Profilbild von lisamarie_94

lisamarie_94

Lesejury Star
offline

lisamarie_94 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit lisamarie_94 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2018

Wäre die Protagonistin sympathischer gewesen, könnte ich nur schwärmen!

One More Chance
3

Eine einzige Minute kann ein ganzes Leben für immer verändern.

Neue Stadt, neuer Job, neue Liebe – so lautet Aubreys Plan. Doch ein platter Reifen und ein kleiner Ziegenbock werfen alles durcheinander. ...

Eine einzige Minute kann ein ganzes Leben für immer verändern.

Neue Stadt, neuer Job, neue Liebe – so lautet Aubreys Plan. Doch ein platter Reifen und ein kleiner Ziegenbock werfen alles durcheinander. Zum Glück macht der charmante Australier Chance nicht nur ihr Auto wieder flott, sondern überredet sie auch, die restliche Strecke nach Kalifornien gemeinsam zurückzulegen. Es folgen die glücklichsten tage und aufregendsten Nächte, die Aubrey je erlebt hat, aber dann ist Chance auf einmal verschwunden.



Meine Meinung:

Wenn zwei Meisterautorinnen wie Vi Keeland und Penelope Ward zusammenarbeiten, muss ich das daraus entstandene Werk lesen, dachte ich mir. Der Klapptext zum Buch überzeugte mich sofort, versprach er doch eine leicht romantische, abenteuerliche und sinnliche Geschichte.

Die Protagonistin Aubrey fand ich anfangs durchaus sympathisch, auch wenn sie nicht die „starke, selbstbewusste und unabhängige“ Heldin war, der ich üblicherweise immer verfalle. Aubrey lässt sich wohl am besten mit Attributen wie „gefühlvoll“, „tierliebend“, „treu und loyal“ sowie „zickig“ und auch „naiv“ beschreiben. Alles in allem eine gute Mischung dachte ich mir. Leider änderte sich diese Meinung zunehmend mit Fortgang der Geschichte. Ihre ständigen Stimmungsschwankungen, verletzten Gefühle und Unsicherheiten nervten mich immer mehr, ihre durchaus vorhandenen positiven Charakterzüge rückten für mich immer mehr in den Hintergrund. Wäre da nicht ihr männlicher Gegenpart CHANCE gewesen, hätte ich das Buch wohl relativ rasch abgebrochen.

Aber genau er machte dieses Buch zu etwas Besonderem. Seine fröhliche, aber auch nachdenkliche Art, seine positive Stimmung und Abenteuerlust, machten es mir fast unmöglich das Buch aus der Hand zu legen. Dieser Mann verzauberte mich auf höchstem Niveau und überzeugte von Anfang bis Ende. Ein sexy, charmanter Australier mit einem niedlichen Akzent – mal ehrlich, was will man auch mehr? Aber auch er zeigte eine andere Seite: sehr zurückgezogen, mit einem offensichtlichen Geheimnis – und genau dieses Geheimnis ist es, welches auch Aubrey sorgen macht – war es doch auch um sie relativ rasch geschehen. Die beiden kamen sich immer näher, die Gegenseitige Anziehung war für den Leser durchaus gut zu spüren. Und doch stoppte Chance immer wieder und hinderte die beiden somit daran, sich endgültig näher zu kommen. Audrey konnte leider genau mit diesem „Heiß/Kalt“ Spiel gar nicht gut umgehen, wurde zunehmend zickiger und weinerlicher.

Was ich super fand war, dass man als Leser wirklich lange Zeit keine Ahnung hatte, welches Geheimnis Chance mit sich rumträgt. Die Spannung wurde perfekt umgesetzt – der Wendepunkt genau zur richtigen Zeit eingebaut. Die Auflösung kam für mich sehr überraschend, war aber durchaus passend und am Ende nachvollziehbar.

Hier nun die Punkte, warum dieses Buch trotzdem „nur“ 3 Sterne von mir bekommen hat:

Wie bereits erwähnt, konnte ich mit der Protagonistin Aubrey gar nichts anfangen. Aber nicht nur das, im Laufe der Geschichte stürzte sie sich von einer Beziehung in die nächste – fast übergangslos. Es scheint, als könnte Aubrey ohne Mann an ihrer Seite nicht sein – und oooooh, wie ich solche Frauen hasse Wäre ich ihre Freundin, hätte ich dringend zur Selbstfindung und Unabhängigkeit geraten. Wie oft habe ich schon Bücher gelesen, in denen mich die starke, unabhängige, kecke Protagonistin verzauberte – dieser Wunsch wurde mir mit „One more Chance“ leider so gar nicht erfüllt. Von der anfänglichen Sympathie für sie war leider nicht mehr übriggeblieben. Es ging sogar soweit, dass ich an manchen Stellen zweifelte, ob ich überhaupt möchte, dass Chance und Aubrey am Ende zueinander finden – hätte er doch so viel Besseres verdient.



Fazit:

Chance kämpfte bis zum Schluss um Aubrey, und dies auf eine Weise, die mir mehrmals das Herz höherschlagen ließ. Chance war also nicht nur Namensgeber dieses Buches, nein, er war viel mehr Inhalt, Handlung und Bezugsperson.

Der angenehme Schreibstil und das schöne Buchcover möchte ich an dieser Stelle auch noch kurz loben. Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen, eine stärkere und sympathischere Protagonistin hätte dieses Buch perfekt gemacht.



Liebe Grüße, lisamarie_94

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzähstil
  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühl
Veröffentlicht am 09.11.2020

Ein schöner Fantasy-Jugendroman mit kleinen Schwächen

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
2

Das dunkelste Geheimnis liegt oft in dir selbst.

Mächtig, unsterblich und geheimnisvoll. Valkyren sind die Nachfahrinnen der nordischen Götter und die Einzigen, die die Menschheit vor dem endgültigen ...

Das dunkelste Geheimnis liegt oft in dir selbst.

Mächtig, unsterblich und geheimnisvoll. Valkyren sind die Nachfahrinnen der nordischen Götter und die Einzigen, die die Menschheit vor dem endgültigen Untergang bewahren können. Ihr Auftrag: die Seelen gefallener Helden nach Valhalla zu begleiten. Blair, die als Tochter einer Valkyre keine eigenen Kräfte besitzt, hat mit alldem nichts zu tun – bis ihre Mutter bei einem Autounfall ums Leben kommt. Doch Blair ist sich sicher, dass es kein Unfall war. Ihre Mutter wurde ermordet. Allerdings will ihr niemand glauben, nicht einmal ihr bester Freund Ryan, für den sie schon lange mehr als nur Freundschaft empfindet. Auf sich allein gestellt macht sich Blair auf die Suche nach der Wahrheit und muss schon bald erkennen, dass ihr Schicksal aufs Engste mit dem der Valkyren verknüpft ist – und mit dem von Ryan.



Meine Meinung:

Bianca Iosivoni dürfte als Autorin mittlerweile vielen bekannt sein, hat sie doch schon einige Besteller veröffentlicht. Auch ich habe schon einige ihrer Bücher in meinem Bücherregal stehen – seien es ihr Liebesromane im LYX-Verlag oder ihre etwas an die jüngere Zielgruppe gerichteten Bücher im Ravensburger-Verlag.

Dem entsprechend groß war meine Freude darüber, ihren neusten Roman „The Last Goddess - A Fate Darker Than Love“ vorab lesen zu dürfen. Meine größte Freude galt dem Umstand, dass diese Geschichte ein bisschen von der nordischen Mythologie angehaucht wurde. Auch das wunderschöne Buchcover möchte ich an dieser Stelle loben, in Händen gehalten macht das Buch echt viel her.

Der Schreibstil von Bianca Iosivoni lässt sich mit gewohnt flüssig und angenehm zu lesen beschreiben. Ich finde, die Autorin hat einen ganz eigenen (schwer zu beschreibenden) markanten Schreibstil.

Die Protagonistin Blair ist ein liebes Mädchen, ich konnte sie gut leiden. Zu Beginn des Buches scheint sie mit alltäglichen Problemen des Teenagerlebens konfrontiert zu sein. Was tun, wenn man in den besten Freund verliebt ist? Wie gesagt, ich konnte Blair sehr gut leiden, sie ist ein wohlerzogenes, tolles Mädchen. Mein einziger Kritikpunkt: gerne hätte ich auch etwas Ecken und Kanten an ihr gesehen. Auch ihr Schwarm/bester Freund Ryan lässt sich viele Mädchenherzen schneller schlagen. Er ist klug, freundlich, hilfsbereit, loyal und der perfekte Bookboyfriend. Die Liebesgeschichte zwischen Blair und Ryan entwickelte sich sehr langsam und unschuldig. Gerne hätte ich vielleicht etwas mehr Gefühle, Verbundenheit, romantische Elemente in der Geschichte gesehen.

Die Fantays-Welt um Valkyren und ihre Götter wurde sehr lebhaft, detailreich und liebevoll von der Autorin beschrieben. Es wurde sich beim Erzählen wirklich viel Mühe dabei gegeben, damit der Leser schön und problemlos in die Geschichte eintauchen kann. Umgebungen und Personen wurden ebenfalls sehr umfangreich und authentisch beschrieben.

Warum also „nur“ 3 Sterne?

Mir fehlte es leider etwas an Tiefe in der Story. Blairs Familienverhältnisse sind durch den Tod des Vaters von Beginn an sehr schwierig gewesen, die weiteren Ereignisse haben ihr Leben leider dahingehend verschlimmert. Leider berührten mich die Geschehnisse aber nicht so, wie ich es oft von anderen Büchern gewohnt bin – obwohl die Ereignisse im Buch doch echt traurig waren. Ich schaffte es leider nicht, mit Blair eine emotionale Verbindung aufzubauen. Dazu wurde sie für meinen Geschmack einfach zu oberflächlich dargestellt, zu wenig wurde auf ihre Gefühle/Emotionen eingegangen.

Fazit:

Ich habe schon bessere Geschichten von der Autorin gelesen. Von der Liebesgeschichte war leider auch sehr wenig, bis auf zwei kurze Momente fast gar nichts zu merken. Ich bin mir aktuell noch nicht sicher, ob ich die weiteren Teile der Reihe noch lesen möchte, da mich die Geschichte letzten Endes nicht so fesseln konnte, wie erwartet.

Liebe Grüße, lisamarie_94

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.03.2019

Ein Lesegenuss vom Feinsten!

Die letzte Königin - Das schlafende Feuer
2

Sie kämpft für ihre Liebe und das Schicksal ihres Volkes!

Die achtzehnjährige Kalinda ist behütet bei der Heiligen Schwesternschaft aufgewachsen. Doch ein Besuch des Tyrannen Rajah Tarek reißt sie abrupt ...

Sie kämpft für ihre Liebe und das Schicksal ihres Volkes!

Die achtzehnjährige Kalinda ist behütet bei der Heiligen Schwesternschaft aufgewachsen. Doch ein Besuch des Tyrannen Rajah Tarek reißt sie abrupt aus ihrem friedlichen Leben heraus. Sie soll die hundertste Ehefrau des Herrschers werden - ein Platz, den sie gegen die anderen Ehefrauen und Kurtisanen Tareks im Zweikampf verteidigen muss. Ihr einziger Trost in der feindseligen Welt des Hofes ist ihr junger Leibwächter Deven Naik. Ihn zu lieben ist ihr verboten, doch Kalinda begreift schon bald, dass sie niemals die Frau des grausamen Tarek sein kann. Ihre einzige Chance liegt in der verborgenen Macht, die tief in ihr schlummert ...

Meine Meinung:

Endlich war es wieder soweit: ich habe ein Buch gelesen, welches mich dermaßen verzaubert hat, sodass ich gar nicht aufhören kann zu schwärmen! Der Klapptext zu „Die letzte Königin“ war schon sehr vielversprechend, aber niemals habe ich mir so eine spannende und emotionale Story erwartet! Großes Lob an die Autorin!

Die Protagonistin Kalinda – kurz Kali genannt – wirkte zu Beginn etwas unscheinbar und blass auf mich, aber schon nach wenigen Buchseiten war klar, dass so viel mehr in diesem jungen Mädchen steckt. Ihre freundliche, loyale, liebevolle und durchaus selbstlose Art überzeugten mich sofort und machten mich zum Fan erster Stunde. Kali ist eine Außenseiterin, von den Eltern als Baby weggegeben und nun ganz auf sich alleine gestellt. Sie wird aufgrund ihrer Krankheit und ihrem Aussehen, welches nicht den dortigen Schönheitsidealen entspricht, von den anderen Mädchen der Schwesternschaft belächelt und nicht ernst genommen. Und obwohl diese Ausgrenzung natürlich ihre Spuren bei Kali hinterlassen hat, steckt in diesem Mädchen eine Stärke vor der ich nur den Hut ziehen kann. Mit Kalinda bekommt der Leser eine sehr authentische und sympathische Buchheldin präsentiert, welche zu lieben sehr leicht ist.

Aber auch andere Buchcharaktere konnten mich vollends überzeugen: Kalis beste Freundin Jaya zum Beispiel. Die beiden Freundinnen hielten sich zu jedem Zeitpunkt gegenseitig den Rücken frei und waren mehr als bereit, das eigene Glück für den jeweils anderen zu opfern. Die Buchfiguren wurden von der Autorin so liebevoll und detailhaft dargestellt, ich habe an jeden einzelnen von ihnen mein Herz verloren. Natürlich darf man auch Hauptmann Deven Naik nicht außer Acht lassen: dieser Mann hat echtes Traummann Potential. Ich habe mich genauso wie Kali sehr schnell in ihn verliebt. Auch Deven ist getrieben von Loyalität und Liebe, sein gutes Aussehen ein zusätzlicher Pluspunkt

Die Geschichte selbst war total spannend. Da ich dieses Buch im Rahmen einer Leserunde lesen durfte, viel es mir absolut schwer das Buch aus der Hand zu legen und meine Gedanken niederzuschreiben. Viel zu gerne wollte ich die Geschichte in einem Rutsch durchlesen. Die Welt in der sich Kali befindet wirkte auf mich sehr faszinierend, vielfältig und strahlend. Aber auch Dunkelheit, Angst und Armut ließen sich erkennen – ein sehr harter, aber realistischer Kontrast. Der Schreibstil von Emily R. King ist absolut fantastisch und angenehm zu lesen, hier war definitiv ein Profi am Werk. Gekonnt wurde Spannung aufgebaut, Emotionen übertragen und eine magische Welt erschaffen.

Fazit:

Ich kann dieses Buch jedem, der Jugend- und Fantasyromane mag, nur wärmstens empfehlen! Ich kann „Die letzte Königin“ selbstsicher mein als bisheriges Lesehighlight 2019 bezeichnen. Gäbe es ein Rezept für wunderschöne Geschichten, wäre Emily R. King Meisterköchin! Das wunderschöne Buchcover und die gefühlvolle Liebesgeschichte verschaffen der Story nochmals extra Würze!

Nochmals ganz großes Lob!

Liebe Grüße, lisamarie_94

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 06.08.2018

Die Gefühle blieben bei mir leider auf der Strecke…

Between us
2

Sie wollte nur eines: unsichtbar sein – doch er hat sie gesehen.

Nora Kincaids Ziel für ihr zweites Jahr am Burnham College klingt ganz einfach: Keine Partys, viel Lernen und auf keinen Fall auffallen. ...

Sie wollte nur eines: unsichtbar sein – doch er hat sie gesehen.

Nora Kincaids Ziel für ihr zweites Jahr am Burnham College klingt ganz einfach: Keine Partys, viel Lernen und auf keinen Fall auffallen. Der komplette Gegensatz zu ihrem ersten Collegejahr, das in drei nicht bestandenen Kursen und zwei Verhaftungen endete. Wenn sie sich noch einen Fehltritt leistet, verliert sie ihr Stipendium und damit die Möglichkeit, am College zu bleiben. Allerdings werden Noras gute Vorsätze schnell in Gefahr gebracht, denn sie hatte nicht mit ihrem neuen Mitbewohner und schon gar nicht mit dessen bestem Freund Crosbie Lucas gerechnet. Crosbie ist nicht nur für seine Partyfreudigkeit und Frauengeschichten bekannt, sondern er ignoriert auch Noras Versuche, ihm aus den Weg zu gehen.

Meine Meinung:

Ich lese sehr viel in dem Genre New Adult und fühlte mich daher vom Klapptext zum Buch sehr angesprochen. Ich versprach mir daraus eine unterhaltsame, humorvolle und leicht romantische Geschichte rund ums Collegeleben – mit allen seinen Vorzügen und Tücken.

Mit der Protagonistin Nora tat ich mir leider von Anfang an sehr schwer – ich fand sie einfach sehr langweilig bzw. zu flach und blass dargestellt. Die Nora aus der Vergangenheit muss ein wildes Partygirl, welches nichts anbrennen lies gewesen sein. Die Version von ihr, die wir als Leser kennenlernten war einfach nur langweilig und wenig interessant. Nora hätte ja trotz ihrer neuen Umstände ihren selbstbewussten, aufregenden Charakter behalten können – aber wie es scheint, hatte sie mir ihren Partys auch ihre Lebenslust abgelegt. Ich konnte mich daher leider wenig mit ihr sympathisieren, empfand ihre ständigen Tränen eher als nervig.

Auch ihr Gegenpart – Crosbie Lucas – konnte mich nicht vollends überzeugen. Ihn fand ich zwar schon um einiges interessanter als Nora, aber auch er wurde sehr flach und eintönig dargestellt. Auf einen Partyboy und Frauenheld reduziert, schien dieser wie durch ein Wunder beim ersten Anblick von Nora all seine typischen Verhaltensweisen abzulegen und nur mehr Augen für das NERD-Mädchen zu haben. Für mich leider wenig authentisch bzw. fehlte mir das prickeln zwischen den zwei „Liebenden“. Wären die zwei als sehr gute Freunde beschrieben worden, hätte ich das sofort geglaubt, das Liebespaar habe ich den beiden aber nicht abgekauft. Dafür blieb zu viel von Emotionen und Leidenschaft auf der Strecke.

Generell war nicht viel von einer Handlung in diesem Buch vorhanden. Die beiden Protagonisten fühlten sich rasch zueinander hingezogen, hielten aber aus besagten Gründen Abstand nur um später alle Vorwände über Bord zu werfen und sich aufeinander einzulassen. Unnötige Geheimnisse wurden bewahrt, die wiederum ein unnötiges Drama und damit eine unnötige Trennung hervorriefen. Ich hätte mich mit der nur sehr wenig vorhandenen Handlung sogar ja noch abfinden können – wären mehr Emotionen und Gefühle dabei gewesen. Aber alles zusammen fand ich die Geschichte leider nur sehr langatmig und unaufregend.

Fazit:

Ich bin leider schwer enttäuscht von diesem Buch, habe ich mir doch so viel mehr erwartet. Ich habe schon einige College-Geschichten gelesen, die um einiges interessanter bzw. emotionsgeladener waren. Beide Protagonisten konnten mich nicht überzeugen und auch die Nebenfiguren konnten mich nicht wirklich für sich begeistern. Ich werde daher mit ziemlicher Sicherheit keines der Folgebände lesen. Das Buchcover finde ich sehr schön, viel mehr kann ich leider nicht positiv hervorheben.

Liebe Grüße, lisamarie_94

Veröffentlicht am 16.07.2018

Spannung pur - große Gefühle eher weniger...

Eine unbeugsame Braut
2

Eine Hochzeit wider Willen, eine ungeahnte Leidenschaft!

Zwei wie Feuer und Wasser: Illiana Henriksdotter, hochgeboren, klug und in den Heilkünsten bestens bewandert. Markus Järv, ein Ritter, der vom ...

Eine Hochzeit wider Willen, eine ungeahnte Leidenschaft!

Zwei wie Feuer und Wasser: Illiana Henriksdotter, hochgeboren, klug und in den Heilkünsten bestens bewandert. Markus Järv, ein Ritter, der vom Leben gezeichnet ist. Als Kind nur um ein Haar dem Tod und der Folter entronnen, ist er nun ein Mann des Krieges. Beide sind sich nur in einem einig: Sie wollen nichts miteinander zu tun haben. Doch das Schicksal hat andere Pläne. Auf einer Reise voller Gefahren, unterdrückter Leidenschaft und ungeahntem Mut müssen sie ihre Kräfte vereinen, um sich einem tödlichen Feind zu stellen.

Meine Meinung:

Da ich für mein Leben gerne historische Liebesromane lese, diese aber in letzter Zeit bei mir ziemlich auf der Strecke geblieben sind, habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut! Des Weiteren ist mir Simona Ahrnstedt eine bekannte Autorin, auch wenn ich vorher noch keines ihrer Bücher gelesen hatte.

Der Einstieg in die Geschichte erfolgte sehr rasant, man befand sich sofort mitten im Geschehen.
Die Geschichte wurde anfangs aus der Sichtweise von Illiana Henriksdotter, einem naiven, aber sehr gutmütigen jungen Mädchen erzählt. Sie wurde Opfer einer schwerwiegenden Verwechslung, welche ihr bisher doch recht geregeltes Leben von nun an sehr durcheinander bringen wird. Um trotz dieser Verwechslung die Ehre der Familie aufrechtzuerhalten, war es nun ihre Pflicht, den Ritter Markus Järv zu ehelichen. Ab diesem Zeitpunkt nahm die Geschichte stetig an Fahrt auf und pendelte sich gegen Mitte dann in einem angenehmen Tempo ein. Die beiden Protagonisten waren mir beide sympathisch, auch wenn ich mit Illianas Verhalten manchmal so meine Probleme hatte. Ihre sehr naive und gutgläubige Art war manchmal schon etwas nervig, hätte sie es doch ab einem gewissen Zeitpunkt eigentlich besser wissen müssen. Ihre Familie war von Anfang an nur grauenhaft zu ihr und verkaufte sie wie ein Stück Vieh – ihre Loyalität ihnen gegenüber war aber trotzdem ungebrochen.

Auch die Sichtweise des männlichen Protagonisten Markus wurde mehrmals geschildert, dies half mir sehr dabei, mich in beide Hauptfiguren gut hineinversetzen zu können. Markus kann man am besten mit mutig, jähzornig und rüpelhaft erklären – tief in ihm drinnen schlägt aber ein gutmütiges Herz. Auch mit seinem Charakter hatte ich aber das ein- oder andere Mal meine Problemchen, seine Unentschlossenheit und Launenhaftigkeit machten nicht nur mir – sondern auch Illiana – das Leben schwer.

Die Liebesgeschichte zwischen Illiana und Markus entwickelte sich relativ langsam – wobei Illiana sich relativ rasch über ihre Gefühle im Klaren war. Auch bei Markus war es mehr als offensichtlich, dass er schnell tiefere Gefühle für seine Ehefrau hegte, jedoch bekämpfte er diese bis zum Schluss und stieß Illiana immer wieder von neuem von sich. Von diesem Gefühlshin- und her abgesehen, war die Geschichte wirklich sehr spannend – es gab einige Wendungen bzw. wurden viele Geheimnisse aufgedeckt, die sich zwar erahnen ließen, trotzdem aber für einen Überraschungseffekt sorgten. Für einen historischen Roman sehr passend, wurden manche Stellen sehr brutal bzw. gefühlskalt dargestellt – z.B. starb Illianas Zwillingsbruder an einem tragischen Unfall, woran aber auch Markus nicht ganz unschuldig war. Hier störte es mich, dass Illianas Trauer nur von kurzer Dauer war bzw. sein Tod für sie sehr schnell abgeschlossen war. Das passte überhaupt nicht in das Bild der sonst so familienbewussten Illiana. Mir wäre es daher lieber gewesen, es wären andere Situationen rascher abgehandelt worden und man hätte Illiana dafür etwas Zeit zu trauern gegeben.

Fazit:

Ich bin sehr Zwiegestalten mit meiner Meinung über dieses Buch. Einerseits fand ich es sehr spannend und konnte es kaum aus der Hand legen, andererseits tat ich mir schwer damit, mich mit den Protagonisten zu sympathisieren. Auch die vielen Nebencharaktere wurden eher sehr stumpf dargestellt, ich hatte daher keine richtige „Lieblingsfigur“. Ich kann dieses Buch daher all jenen empfehlen, die spannende und historische Romane lieben – mit der richtigen Prise Erotik. Wer auf große Gefühle mit viel Romantik hofft, wird vielleicht etwas enttäuscht sein.
Im Großen und Ganzen ist diese Geschichte aber sehr gut geschrieben.

Liebe Grüße, lisamarie_94

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Handlung