Tolle Grundidee, es scheitert aber an der Umsetzung
The Wrong BrideDas wunderschöne Cover und der Klappentext haben mich auf das Buch aufmerksam gemacht und ich wollte unbedingt mehr erfahren. Es handelt sich hierbei um den Auftakt der Reihe und es geht um die Familie ...
Das wunderschöne Cover und der Klappentext haben mich auf das Buch aufmerksam gemacht und ich wollte unbedingt mehr erfahren. Es handelt sich hierbei um den Auftakt der Reihe und es geht um die Familie Windsor, bei der die Großmutter Anne ihre Enkelkinder möglichst vorteilhaft verheiraten möchte, um möglichst schlaue Beziehung in der High Society zu schließen.
In diesem ersten Abend geht es um Model und Designerin Raven, die schon ihr ganzes Leben in Ares Windsor verliebt ist. Einziges Problem dabei: es ist der Verlobte ihrer älteren Schwester Hannah. Als diese erneut die Hochzeit abblasen möchte, wird Raven vor die Wahl gestellt: entweder sie heiratet Ares an ihrer Schwester statt oder ihre Karriere wird den Bach runtergehen. Für Raven scheint ein Traum wahr zu werden, sie lässt sich darauf ein, ein Leben an der Seite von Ares zu verbringen, doch dieser liebt doch ihre Schwester. Oder etwa nicht?
Die Grundidee des Buches hat mir richtig gut gefallen, mit der Umsetzung habe ich allerdings so meine Probleme. An sich mochte ich den Schreibstil gerne, die Geschichte hat sich flüssig und locker gelesen, man ist in die Geschichte eingetaucht und wollte mehr erfahren. Ich mochte die Protagonistin Raven sehr gerne und auch Ares ist ein toller Charakter. Dadurch, dass aus zwei Perspektiven erzählt wird, kann man die beiden besser kennenlernen und in ihre Gedanken und Gefühle abtauchen und somit auch ihre Handlungen nachvollziehen. Auch die anderen Mitglieder der Familie Windsor fand ich sympathisch, auch wenn ich die Idee von arrangierten Ehen ein wenig aus der Zeit gefallen finde, macht gerade die Großmutter einen interessanten Eindruck auf mich. Wem ich leider gar nichts abgewinnen konnte war Ravens Familie. Ihre Schwester Hannah und ihre Mutter sind mir absolut unsympathisch und ich finde es erschreckend, wie die beiden mit Raven umgehen. Der einzige Lichtblick schien der Vater zu sein, der aber auch nichts wirklich gegen die Ungerechtigkeiten seiner Frau und Tochter gegenüber Raven unternommen hat. Als Ehemann könnte man da doch ein Gespräch anleiten und ein Fehlverhalten ansprechen. Der Beginn der Geschichte war interessant, man war sofort in der Handlung drin und ich fand es bis dato auch sehr gut. Mit der Zeit fing es aber an, dass sich die Handlung gefühlt im Kreis gedreht hat und sie sich gar nicht weiterentwickelt hat. Raven zweifelt an der Ehe und der Treue ihres Mannes, Hannah taucht auf und versucht, Ares von sich und ihrer Beziehung zu überzeugen. Der ganze Mittelteil des Buches besteht eigentlich nur aus diesen zwei immer wiederkehrenden Ereignissen im Mix mit ein paar sehr spicy Szenen. Gegen Ende kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu, der den Kreislauf ein wenig durchbricht, im Endeffekt aber auch wieder darauf zurückzuführen ist. Dadurch wurde es für mich irgendwann mal echt zäh und es ging mit der Geschichte nicht wirklich vorwärts.
Für mich also ein Buch, das meine Erwartungen leider nicht erfüllen konnte, ich sehe da ganz viel verschenkte Potential, hoffe aber, dass es im nächsten Band besser wird, denn ich möchte der Autorin noch eine Chance geben und schauen, ob mich vielleicht andere Charaktere mehr überzeugen können.