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Veröffentlicht am 16.04.2018

Der Ruf der wahren Liebe.

Wie angelt man sich einen Prinzen?
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Der Ruf der wahren Liebe.

Ich wurde für dich geschaffen. Ich weiß es.

Eine Geschichte, wie es ein Poet nicht schöner ersinnen könnte. Ein Märchen, das Realität wurde. Stephen Stratton, der Prinz of ...

Der Ruf der wahren Liebe.

Ich wurde für dich geschaffen. Ich weiß es.

Eine Geschichte, wie es ein Poet nicht schöner ersinnen könnte. Ein Märchen, das Realität wurde. Stephen Stratton, der Prinz of Brighton Kingdom, verliebt sich in die kultivierte, kluge und nebenbei noch millionenschwere amerikanische Erbin Corina Del Rey. In einer geheimen romantischen Zeremonie heiraten die beiden Liebenden vor dem Einsatz des Prinzen in Afghanistan. Die ehemalige Miss Georgia mit den bernsteinfarbenen Augen und den langen dunklen Locken stellt nicht nur wegen ihrer strahlenden Schönheit, sondern zugleich auch aufgrund ihrer Intelligenz, ihres eleganten Auftretens, ihrer perfekten Manieren und ihres guten Herzens eine perfekte Prinzessin dar. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit dem Paar, und bereits wenige Wochen nach ihrer heimlichen Liebesheirat schlägt es grausam zu. Corina verliert in Afghanistan ihren über alles geliebten Zwillingsbruder Carlos und zugleich auch ihren Ehemann Stephen. Im Gegensatz zu Carlos stirbt Stephen zwar nicht, kehrt aber als gebrochener Mann aus dem Krieg zurück. Und nichts ist mehr, wie es war. Stephen ist kalt, distanziert und weist Corina zurück. Jeglicher Kontakt zwischen den beiden wird abgebrochen. Bis nach über fünf Jahren plötzlich taucht ein Dokument auftaucht, das Stephen aus seiner Lethargie reißt und ihn zum Handeln zwingt. Er macht seine Ehefrau ausfindig und verlangt von ihr eine Unterschrift zur Annullierung der Ehe. Corina hingegen möchte die Liebe ihres Lebens nicht so einfach aufgeben und kämpft um Stephens Herz. „Lebe reichlich“ ist die Devise ihres Denkens, Fühlens und Handelns, und sie weiß Gott in diesem Kampf auf ihrer Seite.

Wie bereits eingangs erwähnt handelt es sich hierbei um ein Märchen, den Traum, einmal Prinzessin zu sein, den wohl jedes kleine Mädchen einmal in ihrem Leben träumte. Ein Traum, der für Corina Del Rey in Erfüllung gegangen war. Ich stehe Büchern, in denen sämtliche Protagonisten jung, wunderschön und reich sind, mittlerweile eher skeptisch gegenüber. Da es sich hierbei jedoch um ein „Märchen für Erwachsene“ handelt, in dessen Mittelpunkt die Liebesgeschichte zwischen einem Prinzen und seiner Prinzessin steht, fand ich es sogar passend. Zudem stellt Rachel Hauck sich der Herausforderung und thematisiert in dieser Glitzerwelt auch die Probleme, die das Leben mit sich bringt. Es geht um Schicksalsschläge, die sowohl Menschen aus der armen, als auch jene der vermögenden Bevölkerungsschicht betreffen. Die Bewältigung traumatischer Kriegserlebnisse, Schuld und Reue, aber auch Vergebung und aufrichtige uneigennützige Liebe sind große Themen in diesem Buch, das im Übrigen die Fortsetzung der beiden Vorgänger „Es war einmal ein Prinz“ und „Prinzessin wider Willen“ darstellt. Die Lektüre dieser beiden ersten Bände ist zwar meines Erachtens keine zwingende Voraussetzung, ich fand es jedoch schön, einigen der handelnden Figuren durch kurze Rückblicken in die Vergangenheit im aktuellen dritten Band wieder begegnen zu dürfen.
Der Glaube wird zu Beginn eher nur dezent ins Buch eingebracht, gewinnt jedoch im Verlauf der Handlung immer mehr an Intensität und Bedeutung. Rachel Hauck bringt auch eine Begebenheit ein, die man nur als „unerklärlich“ bezeichnen mag. Der Hintergrund um das große Geheimnis des Herrenhauses und den beiden alten Wirtsleuten Adelaide und Brill wird zwar bis zuletzt nur angedeutet, stellt aber eine Bereicherung in dieser märchenhaften Erzählung dar.

Wenn man an dieses Buch mit keiner allzu großen Erwartungshaltung heran geht und es als modernes Märchen betrachtet, wird man auf keinen Fall enttäuscht werden. Ich für meine Person habe diese zauberhafte Liebesgeschichte und den Ausflug in die glitzernde Welt der Königshäuser sehr genossen, vor allem, weil sie nicht nur aus Illusionen und Schein bestand, sondern Dingen auch auf den Grund ging, und die Könige, Prinzen und Prinzessinnen nicht glorifizierte, sondern mit menschlichen Fehlern und Schwächen versah.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Exzellent – und bislang mein Favorit unter den Büchern Randy Singers!

Die Klientin
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Exzellent – und bislang mein Favorit unter den Büchern Randy Singers!

„Ich habe abgedrückt und ich bin froh, dass er tot ist. Aber keine Sorge, das werde ich der Jury gegenüber nicht erwähnen.“

Die sechzehnjährige ...

Exzellent – und bislang mein Favorit unter den Büchern Randy Singers!

„Ich habe abgedrückt und ich bin froh, dass er tot ist. Aber keine Sorge, das werde ich der Jury gegenüber nicht erwähnen.“

Die sechzehnjährige Tara Bannister steckt in großen Schwierigkeiten. Ihre leblos-braunen Augen und das hämischen Lächeln, das dieser Aussage folgt, tragen nicht dazu bei, auch nur einen einzigen Menschen von ihrer Unschuld zu überzeugen. Nachdem sie ihren gewalttätigen Stiefvater James ermordet hat, sprechen alle Beweise am Tatort gegen sie. Als Taras Anwältin wird die fünfunddreißigjährige Leslie Connors engagiert, für die es zugleich der erste Mordfall sein wird, den sie vor Gericht vertreten soll. Gemeinsam mit ihrem Seniorpartner Brad Carson, der bereits seit elf Jahren als Anwalt tätig ist und ihr tatkräftig zur Seite steht, beginnt Leslie, Nachforschungen anzustellen. Doch Leslie täte gut daran, den klugen Ratschlag eines ihrer früheren Mentoren „Nimm die Aussage deines Mandanten niemals für bare Münze“ zu beherzigen. Tara ist starrköpfig und ihr Verhalten oftmals unkooperativ, einzig ihrem elfjährigen Bruder Jamie gegenüber verhält sie sich liebevoll und beschützend. Der Junge leidet an einer neuropsychiatrischen Erkrankung, dem Tourettesyndrom, sowie an ADS, was oftmals zu respektlosem Verhalten und unkontrollierbaren Wutausbrüchen führt. In Mitchell Taylor findet Leslie einen höchst engagierten und klugen Gegner, denn Mitchell arbeitet für die Staatsanwaltschaft. Da der Bezirksstaatsanwalt Harlan Fowler nicht nur ein Kumpel des Mordopfers James Bannister war, sondern sich zugleich auch ein Freund der Familie war, übertrug er diesen Fall aufgrund persönlicher Befangenheit an Mitchell. Doch die Beharrlichkeit in den Bemühungen des Bezirksstaatsanwalts, trotz erdrückender Beweislast gegen Tara einen Deal auszuhandeln, weckt Leslies Misstrauen. Gibt es in diesem Fall eigentlich irgendetwas, das so ist, wie es scheint?

Ein Buch aus der Ich-Perspektive und im Präsens geschrieben – normalerweise hätte mich dieser Schreibstil unwiderruflich dazu gebracht, diese Lektüre nicht anzufassen und auf gar keinen Fall zu lesen, denn diese Kombination verleidet mir jegliches Lesevergnügen. Einzig die Tatsache, dass ich bereits Bücher dieses Autors gelesen und sie allesamt für ausgezeichnet befunden habe, bewog mich dazu, mich nun entgegen meiner festen Überzeugungen dieser Neuerscheinung Randy Singers zu widmen. Und ich muss an dieser Stelle gestehen, dass ich die Lektüre von „Die Klientin“ so sehr genossen habe, wie kein anderes Buch dieses Autors zuvor. „John Grisham trifft C.S. Lewis. In „Die Klientin“ vermengt Singer juristische Finten mit biblischer Wahrheit und lässt diese Mixtur in das Leben seiner höchst unterhaltsamen Figuren einfließen. Das Ergebnis ist explosiv und liefert reichlich Denkanstöße – ein wahres Lesevergnügen.“ Dieser Aussage von Brandilyn Collins kann ich nicht zustimmen. Zugegeben: diese Mischung aus juristischen Finten und biblischer Wahrheit machten das Buch für mich zum bislang besten Werk, das ich von Randy Singer lesen durfte. Auch das Ergebnis ist explosiv. Als ehemaliger begeisterter Leser und Fan von John Grisham rangiert Randy Singer als Autor von Anwalt- und Gerichtsthriller jedoch bereits seit seinem ersten Roman in meiner persönlichen „Best-of-Liste“ weit über diesem Autor. Denn Randy Singer behauptet von sich selber: „Ich sehe es als meine Berufung an, „von der Weisheit Gottes zu reden, die im Geheimnis verborgen ist“ (1. Korinther 2,7). Was könnte es Schöneres geben? „Dieser Meinung kann ich mich nur anschließen. Ich mochte die Bücher John Grishams. Aber Randy Singer versteht es darüber hinaus meisterhaft, den christlichen Glauben überzeugend in seine Geschichte einzuweben. Ein Faktor, auf den ich mittlerweile großen Wert lege. Und dies ist ihm bei diesem Buch ganz besonders hervorragend gelungen. Die Beschäftigung mit den Inhalten von „Pardon, ich bin Christ“, einem exzellenten Werk des großartigen Dichters, Gelehrten und Philosophen C. S. Lewis haben für meinen persönlichen Lesegeschmack dieses Buch in einer unnachahmlichen Art und Weise bereichert. Es handelt sich nunmehr nicht nur um einen spannenden Anwaltsthriller, sondern beinhaltet auch christliche Werte. Neben den Themen „Gewalt in der Familie, Tourettesyndrom, Herzkrankheiten und dem Vertreten schuldiger Mandanten“ baut der der Autor zudem auch eine zarte Liebesgeschichte zwischen Taras Anwältin und ihrem Seniorpartner ein.

Angesichts der Themenvielfalt und der glaubwürdigen, in einnehmendem Schreibstil dargebrachten Geschichte sowie einem gewissen Spannungsbogen wurde mir im Verlauf der 440 Seiten dieses Buches niemals auch nur eine Sekunde langweilig. Die handelnden Figuren wurden authentisch dargestellt, und das Protagonisten-Paar Leslie und Brad um einige interessante Nebenfiguren erweitert. Der skurrile Humor der eigenwilligen alten Angestellte der Kanzlei namens Bella brachte mich wiederholte Male zum Schmunzeln und ich empfand ihre Dialoge mit Leslie und Brad äußerst unterhaltsam.

FAZIT: Ich habe die Lektüre dieses Buches, das mich nicht nur ausgezeichnet unterhalten, sondern auch zum Nachdenken gebracht hat, über alle Maßen genossen und möchte „Die Klientin“ all jenen Lesern ans Herz legen, die gerne Anwaltsthriller lesen, für die jedoch zugleich auch das Vorhandensein christlicher Werte in einem Buch von Bedeutung ist.

Exzellent – und bislang mein Favorit unter den Büchern Randy Singers!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Ein Buch über die Heiligkeit, Gottes Kraft und Gegenwart

Geist Gottes
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Ein Buch über die Heiligkeit, Gottes Kraft und Gegenwart

„Die eigentliche Frage lautet nicht: „Wie bekomme ich mehr vom Heiligen Geist?“ Sondern: „Wie kannst Du, Heiliger Geist, mehr von mir bekommen?“

Leo ...

Ein Buch über die Heiligkeit, Gottes Kraft und Gegenwart

„Die eigentliche Frage lautet nicht: „Wie bekomme ich mehr vom Heiligen Geist?“ Sondern: „Wie kannst Du, Heiliger Geist, mehr von mir bekommen?“

Leo Bigger, Pastor, Buchautor, Gastredner und TV-Prediger präsentiert mit seiner Neuerscheinung „Geist Gottes“ ein außergewöhnliches Buch. Das äußert sich bereits bei der Optik. Die großformatige Broschur (26 x 21 cm) passt nicht so einfach in jede Handtasche, der Farbdruck hat einen ziemlich intensiven Geruch. Dafür punktet das Buch mit der Gestaltung des Buchcovers mit der großen Taube im Vordergrund, den riesigen weißen Lettern bei Nennung von Titel und Autor, sowie der ansprechenden farblichen Gestaltung. Die vielen großformatigen, oft sogar ganze Seiten ausfüllenden Farbfotos lockern den Text auf und füllen das Buch beinahe zu zwei Drittel. Die verschiedenen Schriftfarben haben mir gut gefallen, die helle bzw. weiße Schrift auf rein schwarzem Hintergrund bereiteten mir beim Lesen jedoch ein wenig Mühe.

Der Inhalt ist in acht Kapitel aufgeteilt, die sich mit den Themen Trost, Kraft, Weisheit, Wunder, Inspiration, Glück, Geduld und Treue beschäftigen. Jedes Buchkapitel beginnt mit einem doppelseitigen Bild, einer Kapitelüberschrift sowie einem Bibelzitat. Auf jeder Seite des jeweiligen Kapitels ist das entsprechende Schlagwort angeführt, und zwar dort, wo in der Regel die Buchseitenanzahl zu stehen pflegt. Diese wiederum befindet sich auf der linken Buchseite, die sehr kleine Größe der Zahlen macht dem Leser die Orientierung nicht ganz so einfach.

Leo Bigger schreibt in klaren, verständlichen Worten, manchmal recht salopp, und geht an einigen Stellen sogar mit einer gehörigen Portion Humor daran, sich dem Thema „Heiliger Geist“ zu widmen. Dieser Humor ist oftmals so skurril, dass man beinahe lauthals los lachen möchte. So schreibt er beispielsweise: „Er speiste Tausende mit fünf Broten und zwei Fischen. Der Fish-Mac war erfunden. Von erfolgreichen Geschäftsleuten im 20. Jahrhundert aufgenommen und nachgemacht. Außer, dass sie damit richtig Kohle machen. Bei Jesus aß man umsonst. Er war der Gastro-King! Innovativ, sehr gastfreundlich und der beste weit und breit.“ 

Seine Ausführungen zum Thema „Heiliger Geist“ belegt er mit vielen Bibelzitaten. Zudem bringt er eine Menge Erzählungen und Schicksalsberichte aus dem realen Leben ein, schreibt praxisorientiert, Mut machend, Zuversicht spendend – einfach zutiefst positiv und motivierend. Leo Bigger besitzt meines Erachtens die Fähigkeit, Menschen mit seinen Worten zu begeistern. Zudem ist die Sprache jener der Jugend von heute angepasst, und die Vielfalt an Themen, denen er sich widmet, wird durch die aufregende und viele Bilder enthaltende Gestaltung des Buches aufgelockert.

„Geist Gottes“ ist eine Lektüre, die mir ausnehmend gut gefallen hat. Sie brachte mich zum Nachdenken – und wie erwähnt auch einige Male durch die saloppe Ausdrucksweise zum Schmunzeln, ich empfand sie als anregend und motivierend. Ein Buch, das ich sehr gerne weiter empfehle und das mich auf die anderen Werke dieses Autors neugierig gemacht hat.

Veröffentlicht am 16.04.2018

L‘essentiel est invisible pour les yeux!

Ein anderes Leben
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L‘essentiel est invisible pour les yeux!

„Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“. Ophélie Duchemin und Samuel Cebrian verband in ihrer Kindheit und Jugend nicht nur gemeinsame Interessen wie beispielsweise ...

L‘essentiel est invisible pour les yeux!

„Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“. Ophélie Duchemin und Samuel Cebrian verband in ihrer Kindheit und Jugend nicht nur gemeinsame Interessen wie beispielsweise die Liebe zur Erzählung des französischen Autors Antoine de Saint-Exupéry. Ophélie mit ihrem scharfen Verstand und ihrer Art, alles zu hinterfragen, forderte ihren besten Freund und Seelenverwandten Samuel zudem auch auf intellektueller Ebene, häufig sogar in Diskussionen über ihren gemeinsamen Glauben an Gott. Als Samuel ihr eines Tages seine zukünftige Ehefrau Annie vorstellte und nach der Hochzeit mit ihr ein Leben auf der Überholspur führte, zog Ophélie sich mit gebrochenem Herzen zurück. Ihre Freundschaft zu Samuel war irgendwann zu tiefer Liebe geworden, die sie ihm jedoch aufgrund der neuen Situation nicht mehr zu gestehen wagte. Nach einem folgenschweren Autounfall verschwand Samuel plötzlich ohne ein Lebenszeichen. Drei Jahre später taucht ein gebildeter, zurückhaltender Obdachloser mit einer verkrüppelten Hand auf, der sich als selbst ernannter Leibwächter anderer unterkunftsloser Menschen betrachtet. Er rettet sie aus der Kälte und versucht alles, deren Leben erträglicher zu machen…
Die Hauptpersonen dieses Buches sind definitiv Gabriella und David Duchemins Tochter Ophélie und deren ehemaliger Jugendfreund Samuel Cebrian. Elizabeth Musser hat jedoch die meisten Figuren ihrer Vorgängerbücher ebenfalls in die Handlung eingebracht und ich durfte mich über ein Wiedersehen mit vertraut gewordenen Personen freuen. Die Autorin hat eine wundervolle Begabung, Geschichte lebendig zu machen und ihre handelnden Personen so realistisch zu beschreiben, dass man sie nach dem Zuschlagen der letzten Buchseite tatsächlich zu vermissen meint. In einem zweiten Handlungsstrang wird die hoch spannende und abenteuerliche Liebesgeschichte zwischen einem Franko-Amerikaner und einer Muslimin, die zum Christentum konvertierte, erzählt. Eric Hoffmann, der dreiundzwanzigjährige Bruder Ophélies, lernt während seines Studiums die neunzehnjährige Rislène Namani kennen. Die Tochter algerischer Einwanderer begeht in den Augen ihres Vaters eine Todsünde, als sie zum christlichen Glauben konvertiert – sie wird verprügelt, nach Algerien verschleppt und in allergrößter Eile eine Zwangsheirat mit einem Muslimen arrangiert. Eric und Rislène sind verzweifelt, eine Flucht aus dem vom Bürgerkrieg zerrütteten Algerien scheint unmöglich. Ob die christliche Gemeinde der Hoffmans mit ihren vielen Kontakten nach Algerien Rislène retten kann?

Einmal mehr hat Elizabeth Musser mich mit einem ihrer Romane voll und ganz in ihren Bann gezogen. Die in tief berührendem Schreibstil verfassten beiden Handlungsstränge, die sie geschickt miteinander zu verflechten verstand, bilden den Kern ihres Buches. Liebenswerte und exzellent gezeichnete Protagonisten und sehr viele, sympathische Nebenfiguren machen die Lektüre zu einem Lese-Erlebnis. Es werden gewichtige Themen behandelt. Die Autorin berichtet von den fürchterlichen Zuständen im vom Krieg gebeutelten Algerien, den fanatischen Auswüchsen des Islam, aber auch von der tristen Situation der Obdachlosen in Frankreich. Zudem führt dieses Buch die blutige Christenverfolgung in muslimischen Ländern drastisch vor Augen, wo der Besitz einer Bibel oder das Bekenntnis zum Christentum ein Todesurteil für die gesamte Familie bedeutet. Die Autorin hat diese äußerst sensiblen Themen ausgezeichnet und sehr einfühlsam behandelt und daraus einen Roman gemacht, der nicht nur unterhält, sondern seine Leser vor allen Dingen auch nachdenklich zurück lässt. Man verspürt nach Lektüre dieses Buches große Dankbarkeit dafür, in einer freien westlichen Welt leben und seinen Glauben frei äußern und ausleben zu dürfen. Ich habe „Ein anderes Leben“ von Elizabeth Musser über alle Maßen genossen und freue mich auf sämtliche zukünftige Neuerscheinungen dieser bemerkenswerten Autorin

Veröffentlicht am 16.04.2018

WEISST DU, DU BIST DIR ANVERTRAUT!

Du bist dir anvertraut
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WEISST DU, DU BIST DIR ANVERTRAUT!

„Wie wird man so? So authentisch, so souverän, so humorvoll, so geradlinig, so stark, so liebevoll und wertschätzend, so unglaublich… jesusähnlich?“

Tamara Hinz bemüht ...

WEISST DU, DU BIST DIR ANVERTRAUT!

„Wie wird man so? So authentisch, so souverän, so humorvoll, so geradlinig, so stark, so liebevoll und wertschätzend, so unglaublich… jesusähnlich?“

Tamara Hinz bemüht sich, in diesem 260 Seiten zählenden Buch auf sechzehn Kapiteln auf diese Frage einzugehen. Im ersten Teil des Buches konzentriert die Autorin sich auf das, was unser Leben ausmacht. Im zweiten Teil geht sie auf das Wachsen und Veränderungen ein, während der dritte und letzte Teil das Ziel im Blick hat.

Ihr Leitthema definiert sie, indem sie schreibt:“ Weißt du, du bist dir anvertraut und bist verantwortlich dafür, was du aus dir und deinem Leben machst.“. So befasst sie sich beispielsweise mit der Grundversorgung des inneren Menschen, dem Gebet, dem Bibellesen, der Gemeinschaft mit anderen Christen oder damit, herauszufinden, wie wir persönlich diese und andere wichtige Themen im Leben umsetzen können, was wir brauchen, damit unser Leben gelingt. Und jene Dinge zu benennen, die unserem Leben nicht gut tun, die uns schaden oder unser Wachstum hemmen.
Geistiges und persönliches Wachstum sind stets mit Veränderungen verbunden. In diesem Buch analysiert die Autorin notwendige Umgestaltungsprozesse und weist darauf hin, wie wichtig das eigene Wollen für eine Abkehr von schädlichen und zerstörerischen Lebenssituationen, Denk- und Verhaltensmustern ist. Sie beschäftigt sich auch eingehend mit der Frage nach dem Ziel unserer geistlichen und persönlichen Entwicklung und hilft dem Leser, sein eigenes Leben genauer unter die Lupe zu nehmen. Sehr offen und freimütig erzählt sie immer wieder von eigenen persönlichen Erfahrungen, Erfolgen und Niederlagen, von ihrem eigenen Entwicklungsweg. Sie versucht zu vermitteln, wie wichtig es ist, bei allem Einsatz für andere auch seine eigene Mitte niemals aus den Augen zu verlieren und auch gut für sich selber zu sorgen. Die Bibel bleibt hierbei stets ihr wichtigster Impulsgeber, die entsprechenden zahlreichen Bibelstellen wurden in kursiver Schrift gedruckt.

„Du bist dir anvertraut“ ist ein Sachbuch, das mich tief bewegt und über alle Maßen angesprochen hat. Die Lektüre war eine durch die Autorin begleitete Reflektion auf mein eigenes Leben, sie hat mich inspiriert und mir wertvolle Aspekte mit auf den Weg gegeben. Es ist mit Sicherheit ein Buch, das ich nicht nur einmal zur Hand nehmen werde, ich sehe es vielmehr als einen stark praxisorientierten Wegbegleiter, der genau zur richtigen Zeit in mein Leben trat. Für mich persönlich stellt dieses Buch das Highlight des heurigen Lesejahres im Sachbuch-Bereich dar!

„Unser innerer und unser äußerer Mensch wurden uns für dieses Leben anvertraut. Es geht darum, mit ihnen – also mit unserer ganzen Person – im Einklang zu leben. Es geht darum, uns zu fordern, aber nicht zu überfordern. Es geht darum, bis an den Rand unserer Grenzen zu gehen, diese Grenzen aber nicht zu überschreiten. Es geht darum, den steten Abbau unserer Ressourcen und unsere Vergänglichkeit zu akzeptieren. Es geht darum, uns mit unserem ganzen Sein, vom ersten bis zum letzten Atemzug, Gott zur Verfügung zu stellen!“