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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2020

Eine Geschichte so ergreifend und so spannend.

After the Fire - Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2021
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"Der Herr ist freundlich"

In dem Buch "After the Fire" von Will Hill geht es um das siebzehnjährige Mädchen Moonbeam. Doch Moonbeam wuchs nicht unter normalen Verhältnissen auf, sondern in einer Sekte: ...

"Der Herr ist freundlich"

In dem Buch "After the Fire" von Will Hill geht es um das siebzehnjährige Mädchen Moonbeam. Doch Moonbeam wuchs nicht unter normalen Verhältnissen auf, sondern in einer Sekte: Die Legion Gottes. Abgeschottet vom Rest der Welt, verstörende Weltansichten und noch unmenschlichere Regeln und aggressive Strafen - all das ist Alltag für Moonbeam, denn es ist "der Wille Gottes", was der "Prophet" Father John ihnen Tag für Tag predigt.

Die Geschichte spielt, wie der Titel schon sagt, nach einem Feuer in der Legion. Moonbeams Geschichte wird in Form von Therapiestunden erzählt und aufgearbeitet, in denen die Handlungen der Legion Gottes in Frage gestellt und bezweifelt werden. Jedoch gibt es nicht nur die Rückblicke in die Vergangenheit, sondern auch gegenwärtige Szenen, die zeigen wie die überlebenden Kinder mit dieser Vergangenheit umgehen.

Bereits dieses knallige und doch irgendwie schummrige Cover gibt schon perfekt die Atmosphäre dieses Buches vor und passt einfach perfekt.

Diese Geschichte packt den Leser. All die Geschehnisse wurden sehr spannend erzählt, zusammengesetzt und entschlüsselt. Anfangs kommt einem diese Sekt eigentlich noch ganz harmonisch vor, doch je mehr Moonbeam von ihrem Alltag dort preisgibt, desto skurriler wird alles.

Der Schreibstil ist locker zu lesen, also typisch für ein Jugendbuch. Doch diese Atmosphäre, die Will Hill hier mit seinen Worten geschaffen hat, ist einfach unglaublich gut. Man hat sich als Leser selbst immer unwohler und bedrückender gefühlt, desto mehr man erfahren hat. So war auch die Spannung durchgehend vorhanden, die zum Ende noch immer mehr gewachsen ist.

Alle Protagonisten waren wahnsinnig gut ausgearbeitet und verbergen dementsprechend viele überraschende Geheimnisse. Wie die Geschichte ausgearbeitet ist, lässt sich feststellen, wie gut der Autor von dieser Thematik informiert ist und macht die Geschichte natürlich umso authentischer.

Fazit:

Diese Geschichte hat mich total überzeugt und konnte mich bis zum Ende packen. Moonbeams Geschichte ist beeindruckend, originell und vor allem erschreckend. Eine eindeutige Leseempfehlung.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.07.2020

Eine stimmige und unterhaltsame Lektüre

Mister Secret
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„All die Dinge aus unserer Vergangenheit... wir müssen uns damit auseinandersetzen, damit wir loslassen können. Es ist ungesund, so an Dingen festzuhalten. Wir reden uns ein, dass es unser Leben und unsere ...

„All die Dinge aus unserer Vergangenheit... wir müssen uns damit auseinandersetzen, damit wir loslassen können. Es ist ungesund, so an Dingen festzuhalten. Wir reden uns ein, dass es unser Leben und unsere Beziehung nicht beeinflusst, aber das stimmt nicht. Wir müssen die Vergangenheit hinter uns lassen, damit wir in der Zukunft ankommen können.“

In diesem Teil geht es um die Protagonistin Asha, die man bereits in Band eins „Mister Romance“ als die Schwester von Eden kennenlernt. Asha ist diese typische Romantikerin: keine One-Night-Stand, sondern liebe feste und innige Beziehungen mit allem Drum und Dran. Jedoch sind ihre Ansprüche ziemlich hoch und lässt sie in Sachen Liebe verzweifeln. Doch nicht nur das bringt sie zur Weißglut, sondern ihre Verhältnisse im Arbeitsleben. Die Lektorin sucht dringend einen neuen Bestseller, um die Konkurrenz auszustechen und die Beförderung zu erhalten. Jedoch ist das Angebot an Büchern eher deprimierend als hoffnungsvoll, bis sie den Instagram Account von „Professor Feelgood“ entdeckt und ihre eine einzigartige Idee kommt...

Die Geschichte klingt auf Anhieb nach etwas locker leichtem, besonders für Zwischendurch an warmen Sommertagen. Und genau das ist es auch!
Der lockere und vor allem humorvolle Schreibstil ziehen den Leser sofort in die Geschichte hinein, sodass man schnell mit den Geschehnissen vertraut ist.
Doch ganz besonders die Protagonisten sind mir während des Lesens sehr ans Herz gewachsen. Alle haben eine unglaublich liebenswürdige und unterhaltsame Art, was die Geschichte wirklich richtig abrundet. (Bis natürlich auf einige Ausnahmen, die man grundsätzlich hassen muss!)

Die Beziehung zwischen Asha und Professor Feelgood ist nicht von Anfang an leidenschaftlich, eher im Gegenteil. Man muss anfangs mit einigen Überraschungen rechnen, die die Beziehung der beiden noch viel interessanter macht. Doch dieser „Hass“ untereinander hält nicht lang an: schnell sind die beiden leidenschaftlich und explosiv, sodass man als Leser die Gefühle der beiden nur so nachempfinden kann.

Doch nicht nur die Liebesgeschichte der beiden spielt eine große Rolle, sondern auch die Bewältigung der Vergangenheit. Die Protagonisten lernen ihre Geschichte zu verstehen und zu akzeptieren. Der Leser wird nicht nur durch den Humor gut unterhalten, sondern es werden ihm auch schöne und tiefsinnige Gedanken mitgegeben.

Was mich anfangs etwas gestört hat, war die Beschreibung von Professor Feelgoods Instagram Account. Das war irgendwie alles etwas überspitzt und unrealistisch.
Natürlich gibt es auch einige Klischees, doch darauf kann man als Autor von Liebesgeschichten wahrscheinlich nicht verzichten.

Fazit:
„Mister Secret“ kann ohne Probleme an den Vorgängerband „Mister Romance“ heranreichen und mich genauso begeistern. Die Atmosphäre war immer sehr angenehm und die Spannung wurde auch stets gehalten, sodass ich das Buch wirklich gern gelesen haben.

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Veröffentlicht am 12.07.2020

Eine dramatische Fortsetzung

True North - Schon immer nur wir
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"Wie auch immer man es nennen mochte, in mir war ein schmerzliches Verlangen, und ich sehnte mich danach, es zu lindern. Und jeden Tag ging ich ein wenig verloren durchs Leben und versuchte, eine Leere ...

"Wie auch immer man es nennen mochte, in mir war ein schmerzliches Verlangen, und ich sehnte mich danach, es zu lindern. Und jeden Tag ging ich ein wenig verloren durchs Leben und versuchte, eine Leere in meiner Seele zu füllen. Aber sie verschwand nie."

In Band zwei der True-North-Reihe trifft man auf Jude, den man bereits kennenlernen konnte. Jude war erst im Gefängnis und in der Entzugsklinik, um anschließend auf Griffins Farm in Vermont zu arbeiten.
Nachdem er einige Monate auf der Farm gearbeitet hat, kehrt er nun in seine Heimatstadt zurück. Dort trifft er natürlich wieder auf Probleme seiner Vergangenheit. Unter anderem auf Sophie... Sophie, seine große Liebe, über die er nie hinweggekommen ist und der er furchtbares angetan hat.

Jude war mir bereits in Band eins sehr sympatisch, obwohl er immer etwas zurückhaltend wirkte. Doch nun seine Geschichte zu erfahren, war wirklich sehr interessant. Auch wenn die wohlige Atmosphäre der Farm nur noch wenig vorkommt, wird man in diesem Teil in Judes wahre Realität geworfen. Er versucht dem großen Verlangen nach Drogen zu widerstehen und kämpft mit seinem körperlichen und psychischen Schmerzen.

Der Schreibstil war wieder sehr angenehm locker, sodass man das Buch flott lesen konnte - was vermutlich auch daran liegt, dass dieses Buch wirklich unfassbar spannend und interessant war.
Die Geschichte steht meiner Meinung nach wirklich in einem krassen Gegensatz zu Band eins, da es hier wirklich viel Dramatik und Tiefgang gibt.

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Veröffentlicht am 12.07.2020

Einen tolle Geschichte zum Wohlfühlen

True North - Wo auch immer du bist
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"Seine Zunge liebkoste meine, und ich schmolz wie Zucker,
der zu Karamell wird."

Mit "True North - Wo auch immer du bist" findet eine Wohlfühl-Reihe ihren Anfang.

Erwähnenswert ist auf jeden Fall diese ...

"Seine Zunge liebkoste meine, und ich schmolz wie Zucker,
der zu Karamell wird."

Mit "True North - Wo auch immer du bist" findet eine Wohlfühl-Reihe ihren Anfang.

Erwähnenswert ist auf jeden Fall diese unglaublich tolle Covergestaltung, die den Leser perfekt auf die ländliche und heimelige Atmosphäre in dieser Geschichte vorbereitet.

Dies ist die Geschichte von Audrey, einer Köchin, und Griffin, der Biofarmer aus Vermont. Es ist eine klassische Geschichte wie das Mädchen aus der Stadt das Leben auf einer Farm kennenlernt. Gemein ausgedrückt könnte man sagen, es wäre eine schönere Version von "Bauer sucht Frau".

Doch diese Geschichte ist ein komplettes Wohlfühlpaket! Mit beiden Protagonisten wird man sehr schnell warm und kommt durch den leichten Schreibstil und der schönen Atmosphäre sofort in die Geschichte rein.
Doch nicht nur diese unfassbar prickelnde Liebe zwischen Audrey und Griffin spielt eine wichtige Rolle, sondern auch die Familie und die Arbeit und die finanziellen Sorgen, die eine Farm nun mal mit sich bringt.

Mir hat das Buch gut gefallen! Auch wenn es kein Highlight ist, weil es nicht viel Tiefgang oder Dramatik enthält, ist die Geschichte trotzdem super für Zwischendurch zum wohlfühlen.

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Veröffentlicht am 12.07.2020

Eine emotionale Fortsetzung

Faded - Wenn alles stillsteht
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"Es war Poesie und Schmerz, die Art von Musik, die Fremde beim Herzen packt, sobald sie sie im Radio hören, und zudrückt, bis sie innere Blutungen erleiden und um Gnade flehen."

Ich bin ja ein absoluter ...

"Es war Poesie und Schmerz, die Art von Musik, die Fremde beim Herzen packt, sobald sie sie im Radio hören, und zudrückt, bis sie innere Blutungen erleiden und um Gnade flehen."

Ich bin ja ein absoluter Liebhaber von Büchern, die von Liebe und Musik handeln. Und so wurde ich zum absoluten Fan dieser Dilogie. Bereits Band eins "Faded - Dieser eine Moment" konnte mich verzaubern, denn es hat alles beinhaltet, was eine tolle Geschichte braucht: tolle Protagonisten, eine schöne Atmosphäre, Dramatik und herzerwärmende Momente.
Und genau das trifft auch auf Band zwei zu!

Felicity und Ryder liebe ich immer noch! Auch wenn beide erst noch einige Hürden zu bewältigen haben, ist trotz allem ihre Entwicklung im Laufe der Handlung unfassbar interessant!

In diesem Teil wird man mit etwas mehr Dramatik konfrontiert, da die Protagonisten bezüglich auf die Musik nun in einer ganz anderer Liga spielen. Wild Wood spielt nicht mehr in kleinen Bars, sondern füllt Arenen. Es wird gut beschrieben, wie die Protagonisten mit all diesem Druck in Verbindung mit persönlichen Problemen umgehen. Das hat mir sehr gut gefallen, da man als Leser mitbekommt, was bei diesen großen Bands Backstage passiert.

Die Schreibstil war wieder einmal sehr flüssig und die Spannung wurde fast durchgängig gehalten. Außerdem gab es einige zutiefst herzzerreißende Szenen, sodass man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte und sogar einige Tränen wegwischen musste.

Alles in allem ein sehr gelungener Abschluss dieser tollen Reihe! Außerdem eine große Empfehlung für alle Musikfans!

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