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Veröffentlicht am 02.06.2020

Ein absolut humoristisches Buch mit einer tollen Story und einer erfrischend zurückhaltenden Prise Romantik

Hex Files - Hexen gibt es doch
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Der englische Titel "A lazy girls guide to magic" fasst den Inhalt des Buches eigentlich schon fast perfekt zusammen. Ivy hat keine Lust auf den Orden und zaubert sich in ihrem Leben einfach alles so zusammen ...

Der englische Titel "A lazy girls guide to magic" fasst den Inhalt des Buches eigentlich schon fast perfekt zusammen. Ivy hat keine Lust auf den Orden und zaubert sich in ihrem Leben einfach alles so zusammen wie es ihr gefällt. Dabei folgt sie dem Prinzip "Learning bei Doing" bzw. "Learning, weil gerade brauching". Doch durch eine Verwechslung muss sie in den verhassten Orden und dort eng mit einem Meisterzauberling zusammenarbeiten, von dem sie eh nicht viel hält.

Der Roman überzeugt auf ganzer Länge mit Humor. Ivy haut einen Spruch nach dem anderen raus und zeigt dabei, dass ihre Faulheit halt einfach von einer überragenden Intelligenz herrührt. Absolut scharfsinnig führt sie mal hier mal da jemanden vor und ja, manchmal bringt sie sich damit in Gefahr, allerdings sind die Dinge so halt immer viel schneller erledigt.

Eine der coolsten Figuren überhaupt ist wohl Brutus - Ivy´s sprechender Gefährtenkater. Das Zitat "Futter. Futter. Futter. Miststück" wird mich wohl noch eine gute Weile begleiten.

Außerdem war es mal erfrischend schön, dass die Liebesgeschichte einfach mal schön im Hintergrund blieb. Ja, sie zeigte sich hin und wieder mal, so dass die Spannung immer aufrecht blieb, im Endeffekt fand ich es aber schön, dass der Humor mehr im Vordergrund stand.

Der Schreibstil ist absolut fließend und der Storyaufbau war sehr schlüssig. Niemals im Leben wäre ich auf diese Auflösung gekommen, die ist während des Lesens einfach nicht mal an den Rand der Möglichkeiten gekommen, während nach der Auflösung doch alles klar war.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung! Das Buch beschert wunderschöne Lesestunden mit vielen Lachern und Spannung. Und am Ende hätte man auch gerne magische Fähigkeiten, um keinen Schlüssel mehr für die Wohnung zu brauchen ^^

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Veröffentlicht am 24.05.2020

Netter Auftakt einer Reihe

Das Buch der gelöschten Wörter - Der erste Federstrich
1

In "Das Buch der gelöschten Wörter" begleiten wir Hope Turner, die in die grandioseste aller Welten abtauchen darf - in die Welt der Bücher. Dabei lernt sie verschiedenste literarische Figuren kennen und ...

In "Das Buch der gelöschten Wörter" begleiten wir Hope Turner, die in die grandioseste aller Welten abtauchen darf - in die Welt der Bücher. Dabei lernt sie verschiedenste literarische Figuren kennen und punktet mit einer außergewöhnlichen Fähigkeit.

Die Grundidee des Buches ist sicherlich nicht neu, trotzdem fand ich die Herangehensweise sehr schön und authentisch. Gerade das erste Drittel des Buches hat mich gepackt und ich habe geradezu mit Hope mitgefiebert. Leider hat es ab dem zweiten Drittel jedoch meiner Meinung nach stark nachgelassen. Es war keinesfalls langweilig - dafür ist der Schreibstil der Autorin einfach zu flüssig und es gab auch viele nette Sachen zu entdecken. Allerdings kam die Story wirklich kaum voran. Irgendwie verfiel das in den "Trott" von "Hope besucht ihre Mutter, geht in die Bücherwelt und dann schlafen und dann wieder von vorn". Da hätte man meiner Meinung nach viel zügiger mit der Handlung voran kommen können.

Die Charaktere sind nett ausgearbeitet. Falls Rufus zwielichtig rüberkommen soll, dann ist das meiner Meinung nach eher weniger gelungen, er ist einfach nur brummig. Die restlichen Charaktere passen sehr gut in die Handlung und vor allen Dingen Gwen habe ich sehr ins Herz geschlossen.

Wie vorhin schon angedeutet, ist die Grundidee nicht neu, schön fand ich die neuen Aspekte, die die Autorin der Grundidee zugefügt hat: So gibt es zum Beispiel "Skizzen". Das sind Figuren aus Büchern, die noch nicht fertig geschrieben sind.

Fazit: Es ist ein nettes Buch, schön geschrieben, aber nach dem ersten Drittel kommt die Handlung einfach kaum voran, was die ganze Story ausbremst. Kann man also mal lesen.

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Veröffentlicht am 12.05.2020

Ein Meisterwerk!

Die Drachenhexe (Band 1): Licht und Schatten
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Freyja, die verfluchte Prinzessin von Menam, wächst zu einer grausamen und mitleidslosen Frau heran. An ihrem 18. Geburtstag krallt sie sich dann die Krone und bringt ewige Finsternis über ihr Königreich. ...

Freyja, die verfluchte Prinzessin von Menam, wächst zu einer grausamen und mitleidslosen Frau heran. An ihrem 18. Geburtstag krallt sie sich dann die Krone und bringt ewige Finsternis über ihr Königreich. Als Hexe erfreut sie sich an dem Elend anderer. Doch nach 100 Jahren ihrer gnadenloser Herrschaft wird ein Engel geboren, der die Finsternis für immer besiegen soll.

Zunächst habe ich gedacht, dass sich das ganze Buch jetzt mit der Vorbereitung auf diese eine entscheidende Schlacht beschäftigen wird - doch weit gefehlt (zum Glück!). Es handelt vielmehr von einer unsterblichen Liebe, die die besten Menschen zerfrisst, um einen schrecklichen Fluch, der die Königreiche zerbricht. Es handelt von einer Liebe, die tiefer geht, als nur bis zum Äußeren. Es geht um Verrat. Und es geht um Hoffnung.

Der Schreibstil von J. K. Bloom ist absolut flüssig und fesselnd. Toll fand ich die durchdachte Story. Es gibt verschiedenste Wendungen und gerade die eine am Ende habe ich so absolut nicht kommen sehen..das war echt der Hammer! Außerdem mag ich starke Protagonistinnen! Dark Fantasy meide ich meistens, weil ich finde, dass es viel zu sehr um das Leiden der Leute geht und wie sie alle unterdrückt werden. Hier bin ich so froh, dass ich doch zum Buch gegriffen habe, da der Spagat zwischen dem Leiden der Leute, das Machtgefühl, welches man dabei besitzt, und der Hoffnung, dass das Leiden bald nachhaltig beendet werden kann, absolut grandios gelungen ist.

Auch das Cover ist SO passend! Der Panzer der Drachenhexe, der eigentlich nichts und niemand etwas anhaben kann, bekommt langsam Risse und die Hoffnung scheint durch.

Ihr seht schon, ich bin absolut begeistert von dem Buch und empfehle es wirklich jedem/r!

In meinen Augen ein absolutes Meisterwerk.

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Veröffentlicht am 10.04.2020

Ein voll krasses Buch, fürwahr!

Imaginate
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In "Imaginate" spielt, wer hätte es gedacht, die Vorstellungskraft eine große Rolle. Was wäre zum Beispiel, wenn unsere Welt eigentlich nur der Feder eines Autors entsprungen ist - Eine andere Welt, die ...

In "Imaginate" spielt, wer hätte es gedacht, die Vorstellungskraft eine große Rolle. Was wäre zum Beispiel, wenn unsere Welt eigentlich nur der Feder eines Autors entsprungen ist - Eine andere Welt, die für uns wie eine Fantasywelt erscheint, die eigentlich reale ist?

So geht es Raizel, die plötzlich in der Baldenwelt erwacht und erfahren muss, dass sie die Protagonistin eines Bestseller-Romans ist.

Und schon geht es los, denn das Dunkle bedroht die eigentlich harmonische Baldenwelt und muss bekämpft werden. Dabei lernt der/die LeserIn urkomische und liebenswerte Charaktere kennen, wie zum Beispiel Polpo der Tulfo (ein sprechendes Haustier), die Balden, die Elfen sind, aber sicherlich nicht klein und zierlich oder einen Zwerg, der gerne mit seinem besten Freund, Kneff der Esel, über Gott und die Welt philosophiert.

Am herausragendsten finde ich die unglaubliche Vorstellungskraft der Autorin, die mit bekannten Figuren (z.B. Elfen) spielt und daraus etwas ganz Neues erschafft.

Auch bei den ganzen Perspektivenwechsel konnte ich als Leserin dem roten Faden super folgen und hatte nie das Gefühl, irgendwie nicht hinterherzukommen. Durch die Wechsel hatte man auch die Chance, die Figuren näher kennenzulernen und eine Sympathie für jeden zu entwickeln.

Auch mit der Sprache wird experimentiert. Herausgekommen ist dabei die Baldensprache: Ein Mix aus Assi-Slang und alter Hofsprache. Damit soll auch durch die Sprache gezeigt werden, dass in der harmonischen Baldenwelt alle gleich sind. Auch gibt es für den geübten Leser einige Anspielungen auf andere Werke (z.B. Goethes Faust, um an der Stelle mal ein Beispiel zu nennen).

Abschließend kann ich nur sagen, dass mich das Buch überzeugt hat. Es hat die perfekte Mischung aus Fantasyelementen und Humor, und hat mich damit regelmäßig zum Schmunzeln gebracht. Es ist keine super tiefgehende Story, dafür ist das Buch mit seinen 352 Seiten zu kurz, jedoch ist es das perfekte Buch, um einfach mal in eine andere Welt abzutauchen, zu schmunzeln, und die Grenzen der eigenen Fantasie auszuweiten.

Von mir gibt´s da eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Magisch und düster

Das neunte Haus
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Die Story dreht sich um Alex und ihrer Zeit in Yale. Alex selbst hat einen ziemlich krassen Hintergrund inklusive Drogenmissbrauch, Vergewaltigung und Mord. Dass sie trotz alledem und auch trotz ihres ...

Die Story dreht sich um Alex und ihrer Zeit in Yale. Alex selbst hat einen ziemlich krassen Hintergrund inklusive Drogenmissbrauch, Vergewaltigung und Mord. Dass sie trotz alledem und auch trotz ihres fehlenden Schulabschlusses trotzdem nach Yale kommt, verdankt sie ihrer Fähigkeit, Geister zu sehen. Dort soll sie dann im Auftrag des neunten Hauses die magischen Prozesse begleiten, überwachen und sicherstellen, dass die Welt der Toten nicht stört. Doch als sich dann auch in Yale ein Mord ereignet und niemand wirklich ermitteln möchte, spitzt sich nach und nach die Lage für Alex zu.

Zu Beginn fiel es mir echt schwer, in die Story reinzukommen. Mit neun Häusern und deren unterschiedlichen magischen Fähigkeiten gibt es viele Informationen, die es zu verarbeiten gilt. Außerdem wechselt gerade zu Beginn die Erzählung zwischen dem Jetzt und einem viertel Jahr zuvor. Hat ein bisschen gedauert, bis ich da durchgestiegen bin. Wenn man das Buch liest, sollte man meiner Meinung nach auch keine längeren Lesepausen einlegen, da man sonst die ganzen Zusammenhänge wieder vergisst.

Die Charaktere sind sehr liebevoll ausgearbeitet. Total schön finde ich die starke Rolle von den zwei Frauen - Alex und Pamela. Die beiden ermitteln im Alleingang an einem Mordfall, in welchem sonst keiner richtig ermitteln möchte. Auch Darlington finde ich mit seiner leicht besserwisserischen Art doch auf seine Art und Weise toll.

Gerade am Ende sind einige Wendungen drin, die für einige Überraschungen sorgen.

Ich empfehle das Buch jedem/r, der mal ein Buch lesen möchte, dass etwas verwinkelt ist und auch ein bisschen eigene Denkleistung erfordert, da man sonst der Story nicht so richtig folgen kann. Denen, die dazu bereit sind, bietet das Buch eine durchdachte Story mit starken Protagonistinnen.

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