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Veröffentlicht am 03.01.2021

Spannend und humorvoll, aber schade, dass ich die ersten Bände nicht kenne

Als die Nacht begann
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Berlin, Friedrichstraße. Auf offener Straße wird eine Studentin erschossen. War es ein Heckenschütze, der sein Ziel willkürlich ausgewählt hat, oder gab es eine Verbindung zum Opfer?
„Als die Nacht begann“ ...

Berlin, Friedrichstraße. Auf offener Straße wird eine Studentin erschossen. War es ein Heckenschütze, der sein Ziel willkürlich ausgewählt hat, oder gab es eine Verbindung zum Opfer?
„Als die Nacht begann“ ist ein Thriller von Alexander Hartung und für Jan Tommen, der mit seinen Freunden ein ganz spezielles Team bildet, bereits der 7. Fall, den es aufzuklären gilt. Ein „ganz spezielles Team“ nenne ich es, weil Jan Tommen als Hauptkommissar der einzige Polizeibeamte der Truppe ist. Außerdem gehören dazu die kettenrauchende Rechtsmedizinerin Zoe, der in Unterweltskreisen bekannte bärenstarke Chandu und der Computerfreak Max.
Der Schreibstil von Alexander Hartung ist locker, spannend und mit einer gehörigen Prise Humor versehen. Das alles in Verbindung mit dem doch eher ungewöhnlichen Team und der manchmal fragwürdigen Art der Ermittlungen gefällt mir recht gut.
Leider hat mich das Buch trotzdem nicht wirklich packen können. Die Beschreibungen vieler verschiedener Orte und Personen gehen häufig – vor allem aber zu Beginn des Buches – für meinen Geschmack zu sehr ins Detail. Vielleicht liegt es daran, dass ich erst mit diesem Buch die Bekanntschaft mit Jan Tommen und seinem Team gemacht habe? Ich musste mich schon sehr konzentrieren und fühlte mich von den oft unnötigen Details manchmal regelrecht erschlagen. Im Gegensatz dazu fehlten mir ein paar Informationen zu dem Team, die man wahrscheinlich hat, wenn man alle vorhergegangenen Bände gelesen hat.
Am Ende blieben Fragen offen, die zwar für die Auflösung des Falles nicht mehr relevant waren, die mich aber neugierig gemacht hatten und dann offen im Raum stehen blieben.
Ich fühle mich ein wenig so, als würde ich zwischen zwei Stühlen sitzen. Leider kann ich für das Buch – wenn man es unabhängig von den anderen aus der Reihe lesen möchte - keine Empfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Traumberufe

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1)
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Berlin im Jahre 1911. Endlich ist es soweit. Für die 19-jährige Marlene und ihre zwei Jahre jüngere Schwester Emma erfüllt sich ein langgehegter Traum: Sie dürfen als Lernschwestern in der Kinderklinik ...

Berlin im Jahre 1911. Endlich ist es soweit. Für die 19-jährige Marlene und ihre zwei Jahre jüngere Schwester Emma erfüllt sich ein langgehegter Traum: Sie dürfen als Lernschwestern in der Kinderklinik Weißensee anfangen. Dabei war der Weg bis dahin alles andere als rosig. Zwar war ihre Kindheit wunderschön mit einer Mutter, die sie liebevoll umsorgt hatte, doch an Marlenes sechstem Geburtstag war mit dem plötzlichen Tod der Mutter die glückliche Zeit jäh zu Ende. Die Mädchen kamen in ein Kinderheim, wo sie so lange lebten, bis sie endlich ihre Ausbildung im ersten Kinderkrankenhaus Berlins beginnen durften.
Aufopferungsvoll kümmerten sich beide um die kleinen Patienten. Emma merkte schon bald, dass sich mit dieser Aufgabe ihr Lebenstraum erfüllen würde, und sie ging in ihrer Arbeit auf. Auch Marlene liebte es, für die Kinder da zu sein. Doch sie wollte nicht nur für die Pflege zuständig sein, sondern auch wissen, welche medizinischen Maßnahmen zur Heilung notwendig sind. Darum wurde der Wunsch nach einem Medizinstudium in ihr immer mächtiger.
Mit „Kinderklinik Weißensee“ gibt Antonia Blum ihr Debüt als Autorin. Dabei bildet das Buch mit dem Untertitel „Zeit der Wunder“ den Auftakt zu einer Buchreihe, die im Ullstein Verlag erscheint.
Mir gefällt der Schreibstil, der klar und einfach zu lesen ist und mich nur so durch die Seiten hat fliegen lassen. Sehr anschauliche, abwechslungsreiche Geschichten lassen Bilder entstehen, die mich mitnehmen an die Orte des Geschehens in eine Zeit, in der die Herkunft eines Menschen noch von besonderer Bedeutung war. Marlene und Emma als ehemalige Heimkinder galten als minderwertig, während es den Töchtern „aus gutem Hause“ mit gutbetuchten Eltern alles etwas einfacher gemacht wurde. Antonia Blum ist es unglaublich gut gelungen, diese Unterschiede deutlich zu machen. Mit ihrer Schreibweise hat sie mich und meinen Sinn für Gerechtigkeit derart gepackt, dass in meiner Gefühlswelt richtig gut was los war. Manchmal fühlte es sich an wie eine Achterbahnfahrt.
Die Geschichten um die kranken Kinder sind berührend, die der Eltern und ihrer Handlungsweise manchmal unglaublich und erschreckend. In Liebesdingen gibt es so manche herzerwärmende Szene, aber auch Enttäuschungen.
Mir hat das Buch, das leicht erzählt wird, aber auch Tiefgang hat, unterhaltsame Lesestunden geschenkt. Ich empfehle es sehr gern weiter und freue mich auf den Folgeband.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

Barmherzigkeit ist Liebe

Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist
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„Barmherzigkeit hängt nicht vom Charakter meines Gegenübers ab, sondern sie ist eine Frage meines Charakters.“

Der Autor des Buches zur Jahreslosung 2021, Bernd Siggelkow, ist Theologe, Gründer und Vorstand ...

„Barmherzigkeit hängt nicht vom Charakter meines Gegenübers ab, sondern sie ist eine Frage meines Charakters.“

Der Autor des Buches zur Jahreslosung 2021, Bernd Siggelkow, ist Theologe, Gründer und Vorstand der Kinderstiftung „Die Arche“, die sich für vernachlässigte Kinder einsetzt. Die Arbeit in dem Bereich ist ohne Barmherzigkeit und Nächstenliebe unvorstellbar. So ist der Bibelspruch „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist“ eine gute Gelegenheit für Siggelkow, etwas über die Arche zu berichten, die ich erst mit dem Buch sehr interessiert kennengelernt habe. Besonders berührt haben mich auch die Worte im Prolog, in dem er offen ganz persönliche Dinge aus seinem eigenen Leben preisgibt.

Mit Bibelgeschichten, aber auch durch eigene Erlebnisse und Befragungen anderer Personen geht der Autor Sinn und Bedeutung des Begriffs „Barmherzigkeit“ nach. Das gelingt ihm auf interessante und sehr unterhaltsame Weise.

Die Jahreslosung gehört in der Kirchengemeinde natürlich auch zu den beliebten Themen, die im Gesprächskreis ihren Platz finden. Darum liebe ich Bücher wie dieses, die mir durch einfache Erklärungen gute Anregungen zur Vertiefung geben.

Ich freue mich, dass ich das handliche, kleine große Buch gefunden habe.


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Veröffentlicht am 20.12.2020

Ein Fremder wird zum Freund

Im Himmel gibt es Luftballons
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„Im Himmel gibt es Luftballons“ heißt das Buch von Melanie Gerber, das Tod und Trauer thematisiert. Der Titel und die liebevoll gestaltete Illustration auf dem Cover mit dem Mädchen, das auf einer Bank ...

„Im Himmel gibt es Luftballons“ heißt das Buch von Melanie Gerber, das Tod und Trauer thematisiert. Der Titel und die liebevoll gestaltete Illustration auf dem Cover mit dem Mädchen, das auf einer Bank sitzt und einen roten Luftballon im Arm hält, haben mich neugierig gemacht auf das Buch aus dem Baeschlin Verlag.
Das Mädchen ist die achtjährige Nora. Seit dem Tod ihrer Schwester beschäftigt sie sich mit der Frage, ob Mia jetzt tatsächlich im Himmel ist, wie viele Erwachsene es sagen. Diese Frage lässt ihr einfach keine Ruhe.
Erst als sie ihren Nachbarn Herrn Lauber kennenlernt, kommt sie einer Antwort näher. Herr Lauber ist Witwer. Seine Frau hat Bilder gemalt, nach seinen Worten „so schön, wie es nur ein Engel kann“. Bei ihm fühlt Nora sich wohl, mit ihm kann sie über all ihre Fragen reden, er hat das richtige Gespür, ihr den Weg zu ebnen zu den Antworten, die manchmal auch in einem selbst liegen können.
Melanie Gerber hat mit dem Buch eine wunderbare Möglichkeit geschaffen, Kinder mit Tod, Trauer und Trauerbewältigung vertraut zu machen. Sehr gut kann ich mir vorstellen, das Buch mit Kindern gemeinsam zu lesen. Einfühlsam und herzerwärmend ist der Schreibstil, auch humorvolle Szenen gehören dazu, die deutlich machen, dass auch Fröhlichkeit einen Platz in der Trauer haben kann.
Mir gefällt die Geschichte, die für Kinder leicht verständlich und gefühlvoll geschrieben ist, aber auch Erwachsenen Trost in der Trauer spenden kann.
Die in Schwarzweiß gehaltenen Illustrationen von Karen Lee Vendriger sind ein weiterer Pluspunkt und machen das Buch zu einem wunderschönen Gesamtpaket, das ich von Herzen gern weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Ein besonderes Schatzkästchen

Die Goldenen Regeln- Weisheiten und Werte für ein zufriedenes und erfolgreiches Leben
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40 liebevoll gestaltete und sehr schön illustrierte Karten in Postkartengröße, die Weisheiten und Werte für ein zufriedenes und erfolgreiches Leben bieten, finden sich unter dem Titel „Die Goldenen Regeln“ ...

40 liebevoll gestaltete und sehr schön illustrierte Karten in Postkartengröße, die Weisheiten und Werte für ein zufriedenes und erfolgreiches Leben bieten, finden sich unter dem Titel „Die Goldenen Regeln“ in einem besonderen Schatzkästchen.

Es sind Themenkarten von „Anfang“ bis „Willenskraft“. Der Autor und Verleger Markus Schirner hält zu jedem Begriff Ratschläge bereit, die auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet sind. Dazu gibt es Zitate prominenter Persönlichkeiten und wissenswerte Informationen.

Mir gefallen die Karten schon aus dem Grund, weil sie nicht nur schön anzusehen, sondern so stabil gearbeitet sind, dass man sie auch häufiger zur Hand nehmen kann, ohne dass sie Schaden nehmen. Besonders denke ich dabei an meinen Gesprächskreis. Ich kann mir vorstellen, dass jede einzelne Karte mit ihren wertvollen Inhalten Gesprächs- und Diskussionsstoff für wertvolle Unterhaltung bietet. Nun hoffe ich auf eine gute Zeit „nach Corona“. Dazu ist mir die Themenkarte „Geduld“ eine Hilfe, die sagt: „Sie ist die Fähigkeit zu warten und Beschränkungen, Krankheiten und Beschwerden mit Seelenruhe zu ertragen.“

Manchmal bin ich auch auf der Suche nach einem besonderen Geschenk für Menschen, „die schon alles haben“. Auch dafür ist das Kästchen mit den Goldenen Regeln sehr gut geeignet.

Ich bin restlos begeistert und empfehle „Die Goldenen Regeln“ sehr gern weiter.

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