Muttergefühle
Remember MiaEstelle Paradise erwacht schwer verletzt im Krankenhaus und kann sich nicht erinnern. Aber sie will wissen, wo ihre Tochter Mia ist. Man hat Estelle weit von zu Hause mit ihrem Wagen in einer Schlucht ...
Estelle Paradise erwacht schwer verletzt im Krankenhaus und kann sich nicht erinnern. Aber sie will wissen, wo ihre Tochter Mia ist. Man hat Estelle weit von zu Hause mit ihrem Wagen in einer Schlucht gefunden. Außerdem hat sie Schussverletzungen. Doch Mia war nicht im Wagen. Schon bald wird Estelle verdächtigt, dass sie selbst ihre kleine Tochter beseitigt hat.
Ich kann die Gefühle von Estelle ein Stück weit nachvollziehen, aber sie wirkt auf mich überspannt und hysterisch. Schon während der Schwangerschaft will sie jede Menge unnötiger Untersuchungen, welche die Ärzte ablehnen, da es dem Kind gut geht. Dann ist Mia da und Estelle gerät wohl ein wenig in Wochenbettdepressionen, die sich aber nicht bessern, da das Kind ständig schreit – allerdings nur bei Estelle. Sie fühlt sich überfordert. Ihr Mann Jack ist ihr auch keine Unterstützung, für ihn läuft alles normal, aber er ist auch kaum zu Hause. Seine Spekulationen sind nicht aufgegangen, er nimmt einen neuen Job an und lebt dann am Ort seines Jobs.
Als Estelle im Krankenhaus aufwacht, ist ihr Jack auch keine Hilfe. Er macht ihr Vorwürfe, weil sie ihm nicht Bescheid gab, dass Mia verschwunden ist. Es ist natürlich merkwürdig, wie Estelle sich verhalten hat, aber in der Situation benötigt sie Unterstützung und keine Vorwürfe.
Natürlich hat die Polizei sehr bald Estelle im Verdacht, aber die ist felsenfest davon überzeugt, dass man ihr Baby entführt hat. Doch sie gibt nicht auf und kämpft wie eine Löwin um ihr Kind und damit wurde ihr Verhalten verständlicher.
Durch Estelles Erinnerungsfetzen ergibt sich ein Bild, da für mich ziemlich widersprüchlich ist. Was ist Estelles Fantasie zuzuschreiben und was ist Realität?
Das Buch liest sich gut und flüssig, aber mir fehlt der Thrill bei dieser Geschichte. Auch das Ende hat mich nicht vollkommen überzeugt.
Das Buch hat mich nicht gepackt.