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Veröffentlicht am 05.11.2023

Gelungene Fortsetzung der Geschichte rund um einen Berliner Nachtclub in den 70er Jahren

Club Paradies - Im Licht der Freiheit
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Natürlich hatte ich den zweiten Band rund um den Berliner Nachtclub Paradies an der damaligen Prachtstraße Kurfürstendamm sehnlichst erwartet. Bereits der erste Teil der Geschichte angesiedelt in der heutigen ...

Natürlich hatte ich den zweiten Band rund um den Berliner Nachtclub Paradies an der damaligen Prachtstraße Kurfürstendamm sehnlichst erwartet. Bereits der erste Teil der Geschichte angesiedelt in der heutigen Hauptstadt in den späten 70er Jahren begeisterte mich, und ich wurde auch diesmal nicht enttäuscht! Am Ende des ersten Buches waren viele Fragen offen gewesen und diese wurden zufriedenstellend beantwortet. Wir treffen alle Protagonisten wieder, allen voran Nachtclub Besitzerin Lea, aber auch die Bauunternehmer Gattin Maria und ihre erwachsenen Kinder Holger und Hanna. Einer der absoluten Pluspunkte war für mich das hervorragende Lokalkolorit, ich kannte jede Straße und jeden Platz, konnte mir alles bildlich vorstellen, und dadurch war die Lektüre einmal mehr ein Genuss. Auch die gelungene Mischung aus Fiktion und sehr gut recherchierter Zeitgeschichte hat mich großartig unterhalten. Der spannende Schreibstil von Caren Benedikt lässt einen nur so durch die Seiten fliegen und das Buch extrem schwer aus der Hand legen. Kapitel weise wechselnd erfahren wir die Handlung aus der Perspektive der einzelnen Charaktere, alle sehr authentisch skizziert. Jeder Abschnitt hat eine Überschrift, die den Ort und Zeitpunkt angibt, so dass man sich wahnsinnig gut orientieren kann. Ein bisschen traurig war ich natürlich am Ende, dass ich mich von den Figuren verabschieden musste. Ich hoffe sehr, dass es bald etwas Neues aus der Feder der Autorin geben wird. An dieser Stelle erstmal eine absolute Leseempfehlung und natürlich die höchste Punktzahl.

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Veröffentlicht am 23.10.2023

Grandioses Trilogie Ende

Schloss Liebenberg. Hinter dem goldenen Schatten
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Im dritten Teil der Saga um Schloss Liebenberg - Hinter dem goldenen Schatten - schildert Hanna Caspian in einer gelungenen Mischung aus historischen Fakten und Fiktion das Ende der Geschichte um die Familie ...

Im dritten Teil der Saga um Schloss Liebenberg - Hinter dem goldenen Schatten - schildert Hanna Caspian in einer gelungenen Mischung aus historischen Fakten und Fiktion das Ende der Geschichte um die Familie von Fürst zu Eulenburg. Das Ganze erfolgt originellerweise aus der Sicht der Dienstboten, die zur damaligen Zeit, zu Beginn des 20. Jahrhunderts eigentlich überhaupt keine Stimme hatten. Wie in den Bänden zuvor erschütterte mich die Tatsache, wie sehr dieser Stand unterdrückt wurde, wie wenig, nämlich gar keine Rechte sie hatten, ja dass sie eigentlich wie Sklaven gehalten wurden. Die Autorin schafft es auf ihre unvergleichliche Art und Weise, geschichtliches Wissen zu vermitteln, denn zugegebenermaßen wusste ich über dieses Kapitel der deutschen Geschichte, die Liebenberger Tafelrunde, so gut wie gar nichts. Die kleinen zwischenmenschlichen Geschichten, die jeder einzelne Charakter der Geschichte durchmacht, erleben wir als Leser mit, leiden, lachen und weinen und fiebern, wie die handelnden Personen ihr Schicksal meistern. Am meisten Anteil genommen habe ich an Adelheids Geschichte, die junge Frau aus einer Tagelöhner Familie, die auf dem Gut von Fürst Eulenburg als Hausmädchen arbeitet, u. so war das Ganze für mich eigentlich auch und vor allem die Geschichte von Adelheid und Viktor, eigentlich zwei Figuren unter vielen, für mich aber die Lieblingsprotagonisten, aber das ist rein persönliche Einschätzung. Einerseits bin ich traurig, dass die Trilogie nun beendet ist, andererseits konnte ich das Buch sehr zufrieden zuschlagen, denn alle Handlungsstränge sind zu einem gelungenen Ende gebracht. Vor allem auch das Nachwort, in dem noch einige politische Fakten erläutert sind, hat mich von der perfekten Recherche, die Hanna Caspian wie gewohnt angestellt hat, überzeugt. Ich sage danke für perfekte Leseunterhaltung u. spreche natürlich eine absolute Leseempfehlung aus!

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Veröffentlicht am 20.10.2023

Eine Reise in längst vergangene Zeiten extrem spannend verpackt

Schatten über Colonia – Ermittlungen am Rand des Römischen Reichs
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Auf Schatten über Colonia aufmerksam geworden war ich durch das ansprechende Titelbild, das wohl die zwei Protagonisten zeigt, man sieht die Figuren nur schemenhaft bzw. von hinten, dadurch ist die Neugier ...

Auf Schatten über Colonia aufmerksam geworden war ich durch das ansprechende Titelbild, das wohl die zwei Protagonisten zeigt, man sieht die Figuren nur schemenhaft bzw. von hinten, dadurch ist die Neugier geweckt. Auch der Klappentext klang interessant und das obwohl ich normalerweise keine Romane lese, deren Handlung derart weit in die Vergangenheit zurück geht. Wir befinden uns in Köln im Jahre 87, und trotz der großen Zeitspanne kommt diese Geschichte sehr modern und vor allem spannend erzählt daher. Man braucht als Leser kein großes geschichtliches Vorwissen, das hat mir besonders gut gefallen, sondern alles ist so gut und unterhaltend verpackt, dass man einfach nur so durch die Seiten fliegt und immer weiter lesen muss. Im Mittelpunkt stehen die Römerin Lucretia, deren beste Freundin zu Tode kommt und der germanische Anwalt Quintus, deren Hilfe die junge Frau bei ihren Ermittlungen benötigt, die sie selber ungewöhnlicherweise anstellt. Was steckt hinter den jüngsten Anschlägen, die man germanischen Stämmen unterstellt? Dieses Buch ist eine sehr gelungene Mischung aus Krimi und historischem Roman, ich fühlte mich perfekt unterhalten, habe eine Menge dazu gelernt und hoffe, es richtig verstanden zu haben, dass noch mehrere Folgen geplant sind, es sich hier also um eine Reihe handelt.

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Veröffentlicht am 17.10.2023

Man lacht und weint mit Kimberly Hagen

Tränen, Liebe, Lebensgier
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Bis zur Lektüre dieses Buches kannte ich zugegebenermaßen die Autorin Kimberly Hagen überhaupt nicht und wusste auch nicht, dass sie Kolumnen verfasst. Tatsächlich ausnahmsweise war ich rein zufällig war ...

Bis zur Lektüre dieses Buches kannte ich zugegebenermaßen die Autorin Kimberly Hagen überhaupt nicht und wusste auch nicht, dass sie Kolumnen verfasst. Tatsächlich ausnahmsweise war ich rein zufällig war ich auf die entsprechende Leseprobe aufmerksam geworden, das Cover hatte mich gar nicht unbedingt auf den ersten Blick angesprochen, auch wenn es im Nachhinein betrachtet wirklich gut zum Inhalt passt. Kimberly, eine Frau in der Mitte ihres Lebens, verliert viel zu früh ihren Mann, Partner und Seelenfreund aus heiterem Himmel, hatte so überhaupt in keiner Weise damit gerechnet, geschweige denn in irgendeiner Form die Möglichkeit sich darauf vorzubereiten. Natürlich kommt der Tod immer zu früh, besser gesagt, meistens, aber Kimberly ist tatsächlich eine extrem junge Witwe und kann und mag sich damit nicht abfinden. Sie fällt in ein großes schwarzes Loch und ist verzweifelt, wie sollte es anders sein. Die Autorin lässt uns mit einer bewundernswerten Offenheit an ihrer Trauer teilhaben, unentwegt habe ich beim Lesen den Hut dafür gezogen, wie sie all diese Aufgaben gemeistert hat und dann auch noch darüber schreiben konnte, ja den Leser in einer unnachahmlichen Art nah an sich ran lässt. Ich habe mit Kimberly geweint und gelacht, ich habe unglaubliche Angst vor dem Tod mir nahe stehender Menschen, vielleicht habe ich mir gerade deshalb dieses Buch ausgesucht. Wenn mich das Schicksal irgendwann ereilt wünsche ich mir eine Freundin wie Kimberly Hagen, die mich auffängt und die in dieser atemberaubenden Art mit dem Tabuthema Tod umgeht. Ich wünsche diesem Buch unendlich viele Leser! Selbstverständlich gibt es hierfür die volle Punktzahl, die eigentlich viel zu wenig ist.

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Veröffentlicht am 11.10.2023

Spagat zwischen Rückblick auf eine Sportlerkarriere und philosophische Betrachtungen im Allgemeinen

Die Kunst des Radfahrens
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James Hibbard hat mit "Die Kunst des Radfahrens" einen gewagten Spagat zwischen einem Rückblick auf eine Sportlerkarriere und philosophische Überlegungen zum Profisport insgesamt angestellt. Das gefällt ...

James Hibbard hat mit "Die Kunst des Radfahrens" einen gewagten Spagat zwischen einem Rückblick auf eine Sportlerkarriere und philosophische Überlegungen zum Profisport insgesamt angestellt. Das gefällt mit Sicherheit nicht jedem und es war auch nicht unbedingt durchgängig einfach zu lesen, mich hat der Autor damit allerdings komplett abgeholt und perfekt aufgeklärt und unterhalten. Er hat, was natürlich fast zu erwarten war, den Profisport durch Schilderungen zu Doping und Betrug entzaubert, aber das war zugegebenermaßen fast zu erwarten, u. letztendlich weiß oder ahnt man so etwas ja auch im Hinterkopf. Anhand eines nochmaligen Dreitagestripps, den Hibbard auf dem Drathesel unternimmt, nachdem er den Profisport bereits an den Nagel gehängt hat, blickt er zurück auf seine Sportlerkarriere, was ihn seinerzeit angetrieben hat, sich derart zu quälen. Er schweift dabei recht weit in die Tiefen der Philosophie ab, wie gesagt, kein leichter Tobak, doch hat es mir unsagbar gut gefallen, und bei mir wird dieses Buch noch lange nachklingen, voraussichtlich werde ich es noch öfter zur Hand nehmen und gewissen Dinge wiederholt lesen. Von meiner Seite eine absolute Leseempfehlung!

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