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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2017

Nicht überzeugend

In den Händen des Wüstenprinzen
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Heather Devereux ist auf dem Weg nach Frankreich, um den Comte de Beaulieu zu heiraten, als sie von osmanischen Seeräubern entführt wird. Man bringt sie zu zum Prinzen Khalid Beg. Die Engländerin fasziniert ...

Heather Devereux ist auf dem Weg nach Frankreich, um den Comte de Beaulieu zu heiraten, als sie von osmanischen Seeräubern entführt wird. Man bringt sie zu zum Prinzen Khalid Beg. Die Engländerin fasziniert den Prinzen, der sie für sich gewinnen möchte. Er könnte sie zwar auch zu seiner Sklavin machen, aber er will, dass sie sich ihm freiwillig hingibt.
Die Geschichte lässt sich einfach lesen. Alles wird so detailliert dargestellt, dass der Phantasie wenig Spielraum bleibt. Mir ist es lieber, wenn einiges nur angedeutet wird. Das Verhalten der Protagonistin war mir manchmal nicht verständlich und nervte ein wenig. Sie muss sich nun mal entscheiden: Leidenschaftliche Liebe oder Freiheit.
Der Handlungsverlauf war vorhersehbar, daher konnte mich die Geschichte auch nicht packen.

Veröffentlicht am 16.02.2017

Das Schicksal spielt mit den Menschen

Dinge, die vom Himmel fallen
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Saara verliert ihre Mutter durch einen Eisbrocken, der im Sommer vom Himmel fiel. Etwas später gewinnt Saaras Tante Annu das zweite Mal im Lotto und fällt, als sie es erfährt, in einen Schlaf, der drei ...

Saara verliert ihre Mutter durch einen Eisbrocken, der im Sommer vom Himmel fiel. Etwas später gewinnt Saaras Tante Annu das zweite Mal im Lotto und fällt, als sie es erfährt, in einen Schlaf, der drei Wochen dauert. Ein Fischer in Schottland hat es immer wieder überlebt, wenn er vom Blitz getroffen wurde. Das alles sind Dinge, die sehr unwahrscheinlich sind.
Die achtjährige Saara lebt mit ihrer Familie im Sägemehlhaus. Nachdem die Mutter auf solch tragische Weise stirbt, verliert der Vater den Boden unter den Füßen. Er zieht mit seiner Tochter zu seiner Schwester Annu, die von dem Gewinn einen alten Gutshof gekauft hat, der sanierungsdürftig und viel zu groß für sie ist.
Wir erfahren das alles aus der Sicht der achtjährigen Saara. Das Mädchen verhält sich oft viel zu erwachsen, obwohl sie noch so jung ist. Sie begreift nicht, was wirklich geschehen ist und erhält auch nicht die Unterstützung ihres Vaters, der auch sehr verzweifelt, aber auch sehr ichbezogen ist.
Alle Figuren blieben mir fremd, die kleine Saara ebenso wie die Erwachsenen. Ich konnte ihr Verhalten nicht nachvollziehen. Wer schreibt schon einem wildfremden Menschen Briefe, nur weil das, was er erlebt hat, so unwahrscheinlich ist, wie das, was man selbst erlebt hat. Ich verstehe den Vater nicht, der nicht bemerkt, wie verstört seine Tochter ist.
Dann gibt es plötzlich einen Sprung. Was ist in der Zwischenzeit geschehen? Pekka hat nun eine Lebensgefährtin. Aber das Verhalten der Beteiligten bleibt für mich unverständlich und die Atmosphäre immer noch bedrückend.
Es geht um Verlust und wie man damit umgeht. Aber mich konnte die Geschichte nicht erreichen.
Eine Geschichte, die mich ziemlich hilflos zurücklässt.

Veröffentlicht am 06.02.2017

Spontanurlaub

3... 2... 1... und das Leben ist deins!
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Ein paar (oder auch mehr) Gläser zu viel haben Heinzi zu zwei Flugtickets nach Bangkok verholfen. Er beschließt zusammen mit seiner Freundin Immi die Chance wahrzunehmen und macht sich mit ihr und Reiseführer ...

Ein paar (oder auch mehr) Gläser zu viel haben Heinzi zu zwei Flugtickets nach Bangkok verholfen. Er beschließt zusammen mit seiner Freundin Immi die Chance wahrzunehmen und macht sich mit ihr und Reiseführer auf den Weg. Es kommt natürlich, wie es kommen muss – nicht läuft so wie erwartet.
Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen, vieles ist recht drastisch ausgedrückt. Was Heinzi erlebt, ist manchmal sehr witzig geschildert, aber auch manches Mal eben nicht. Heinzi schaut auch gerne mal auf andere herab.
Viele Leser werden sich wegschmeißen vor Lachen, mein Geschmack was dieses Buch nicht.

Veröffentlicht am 21.01.2017

Auszeit

Ein Sommer ohne uns
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Die Buchbeschreibung hörte sich ganz interessant an und veranlasste mich, das Buch zu lesen. Doch dann war ich sehr schnell enttäuscht.
Seit fünf Jahren sind Verena und Tom zusammen. Alle gehen davon aus, ...

Die Buchbeschreibung hörte sich ganz interessant an und veranlasste mich, das Buch zu lesen. Doch dann war ich sehr schnell enttäuscht.
Seit fünf Jahren sind Verena und Tom zusammen. Alle gehen davon aus, dass sie zusammenbleiben und nach dem Abi gemeinsam in Marburg eine Studentenwohnung beziehen. Doch dann kommen Verena erste Zweifel. Sie hat noch nie jemand anderen geküsst, immer nur Tom. Kann das gutgehen? Oder wird sie irgendwann bereuen, dass sie sich so früh für immer gebunden hat? Sie vereinbaren eine Auszeit bis zum Semesterbeginn, die ihnen die Möglichkeit gibt, frei zu sein und frei zu handeln, keine Rechtfertigungen, keine Vorwürfe. Doch kann das funktionieren?
Mit dem Schreibstil habe ich mich schwer getan, er ist sehr außergewöhnlich mit den einfachen kurzen Sätzen.
Zunächst lernen wir Verena und Tom kennen, als sie mit 13 Jahren entdecken, dass sie mehr füreinander empfinden als nur Freundschaft. Dann geht es fünf Jahre später weiter. Das Abi steht bevor, die Zukunftspläne sind geschmiedet, die Beziehung funktioniert – wenn da nicht Zweifel wären. Als die beiden dann eine Auszeit vereinbaren, ist haben wir die Hälfte des Buches schon hinter uns. Dabei gibt es noch jede Menge Nebenschauplätze, die viel Raum einnehmen, aber für dieses Hauptthema zwischen Tom und Verena zum Teil unerheblich sind. Dabei war jeder Strang für sich gesehen schon interessant, aber es wurde mir auf den recht wenigen Seiten einfach zu viel abgehandelt und Wesentliches nicht genügend vertieft. Am Ende gibt es noch einmal einen Sprung von einem Jahr, um die Geschichte zu einem Abschluss zu bringen.
Viele Charaktere blieben ziemlich farblos, damit konnte ich ihr Handeln auch nicht immer nachvollziehen. Auch die Hauptprotagonisten waren für mich nicht genügend beschrieben, so dass auch sie mir fremd blieben.
Eine Geschichte über Liebe, Zweifel und Vertrauen, die mich nicht recht überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 03.10.2016

Krimi aus Thüringen

Mörder lauf Galopp
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Leonie bittet Paula um Hilfe, doch die ist mit einem Fall von Holzdiebstahl beschäftigt und schickt den Kollegen Jan. Der hat aber überhaupt keine Erfahrung. Er ist gleich von Leonie angetan. Leonie gründet ...

Leonie bittet Paula um Hilfe, doch die ist mit einem Fall von Holzdiebstahl beschäftigt und schickt den Kollegen Jan. Der hat aber überhaupt keine Erfahrung. Er ist gleich von Leonie angetan. Leonie gründet eine Bürgerwehr, um weitere Tierquälerei zu verhindern. Doch dann wird ein Mitglied der Bürgerwehr, der Landwirt Horst Pfeifer, mit einer Armbrust erschossen.
Andreas, der Sohn des Landwirts war schon mal auffällig wegen Tierquälerei. Da er nun verschwunden ist, fällt der Verdacht gleich auf ihn.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Am Anfang dachte ich noch, dass es spannend wird, aber leider musste ich enttäuscht feststellen, dass die Spannung auf der Strecke blieb. Auch konnte ich mit keiner der Personen viel anfangen. Paula hat eine unangenehme, wenig mitfühlende Art an sich. Sie ist sehr von sich überzeugt und lässt gerne andere arbeiten, denn sie trinkt auch gerne mal zu viel. Obwohl Paula ja von der Kripo kommt, finde ich ihr Vorgehen einfach anfängerhaft. Der Tick ihres Kollegen mit seinen Cowboystiefeln war anfangs witzig, nervte dann nur noch.
Dem Toten weint keiner einer Träne nach und der Täter steht für die Polizei sehr schnell fest. Aber kann es so einfach sein?
Am Ende klärt sich zwar alles, aber bis dahin schleppt sich alles so dahin.
Ein Krimi, der mich nicht überzeugen konnte.