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Veröffentlicht am 15.09.2016

Wer ermordete Poppy?

Gone Cat - Die stumme Zeugin
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Jim Glew will der Familie zuliebe und aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter als Privatdetektiv arbeiten. Er schenkt seinem Sohn Bruno, der mindestens ebenso leidenschaftlich ermittelt wie der Vater, ...

Jim Glew will der Familie zuliebe und aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter als Privatdetektiv arbeiten. Er schenkt seinem Sohn Bruno, der mindestens ebenso leidenschaftlich ermittelt wie der Vater, eine kleine Kamera, die Bruno seiner Katze Mildred am Halsband anbringt, denn er hat den Verdacht, dass jemand seine Katze mit Futter anlockt.
Als Jim seinen Freund Terry Rutter aufsuchen will, entdeckt er ihn volltrunken neben der Leiche seiner Frau Poppy. Außerdem sind dort Spuren – Katzenspuren. Hat Mildreds Kamera die Tat aufgenommen? Ist Terry der Mörder?
Der Fall lässt weder Jim noch Bruno los, sehr zum Leidwesen von Brunos Mutter. Es gibt immer wieder neue Verdächtige und doch bleibt Terry im Visier der Polizei.
Wir lernen diese Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven kennen, mal Jim, mal Bruno, aber auch aus der Sicht von Mildred.
Die Personen sind gut und ausführlich beschrieben. In der Straße scheinen sich alle möglichen skurrilen Typen zusammen gefunden zu haben. Jim ist ein großes Vorbild, nämlich Philip Marlowe, mit dem er sich gerne mal unterhält. Er will etwas für Terry tun, da dieser ihm das Leben gerettet hat, ist sich aber überhaupt nicht sicher, ob Terry unschuldig ist. Terry ist ein aufbrausender Typ, der seinen Sohn abgöttisch liebt, aber bei seiner Frau schon mal schlagkräftigere Argumente hat. Brunos Freund Dean hat es mit seinen Eltern Terry und Poppy nicht leicht und er tat mir sehr leid, denn er ist mit der Situation hoffnungslos überfordert. Der 11jährige Bruno ist pfiffig zund naiv zugleich. Er will Dean helfen und ermittelt auf eigene Faust, dabei geht er oft viel zu weit: Er schreckt vor Einbruch nicht zurück, hält Informationen zurück und bringt sich in Gefahr. Seine altkluge Art fand ich anfangs nett, doch sie ging mir mehr und mehr auf die Nerven. Auch verstand ich die Eltern nicht, die ihm alles durchgehen ließen.
Obwohl die Geschichte an sich spannend ist und viele unverhoffte Wendungen zeigt, konnte sie mich nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 10.10.2023

Ein nicht geladener Gast

Die Einladung
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Alex ist verschuldet und ihr Ex Dom setzt ihr zu wegen etwas, das sie getan hat. Sie hat sich nun im Sommerhaus bei dem älteren Simon eingenistet und hofft, dass sie am Ende des Sommers, der sich dem Ende ...

Alex ist verschuldet und ihr Ex Dom setzt ihr zu wegen etwas, das sie getan hat. Sie hat sich nun im Sommerhaus bei dem älteren Simon eingenistet und hofft, dass sie am Ende des Sommers, der sich dem Ende zuneigt, bei Simon bleiben kann. Doch dann passiert etwas und sie wird vor die Tür gesetzt. Aber sie hofft, dass sie am Ende der Woche bei Simons Gartenparty wieder zurückkehren kann.
Die Autorin Emma Cline ist eine gute Beobachterin der Menschen und ihrer Abgründe. Ihr Schreibstil lässt sich gut lesen. Dennoch hat mich diese Geschichte nicht wirklich fesseln können.
Alex ist eine ziemlich unsympathische Person. Sie nimmt andere Menschen aus, damit sie selbst es gut hat. Dabei setzt sie ihren Charme und ihren Körper ein. Sie lügt sehr gut und ist manipulativ, so dass die anderen es erst einmal nicht merken. Simon nimmt sie auf und belohnt sie mit kleinen Geschenken, aber er denkt nicht daran, es zu einer festen Beziehung werden zu lassen. Für ihn ist sie ein Sommerflirt. Aber Alex hat keinen Ort und keine Freunde, zu denen sie kann, als Simon sie wegschickt.
Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie Alex zu so einem Menschen wurde. Wie sah ihre Vergangenheit aus? Oder ist es einfach nur ihr Charakter, der sie antreibt? Ich konnte ihr Handeln jedenfalls nicht nachvollziehen.
Aber auch die anderen Personen, die den Sommer in den Hamptons verbringen, waren mir nicht unbedingt sympathisch. Manche der jungen Leute leben komfortabel auf Kosten ihrer Eltern, die ihre Brut zwar mit allem versorgen, sich aber kaum um sie kümmert. So fällt es auch oft nicht auf, wenn etwas verschwindet.
Am Ende kommt es, wie es kommen muss. Wie Alex‘ Zukunft aussehen könnte, kann man sich selbst ausmalen.
Ich hatte mir mehr von diesem Roman versprochen, der mich streckenweise gelangweilt hat.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Enriettas Vermächtnis

Enriettas Vermächtnis
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Die erfolgreiche Autorin Enrietta da Silva ist hochbetagt verstorben und nun sitzen die Erben vor dem Testamentsvollstrecker Dr. Andreas Leuthard. Die Erben, das sind: Dr. Emilio Volpe, ein Schönheitschirurg ...

Die erfolgreiche Autorin Enrietta da Silva ist hochbetagt verstorben und nun sitzen die Erben vor dem Testamentsvollstrecker Dr. Andreas Leuthard. Die Erben, das sind: Dr. Emilio Volpe, ein Schönheitschirurg aus Argentinien, und die Schauspielerin Jana Horwarth aus Salzburg. Sowohl Jana als auch Emilio benötigen ein wenig Zeit, um die Sache zu überdenken. Während Emilio und Jana sich näherkommen, taucht unverhofft Armando da Silva in Zürich auf. Er ist der leibliche Sohn von Enrietta, die sich nie um ihn gekümmert und ihn verschwiegen hat. Nun will er seinen Anspruch anmelden, obwohl er selbst sehr reich ist, denn für ihn geht es um mehr.
Ich hatte wohl zu viel erwartet, denn wirklich fesseln konnte mich dieser Roman nicht. Es gab einige Längen und oft hatte ich das Gefühl, dass sich die Autorin verzettelt hat.
Keiner der Charaktere war mir wirklich sympathisch. Selbst als ich mehr über die Hintergründe für diese brodelnden Gefühle erfahren habe, hat sich das nicht geändert. Es wurde manches klarer, aber dennoch konnte ich einige Handlungsweisen nicht nachvollziehen. Emilio ist zielstrebig seinen Weg gegangen, aber glücklich geworden ist er wohl nicht. Als Armando in ihr Haus kommt, empfindet er dieses Baby als Störung. Er will nur Schlechtes in ihm sehen, denn schließlich wollte Enrietta ihn auch nicht. Armando fühlte sich unerwünscht und diese Verletzungen sind geblieben. Jana hat die Autorin erst sehr viel später kennengelernt und hat sich gut mit ihr verstanden. Aber Enrietta war nicht offen, sie hat nicht über die Vergangenheit reden wollen. Auch Testamentsvollstrecker Leuthard wusste nichts von Enriettas Geheimnis. Er ist viel zu sehr am Geschehen beteiligt.
Jeder hat in der Geschichte seine eigenen Interessen und das bietet durchaus Konfliktpotenzial. Aber die Protagonisten agierten so, dass es für mich nicht immer verständlich und glaubwürdig war. Auch das Ende hat mich nicht überzeugt, denn es blieben für mich Fragen offen.

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Eher Biografie denn Ratgeber

Rosarotes Glück
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Natürlich kann man ein Glas als halbleer oder halbvoll betrachten und es gibt Menschen, die alles immer düster sehen. Ich bin eigentlich ein positiv eingestellter Mensch, daher wird bei mir das Glas auf ...

Natürlich kann man ein Glas als halbleer oder halbvoll betrachten und es gibt Menschen, die alles immer düster sehen. Ich bin eigentlich ein positiv eingestellter Mensch, daher wird bei mir das Glas auf jeden Fall halbvoll sein. Dennoch denke ich, dass es manchmal schwer ist, das Leben durch die rosarote Brille zu betrachten. Natürlich kann man an seiner Einstellung arbeiten, aber ist einem selbst immer bewusst, wie die Stimmung gerade ist?
Die Autorin Susan Sideropoulos hat sich vorgenommen, alles durch die rosarote Brille zu betrachten und sie erzählt in diesem Buch von ihren Erfahrungen. Dabei habe ich den Eindruck, als hätte sie bisher noch keine wirklich schlimmen Erfahrungen gemacht. Da ist es leicht, alles positiv und rosarot zu sehen.
Der Erzählstil ist locker und leicht zu lesen. Fotos runden das Ganze ab. Außerdem gibt es viele Verweise auf andere Ratgeber.
Man erfährt einiges über die Autorin selbst, was mir gut gefallen hat. Doch als Ratgeber fand ich es weniger hilfreich. Ich bin nicht überzeugt, dass man den ewigen Pessimisten damit ändern kann.
Auch wenn mich das Buch als Lebenshilfe nicht überzeugt hat, so war es doch nett zu lesen.

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Etwas für die Umwelt tun

Licht aus, Hahn zu!
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Dieses Buch ist für die ganz Kleinen. Es soll ihnen von Anfang an zeigen, wie man Umwelt und Natur schützen kann und das laut Buchbeschreibung „ohne erhobenen Zeigefinger“. Doch die Texte hatten für mich ...

Dieses Buch ist für die ganz Kleinen. Es soll ihnen von Anfang an zeigen, wie man Umwelt und Natur schützen kann und das laut Buchbeschreibung „ohne erhobenen Zeigefinger“. Doch die Texte hatten für mich genau dieses. Sie kamen zu befehlsartig rüber. Mir fehlte ein wenig die Hinleitung, warum die einzelnen Punkte sinnvoll und wichtig sind.
Die Aufmachung des Buches ist genau richtig für die Kleinen. Diese Schiebeelemente sind interessant. Die Bilder sind passend und kindgerecht, aber sie laden nicht zum Entdecken ein. Mir sind die Texte etwas zu kurzgehalten. Die einzelnen Punkte sind durchaus sinnvoll, aber nicht gleichermaßen für die angesprochene Altersgruppe geeignet. Ein Insektenhotel zu bauen ist etwas anspruchsvoller und daher eher für größere Kinder.
Dieses Buch zeigt, wie schon kleine Kinder etwas für die Umwelt tun können, doch wirkt das gute Beispiel der Eltern wohl viel mehr.
Mich hat dieses Buch nicht überzeugt.

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