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Veröffentlicht am 08.04.2018

Skispringen ist halt nicht Halma!

Hochsaison
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KURZKOMMENTAR

Skispringen ist halt nicht Halma!

In diesem zweiten Band der Alpenkrimi-Reihe um den sympathischen Kult-Ermittler Hubertus Jennerwein stehen das Neujahrsspringen im alpenländischen Kurort ...

KURZKOMMENTAR

Skispringen ist halt nicht Halma!

In diesem zweiten Band der Alpenkrimi-Reihe um den sympathischen Kult-Ermittler Hubertus Jennerwein stehen das Neujahrsspringen im alpenländischen Kurort sowie die Vergabe zukünftiger Winterspiele im Mittelpunkt des Geschehens. Nach einem Anschlag auf Age Mikkel Sorensen, dem Skispringer der dänischen Nationalmannschaft, wird Kriminalkommissar Jennerwein mit seinem Team auf den Plan gerufen. Was zunächst wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich nach einiger Zeit doch als übler Anschlag. Doch auch weitere Ereignisse und seltsame, die Kriminalisten herausfordernde Schreiben eines anonymen Täters, den Jennerwein kurz „Der Marder“ nennt, halten Hubertus Jennerwein, Johann Ostler, Franz Hölleisen, Ludwig Stengele, Nicole Schwattke und Maria Schmalfuß auf Trab.

Wie auch im ersten Band haben mir der einnehmende und lockeren Schreibstil mit der starken Einbindung des bayrischen Dialekts und der grandiosen Situationskomik ausgezeichnet gefallen. Die Charakterisierung der handelnden Figuren empfand ich als sehr gut gelungen, und das Wiedersehen mit den aus dem Vorgängerkrimi bekannten Protagonisten sorgten in Kombination mit dem ausgeklügelten Kriminalfall für großes Lesevergnügen.

Auch diesem Buch kann ich nur die Höchstwertung vergeben – es ist genau die Art Krimi, die mir unglaublich gut gefällt, mich sehr gut unterhält und für spannende und zugleich auch amüsante Momente sorgt. Ich freue mich bereits auf den dritten Band dieser Reihe!

Veröffentlicht am 04.04.2018

Alles, was wir brauchen, ist ein sicherer Anker

Anker im Sturm
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Alles, was wir brauchen, ist ein sicherer Anker

„Alles, was wir brauchen, ist ein sicherer Anker, der uns vor dem Abdriften schützt, wenn das Leben aus dem Ruder gerät.“ (Katie Kavinsky)

Die amerikanische ...

Alles, was wir brauchen, ist ein sicherer Anker

„Alles, was wir brauchen, ist ein sicherer Anker, der uns vor dem Abdriften schützt, wenn das Leben aus dem Ruder gerät.“ (Katie Kavinsky)

Die amerikanische Pastorin und Buchautorin Holly Wagner beschäftigt sich im vorliegenden Buch „Anker im Sturm“ mit den Herausforderungen des Lebens, mit denen jeder Einzelne von uns konfrontiert wird. In sehr bildhafter Sprache und stets Bezug auf das bekannte Gleichnis der Bibel nehmend, in welchem Jesus den Sturm besänftigt, schreibt sie über einen möglichen Umgang mit den Stürmen unseres Lebens. Die Autorin ist der Ansicht, dass wir in den Prüfungen des Lebens nicht steckenbleiben, sondern auch in den dunklen, erschütternden Momenten aufstehen und kämpfen sollen. Sie gibt Anregungen dazu, wie man diese Stürme überwinden und gestärkt daraus hervorgehen kann. Eine weitere biblische Grundlage für ihre Ausführungen ist die Beschreibung der tugendhaften Frau in Sprüche 31, und anhand des Beispiels des Apostels Paulus thematisiert sie, wie man Stürme überlebt.

In schwierigen Zeiten benötigt der Mensch eine Stütze, einen Halt, wobei Holly Wagner einerseits auf Gottes Wahrheit, andererseits auf Menschen, die Gott in unser Leben gestellt hat, hinweist. In diesem interessanten Sachbuch, welches man durchaus auch als Ratgeber und Lebensbegleiter betrachten darf, thematisiert sie das Abwerfen von Ballast, die Konfrontation und den Umgang mit Ängsten, das Setzen von Prioritäten, die Hoffnung als lebenswichtiges und wertvolles Gut, den Umgang mit unseren Gefühlen, Mut und Zuversicht und Stärke. Selbst verursachte Stürme werden ebenso besprochen wie die große Notwendigkeit, sich dabei auf einen Anker verlassen zu können. Ihre Aufmunterung, schwierige Lebensphasen auszuhalten, werden von den Lebensgeschichten einiger Frauen umrahmt, die durch ihr Durchhaltevermögen die Weltgeschichte beeinflussten.

„Anker im Sturm“ war eine sehr informative, stark bibelzentrierte Lektüre, die neben vielen Lebensberichten und Beispielen aus dem Alltag auch Anregungen zur Selbstreflektion enthält. Die zahlreichen Bibelzitate sind kursiv dargestellt, die Autorin befasst sich intensiv und ausführlich damit. Ich möchte abschließend noch einige der beeindruckendsten Zitate dieses Buches anführen:

„Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten.“

„Egal, ob wir in einer Beziehungskrise stecken, Schwierigkeiten am Arbeitsplatz haben oder mit gesundheitlichen Problemen kämpfen, jeder Sturm in unserem Leben birgt die Gelegenheit in sich, ihn nicht nur zu überleben, sondern auch als Sieger daraus hervorzugehen.“

„Das Leben ist nicht so, wie es sein soll. Es ist so, wie es ist. Die Art, wie man damit umgeht, macht den Unterschied.“

„Wir suchen nach einem Weg, wie wir den Sturm überstehen können, um dann am Ende siegreich aus dieser Krise hervorzugehen – gestärkt und gefestigt in unserem Glauben, unseren Beziehungen und unserem Denken.“

„Die Hoffnung ist für uns ein sicherer und fester Anker.“


„Anker im Sturm“ von Holly Wagner - beeindruckend, positiv, motivierend – Prädikat: „Sehr gut!“

Veröffentlicht am 03.04.2018

Hubertus Jennerwein – großer Alphajäger und Kämpfer gegen das Böse

Föhnlage
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Hubertus Jennerwein – großer Alphajäger und Kämpfer gegen das Böse

„Hauptkommissar Hubertus Jennerwein war der hartnäckigste Ausquetscher, den man sich denken konnte. Und der erfolgreichste.“


Kriminalkommissar ...

Hubertus Jennerwein – großer Alphajäger und Kämpfer gegen das Böse

„Hauptkommissar Hubertus Jennerwein war der hartnäckigste Ausquetscher, den man sich denken konnte. Und der erfolgreichste.“


Kriminalkommissar Hubertus Jennerwein gilt als Kult-Ermittler, er ist ein erfolgsverwöhnter „Macher“ mit einer hundertprozentigen Aufklärungsquote. Der zurückhaltende, sehr disziplinierte Mann mit der sympathischen Ausstrahlung wird mit seinem Ermittlerteam zu einem ungewöhnlichen Fall gerufen. Während eines Klavierkonzerts fiel ein Mann von der Decke des Konzertsaales mitten in die Zuschauermenge, und begrub den jungen Fitnesstrainer Ingo Stoffregen unter sich, der das Pech hatte, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Den Zuschauern wurde sehr schnell klar, dass es sich hierbei nicht wie angenommen um eine Inszenierung der exzentrischen Künstlerin handelt. Ein Tumult brach aus, und die blonde Begleiterin von Ingo war unmittelbar nach dem Unfall wie vom Erdboden verschluckt. Die alteingesessene örtliche Leichenbestattung im Besitz des seriös wirkenden Ehepaares Ignaz und Ursel Grasegger scheint zwei neue Aufträge zu erhalten, doch die nervöse Reaktion der beiden wirkt ein klein wenig übertrieben. Das Team von Jennerwein steht vor einem Rätsel und stürzt sich in die Ermittlungen. Das Umfeld der beiden Opfer wird überprüft, ein Unfall in Betracht gezogen, aber auch mögliche Gründe für einen Mord ausgelotet. „Die SoKo Ahnungslos ermittelt!“

Der vorliegende Roman stellt den ersten Teil einer Reihe von Alpenkrimis des Bestseller-Autors Jörg Maurer dar. Schauplatz der Handlung ist ein bayrischer Kur- und Heilort mit geriatrischer Ausrichtung, ein blutiger Zwischenfall bei einem Klavierkonzert der Anlass für Hubertus Jennerwein, mit seinem Team die Ermittlungen aufzunehmen. Bei dem Protagonisten handelt es sich um einen etwas eigenbrötlerischen achtundvierzigjährigen Kommissar der Kriminalpolizei, der bislang noch jeden Kriminalfall gelöst hat. Jennerwein hat seit kurzem mit einem kleinen gesundheitlichen Problem zu kämpfen, welches er tunlichst verschweigt. Sein Ermittlerteam besteht aus seinen Kollegen Johann Ostler, Franz Hölleisen, Ludwig Stengele sowie einer jungen Kommissarin namens Nicole Schwattke. Die Polizeipsychologin Dr. Maria Schmalfuß unterstützt Jennerwein und hat eine beratende Funktion inne. Einige weitere Nebenfiguren dieses Buches gewinnen im Verlauf der Handlung zunehmend an Bedeutung, ihnen wird sogar eine tragende Rolle zuteil. Deren Charakterisierung ist Jörg Maurer für meinen Geschmack sehr gut gelungen, ihre Handlungen wirkten nachvollziehbar, die Motivationen glaubwürdig.

Der Autor besitzt einen sehr einnehmenden und lockeren Schreibstil. Die starke Einbindung des bayrischen Dialekts und eine Menge Humor und Situationskomik gestalteten das Lesen zu einem reinen Vergnügen. Der leichte Spannungsbogen bleibt bis zur letzten Seite durchgehend konstant, die Interaktion zwischen den handelnden Figuren hat mir ausnehmend gut gefallen.

Der vorliegende Alpenkrimi stellte meinen Einstieg in die Buchreihe um den Ermittler Hubertus Jennerwein dar, er hat mich sehr gut unterhalten und machte mich sofort zu einem begeisterten Fan des Autors. Ich freue mich auf alle weiteren bislang erschienenen Bücher dieser Reihe und werde auch zukünftig keine Neuerscheinung von Jörg Maurer mehr verpassen. „Föhnlage“ ist ein ausgezeichneter Kriminalroman mit einem sympathischen Ermittler, einem interessanten Plot und einer großen Portion Humor – da starte ich doch sogleich mit dem Folgeband „Hochsaison“. „Pack ma's!"

Veröffentlicht am 31.03.2018

EIN GARTEN IN CORNWALL

Je tiefer man gräbt
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EIN GARTEN IN CORNWALL

„Mags liebte jeden einzelnen Garten, den sie für ihre Kunden angelegt hatte, aber das Aufeinandertreffen von Geschichte und Natur, durch die man spazieren konnte, wie durch ein ...

EIN GARTEN IN CORNWALL

„Mags liebte jeden einzelnen Garten, den sie für ihre Kunden angelegt hatte, aber das Aufeinandertreffen von Geschichte und Natur, durch die man spazieren konnte, wie durch ein Museum, das war es, was Mags am meisten liebte.“

Margaret „Mags“ Blake wurde die Liebe zu Gärten bereits in die Wiege gelegt. Ihr Vater Maximilian war begabter Planer und Zeichner von Gartenlandschaften, in der Umsetzung seiner geistigen Kreationen machte er seine Leidenschaft zum Beruf. Nach dem tragischen Unfalltod ihres Ehemannes Arthur kehrt die junge Witwe zurück in ihr Heimatdorf Rosehaven und gründet dort den „Evergreen Garden Service“. Als sie den Auftrag erhält, Führungen in der Gartenlage „Shelter Gardens“ abzuhalten, macht sie sich mit ihrem klapprigen grünen VW-Transporter „Puckpuck“ auf den Weg zur Familie Williams. Mags ist überaus versiert in der Anlage von Gärten, ihr sind ein ausgezeichnetes Vorstellungsvermögen, ein Talent zur Planung sowie ein umfangreiches Fachwissen zu eigen. Als sie eine merkwürdige Farbabweichung einiger Hortensien in einem großen Beet entdeckt, gibt es für Mags nur eine mögliche Erklärung: irgendetwas im Boden sorgt dafür, dass die Blüten sich rosa färbten. Im Zuge vorsichtiger Grabungen bestätigt sich der Verdacht der jungen Gärtnerin: direkt unter den Hortensien befindet sich eine weibliche Leiche. Der Schock der Familie Williams ist groß, denn die Ermordete stellt sich als Verlobte von Thomas Williams heraus, die vor fünf Jahren spurlos verschwand. Shelter Gardens steht auf einmal im Zentrum der Aufmerksamkeit und die begabte Gärtnerin Mags Blake entdeckt eine weitere Leidenschaft: sie wandelt auf Miss Marples Spuren und betreibt ihre eigenen Ermittlungen in diesem Fall.

Bei der vorliegenden Neuerscheinung von Mary Ann Fox handelt es sich um einen gemütlichen Kriminalroman, der in der wunderschönen Landschaft Cornwalls spielt. Die Autorin verfügt über einen sehr einnehmenden und zum Teil auch humorvollen Schreibstil, ihre bildhafte und poetische Sprache trug dazu bei, mich in die zauberhaften Landschaften und Häuser Cornwalls zu versetzen, das Rauschen des Meeres zu hören und die Schönheit der Gartenanlagen um mich herum zu bestaunen. Mit einer Liebe zum Detail werden die Schauplätze der Handlung und ihre handelnden Figuren beschrieben. Der Protagonistin Mags steht eine resolute alte Dame namens Miss Clara zur Seite, die einen beeindruckenden Rosengarten ihr Eigen nennt, über den Dorfklatsch bestens informiert ist und sich gutherzig um andere kümmert. George und Vivien Williams sowie deren Sohn Thomas, Emilys ehemaliger Verlobter, wissen vermutlich mehr, als sie vorgeben. Der arrogant wirkende „Oxford-Schnösel“ Samuel Hawthorn scheint sich in alles einzumischen und taucht immer wieder unerwartet in Mags Nähe auf. Die auffallend starken Reaktionen des Gärtners Eric Clay sowie der jungen Praktikantin Sue McEwans auf den Fund von Emilys Leiche lenkt die Aufmerksamkeit der Polizei auf die beiden.

Ich möchte an dieser Stelle auch auf die gelungene Gestaltung des Coverfotos hinweisen, das ein herrschaftliches Haus inmitten eines großen Landschaftsgartens zeigt. Die harmonische Farbgestaltung und die beeindruckende Optik animieren den Leser förmlich dazu, es zur Hand zu nehmen und sich darin zu vertiefen.

Fazit: „Je tiefer man gräbt“ war eine Lektüre, die ich sehr genossen habe. Mein Faible für wunderschöne Landschaften und für Cosy Crimes machte mich auf dieses Buch aufmerksam, und ich durfte in Mary Ann Fox eine äußerst vielversprechende Krimiautorin kennenlernen. Die liebevoll gezeichneten Figuren, der grandiose Humor, der an verschiedenen Stellen immer wieder aufblitzt, und die bereits erwähnte bildhafte Sprache verleihen diesem Krimi für meinen Lesegeschmack das Prädikat „sehr gut“. Ich freue mich bereits auf weitere Ermittlungen an der Seite der liebenswerten Mags Blake und hoffe auf eine zeitnahe Fortsetzung dieser Reihe.

Veröffentlicht am 29.03.2018

Du bist dein eigener Gefangener

Das Licht scheint in die Finsternis
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Du bist dein eigener Gefangener

Helena Brendel ist Mutter von zwei Söhnen. Jonathan stammt aus ihrer zweiten Ehe mit Jürgen Brendel, er betreibt mit einer guten Freundin eine Literaturagentur. Sein Halbbruder ...

Du bist dein eigener Gefangener

Helena Brendel ist Mutter von zwei Söhnen. Jonathan stammt aus ihrer zweiten Ehe mit Jürgen Brendel, er betreibt mit einer guten Freundin eine Literaturagentur. Sein Halbbruder Maik, der Sohn von Helenas geschiedenen Mann Frank Täschner, verschwand nach einem fürchterlichen Streit und ist bereits seit 15 Jahren wie vom Erdboden verschluckt. Nach dem Tod von Helena muss Jonathan seinen Bruder nun aufgrund der Testamentsbedingungen ausfindig machen, um das Erbe antreten zu können. Er sichtet alte Unterlagen und begibt sich auf die Suche nach Spuren, die Maik hinterlassen haben könnte.

Polizeihauptkommissar Thorsten Boddien investierte die letzten beiden Jahre in die Suche nach „El Nino“, einem gefürchteten Unterweltboss und einem Phantom, das mit der Polizei Katz und Maus spielt. Der mysteriöse und mächtige Mann ist der führende Kopf der organisierten Kriminalität, er gilt als vollkommen unberechenbar und äußerst gefährlich. Thorsten Boddien gelingt es schließlich, Alexander Wolkow als Undercoveragent in das Umfeld von El Nino einzuschleusen, bei einer Verfolgungsjagt eskaliert die Situation jedoch und die Folgen für Alex sind fatal. Nun ist die Ergreifung dieses gefürchteten Verbrechers für den Kommissar auch zu einem persönlichen Anliegen geworden und der Mann schwört sich, El Nino zu fassen.

Ein Kerker aus Stein, an einem rätselhaften Ort, umgeben von Felsen und Wüstensand. Ein Mann, der sich „Sokjan“ (Suchender) nennt und herauszufinden versucht, wo er sich befindet. Er trifft auf merkwürdige Gestalten, und befreit einen verwahrlosten Jungen namens Faith.

Thomas Franke erzählt seine Geschichte in verschiedenen Handlungssträngen und verwendet als Einstieg in seine Geschichte ein folgenschweres Telefongespräch zwischen Helena Brendel und ihrem Ex-Ehemann Frank, das eine Katastrophe auslöst. In vielen Rückblenden erfährt man Details über die Familie, das Leben der beiden Söhne und jener Menschen, die deren Wege kreuzen. Jonathan Brendel strengt die Suche nach seinem jahrelang vermissten Halbbruder an, der seine Spuren geschickt verwischt hat und sichtlich nicht gefunden werden möchte. Dabei lernt er verschiedene Menschen kennen, bei denen eine Verbindung zu Maik besteht. Der hohe Stellenwert des Glaubens wird vordergründig durch eine alte Diakonisse namens Maggy und die Diakonieschwester Mara ins Buch eingebracht und spielt auch im zweiten Handlungsstrang eine bedeutende Rolle. Dieser befasst sich mit den Ereignissen in der mysteriösen Festung mitten in der Wüste und zieht sich durch das gesamte Buch, bis die losen Fäden letztendlich verknüpft werden und dem Leser der große Zusammenhang offenbart wird. Schließlich stellt die Polizei unter Thorsten Boddien ihre eigenen Recherchen an – und das Krankenhaus, in dem der schwerverletzte Undercoveragent und ein unbekannter Mann, der schwer verletzt an einem Flussufer aufgefunden wurde, steht schließlich im Zentrum des Geschehens.

Der Schreibstil dieses Buches war flüssig und einnehmend, die Thematik interessant. Mich hat jedoch die nicht zu knappe Verwendung der Gossensprache in diesem Buch massiv gestört - ich persönlich mag es einfach nicht, wenn ich in einem Buch aus einem christlichen Verlag permanent Ausdrücke wie „Scheiße“ oder „Arschloch“ lesen muss. Ich erahnte als Leser zudem bereits sehr früh die wahre Identität des berüchtigten „El Nino“ und vermisste den relativ hohen Spannungsbogen, den ich aus anderen Büchern dieses Autors gewohnt bin.

Fazit: Thomas Franke legt mit seiner Neuerscheinung „Ein Licht scheint in die Finsternis“ erneut einen höchst interessanten Spannungsroman vor, der mich nicht nur sehr gut unterhalten hat, sondern bei dem ich auch ganz besonders auf den hohen Stellenwert des Glaubens hinweisen möchte.