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Veröffentlicht am 12.02.2020

Ein absolutes Dystopien-Highlight, dass man so schnell nicht vergisst.

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
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Stellt euch eine Welt ohne Handy, Tablet, Social Media und Wikipedia vor. Stellt euch eine Welt vor, in der diese Technologien vom herrschenden König verboten wurden. Und stellt euch nun vor ihr seid technikaffin ...

Stellt euch eine Welt ohne Handy, Tablet, Social Media und Wikipedia vor. Stellt euch eine Welt vor, in der diese Technologien vom herrschenden König verboten wurden. Und stellt euch nun vor ihr seid technikaffin und könntet euch eine Zukunft ohne Technik nicht vorstellen. Dann seid ihr mitten im neuen Europa und bei Ophelia Scale angekommen.

Beginnen wir aber wie immer zuerst mit dem wunderschönen Cover. Es ist wunderbar schlicht und doch auffallend. Auf dem kompletten Cover sieht man das Gesicht einer nahezu perfekten Frau. Mit ihrem perfekten Teint und den ebenmäßigen Zügen, unterstrichen durch die auf allen drei Covern vorhandenen Bildeffekten, die das Gesicht nahezu strahlen lassen. Einfach ein Cover zum verlieben.

Lena Kiefers Schreibstil ist für ein Jugendbuch typisch und an die Zeit angepasst. Gespickt mit technischen Details und einer Bildhaftigkeit, die mich im Laufe des Buches mitgerissen hat. Auch die einzelnen Kapitel sind spannend geschrieben und enden teils in einem Cliffhanger, so dass ich abends des öfteren nur noch dieses eine Kapitel lesen musste, um zu wissen wie es weiter geht.

Zu Beginn landen wir eigentlich direkt in der Geschichte und befinden uns mitten in Ophelia's Mission. Ich wurde sozusagen in die Geschichte katapultiert, fand mich aber sehr schnell zurecht. Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive geschrieben und wir verfolgen so den Weg, den Ophelia einschlägt und auch ihre damit verbunden Gefühle und den Zwiespalt, in dem sie steckt. Wir begleiten sie auf dem Weg zu ihrer Bewerbung, der Ausbildung zur Schakalin und ins Schloss. Ich mag die Erzählung aus der Ich-Perspektive unheimlich gerne, da man nicht nur, bei einer guten Story, förmlich mitgerissen wird, sondern man auch mitten im Geschehen ist. So ist es auch hier, man wird förmlich von den Geschehnissen mitgerissen. Mir hat außerdem sehr gut gefallen, da die komplette Story nicht vorhersehbar war. Es gab immer wieder Wendungen, die mich aufs neue überrascht haben und die Story noch spannender machten. In der Mitte des Buches gibt es zwar auch ruhigere Momente, was für mich als Leser eher erfrischend war, als langweilig. Zum Ende hin kommt dann jedoch nochmal eine Wendung, mit der man so nicht gerechnet hat und ab da geht es rasant bis zum Schluss, der dann auch noch in einem Cliffhanger gipfelt. Lena Kiefer versteht es die richtige Balance zwischen Spannung und ruhigeren Sequenzen zu halten.

Die Protagonisten haben mir alle unheimlich gut gefallen. Ophelia als Hauptprotagonistin ist eine starke Protagonistin, die ich sofort mochte. Auch ihre Affinität zur Technik gefiel mit sehr gut, da ich selbst auch sehr Technik affin bin. So ist Ophelia mir im Laufe des Buches richtig ans Herz gewachsen. Aber nicht nur Ophelia wächst einem ans Herz, auch über alle anderen Charaktere wollte ich mehr erfahren und das ist Lena Kiefer mehr als gelungen. Ich konnte mir jeden Charakter in diesem Buch so bildlich vorstellen, als würden sie vor mir stehen. So mag ich Lucien als Charakter sehr gerne und auch die zwischen den beiden entstehende Liebesgeschichte.

Mein Fazit

Der erste Band der Ophelia Scale Triologie war eins meiner absoluten Jahreshighlights 2019 und gehört schon nach dem ersten Band zu meinen absoluten Liebslingsdystopien. Die Story hat genau die richtige Mischung aus Storytelling, Spannung und Liebesepisoden. Man wird von der ersten Seite an mitgerissen und landet in einer Welt, die gar nicht mal so realitätsfern ist . Gerade dieser Umstand und die bildgewandheit von Lena Kiefer machen diese Triologie zu einem Muss für alle Dystopie Fans.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.02.2020

Story eher schleppend und nicht wirklich mitreißend

Flying High
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Wie bei jeder Rezension zuerst ein Blick auf das Cover. Das Cover ist wieder wunderschön gestaltet. So ist es optisch wie das von Falling Fast gestaltet, nur dass "Flying High" in Blautönen gehalten wurde. ...

Wie bei jeder Rezension zuerst ein Blick auf das Cover. Das Cover ist wieder wunderschön gestaltet. So ist es optisch wie das von Falling Fast gestaltet, nur dass "Flying High" in Blautönen gehalten wurde.

Auch der Schreibstil von Bianca Iosivoni ist wieder so locker und leicht, wie bereits bei "Falling Fast". Es gibt zu Beginn einen kleinen Einstieg in das Buch, was vor allem nach längerer Pause zwischen den Bänden hilfreich ist. Im Gegensatz zu "Falling Fast", habe ich "Flying High" diesmal komplett gehört. Julian Horeyseck hat eine angenehme, zu Chase passende Stimme, die seinen Charakter gut unterstreicht. Auch die Sprecherin von Hailee (Hannah Schepmann) hat eine angenehme Stimme, die gut zu Hailee als Charakter passt.

Kommen wir nun zum Eingemachten! "Flyingh High" schließt direkt an Band 1 an, es gibt aber auch teils Rückblicke die den Einstieg nach längerer Pause erleichtern. Die Story selbst entwickelt sich eher schleppend und zieht sich im Laufe des Buches ziemlich in die Länge. Was aber der Thematik geschuldet ist, da SPOILER auf Band 1 Hailee am Ende von Band 1 Selbstmord begehen wollte und diesen Umstand, sowie den Grund dafür aufarbeitet und so versucht mit der neuen Situation umzugehen. SPOILER ENDE Durch diesen Fokus auf die Thematik sucht man Spannung und überraschende Wendungen in diesem Buch leider vergebens. Die Story ist ziemlich vorhersehbar, was mich mehr als einmal gestört hat und ich des Öfteren innerlich stöhnte, da die Story sich insgesamt doch sehr in die Länge zieht. Das Genre bringt zwar ein Happy End mit sich, aber ein bisschen Spannung oder Überraschung hätte ich mir schon gewünscht.

Im Fokus des Buches steht die Gefühlswelt von Hailee, die sich mehr als einmal im Kreis dreht. War mir Hailee im ersten Band schon nicht sympatisch, entwickelte es sich bei mir nun zu einer regelrechten Abneigung. Ich konnte mit ihr leider auch im zweiten Teil überhaupt nicht warm werden. SPOILER auf Band 1 Der Verlust von Personen ist eine einschneidende Erfahrung, vor allem, wenn es die Schwester und der beste Freund ist, so war Hailees Handlung für mich teils zwar nachvollziehbar und verständlich, jedoch konnte mich diese Aufarbeitung der Thematik nicht ganz mitreißen und für sich gewinnen. SPOILER ENDE So dass ich mich eher durch das Buch quälen musste. Versteht mich nicht falsch, ich finde diese Thematik wichtig und finde es von Bianca Iosivoni mutig diese zu thematisieren. Jedoch ist meiner Meinung nach das Ganze zu langatmig und ist Hailees Art der Aufarbeitung bei mir eher an Ecken und Kanten gestoßen, als mich zum Nachdenken anzuregen.

Auch Chase dreht sich immer wieder im Kreis und entwickelt sich ebenfalls eher schleppend, sodass sich die Wendung doch sehr in die Länge zieht. Ich wollte die Geschichte jedoch unbedingt beenden und habe das Hörbuch bis zum Ende gehört. Muss aber sagen, dass ich froh bin dieses Buch gehört und nicht gelesen zu haben. Hätte ich meine "kostbare" Lesezeit in dieses Buch investiert, hätte ich mich vermutlich geärgert. So allerdings war es ein Hörbuch, was man, um die Reihe abzuschließen, nebenbei hören kann.

Mein Fazit

★ ★ ★

Flying High ist leider, im Gegensatz zu Falling Fast, so gar nicht meins gewesen. Die Story war aus meiner Sicht komplett vorhersagbar und auch jegliche Facetten des Endes abzusehen. Ich finde es immer Schade für ein Buch keine Leseempfehlung auszugeben, weil hinter so einem Buch viel Arbeit und Herzblut steckt, möchte allerdings auch meine ehrliche Meinung schreiben. Daher sage ich euch, wenn ihr unbedingt wissen wollt, wie die Story endet, so wie ich, ist man mit dem Hörbuch meiner Meinung nach gut bedient. Da kann man die Hörgeschwindigkeit ein wenig hochdrehen und hat die Story ruck zuck durch. Daher aus meiner Sicht gut gemeinte 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.12.2019

Spannend und regt zum Nachdenken an

Der Store
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Zuerst schauen wir uns immer das Cover an, welches hier dem Aussehen eines Paketes nachempfunden ist. Passend dazu befindet sich, neben dem Titel und dem Autor, ein Barcode auf dem Cover. Ein wie ich finde ...

Zuerst schauen wir uns immer das Cover an, welches hier dem Aussehen eines Paketes nachempfunden ist. Passend dazu befindet sich, neben dem Titel und dem Autor, ein Barcode auf dem Cover. Ein wie ich finde passendes Cover, da es neben dem Titel einen ersten Rückschluss auf die Thematik des Buches vermittelt, sofern man den Klappentext nicht gelesen hat. Neben all den aufwändig gestalteten Covern, finde ich es immer wieder erfrischend, auch mal ein solch schlichtes Cover in der Hand zu halten.

Der Store, eine Geschichte über den Online-Riesen „Cloud“, der die alleinige Macht über das komplette Onlinesortiment und die Auslieferung von Waren innehält. Die Thematik erinnert an einen Versandgiganten, den es auch in der heutigen Zeit gibt. Wodurch man sich im Laufe der Geschichte fragt, welche Parallelen zwischen Fiktion und Wirklichkeit bestehen. Denn bei Cloud erhält Leistungsdruck eine ganz neue Bedeutung. Das System dahinter ist in meinen Augen einerseits unheimlich gut durchdacht, andererseits aber mehr als erschreckend. Die Geschichte wird nicht einmal langweilig, sondern ich wollte immer mehr und mehr wissen und tiefer eintauchen, so dass die Seiten nur so dahinflogen.

Wo mich der Klappentext zu Beginn noch an „The Circle“ von Dave Eggers erinnerte, wurde mir während des Lesens schnell klar, dass zwischen den beiden Büchern kaum Parallele bestehen. So erinnert die Mega Cloud aus „Der Store“ sehr stark an den, in „The Circle“ beschriebenem Campus.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der Hauptcharaktere Paxton und Zinnia erzählt, wobei die Story immer linear fortgeführt wird und man somit einen immer anderen Blickwinkel auf die Geschichte aufweist. Im Lauf der Story gibt es immer wieder Blogeinträge des Cloud Gründers Gibson Wells. Man erhält so eine direkte Sicht auf den von Wells erschaffenen Versandgiganten. Er versucht dabei stets seine erfundenen Technologien, Maßnahmen und das Unternehmen selbst positiv dastehen zu lassen, wo der gesunde Menschenverstand sonst Alarm schlagen würde. Doch Dank des von Rob Hart verwendeten Scheibstils fühlte ich mich als Leser des fiktiven Blogs das ein oder andere Mal wie nach einer Gehirnwäsche, nach der ich den Argumenten von Wells Glauben schenkte und kurzzeitig wirklich seiner Meinung war.

Neben den fortlaufenden Kapiteln gibt es „Kapitelpakete“, die jeweils eine Überschrift mit der folgenden Thematik des Abschnittes enthalten und so einen groben Überblick über das kommende Thema bezeichnen.

Der einzige Kritikpunkt an der Story ist das relativ abrupte Ende, welches mich ziemlich ratlos hat dastehen lassen. Ich bin einfach ein Mensch, der schön abgeschlossene Geschichten mag.

Mein Fazit
Der Store ist ein, wie ich finde, spannendes und gesellschaftskritisches Werk, welches den Leser zum Nachdenken und Innehalten bringt. Es macht durchweg Spaß die Story zu lesen und wird durch die gekonnten Übergänge an keiner Stelle langweilig. Einzig das etwas abrupte Ende ließ mich etwas ratlos zurück, war von Autor so vermutlich aber gewünscht.

Veröffentlicht am 22.11.2019

Emotionale Geschichte mit überraschendem Plot-Twist

Falling Fast
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Das Erste was mir bei Falling Fast auffiel, ist das wunderschöne Cover. Die Farbkomination aus rosa, lila und gold ist einfach nur schön gewählt und ermöglicht keinerlei Schluss auf die Story.

Bianca ...

Das Erste was mir bei Falling Fast auffiel, ist das wunderschöne Cover. Die Farbkomination aus rosa, lila und gold ist einfach nur schön gewählt und ermöglicht keinerlei Schluss auf die Story.

Bianca Iosivonis Schreibstil ist super zu lesen. Sie hat eine angenehm lockere Art ihre Figuren zum Leben zu erwecken und deren Entwicklung nach und nach erfolgen zu lassen. Die sich abwechselnde Erzählweise von Hailee und Chase aus der Ich - Perspektive hat mir sehr gut gefallen und gab der Story etwas Abwechslung.

Zu Beginn der Geschichte lernen wir die Hauptcharaktere Hailee und Chase kennen, wir finden langsam in die Story und erfahren warum Hailee auf ihrem Roadtrip gerade nach Fairwood gekommen ist. Wir begleiten die Beiden durch die Story und erwarten, dass sich früher oder später etwas entwickelt. Außerdem lernen wir Fairwood und seine Bewohner kennen

Ich hatte zu Beginn meine Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden und dachte auch im Verlauf, dass mir die Geschichte nicht so zusagen wird, daher auch die lange Lesezeit, mit zunehmender Seitenzahl hat sich das jedoch gewandelt. Der Großteil der Geschichte umfasst eine ruhige und schöne Atmosphäre, ohne große Spannung. Doch der Paukenschlag kommt am Ende und schlägt ein, wie eine Bombe und ließ mich nur vollkommen entgeistert in das Buch starren. Bianca Iosivoni hat mich zum Schluss des Buches dann doch dazu gebracht auf direktem Wege an mein Regal zu hasten und den Folgeband herauszunehmen und sofort zu Beginnen. Ich musste einfach SOFORT wissen, wie die Geschichte weiter geht. Und das macht für mich ein tolles Buch aus. Denn das Ende des Buches habe ich so nicht kommen sehen

Kommen wir zum Schluss noch zu den Charakteren. Hailee als Hauptcharakter hat mir nicht so richtig gefallen. Ich fand so einige Reaktionen und Handlungen von ihr während des Lesens nicht nachvollziehbar. Manche Handlungen und Entscheidungen konnte ich am Ende des Buches zwar nachvollziehen, ich konnte mit ihr aber nicht so richtig warm werden, was jedoch nur meine persönliche Meinung ist. Chase wiederum war mir als Charakter sympathischer, trotz der typischen New Adult Macken.

Mein Fazit



Bianca Iosivoni hat mit "Falling Fast" eine tolle, wenn auch zum Teil erschreckende Story geschaffen. Es macht, trotz längerer Spannungspause, Spaß die Geschichte um Hailee und Chase, sowie auch deren Freunde, nach und nach zu entdecken und die Charaktere mit all ihren Ecken und Kanten zu begleiten. Einzig, die zu Beginn enthaltene Triggerwarnung, sollte man ernst nehmen. Betroffene sollten daher abwägen, ob sie das Buch lesen.

Veröffentlicht am 25.11.2018

Wie weit bist du als Vater bereit zu gehen?

Der Insasse
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Handlung

Wie weit ist ein Vater bereit zu gehen? Das fragt sich auch Till Berkhoff. Nachdem sein Sohn Max Berkhoff vor einem Jahr spurlos verschwand, fehlt bis zu diesem Tag jegliche Spur von ihm. Die ...

Handlung

Wie weit ist ein Vater bereit zu gehen? Das fragt sich auch Till Berkhoff. Nachdem sein Sohn Max Berkhoff vor einem Jahr spurlos verschwand, fehlt bis zu diesem Tag jegliche Spur von ihm. Die Berliner Polizei vermutet jedoch, dass der zweifache Mörder Guido Tramnitz, der bereits den Mord an zwei anderen Kindern gestanden hat, für das Verschwinden von Max verantwortlich ist. Um den Aufenthaltsort von Max Leiche herauszufinden, ist Till bereit sich in eine psychiatrische Hochsicherheitseinrichtung einweisen zu lassen. Wird er so an das Geheimnis um Max verschwinden lüften?

Meine Meinung

Als ich sah, dass Sebastian Fitzek ein neues Buch veröffentlicht, dachte ich nur: "Endlich ein neuer Fitzek!". Und so musste dieses Buch natürlich sofort bei mir einziehen. Alle Bücher, die ich im November lesen wollte, wurden aufgeschoben und sofort fing ich mit "Der Insasse" an. Und was soll ich sagen: Ich liebe Sebastian Fitzek. Ich liebe seinen Schreibstil! Und vor allem liebe ich es, dass man in seinem Buch nicht zu Beginn bereits das Ende kennt. Und so auch bei diesem Buch. Genug geschwärmt, jetzt kommen wir mal zu meiner Beurteilung.

"Der Insasse" umfasst 384 Seiten, dass ist nicht besonders lang. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten, wodurch sich das Buch  gut und schnell durchlesen lässt. Fitzek hat wie immer einen sehr angenehm zu lesenden Schreibstil und der Wechsel zwischen den verschiedenen Personen gibt dem Leser immer wieder andere Blickpunkte auf die Geschichte und baut Spannung auf. Der Handlungsort ist überwiegend die Steinklinik für Forensische Psychiatrie in Berlin - Tegel. Eine Anstalt mit höchster Sicherheitsstufe. Zufällig liegt diese Klinik auch noch sehr abgelegen, was dem ganzen einen weiteren Spannungsfaktor verabreicht. 

Man wird zum Beginn der Geschichte direkt in die Grundthematik des Buches versetzt, indem man den psychiatrisch Inhaftierten Tramnitz kennen lernt und auch seine krankhaften Neigungen erfährt. Den Hauptprotagonist Till Berkhoff lernt man als nächstes kennen. Till Berkhoff, Feuerwehrmann, der seinen Beruf liebt, jedoch teils etwas ungehalten reagiert oder wie das psychologische Gutachten es treffender beschreibt "Zu impulsives Verhalten. Latent kameradengefährdend." Dieser Till Berkhoff ist Familienvater von Max Berkhoff, der vor einem Jahr spurlos verschwand. Diesen Umstand hat Berkhoff nie ganz verwunden und so beschäftigt ihn dies auch noch ein Jahr nachdem Max verschwunden ist. Da alle Hinweise auf den Inhaftierten Guido Tramnitz hindeuten, lässt Berkhoff sich unter einer anderen Identität in die Steinlinik einweisen. Der Grundstein für der Insasse ist gelegt.

Der Schauplatz der Steinklinik ist interessant gewählt. Man erhält am Rande Einblick in das ein oder andere psychiatrische Krankheitsbild, was mich als Leser schon des öfteren hat schmunzeln lassen. Den Einstieg in die Geschichte findet man sehr schnell, da die "Rahmenbedingungen" prägnant dargestellt werden. Aber auch die Spannung lässt nie ganz nach, was ich von Fitzek her so kenne. So hält die Story die ein oder andere Kehrtwende parat, in der man sich jedesmal fragt, was steckt hinter der ganzen Sache. Im Verlauf der Geschichte hatte ich eine kurze Ahnung, wie es ausgehen könnte... Wie es bei Fitzek aber stets der Fall ist, man wird am Ende doch überrascht und so auch hier. In Ansätzen habe ich das Ende geahnt, aber alle Details konnte ich bis zum Ende nicht entschlüsseln.

Mein  Fazit:

"Der Insasse" ist eine klare Lese-Empfehlung von mir. Nicht nur weil es sich um einen Fitzek handelt, sondern auch, weil ich der Meinung bin, dass es mit die beste Geschichte ist, die er geschrieben hat. "Flugangst 7a", "Passagier 23" und auch "Das Paket" fand ich alle sehr gut. Sie können "Der Insasse" jedoch nicht das Wasser reichen. "Der Insasse" erinnerte mich eher an die älteren Fitzek's, die ich alle ebenfalls verschlungen habe.
Alles in Allem eine klare Lese-Empfehlung für alle, die einen spannenden Thriller für die dunklen Wintertage suchen.