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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2020

Steinzeit trifft Moderne

Aufgetaut
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Felix, ein Mann in seinen besten Jahren, hat im Leben noch nicht wirklich etwas zustande gebracht und gibt jetzt gegen Kost und Logie Kurse über Erfolg auf einem Kreuzfahrtschiff. Eines Tages macht er ...

Felix, ein Mann in seinen besten Jahren, hat im Leben noch nicht wirklich etwas zustande gebracht und gibt jetzt gegen Kost und Logie Kurse über Erfolg auf einem Kreuzfahrtschiff. Eines Tages macht er sich Gedanken über sein nächstes Projekt - eine Glücks-App - als auf einmal in einem Eisblock gefroren eine Frau aus der Steinzeit und ein kleines Mammut im Wasser gesichtet werden. Um die Chancen zu erhöhen, dass beide das Auftauen überleben, kontaktiert er seine alte Schulliebe Amanda und zusammen mit seiner kleinen Tochter und dem mürrischen Kapitän beginnt das Abenteuer für die Steinzeitfrau Urga und ihr Minimammut Trö, die sich erst einmal in der modernen Welt zurechtfinden muss.

Die Charaktere sind teilweise sehr stereotypisch gehalten, was mich allerdings nicht gestört hat. Der Schreibstil ist wie von Safirs anderen Werken gewohnt locker und spritzig und ich habe die Seiten nur so umgeblättert und völlig die Zeit vergessen. Ich habe mit Urga mitgelitten und während des ganzen Buches die Daumen gedrückt, dass die Sache ein gutes Ende für sie nehmen wird.

Die Geschichte der Steinzeitfrau Urga hat mich sehr gut unterhalten und ist für jeden zu empfehlen, der eine lustige, leichte und kurzweilige Lektüre für Zwischendurch sucht.

Veröffentlicht am 13.05.2020

Basketball, die Gang und die große Liebe

Lips Don't Lie
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Tristan ist der Sohn des Gründers der Gang FiftySeven und im Grunde dreht sich sein ganzes Leben nur um die Gang. Wer einmal Mitglied ist, kann nur über seine Leiche wieder austreten. Daher hatte er alle ...

Tristan ist der Sohn des Gründers der Gang FiftySeven und im Grunde dreht sich sein ganzes Leben nur um die Gang. Wer einmal Mitglied ist, kann nur über seine Leiche wieder austreten. Daher hatte er alle Hoffnungen auf eine gang-freie Zukunft bereits begraben und sich mit einem Leben als Gangster abgefunden. Bis von einem Tag auf den anderen Riley in sein Leben tritt und seine Welt komplett auf den Kopf stellt. Sie ist ein ganz normales Mädchen und in Tristans Augen gehört sie nicht in diese, in seine Welt. Deshalb versucht er, sie mit seiner abweisenden Art auf Abstand zu halten. Aber der Drang, sie zu beschützen und in ihrer Nähe zu sein, ist einfach zu stark und mit der Zeit auch der Drang, für sie ein besserer Mensch zu werden und vielleicht doch den Absprung zu schaffen...

Tristan ist im Grunde seines Herzens ein guter Mensch, der unglücklicherweise in diese Welt hineingeboren wurde. Sein Vater ist tot und seine Mutter hat nach langer Drogenabhängigkeit zum Glauben gefunden und leidet sehr unter Tristans Situation. Allerdings haben seine abweisende Art und wie er mit Riley umspringt es mir anfangs etwas schwer gemacht, ihn zu mögen, auch wenn er es nur zu ihrem vermeintlich Besten gemacht hat. Im Laufe des Buches schafft er es aber doch, sie an sich heranzulassen und zeigt seine verletzliche Seite. Auch die Entwicklung des Charakters hat mir sehr gut gefallen. Man konnte praktisch spüren, wie er mit sich gekämpft hat und doch immer wieder schwach geworden ist.

Riley ist ein toughes Mädchen, das nicht auch von Jungs nichts gefallen lässt und deren loses Mundwerk und Sturheut nicht immer gut für sie sind. Seit ihre Mutter die Familie verlassen hat, hat sie so gut wie eben möglich versucht, die klaffende Lücke zu füllen und sich bestmöglich um ihren Vater zu kümmern. Durch die vielen Umzüge und die damit verbundenen neuen Gegebenheiten hat sie gelernt, sich Respekt zu verschaffen, um das zu bekommen, was sie möchte und schnell Freunde zu finden. Aber auch sie ist unter der toughen Fassade empathisch und verletzlich und leidet zunehmens unter Tristans Verhalten.

Das Buch hat mich absolut umgehauen, ich konnte es kaum aus der Hand legen und habe es geradezu verschlungen.
Die Geschichte von Tristan und Riley ist den Protagonisten angemessen in jugendlicher Sprache verfasst und liest sich sehr flüssig. Natürlich bleiben durch das Rahmenthema "Gang" Alkohol, Gewalt und Drogen nicht aus und man ist möglicherweise das ein oder andere Mal sprachlos und traurig, wenn man sich vorstellt, dass das für manche Menschen leider Alltag ist.
Durch den Perspektivwechsel zwischen Riley und Tristan in den verschiedenen Kapiteln wird es dem Leser ermöglicht, beide Seiten der Geschichte nachvollziehen zu können und ich habe mit beiden gleichermaßen mitgelitten.
Auch Basketball ist ein großes Thema in der Geschichte und verbindet Tristan und Riley von Anfang an, was ich als Rahmenhandlung sehr interessant und außergewöhnlich fand.

Allen, die mal nicht die typische High School/College-Liebesgeschichte suchen, sondern einfach mal was anderes wollen und von Gangs und Basketball nicht abgeschreckt sind, kann ich dieses Buch nur wärmstens ans Herz legen.

Veröffentlicht am 02.05.2020

Vielversprechender Auftakt der Weston-High-Reihe

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
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Die Protagonistin Natasha, gennant Sasha, nimmt für ihren großen Traum - ein Medizinstudium an der renommierten Yale-Universität - große Einschnitte in ihrem Leben in Kauf, da sie für ihr letztes Schuljahr ...

Die Protagonistin Natasha, gennant Sasha, nimmt für ihren großen Traum - ein Medizinstudium an der renommierten Yale-Universität - große Einschnitte in ihrem Leben in Kauf, da sie für ihr letztes Schuljahr an eine teure Privatschule ans andere Ende der USA zieht, weit weg von Familie und Freunden. Dort trifft sie bei ihrem Nebenjob in einem kleinen Café den arrogant und unnahbar wirkenden, aber sehr gutaussehenden Ben.

Das Cover ist wunderschön gestaltet und sehr ansprechend, ich musste sofort den Klappentext lesen. Dieser hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht, da ich selbst auch gerne backe und Kaffee liebe.

Die Geschicht ist sehr gut geschrieben, liest sich flüssig und hat mich ab der ersten Seite gefesselt.
Der Schreibstil erlaubt es, sich sehr gut in Sasha hineinzuversetzen, die in Boston mit einigen Widrigkeiten des Lebens zu kämpfen hat. Sie ist dennoch immer zielstrebig und strukturiert und gibt alles, um sich ihren großen Traum zu erfüllen.
Ben hingegen wirkt auf andere überheblich und arrogant und nur selten lässt er andere hinter seine Fassade blicken. Aber vielleicht schafft es Sasha, diese Fassade einzureißen...?

Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Sasha und Ben geschrieben, was ich an den Büchern des Genres generell sehr schätze, da man so Einblick in die Gedanken und Gefühle beider Protagonisten bekommt.

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und hatte es innerhalb eines Tages durchgelesen. Jetzt fiebere ich schon auf die Bände 2 und 3 und bin sehr gespannt, wie es mit Sasha und Ben weitergeht.

Veröffentlicht am 29.11.2018

Endlich zu Hause in der Kleinstadt

Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick
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Avery kehrt nach der Scheidung von ihrem Mann zusammen mit ihrer autistischen Tochter zurück zu ihrer Mutter, die vor einigen Jahren in die Kleinstadt Redwood in Oregon, USA, gezogen ist. Dort weiß jeder ...

Avery kehrt nach der Scheidung von ihrem Mann zusammen mit ihrer autistischen Tochter zurück zu ihrer Mutter, die vor einigen Jahren in die Kleinstadt Redwood in Oregon, USA, gezogen ist. Dort weiß jeder alles von jedem, Geheimnisse zu haben ist dort fast unmöglich. Bereits am ersten Abend lernt sie in der örtlichen Tierklinik Cade O'Grady kennen, der anfangs wenig begeistert von Avery ist, da er sie aufgrund eines Missverständnisses für eine rücksichtslose Tierhalterin hält, die sich nichts für ihr Tier interessiert. Schnell übernimmt sie die organisatorische Praxisleitung und kommt Cade immer näher, der zu ihrem großen Missfallen sein Dasein als Junggeselle nach außen hin sehr genießt und neben seinen Brüdern der begehrteste Junggeselle Redwoods ist. So sehr sie auch gegen die Anziehungskraft und ihre Gefühle für Cade ankämpft, ist sie dennoch nicht dazu im Stande, ihm zu widerstehen.

Avery und ihre Tochter Hailey waren mir von Anfang an sympatisch. Avery ist eine toughe junge Frau, die es in der Ehe mit ihrem Ex-Mann nicht immer leicht hatte, da er sie nie wirklich geschätzt hat und mit der Behinderung der gemeinsamen Tochter nie zurecht gekommen ist. Sie hat sich dadurch aber nicht unterkriegen lassen und hat sich alleine durchgekämpft. Als sie nach Rosewood kommt erlebt sie zum ersten Mal das Gefühl von selbstloser Hilfsbereitschaft fremder Menschen und ist davon erst einmal völlig überfordert und weiß gar nicht, wie sie damit umgehen soll.
Averys Tochter Hailey weigert sich zu sprechen, was es für Avery und alle anderen in ihrem Umfeld noch zusätzlich schwierig macht, mit ihr umzugehen und ihre Bedürfnisse zu verstehen.
Cade ist nach außen hin der Playboy schlechthin. Feste Bindungen stehen für ihn nicht auf dem Plan, da er am Beispiel seines Bruders, der seine Frau bei einem Unfall verloren hat, gesehen hat, wie schmerzhaft es ist, seine große Liebe zu verlieren und möchte sich diesen Schmerz ersparen. Dann lernt er Avery kennen und seine Einstellung zum Thema Beziehung ist plötzlich nicht mehr so strikt.
Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Avery und Cade geschrieben. Es hat mir sehr gut gefallen, ich habe mit Avery und Cade mitgelitten und konnte es stellenweise kaum aus der Hand legen.
Ein schöner Liebesroman, der sich leicht nebebei lesen lässt und neugierig auf mehr macht. Teil zwei liegt schon bereit und wartet darauf, von mir gelesen zu werden.

Veröffentlicht am 29.11.2018

Sehr schöne Romantasy-Geschichte!

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
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Jane zieht für ihr letztes Schuljahr von Frankfurt zu ihrem Onkel nach Cornwall. Dort trifft sie auch auf ihre beiden Cousins Blake und Preston, die sie beide auf unterschiedliche Art und Weise anziehen, ...

Jane zieht für ihr letztes Schuljahr von Frankfurt zu ihrem Onkel nach Cornwall. Dort trifft sie auch auf ihre beiden Cousins Blake und Preston, die sie beide auf unterschiedliche Art und Weise anziehen, ihr aber gleichzeitig irgendwie seltsam vorkommen. Sie findet schnell Freunde in der Schule und lebt sich gut in England ein, aber nach einem Schulausflug entwickelt sie eine Fähigkeit, die sie anfangs sehr verwirrt. Ihr fällt auf, dass auch Blake und Preston anders sind als ihre Mitschüler und sie kann nicht anders, als sich auf die Suche nach Hinweisen zu machen, welche Fähigkeit die beiden haben und was sie drei verbindet.

"Ein Augenblick für immer" war mein erster Roman des Autorenduos. Er hat mir so gut gefallen, dass ich mir die anderen Bücher der beiden auch noch anschauen werde.
Der Schreibstil des Buches war flüssig und generell hat es mich sehr gut unterhalten.
Ich konnte mich gut in Jane hineinversetzen und habe mit ihr mitgelitten, als sie ihre Fähigkeit entdeckt hat, wenn die Jungs sie mal wieder in den Wahnsinn getrieben haben oder irgendetwas anderes nicht so lief wie erwartet.
Die Beschreibung der Umgebung war so bildhaft und detailreich, dass ich mich gut in den Roman hineinversetzen konnte und ich mir die Umgebung gut bildlich vorstellen konnte. Bei der Beschreibung von Janes Zimmer habe ich sie glatt darun beneidet, in so einem schönen Haus wohnen zu dürfen.
Die beiden Charaktere Blake und Preston könnten unterschiedlicher nicht sein. Preston war mir von Anfang an sympathisch, bei Blake hat es entwas länger gedauert. Seine ruppige und abweisende Art macht es dem Leser nicht leicht, ihn zu mögen.

Für mich ein absolut lesenswertes Buch für Jugendliche und Junggebliebene, die nichts gegen Fantasyelemente einzuwenden haben. Ich habe mir den zweiten Band bereits vorbestellt und bin sehr gespannt, wie die Geschichte weiter geht!