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Veröffentlicht am 19.05.2025

Ein verborgenes Familiengeheimnis

Der dunkle Sommer
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Der dunkle Sommer hat 384 Seiten. Ein Haus in einem Geisterdorf in Italien. Ein Traum der Architektin Tilda, für 1 Euro gekauft, da wollte sie etwas tun, er wird für sie zum Albtraum. Tilda möchte auf ...

Der dunkle Sommer hat 384 Seiten. Ein Haus in einem Geisterdorf in Italien. Ein Traum der Architektin Tilda, für 1 Euro gekauft, da wollte sie etwas tun, er wird für sie zum Albtraum. Tilda möchte auf Sardinien in Botigalli neu anfangen, das Haus renovieren, das Geld gut investieren. Sie überlegt jetzt, warum ihr Vater als Italiener nie wieder die Gegend besucht hat, warum er nur für seine Pizzeria in Deutschland lebte, was wollte er verbergen oder vergessen, was verbirgt der Zeitungsartikel für ein Geheimnis? Tilda kommt dort an, voller Neugier und Spannung. Nur erfährt sie nach dem Kauf, dass dieses Dorf nicht so wirklich verlassen ist. Dazu liege noch ein Fluch auf diesem Haus. Zuerst macht sie sich nichts daraus, bis sie noch einiges mehr erfährt... Sie lernt den Journalisten Enzo kennen, der die Geschichte des Dorfes erforscht, Tilda möchte von ihm die Einzelheiten erfahren. Im Dorf lebt noch der alte Silvio, leider möchte er sicb überdke damalige Zeit gar nicht äußern. Eines Tages taucht noch Tildas Bruder Nino auf, er möchte bei ihr wohnen, spricht über Schwierigkeiten mit der Pizzeria in Deutschland. Kurze Zeit später verschwindet Nino spurlos, Tilda bekommt Angst. Sie lässt sich aber nichts anmerken, begibt sich auf die Suche nach ihm, bei der sie im schroffen Hinterland der Insel, die Wahrheit erfährt, die düsterer ist, als jede Geister Geschichte. Dazu ist sie noch mit Tildas Vergangenheit verbunden.
Der Leser erfährt etwas über Omerta-Schweigepflicht. Die in der damaligen Zeit vergewaltigte Frau muss den Mann heiraten, um die eigene Ehre und die ihrer Familie wiederherzustellen. Dadurch entgeht dem Vergewaltiger die Strafverfolgung. Wo gibt es sowas? Ja, damals in Italien. Die Frauen trugen es in ihren Herzen und die Männer lebten ohne jegliche Strafe und Scham weiter. Italien... Damals... Gier, Schuld, Entführungen, Wiedergutmachung, Familienmachenschaften, Stille, Lügen. Und wo bleibt die Wahrheit, wann wurde sie ausgesprochen?
Das Cover finde ich sehr passend zu dieser Geschichte. Dazu der orangene Buchschnitt, das macht das Buch zu einem echten Hingucker. Es wird leicht, locker, aber gleichzeitig sehr faszinierend, spannend und atemraubend dargestellt. Man fiebert und rätseln mit den Charakteren mit. Es ist in 2 Zeitebenen geschrieben, aus Sicht einiger verschiedener Charaktere. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet, wirken echt und authentisch auf den Leser. Auch die bildhafte Darstellung lässt den Leser auf eine besondere Reise ins heiße Italien versetzen. Die kulinarische Seite bleibt auch nicht verborgen, die gehört in Italien einfach dazu. Dazu die malerischen Orte, einfach Kopfkino pur. Die Geschichte basiert auf einem echtem Verbrechen. Auf Sardinien hat man damals oft Menschen geraubt und sie sind für immer verschwunden. Die Familien haben viel Lösegeld investiert, oft leider umsonst. Die Autorin hat sehr gut recherchiert und hat in dieser Geschichte den Leser auf besondere Art und Weise über diese Vergehen und Familientragödien informiert. Es ist besonders lesenswert, wenn man etwas über damalige Zeiten erfahren möchte. Bin beeindruckt und überrascht und an mancher Stelle fehlen mir die Worte, wie damals so manches verlaufen ist. Es kommt immer wieder zu unvorhersehbaren Wendungen, die mir den Atem geraubt haben und somit ein besonderes Ende ergeben. Für mich mit Nachwirkungen, um über mache Sachen intensiver nachzudenken. Von mir bekommt das Buch 4 Sterne und eine Weiterempfehlung.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.05.2025

Ein Doppelmord, nur wer ist der Täter?

Die unsichtbare Hand
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Die unsichtbare Hand hat 400 Seiten. Es ist ein neues Buch der Autorin Julie Clark. Weil andere ihrer Geschichten sehr interessant waren, bin ich neugierig auf ihr neustes Werk geworden. Das Cover verrät ...

Die unsichtbare Hand hat 400 Seiten. Es ist ein neues Buch der Autorin Julie Clark. Weil andere ihrer Geschichten sehr interessant waren, bin ich neugierig auf ihr neustes Werk geworden. Das Cover verrät nicht so wirklich, was den Leser erwartet. Im Nachhinein, kann ich sagen, passt es gut zu dieser Geschichte.
Es ist das Jahr 1975. Wir haben Sommer. In der Kleinstadt Ojai kommt es zu einem Doppelmord. 2 Geschwister werden erstochen, die 14 Jährige Poppy und der 17 Jährige Danny. Ist der eigene Bruder der Täter? Vor Ort wird viel spekuliert. Vincent wird nie verurteilt, er hat ein Alibi. Wer war es dann? Es ist das Jahr 2024 in Kalifornien. Ein grosser Zeitsprung, es ist viel Zeit vergangen, vieles hat man vergessen, vieles auch nicht... Olivia ist Ghostwriter. Die Mutter verlässt die Familie, als Olivia noch jung ist. Mit 14 geht sie aufs Internat, bricht jeden Kontakt zu ihrem Vater ab. Sie lebt und wird erwachsen ohne Familiestütze. Jetzt bekommt sie einen Auftrag. Sie soll die Memoiren von ihrem kranken Vater, der ein berühmter Schriftsteller ist, zu Ende schreiben. Er wird von einer Krankheit geplagt, die das Schreiben momentan verhindert. Nimmt Olivia diese Aufgabe auf sich? Stellt sie sich dieser Herausforderung? Sie weiß, dass dadurch eventuell das alte Verbrechen aufgeklärt werden kann. Sie braucht viel Mut und Kraft, aber sie macht es. Wird es ihr gelingen? Nur durch intensive, einfühlsame und tiefgründige Gespräche. Ihr Feingefühl ist gefragt, dass er das Schweigen bricht, damit das dunkle Geheimnis ihrer Familie endlich aufgeklärt wird. Nur ist der Vater leider so krank, dass er Leute oft nicht erkennt oder verwechselt. Olivia wird meistens als seine Ehefrau erkannt. Er blockt oft ab oder rastet aus und braucht danach viel Zeit, um sich zu regenerieren. Nicht in jedem Gespräch oder Treffen kommt Olivia vorwärts. Eine Mammutaufgabe, was sie sich da zugemutet hat. Aber sie gibt nicht auf.
Die Geschichte ist in 2 Zeitperspektiven und aus der Sicht von verschieden Charakteren geschrieben. Es ist leicht zu lesen, dank des lockeren und flüssigen Schreibstils, spannend, interessant und mit unvorhersehbaren Wendungen geschrieben. Mitfiebern, mitraten, mitspekulieren, Ideen sammeln ist angesagt, ich war trotzdem auf der falschen Spur. Es ist ein echtes Highlight, die Geschichte hat mir hervorragend gefallen. Es sind nicht zu lange Abschnitte und eine durchgehend interessante Spannung. Die Charaktere wirken lebendig, authentisch und sind gut ausgearbeitet. Das Familientrauma, das alle lebenslang beschäftigt, bis in die Folgegenerationen, ist sehr emotional verfasst. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und vergebe deshalb 4 Sterne sowie eine Weiterempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.05.2025

Tolle Kurzgeschichten Sammlung auch für Nicht Swifties

Love Poets Society
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Ich persönlich bin zwar nicht ein riesiger Swiftie, allerdings lese ich super gerne Kurzgeschichten, von daher habe ich mich sehr darauf gefreut, 13 Liebesgeschichten von 13 verschiedenen Autorinnen zu ...

Ich persönlich bin zwar nicht ein riesiger Swiftie, allerdings lese ich super gerne Kurzgeschichten, von daher habe ich mich sehr darauf gefreut, 13 Liebesgeschichten von 13 verschiedenen Autorinnen zu lesen, die jeweils passend zu einem Song von Taylor Swift sind.
Ich mag das Cover sehr gerne, es hat etwas Zartes und Verspieltes an sich, es zeigt eine Schreibmaschine mit Blumen und ich den fliederfarbenen Hintergrund.
Die Geschichte sind eine bunte Mischung, ich denke, dass für jeden etwas dabei ist. Ich mochte die Kurzgeschichten von Anabelle Stehl und Gabriella Santos de Lima am liebsten, da konnte ich mich am besten auf die Charaktere und ihre Emotionen einlassen. Aber auch die anderen Geschichten haben mir gut gefallen, es gab keine, wo ich sagen würde, dass sie mich überhaupt nicht angesprochen hat, klar sind Geschmäcker unterschiedlich und in einer Kurzgeschichten Sammlung kann es immer vorkommen, dass einem eine der Geschichten nicht zusagt, aber hier hatte ich dieses Gefühl bei keiner einzigen. Ich konnte ganz im Gegenteil Autorinnen und ihre Art zu schreiben, die ich bisher noch nicht kannte, kennenlernen und so sind auch einige neue Bücher auf meine Wunschliste gewandert.
Ich denke, als Swiftie wird man an diesem Buch auf jeden Fall Freude finden, aber auch für Nicht-Fans wie mich birgt das Buch tolle Kurzgeschichten, die sehr atmosphärisch und sehr bildhaft sind, sodass man die Geschichten auch so in vollen Zügen genießen kann.

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Veröffentlicht am 14.05.2025

Fesselnder Skandinavien-Krimi

Schwedenglut
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Schwedenglut ist der 3. Band aus der Reihe und beinhaltet 256 Seiten. Hohe Temperaturen in Südschweden bringen einen Hof südlich von
Helsingborg in Flammen und er brennt ganz ab.. War es ein Unfall oder ...

Schwedenglut ist der 3. Band aus der Reihe und beinhaltet 256 Seiten. Hohe Temperaturen in Südschweden bringen einen Hof südlich von
Helsingborg in Flammen und er brennt ganz ab.. War es ein Unfall oder Brandstiftung? Man findet in den Trümmern einen Brandbeschleuniger und eine Leiche. Das Team der Mordkommission Malmö, Niklas und Emma, haben jetzt alle Hände voll zu tun. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Sie erfahren, dass der Hof einem rechtspopulistischen Politiker gehört, der aber momentan nicht auffindbar ist. Es gibt keine sichere Spur von ihm. Wie soll man denn jetzt weiter vorgehen? Sehr merkwürdig, die ganze Situation. Viele Fragen kommen auf: Wann ist er zurückgetreten? Was hat er gegen die Frauen? Von welcher Krankheit ist er geplagt worden? Kurze Zeit später ereignet sich noch ein Mord in Helsingborg, nun droht die Lage zu eskalieren. Auch die Situation zwischen den beiden Ermittelnden ist momentan nicht optimal, aber Niklas und Emma schlagen sich tapfer durch und machen das Beste daraus. Privatleben und Job, in beiden Bereichen versuchen sie, professionell zu bleiben.
Der Schreibstil ist leicht und locker, die Geschichte ist gut zu lesen. Spannend und interessant zu gleich, es kommt keine Langeweile auf. Die Charaktere wirken echt und authentisch. Die bildhafte Darstellung hat mir sehr gut gefallen. Viele unvorhersehbare Wendungen rauben dem Leser den Atem. Die Handlung ist sehr gut verfasst und es ist einfach Nervenkitzel pur. Lasst euch überraschen, ob der Täter zeitnah gefunden wird.
Das Cover passt zum Inhalt dieser Geschichte: die glutroten Farbtöne spiegeln die grosse Gefahr: das Feuer.
Mir hat die Geschichte eine angenehme Lesezeit bereitet, vergebe deshalb 4 Sterne und eine Weiterempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.05.2025

Krimi unter der Sonne Gran Canarias

Jagd unter Palmen
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Jagd unter Palmen ist ein Gran Canaria Krimi. Das Buch hat 288 Seiten.
Ermittlungen unter der Sonne. Die Hauptkomissarin Sofia überlebt nur knapp eine Schussverletzung. Sie zieht sich zurück in das alte ...

Jagd unter Palmen ist ein Gran Canaria Krimi. Das Buch hat 288 Seiten.
Ermittlungen unter der Sonne. Die Hauptkomissarin Sofia überlebt nur knapp eine Schussverletzung. Sie zieht sich zurück in das alte Haus ihrer Großeltern auf Gran Canaria, aber an Ruhe ist nicht zu denken. Es passiert ein Raubüberfall, Sofia kann es nicht lassen und stellt Nachforschungen an. Es geht um eine Bande, die es auf das Bargeld von Touristen abgesehen hat. Sofia hat sich was vorgenommen, doch das gefällt nicht allen, besonders dem Ispector Jefe. Aber Zusammenarbeit ist das A und O. Es muss was getan werden, weil die Täter vor nichts zurückschrecken. Die beiden Charaktere sind in ihrem Element. Ich hoffe, Jefe bereut es nicht, dass Sofia ihm geholfen hat. Sie sind ganz engagiert und motiviert bei der Arbeit, schließlich macht die sich nicht von alleine.
Beide wirken auf den Leser echt und authentisch, ein sympathisches Duo. Der Schreibstil ist leicht und locker, sodass sich die Geschichte flüssig lesen lässt. Die Spannung ist durchgehend auf hohem Niveau, deshalb kommt beim Lesen keine Langeweile auf. Das Cover passt meiner Meinung nach gut zu dieser Geschichte, verrät aber auf dem ersten Blick nicht, worum es gehen wird. Die malerische Insel wird bildhaft und sehr detailliert dargestellt. Die Wendungen sind interessant und glaubhaft dargeboten.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, konnte mitfiebern und miträtseln beim Lesen. Deshalb vergebe ich 4 Sterne und eine Weiterempfehlung, nicht ur für Fans der Kanareninsel.

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