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Veröffentlicht am 01.11.2016

Ein neuer Fall für Smoky Barrett

Die Stille vor dem Tod
4

Die blutige Nachricht "Komm und lerne" an der Wand eines Tatortes lässt Smoky Barrett und ihr Team nach Denver in Colorado eilen. Noch ahnen die Ermittler nicht welch grausame Bilder sie zu sehen bekommen. ...

Die blutige Nachricht "Komm und lerne" an der Wand eines Tatortes lässt Smoky Barrett und ihr Team nach Denver in Colorado eilen. Noch ahnen die Ermittler nicht welch grausame Bilder sie zu sehen bekommen. In einer Straße wurden gleich drei Familien bestialisch abgeschlachtet, die abgetrennten Köpfe wieder auf die Körper gesetzt und in der Sauciere befindet sich das Blut der Opfer. Doch damit hat das Grauen noch lange kein Ende gefunden. Immer wieder tauchen neue Leichen auf und als dann noch die hochschwangere Smoky entführt wird gerät der Fall zu einer fast unlösbaren Aufgabe für die erfahrenen Ermittler.

Wie so viele auch habe ich mich sehr auf die Fortsetzung der Smoky Barrett- Reihe gefreut, die 6 Jahre auf sich warten ließ. Die Vorgänger habe ich jedesmal regelrecht verschlungen. Leider konnte mich Die Stille vor dem Tod nicht wirklich überzeugen. Stellenweise hatte ich sogar absolut keine Lust mehr weiter zu lesen und habe einige Seiten nur überflogen. Vieles wirkt einfach nur inszeniert, unglaubwürdig und unlogisch. Viele Fragen, die man gerne beantwortet hätte, verschwinden im Nichts oder werden nur unzureichend beantwortet. Als Leser von Cody Mc Fadyen ist man es ja gewohnt, dass sehr viel Blut fließt, aber hier wurde die Grenze zu oft überschritten. Mc Fadyen hatte ja angekündigt, dass er mit diesem Buch etwas anderes ausprobieren wollte, aber dieser Schuss ging nach hinten los. Da kann man sich als großer Fan nur wünschen, dass er im nächsten Band wieder zu seinem alten Schreibstil findet. Weniger ist manchmal doch mehr. Leider kann ich nur 2 Sterne vergeben

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Handlung
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 28.08.2022

Blutige Rache

Blutige Stufen (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 12)
1

Melissa Hawthorne wollte eigentlich nur einen vergnüglichen Abend auf der Party ihrer Freundin erleben. Erst in den frühen Morgenstunden lässt sie sich von einem Taxi nach Hause bringen. Dem Alkohol hat ...

Melissa Hawthorne wollte eigentlich nur einen vergnüglichen Abend auf der Party ihrer Freundin erleben. Erst in den frühen Morgenstunden lässt sie sich von einem Taxi nach Hause bringen. Dem Alkohol hat sie mehr als reichlich zugesprochen. Diesen Morgen wird ihre Halbschwester wohl aber nie mehr vergessen, denn sie findet die entsetzlich zugerichtete Leiche ihrer Schwester. Selbst Detective Hunter und sein Kollege Garcia, die für besonders abscheuliche Verbrechen hinzugezogen werden, haben solch eine Grausamkeit in ihren langen Berufsjahren noch nicht erlebt. Doch alle Ermittlungen laufen zunächst ins Leere. Ein Tatverdächtiger, den Melissa auf der Party kennengelernt hat, bleibt unauffindbar. Kaum wurden die Tatortspuren ausgewertet, erreicht die Detectives schon den nächsten Telefonanruf. Wieder wurde eine unmenschlich zugerichtete Leiche aufgefunden. Hunter und Garcia erkennen, dass für sie ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.



Wer ein Buch von Chris Carter in die Hand nimmt, weiß auf was er sich einlässt. Seine Szenarien sind regelrecht mit Blut durchtränkt. Für eingefleischte Thrillerfreunde ist Chris Carter der Geheimtipp schlechthin. Wer es blutig und gut durchdacht mag, ist hier genau richtig. Immer wieder fragte ich mich, wie man auf solch abartige Ideen kommt. Der tolle Schreibstil und die von der ersten Seite an hochgehaltene Spannung lassen das Thrillerherz höher schlagen. Dieses Mal hat mich ganz besonders der grandiose Abschluss des Buches fasziniert, mit dem man so nie und nimmer gerechnet hätte. Einfach nur Top. Auch das Cover ist für diese Hunter und Garcia- Reihe wieder typisch. Meine Freude auf Band 13 ist jetzt schon riesig. Hier vergebe ich sehr gerne 5 Sterne und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2020

Eine Mutter geht ihren Weg

Trümmermädchen
1

Es ist zwar Krieg, aber Anna`s Kindheit ist einfach nur schön. Jeden Morgen wacht sie mit dem Geruch von frisch gebackenem Brot auf, dass ihr Onkel Matthias in seiner Bäckerei schon am frühen Morgen vorbereitet ...

Es ist zwar Krieg, aber Anna`s Kindheit ist einfach nur schön. Jeden Morgen wacht sie mit dem Geruch von frisch gebackenem Brot auf, dass ihr Onkel Matthias in seiner Bäckerei schon am frühen Morgen vorbereitet hat. Ihre Tante Marie verkauft es an all die hungernden Kölner, die in diesen schweren Zeiten kaum etwas zu beißen haben. Doch leider hat Annas glückliches Leben nicht ewig Bestand. Die unheilvolle Nachricht, die mit Matthias` Einberufung über sie hereinbricht, ändert alles. Jede Nacht muss Marie, die mittlerweile schwanger ist, mit Anna in den Luftschutzkeller fliehen. Einige Zeit geht alles einigermaßen gut, doch dann kommt die Nacht, in der sie vor den Trümmern ihrer Bäckerei stehen. Außer ein kleines Zimmer, in dem sie sich notdürftig verkriechen können, ist ihnen nichts mehr geblieben. Ausgerechnet dieser Winter ist einer der kältesten in diesem Jahrhundert. Die Lebensmittel sind überall knapp und der Hunger beißt in die Gedärme, auch Kohlen sind absolute Mangelware und so beschließt Anna etwas dagegen zu tun. Schnell hat sie ihren Ruf als gewiefte Kohlendiebin weg.

Bisher war mir die Autorin Lilly Bernstein völlig unbekannt. Doch schon auf der ersten Seite konnte sie mich fesseln. Sofort ist man mitten im Geschehen und man meint den Geruch des duftenden Brotes in der Nase zu haben. Anschaulich wird beschrieben, mit wieviel Leid es die Menschen damals zu tun hatten. Hunger, eisige Kälte und nur mit viel Glück ein einigermaßen sicheres Dach über dem Kopf gehörten zum Alltag. Viele mussten auch in Bretterverschlägen, die nur unzureichend Schutz vor der Kälte boten, ausharren. Der Schwarzmarkthandel blühte und alles wurde getauscht was zumindest ein bisschen Essen oder ein paar Kohlen einbrachte. Auch wenn die beschriebenen Protagonisten fiktiv sind, so hat die Familie der Autorin ähnliches erlebt. Leider war es in den Nachkriegsjahren in Deutschland traurige Realität und sollte so nie wieder passieren. Mir hat das Buch super gut gefallen und mich sehr nachdenklich gemacht.

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Ein Mädchen erobert die Welt

Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung (Sophia 1)
1

Berlin, 1926. Sophias Traum darf Wirklichkeit werden. Ihr Vater lässt sie Chemie studieren, damit sie später die elterliche Drogerie übernehmen kann. Zu der damaligen Zeit alles andere als normal. Voller ...

Berlin, 1926. Sophias Traum darf Wirklichkeit werden. Ihr Vater lässt sie Chemie studieren, damit sie später die elterliche Drogerie übernehmen kann. Zu der damaligen Zeit alles andere als normal. Voller Eifer stürzt sich Sophia in das Studium. Doch der lang gehegte Wunsch endet in einem Fiasko. Die Affäre mit ihrem Dozenten bleibt nicht folgenlos. Als sie die Schwangerschaft ihren Eltern beichtet fliegt sie sofort aus dem Haus. Ihr Vater will sie nie wieder sehen und die Mutter weint sich die Augen aus dem Kopf. Auch der Dozent, der ihr nach der Trennung seiner Frau die Ehe versprochen hat, will plötzlich nichts mehr von ihr wissen. In ihrer Not kommt sie bei ihrer guten Freundin Henny unter und hält sich gerade so, als Garderobiere über Wasser. Doch diese bekommt kurze Zeit später ein Engagement in Paris. Kurzerhand nimmt sie Sophia mit. Auch hier ist der Geldmangel groß und so versucht Sophia wieder auf eigenen Beinen zu stehen und sie kreiert eine Hautcreme die ihr Leben verändern soll. Schon bald findet sie sich in New York wieder.

Die Autorin Corina Bomann ist immer wieder ein Garant für schöne Lesestunden. Ihr gefühlvoller und einprägsamer Schreibstil machen einfach Lust auf mehr. Ihre Charaktere, die fast immer starke Frauen beschreiben, zeigen allen Widrigkeiten zum Trotz, wie man durch Kampf und Mut zum Ziel kommt. Auch Sophia ist wieder so eine Frau, die nichts unversucht lässt um ihren Weg zu finden. Rückschläge lässt sie nicht gelten, auch wenn sie mehr als einmal auf dem Boden liegt, so steht sie doch immer wieder auf. Ich freue mich schon sehr auf den 2. Band der Trilogie und vergebe gerne 5 Sterne

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Veröffentlicht am 28.03.2019

Einfach nur spitzenmäßig

Sündenkammer: Thriller
1

Gegenwart in Zons: Kriminalkommissar Oliver Bergmann wird zu einem grausamen Tatort gerufen. Auf einer Lichtung, in einem kleinen Waldstück, wurde eine Frau aufgefunden, die bei lebendigen Leib auf einem ...

Gegenwart in Zons: Kriminalkommissar Oliver Bergmann wird zu einem grausamen Tatort gerufen. Auf einer Lichtung, in einem kleinen Waldstück, wurde eine Frau aufgefunden, die bei lebendigen Leib auf einem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Die Aufklärung gestaltet sich mehr als schwierig. Schon bald kommen Gerüchte auf, die an einen Hexenkult glauben lassen. Schnell ist klar, dass der Mörder nicht zum letzten Mal gemordet hat. Als dann noch ein geheimnisvolles Paket bei Oliver Bergmann abgegeben wurde ist Eile geboten, denn Zeugen haben einen weiteren Scheiterhaufen entdeckt.


Vergangenheit in Zons im Jahre 1500:
Seit einiger Zeit scheint es auf dem Friedhof von Zons zu spucken. Immer wieder wird Wilhelmine, die direkt an der Friedhofsmauer wohnt, durch seltsame Geschehnisse aufgeweckt. Niemand will der Alten glauben, bis die Leiche eines etwa 15 jährigen Jungen aufgefunden wird. Er ist gut genährt, aber niemand kennt ihn. Er scheint aus dem Nichts aufgetaucht zu sein. Stadtsoldat Bastian Mühlenbergs Ermittlungen führen ihn in das angrenzende Kloster, doch die Mönche sind alles andere als kooperativ. So muss sich Bastian alleine einen Weg suchen um das Böse zu besiegen.

Mit dem neuen Zons-Thriller Sündenkammer hat Catherine Shepherd mal wieder ein Meisterwerk auf den Markt gebracht. Ihre stets hochgehaltene Spannung, der unverwechselbare Schreibstil und die ständige Irreführung des Leser machen sie für mich zu einer Meisterin ihres Faches. Durch den ständigen Wechsel der Zeiten wird eine ganz besondere Spannung aufgebaut und man muss einfach weiterlesen. Ich bin mittlerweile ein sehr großer Fan ihrer Schreibkunst und dabei ist es egal, ob es sich um die Zons- Reihe, um die Laura Kern- Thriller oder um die Julia Schwarz- Thriller handelt, gut sind sie einfach alle. Mit gutem Gewissen vergebe ich gerne 5 Sterne und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus.