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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2019

Fernweh und Spannung bringt das Buch

Verhängnisvolle Provence (Hannah Richter 3)
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Verhängnisvolle Provence führt den Leser in das wohl schönste Gebiet Frankreichs, die Provence. Bei einer Leiche im Kölner Grüngürtel handelt es sich um einen Franzosen, der für eine bekannte Kosmetikfirma ...

Verhängnisvolle Provence führt den Leser in das wohl schönste Gebiet Frankreichs, die Provence. Bei einer Leiche im Kölner Grüngürtel handelt es sich um einen Franzosen, der für eine bekannte Kosmetikfirma in Vaison la Romaine tätig war. Die Kommissarin Hannah Richter kennt sich dort bestens aus, da sie eine Weile im verantwortlichen Kommissariat tätig war. Ihr Kölner Chef ruft sie auch sofort an und bittet sie, dass sie sich auf den Weg nach Frankreich macht. Ihr Freund ist beim Radio beschäftigt und spontan entschließt er sich dazu, sie zu begleiten. Seine Arbeit könne er auch in Frankreich erledigen. Kurz nach der Ankunft wird sie zu einer zweiten Leiche gerufen.

Ein Buch, welches mir die Provence wirklich wunderbar vor Augen führte. Ich sah die Weinberge vor mir und es fiel mir auch nicht schwer, in Gedanken die Lavendelfelder zu bestaunen. Die Autorin Sandra Aslund versteht es auch, mich als Leser in den Bann zu ziehen. Die Spannung steigt langsam an und hält sich bis zum Schluss. Die Charaktere sind ausführlich dargestellt und kein Akteur wirkt unrealistisch. Verhängnisvolle Provence zeigte mir ebenfalls, wie Kosmetikfirmen arbeiten und dass es dort in den meisten Fällen nicht um das Wohl der Kunden geht. Nein, auch hier regiert das Geld und Werbung ist der wichtigste Faktor der Unternehmen.

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Veröffentlicht am 21.12.2019

Wie gut, dass der Adel in Deutschland keine Rolle mehr spielt

Die Mitternachtsrose
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Das Buch Die Mitternachtsrose entführt den Leser direkt zum Geburtstag von Anahita. Sie unterhält sich mit einem ihrer Urenkel und dabei bittet sie ihn um einen Gefallen. Sie möchte, dass er nach ihrem ...

Das Buch Die Mitternachtsrose entführt den Leser direkt zum Geburtstag von Anahita. Sie unterhält sich mit einem ihrer Urenkel und dabei bittet sie ihn um einen Gefallen. Sie möchte, dass er nach ihrem verschollenen Sohn sucht. Der Name des Urenkels ist Ari Malik und der lebt sein eigenes Leben. Ihn interessiert der Wunsch seiner Urgroßmutter nicht und auch zu seinen Eltern pflegt er keinen guten Kontakt. Das ändert sich als seine langjährige Lebensgefährtin die gemeinsame Wohnung verlässt und einen anderen heiratet.

Eine weitere Hauptperson in dem Roman Die Mitternachtsrose, ist Rebecca Bradley. Die junge Frau ist eine berühmte Filmschauspielerin und wird von Paparazzis verfolgt. Wie gut, dass sie für ihre nächste Rolle untertauchen kann und eine Bleibe findet, die sie vor neugierigen Blicken schützt. Es ist ein altes Herrenhaus, welches als Kulisse für den nächsten Film dient. Und obwohl alles danach aussieht, dass Rebecca endlich zur Ruhe kommt, für sie beginnt der Stress erst recht. Ihr Verlobter besucht sie und der Hausherr lässt sie ebenfalls nicht zur Ruhe kommen.

In dem Buch geht es um Standesdünkel und Menschen, die sich auf ihre Herkunft sehr viel einbilden. Wie gut, dass die Herkunft keine Rolle mehr spielt und es bei uns keinen König oder Adelige mehr gibt. Mögen die Hohenzollern noch Jahrzehnte klagen. Sie haben kein recht auf angeblich ererbte Güter.

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Veröffentlicht am 21.12.2019

Vergangenheit und Gegenwart perfekt kombiniert

Das Orchideenhaus
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Julia Forrester ist vom Schicksal gebeutelt und verkriecht sich in ein Schneckenhaus. Nichts und niemand kann sie davon überzeugen, dass das Leben trotz des großen Verlustes weiter geht. Sie reist in die ...

Julia Forrester ist vom Schicksal gebeutelt und verkriecht sich in ein Schneckenhaus. Nichts und niemand kann sie davon überzeugen, dass das Leben trotz des großen Verlustes weiter geht. Sie reist in die Gegend und in ein Haus, wo sie während ihrer Kindheit sehr glückliche Tage erlebte. Der Erbe und heutige Besitzer des Hauses sieht ihren Schmerz und kümmert sich rührend um sie. Während ihres Aufenthaltes bekommt sie das Tagebuch ihres Großvaters zu lesen und dabei erfährt sie ein lang gehütetes Geheimnis, welches ihre Familie betrifft.

Ja, Frau Rileys Romane sind stets nach einem bestimmten Schema verfasst. Sie beschreibt die Gegenwart der Akteure und lenkt aber auch immer wieder in die Vergangenheit ihrer Vorfahren. Nein, das ist nicht langweilig, da die Autorin sich intensiv mit der Geschichte des Landes befasst und diese in ihre Romane einfließen lässt. Die Vergangenheit berichtet von den Schrecken des Zweiten Weltkriegs und zeigt, in welcher Weise diese bis in die Gegenwart reichen. Das Heute zeigt, was echte Freundschaft bewirken kann und dass keineswegs detaillierte Bettszenen für den Erfolg eines Buches nötig sind. Ein sehr ansprechendes Hörbuch, das durch Simone Kabst perfekt gelesen wird.

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Veröffentlicht am 21.12.2019

Historische Fakten fehlen bei Frau Riley nie

Der Lavendelgarten
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Obwohl Emilie sich nicht mit ihrer Mutter verstand, so eilt sie doch an ihr Sterbebett und hält in den letzten Stunden ihre Hand. Emilie ist das genaue Gegenteil von Valerie. Sie legt keinen wert auf übertriebenen ...

Obwohl Emilie sich nicht mit ihrer Mutter verstand, so eilt sie doch an ihr Sterbebett und hält in den letzten Stunden ihre Hand. Emilie ist das genaue Gegenteil von Valerie. Sie legt keinen wert auf übertriebenen Prunk und Reichtum. Sie ähnelt eher ihrem Vater, der trotz seines Reichtums stets bescheiden war. Nach dem Tod der Mutter erfährt Emilie, dass diese das Vermögen der Familie verprasste und kaum Geld da war, welches zum Erhalt des alten Chateaus in der Provence dienen soll. Das Haus muss aber dringend renoviert werden und Emilie muss sich wohl schweren Herzens davon trennen. Wie gut ist es, dass sie in ihrem Kummer eine starke Schulter an ihrer Seite hat. Sie lernt einen jungen Mann namens Sebastian kennen. Sie verliebt sich in ihn und freut sich über sein Interesse an ihr und ihren Sorgen. Sehr schnell heiraten die beiden. Doch sehr schnell stellt sich für Emilie die Frage, ob Sebastian tatsächlich an ihr oder vielleicht doch an ihrem Reichtum interessiert ist.

Das „Markenzeichen“ von Lucinda Riley sind ihre Erzählstränge. Sie beschreibt nicht nur die Gegenwart der Akteure. Nein, die Vergangenheit ist dabei viel interessanter und spannender. Wie sie es dabei immer wieder schafft, die beiden Zeiten miteinander zu verweben, das beweist sie auch in diesem Buch Der Lavendelgarten. Die Vergangenheit spielt im Zweiten Weltkrieg und die Fakten hat Frau Riley mal wieder sehr gut recherchiert. Aber auch die Geschehnisse in der Gegenwart sind spannend und es war mir eine Freude, dieses Buch zu hören.

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Veröffentlicht am 20.12.2019

Hochmut kommt vor dem Fall

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
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Schon auf den ersten Seiten wird der Leser des Thrillers Freefall: Die Wahrheit ist dein Tod in das unwegsame Gelände der Rocky Mountains geführt. Er ist hautnah dabei, wie eine junge Frau den Absturz ...

Schon auf den ersten Seiten wird der Leser des Thrillers Freefall: Die Wahrheit ist dein Tod in das unwegsame Gelände der Rocky Mountains geführt. Er ist hautnah dabei, wie eine junge Frau den Absturz des Flugzeugs überlebt, in dem sie mit ihrem Verlobten saß. Sie sieht die schlimmen Verletzungen ihres Partners, dessen Gesicht bis zur Unkenntlichkeit verbrannte. Ally, so heißt die Frau, hat nur noch einen Wunsch: Sie will überleben und sehr schnell die Unglücksstelle verlassen. Zeitgleich beschreibt die Autorin, wie es der Mutter von Ally geht. Maggie wird nur wenige Stunden nach dem Vorfall von der örtlichen Polizei über das Unglück informiert. Und nein, sie glaubt nicht daran, dass ihre Tochter tot ist. Warum das so ist? Ihre Leiche wird nicht gefunden und Maggie spürt, dass ihre Kleine noch lebt.

Der Thriller ist in zwei Erzählstränge geteilt. Die Erlebnisse von Mutter und Tochter wechseln sich in regelmäßigen Abständen ab. Dabei wird bei Maggie nicht nur die Gegenwart beschrieben. Hier steht auch die Vergangenheit mit ihrem Verlobten im Fokus. Mutter und Tochter hatten zwar seit einigen Jahren keinen Kontakt mehr, ihre Verbindung besteht aber noch, wenn auch nur auf mentaler Ebene.

Nun ja, es ist ein Debüt und daher bin ich nicht so kritisch, wie es normal wäre. Das Buch ist nicht schlecht, mir persönlich fehlt allerdings die Spannung. Die ist nicht wirklich vorhanden und meiner Meinung nach hat dieses Werk den Begriff Thriller nicht verdient. Dennoch gebe ich vier Sterne, da das Lesen kurzweilig war und der Krimi mich gut unterhalten konnte.

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