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Veröffentlicht am 02.10.2019

Ein Spielzeugladen, wie ihn sich jedes Kind wünscht...

Waldo Wunders fantastischer Spielzeugladen
2

Lennart Lindenbaum wird langsam groß und interessiert sich vor allem fürs Biken. Den Spielzeugladen von Herrn Wunder, unten im seinem Haus betritt er nur noch äußerst selten. Als dann Herr Wunder plötzlich ...

Lennart Lindenbaum wird langsam groß und interessiert sich vor allem fürs Biken. Den Spielzeugladen von Herrn Wunder, unten im seinem Haus betritt er nur noch äußerst selten. Als dann Herr Wunder plötzlich in den Urlaub fährt und Lenni bittet seinen Laden zu hüten fällt ihm immer mehr auf, wie fantastisch und magisch Herr Wunders Laden tatsächlich ist. Denn die Spielzeuge erwachen jede Nacht zum Leben – bis plötzlich manche nicht mehr aufwachen. Mit Hilfe seiner neuen Freundin Merle will Lenni die Spielzeuge retten, auch wenn er dafür Herr Wunders Anweisung missachten und die dritte Schublade von rechts öffnen muss…

Bevor ich zum Inhalt komme möchte ich erstmal über dieses tolle Cover sprechen, das mich sofort gepackt hat. Mit Hilfe der Farben ist es wirklich super gut gelungen eine magische und geheimnisvolle Aura zu schaffen. Die wunderschönen Illustrationen ziehen sich übrigens auch über das restliche Buch und man bekommt immer mal wieder ein tolles Bild oder kleinere Zeichnungen zu sehen.

Nun zum Inhalt: Die Geschichte erinnerte mich von Anfang an sehr an Toy Story und da ich diese Filme liebe, war es für mich genau richtig. Anders als in diesem Filmen erlebt man diese Geschichte jedoch nicht aus Sicht der Spielzeuge, sondern aus der eines Jungen, der langsam erwachsen wird. Der Spannungsbogen bleibt in diesem Buch immer oben und man will natürlich wissen wie es weitergeht. Man merkt, dass die Charaktere der Geschichte mit viel Liebe erschaffen wurden und besonders die Tierliebe und aufmerksame Merle hat mich begeistert.
Die Autorin greift in dieser Geschichte einige Themen auf, die Kinder alltäglich begegnen und beschäftigen. So zeigt sie die Ambivalenz zwischen erwachsen werden und immer noch Kind sein auf, aber auch Themen wie Trennung und Freundschaft werden angeschnitten.
Für mich hätte Merle ruhig noch etwas taffer sein und die Zügel mehr in die Hand nehmen können, um dem genderdefinierten Stereotyp noch etwas zu entkommen. Allerdings fühlen sich von dieser Geschichte sicherlich auch viele Mädchen angesprochen.

Durch meinen Beruf habe ich das Buch natürlich auch etwas durch die Lehrerin-Brille gelesen. Dabei ist mir besonders im Hinblick auf die immer größer werdende Anzahl von Kindern nicht deutscher Muttersprache aufgefallen, dass das Buch sprachlich nicht immer ganz einfach ist. Manche Abschnitte halte ich für etwas schwierig, ich weiß zum Beispiel nicht, ob allen Kindern die Bedeutung der Phrase: „Es ist fünf vor zwölf.“ noch bekannt ist.

Abschließend muss man sagen, dass das Buch sich super lesen lies und man wissen wollte wie es weitergeht. Vielen Dank für diese wunderbare magische Reise in einen Spielzeugladen, wie ich ihn mir als Kind selber gewünscht habe.

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