mina und die Karma-Jäger - Der Klassenkassen-Klau
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Mina hat Geburtstag und da klingelt es auch schon an der Tür. Das werden wohl die Gäste sein. Als Mina die Tür öffnet, steht da allerdings ein ihr völlig unbekannter Junge, der dann auch noch behauptet, ...

Mina hat Geburtstag und da klingelt es auch schon an der Tür. Das werden wohl die Gäste sein. Als Mina die Tür öffnet, steht da allerdings ein ihr völlig unbekannter Junge, der dann auch noch behauptet, er hätte die Geburtstagsparty abgesagt. Das kann er doch nicht ernst meinen, oder?

Die arme Mina will es gar nicht glauben. Wahrscheinlich ist das der Partyscherz ihrer besten Freundin Isabell. Noch seltsamer wird es, als ihre Mutter den Jungen gar nicht sieht. Verwirrung auf ganzer Linie bei der armen Mina.

Der Junge heißt Julius und ist ein Geist. Da er für ein Geisterkind ein zu schlechtes Karma hat, nämlich 007 ( = kurz vor Nacktmull) wie das Himmelhandy weiß, wurde er zu Mina geschickt.

Damit Mina ihm sofort helfen kann, hat er ihre Party abgesagt und da Julius sich auch sonst nicht sehr nett verhält, sinkt der Karmalevel dann auch noch.

Nach einem völlig verrückten Partynachmittag akzeptiert Mina das Unwahrscheinliche und Julius bekommt eine Mission, für die er 35 Karmapunkte bekommen kann: den Klau aus der Klassenkasse der 5a aufklären, den Dieb stellen und sein Problem zur allgemeinen Zufriedenheit lösen.

Während Mina sogleich unsere Sympathie hatte, stößt Julius mit seinem Benehmen an. Er macht eigentlich nur das, was er für Spaß hält. Nur das er der Einzige ist, der Spaß hat. Es ist kein Wunder, dass er ein Karmaproblem hat und er ist auch recht begriffsstutzig und versteht nicht, dass sein egoistisches Benehmen der Grund für das Nacktmull-Karma ist. Gegen Ende des Buchs wird es natürlich besser, denn Julius entwickelt sich. Isabell und Anton sind Minas Freunde. Sie sind sehr verschieden, scheinen aber schwer in Ordnung zu sein.

Wir sind schon sehr gespannt, wie es im nächsten Band weitergeht. Wir hätten es übrigens toll gefunden, wenn man z.B. auf dem Vorsatzpapier eine Karmalevel-Übersicht finden würde, die zeigt, welche Karmalevel es gibt.

Insgesamt hat uns der erste Band von "Mina und die Karmajäger" gut gefallen, auch wenn wir über Julius nur den Kopf schütteln konnten. Aber dadurch kamen auch lustige Situationen zu Stande, die uns lachen ließen. Janet Clark hat einen lockeren und sehr lebendigen Schreibstil, der aufs Beste unterhält. Wir sind gespannt, wie sich Julius' Karma in zweiten Band weiterentwickeln wird.

Veröffentlicht am 17.03.2020

Fantasievoll, spannend, zum Selberlesen für 8Jährige anspruchsvoll

Die Mühlenkinder
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Die Geschichte, von den Mühlenkindern ist ein Märchen voller Fantasie. Antonia Michaelis beschreibt die Gegebenheiten, die Natur, die magischen Wesen, aber auch die Gefühle der Mädchen sehr bildhaft und ...

Die Geschichte, von den Mühlenkindern ist ein Märchen voller Fantasie. Antonia Michaelis beschreibt die Gegebenheiten, die Natur, die magischen Wesen, aber auch die Gefühle der Mädchen sehr bildhaft und ausführlich, so dass man sich gut in die Figuren hineinversetzen kann. Dabei hält die Handlung viele Überraschungen und Wendungen bereit, so dass man kaum zum Luftholen kommt. Ganz viel Abenteuer für die Mühlenkinder und auch für den Leser.

Die drei Mädchen sind auf sehr verschiedene Weise starke Persönlichkeiten. Die Ich-Erzählerin Liv kann mit Mädchenkleidern nichts anfangen. Mit ihrem mutigen Verhalten, den kurzen Haaren, Hose, Hemd und Waffe wird sie oft für einen Prinzen gehalten. Die kleine Jorunn ist impulsiv und gerade heraus. Die älteste Mühlentochter Marit wirkt eher ruhig, aber sie tritt für die jüngeren Geschwister ein und will sie beschützen. Also keine hochnäsigen Prinzessinnen, die einen Prinzen zu ihrem Schutz brauchen, sondern mutige und selbständige Abenteurerinnen.

Ich selbst hatte etwas Schwierigkeiten, mich in die Geschichte hineinzufinden. Obwohl die Schwestern sehr sympathisch sind und in den 144 Seiten richtig viel passiert, musste ich mich erst an den außergewöhnlichen Schreibstil der Autorin gewöhnen. Dieser ist auf seine Weise ausnehmend schön und besonders, aber mir liegt er einfach nicht. Mir waren es teilweise schon zu viele Beschreibungen, die meiner eigenen Fantasie zu wenig Platz ließen und auch die Bandwurmsätze waren nicht mein Ding.

Empfohlen wird das Buch ab 8 Jahren und ich kann dem nur eingeschränkt zustimmen. Ein achtjähriges Kind, das dieses Buch selbst lesen möchte, muss schon ein sehr guter Leser sein. Die Schrift ist für ein Kinderbuch ab 8 Jahren recht klein und die Sätze gehen nicht selten über 5-6 Zeilen. Für den durchschnittlichen 8-Jährigen Leser ist das sehr anspruchsvoll. Natürlich kann man das Buch auch vorlesen. Hier sollte das Kind nicht zu ängstlich sein, da es teilweise schon etwas traurig und düster zugeht, wie es nun mal in Märchen ist.

Veröffentlicht am 20.02.2020

Lustige Geschichte, die auch nachdenklich macht

Hilfe, ich habe meinen Bruder im Internet getauscht!
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Mein Großer fand diesen Titel sofort toll und hat sich direkt erkundigt, ob das auch wirklich geht. Ja, er würde seinen Bruder auch manchmal gern umtauschen, aber im Laufe der Geschichte wurde ...

Mein Großer fand diesen Titel sofort toll und hat sich direkt erkundigt, ob das auch wirklich geht. Ja, er würde seinen Bruder auch manchmal gern umtauschen, aber im Laufe der Geschichte wurde auch er nachdenklich.

Auf die Frage, wie ihm das Buch gefallen habe, antwortete er mit "Gut". (Ich liebe seine wortreichen Bewertungen! Warum viel erzählen, wenn man doch alles in einem Wort ausdrücken kann.) Auf Nachfrage kam dann noch, dass er alle Brüder lustig fand, nur der Erdmännchen-Bruder war doof. Insgesamt hat er die Vorlesezeit genossen und am Ende oft "noch ein Kapitel" gefordert.

Auch ich als Vorleserin habe mich gut unterhalten gefühlt und fand den Erdmännchen-Bruder nicht so interessant, was wohl auch daran lag, dass er nicht sprechen konnte.

Obwohl das Buch ab 9 Jahren ist, hat es eine recht große Schriftgröße und einen großen Zeilenabstand, so dass der junge Leser schnell im Buch vorankommt. Find ich klasse! Die comicartigen Illustrationen passen super zum witzigen Charakter der Geschichte.

Fazit: Eine lustige Geschichte mit völlig verrückten Geschwistern, die aber auch eine tiefere Botschaft hat und über die guten Seiten des eigenen Bruders/der eigenen Schwester nachdenken lässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.09.2019

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

Die fantastischen Abenteuer der Christmas Company
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In der Vorweihnachtszeit sitzt Freda an ihrem Smartphone und spielt. Sie ist allein zu Hause und eigentlich müsste sie Hausaufgaben machen, aber nun ja, ihr kennt das sicher. Dann klingelt das Telefon ...

In der Vorweihnachtszeit sitzt Freda an ihrem Smartphone und spielt. Sie ist allein zu Hause und eigentlich müsste sie Hausaufgaben machen, aber nun ja, ihr kennt das sicher. Dann klingelt das Telefon und ein unbekannter Anrufer verlangt Mr. Livingstone zu sprechen. Freda ist verwirrt, denn Mr. Livingstone ist ihr Kater und wie soll ein Tier telefonieren. Die Verwirrung steigt, als Mr Livingstone tatsächlich zu sprechen beginnt und Freda befiehlt, mit ihm zu kommen.

Freda wird regelrecht in dieses Abenteuer hineingeschubst. Eine Wahl hat sie nicht wirklich. Sie wurde auserkoren, Weihnachten zu retten. Die Geschichte wird sehr bildhaft erzählt und ehrlich gesagt, tat mir Freda oft leid. Jeder hat große Erwartungen an das Mädchen. Sie soll eben mal schnell zur Polarforscherin werden, was sie auch erstaunlich gut meistert. Ständig passieren seltsame Dinge, aber befriedigende Antworten gibt es nur selten. Auch mich als Leser hat das manchmal echt frustriert.

Zum Auftakt gibt es das Rätsel und dann müssen die Abenteurer zu Myrkur Farandi aufbrechen, um dort die Lösung einzuholen. Den größten Teil des Buchs macht die Reise aus. Das Rätsel wird erst zum Finale wieder erwähnt. Auf ihrer Reise treffen sie auf viele alte Traditionsfiguren, die dem Weihnachtsmann seinen Erfolg neiden. Der Weihnachtsmann ist , wie ihr sicher wisst, eine recht moderne Weihnachtsfigur. Je nach Land und Region gibt es noch viele andere ältere Weihnachtsfiguren wie der Schmutzli in der Schweiz, die Hexe Befana in Italien, die Julenisse aus Skandinavien, die Krampusse aus dem Alpenraum oder die isländischen Weihnachtstrolle.

Nicht alle diese Figuren sind freundlich, sondern spielen z.B. Streiche. Sehr amüsant fand ich auch den englischen Lord of Misrule. Die Idee, die alten Weihnachtsfiguren gegen den Weihnachtsmann aufbegehren zu lassen, fand ich wirklich toll. Von mindestens der Hälfte der Figuren hatte ich vorher noch nie etwas gehört und so etwas dazugelernt. Im Anhang werden die einzelnen Weihnachtsbräuche dann auch nochmal erklärt.

So ganz überzeugen konnte mich das Buch dennoch nicht, was sicher auch an meinen recht hohen Erwartungen lag. Wenn man die aktuellen Rezensionen anderer Leser liest, hört man ganz viel Begeisterung. Ich dagegen habe fast 3 Wochen für die knapp 300 Seiten gebraucht. Der Sog, unbedingt wissen zu wollen, wie es weitergeht, hat sich einfach nicht eingestellt. Auch das Ende konnte mich nicht so begeistern. Ich hatte mit einer ganz anderen Weihnachtsüberraschung für Freda gerechnet. Leider endet das Buch dann auch recht abrupt. Wahrscheinlich war mir die Christmas Company auch einfach zu modern, konsumlastig und zu wenig weihnachtlich, magisch und zauberhaft.