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Veröffentlicht am 10.03.2024

Schicksalsjahre

Für immer, dein August (Mühlbach-Saga 2)
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August Schönborn ist mit seiner Musikantentruppe zu einem Gastspiel in England als der 1. Weltkrieg ausbrach. Kurzerhand setzen die Engländer die Musikanten fest und nehmen sie in Gefangenschaft. Für den ...

August Schönborn ist mit seiner Musikantentruppe zu einem Gastspiel in England als der 1. Weltkrieg ausbrach. Kurzerhand setzen die Engländer die Musikanten fest und nehmen sie in Gefangenschaft. Für den 17 jährigen August ist das Entsetzen groß. Zumal die Bedingungen in dem Lager katastrophal sind. Nur die Briefe von seinen Eltern und Lotte, einer guten Kindheitsfreundin, lassen ihn das Heimweh etwas vergessen. Endlich, mit 21 Jahren darf er wieder in seine geliebte Heimat nach Mühlenbach zurückkehren. Die Freundschaft zu Lotte hat längst ein anderes Level erreicht und es ist zu einer großen Liebe herangewachsen. Doch die Beiden stehen vor einem großen Problem. Lotte wohnt in Bremen und August in seinem beschaulichen Dorf in der Pfalz, dass Lottes Mutter damals überstürzt verlassen musste als sie ein uneheliches Kind erwartete. Eine Zukunft scheint in weiter Ferne zu liegen, doch das Schicksal hat ganz anderes vorgesehen. Doch schon wieder tauchen bedrohliche Wolken am Himmel auf.



Die Autorin Barbara Leciejewski war mir bis vor kurzem völlig unbekannt. Doch seid ich den 1. Teil ihrer eigenen Familiengeschichte In Liebe deine Lina gelesen habe bin ich ein Fan geworden. Auch ihr neuestes Buch Für immer dein August konnte mich durchweg überzeugen. Es zeigt den Weg in einer sehr schwierigen Zeit, die durch die Moralapostel in dem kleinen Dorf noch etwas schwieriger gemacht wurde. Doch die Liebe von August und Lotte übersteht alles unbeschadet. Da es sich um eine wahre Geschichte handelt, ist es umso schöner, dass diese Menschen sich gegenseitig die nötige Kraft gegeben haben. Die Charaktere sind sehr bildlich beschrieben und man scheint sie als Nachbar zu kennen. Der Schreibstil macht Lust auf mehr und man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Das Cover ist schlicht und gerade deshalb fällt es auf. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung, allerdings sollte man auch den 1. Teil gelesen haben um einige Zusammenhänge besser zu verstehen.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Ein neuer Strobel

Mörderfinder – Stimme der Angst
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Der Tag von Max Bischoff fängt nicht gerade gut an. Sein guter Freund und Mentor Professor Bormann ist plötzlich und unerwartet verstorben. Die Beerdigung ist kein leichter Gang für Max. Doch er kann kaum ...

Der Tag von Max Bischoff fängt nicht gerade gut an. Sein guter Freund und Mentor Professor Bormann ist plötzlich und unerwartet verstorben. Die Beerdigung ist kein leichter Gang für Max. Doch er kann kaum seinen Augen trauen, als er eine Frau erblickt, die seiner vor fünf Jahren verstorbenen Freundin Jenny Sommer zum verwechseln ähnlich sieht. Alles stimmt überein, ihre Haltung, ihr Gang und ganz besonders ihr Gesicht. Der Schock sitzt tief, denn Max gibt sich noch immer die Schuld an Jennys Tod, die in seinen Armen starb. Als er die Unbekannte anspricht und zu einem Kaffee einlädt, ist schnell klar, dass sie nichts mit Jenny zu tun hat. Aber sie scheint selbst ziemlich große Probleme zu haben. Max vermutet, dass sie häuslicher Gewalt ausgesetzt ist. Doch die schlechten Nachrichten reißen nicht ab, eine gute Freundin von Max ist plötzlich verschwunden und ein ehemaliger Kollege wird schwer verletzt.



Bisher habe ich die Mörderfinder_Reihe mit Begeisterung gelesen. Man kann sich gewiss sein, dass es immer wieder unerwartete Wendungen gibt. Auch dieses Buch hatte ich in kürzester Zeit verschlungen, auch wenn es nicht ganz an die Vorgänger heranreicht. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und die Spannung wird kontinuierlich erhöht. Allerdings war manches schon ein bisschen vorhersehbar, was aber dem Lesegenuss nicht schmälerte. Die Charaktere waren sehr gut beschrieben und wurden authentisch dargestellt. Die Bücher kann man sehr gut auch ohne Vorkenntnisse lesen, aber die verschiedenen Charaktere bauen sich in jedem Buch weiter auf und so ist es ratsam sie der Reihe nach zu lesen. Als Fan von Arno Strobel freue ich mich schon jetzt auf sein neuestes Werk. Gerne vergebe ich 4 Sterne und empfehle das Buch allen Freunden dieses Genres.

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Schwere Zeiten

Kinderklinik Weißensee – Geteilte Träume (Die Kinderärztin 4)
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Endlich geraten die schweren Kriegsjahre in den Hintergrund und das Leben normalisiert sich langsam wieder. Elisabeth Vogel, von ihren Freunden nur Lissy genannt, kann es kaum abwarten. Ihr Studium ist ...

Endlich geraten die schweren Kriegsjahre in den Hintergrund und das Leben normalisiert sich langsam wieder. Elisabeth Vogel, von ihren Freunden nur Lissy genannt, kann es kaum abwarten. Ihr Studium ist beendet und ihre Zeit als Assistenzärztin in der Kinderklink Weißensee beginnt. Doch der Tag verläuft anders als erwartet. Ihre Tante Marlene, die eigentlich ihre Mentorin sein sollte, bleibt an Lissy´s großem Tag verschwunden. Erst später erfährt die fassungslose Familie, dass Marlene nach West-Berlin fliehen musste. Das es ohne diese Unterstützung nicht einfach werden wird merkt Lissy schnell, denn der neue Klinikdirektor ist ihr nicht gerade wohlgesonnen. Das Entsetzen in der Klink ist groß, als plötzlich einige Fälle der Kinderlähmung auftauchen. In der maroden Klinik wird schnell der Platz eng und Lissy muss sich ihrem größten Alptraum stellen, da sie als Kind selbst diese schreckliche Krankheit durchmachen musste.



Mit wachsender Begeisterung habe ich die Reihe der Kinderklinik Weißensee gelesen. Die Entwicklung der Protagonisten und ihren Werdegang hat sie fast zu einem Familienmitglied werden lassen. Allerdings war mir die etwas kindliche Schwärmerei von Lissy etwas zu viel. So benimmt sich eher ein verliebter Teenager. Auch ihre spätere Lethargie steht einer erwachsenen Frau nicht gut. Dies ist aber der einzige Punkt den ich zu kritisieren habe. Das Buch hat mich wieder sehr gut unterhalten und ich finde es schade, dass nun Schluss sein soll. Der Schreibstil war gewohnt flüssig und gut zu lesen. Die Charaktere sind authentisch und sympathisch dargestellt. Auch die Schwierigkeiten der damaligen Zeit in den verschieden besetzten Sektoren ist gut beschrieben Das Cover passt sehr gut zu seinen Vorgängern und macht es unverwechselbar. Für alle Freunde dieses Genres spreche ich gerne eine Empfehlung aus. Allerdings sollte man die Vorgängerbände auch gelesen haben.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Hexenfluch

Die Hexen von Cleftwater
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East Anglia im Jahre 1645. Die von allen geachtete Martha Hallybread lebt als Hebamme und Heilerin im beschaulichen Cleftwater. Sprechen kann sie nicht, aber fast jeder kennt ihre Gesten, die sie mit den ...

East Anglia im Jahre 1645. Die von allen geachtete Martha Hallybread lebt als Hebamme und Heilerin im beschaulichen Cleftwater. Sprechen kann sie nicht, aber fast jeder kennt ihre Gesten, die sie mit den Händen macht und bei der Verständigung gibt es deshalb kaum Probleme. Die friedliche Zeit ist vorbei, als der Hexenjäger Silas Makepeace in Cleftwater auftaucht. Einige Vorkommnisse lassen die Vermutung aufkommen das Hexen am Werk sind. So sind einige Schiffe versunken, Kühe wurden krank und Neugeborene starben. Kaum eine Frau wird verschont und jede hat Angst die Nächste zu sein. Martha wird als Sucherin beauftragt die Hexenmale bei einer Leibesvisitation zu finden. Doch die stumme Frau kommt ganz schnell an ihre Grenzen, als auch ihre Freundinnen und ihre Herrin als Hexen verunglimpft werden. Schon bald muss sie um ihr eigenes Leben bangen. Den Mr. Makepeace`s Wahn steigert sich immer mehr und Martha hofft, das die kleine Wachspuppe, die sie von ihrer Mutter geerbt hat, ihr Leben verschonen kann.



Leider beruht das Buch Die Hexen von Cleftwater auf historisch belegten Tatsachen. Die Autorin hat es sehr gut verstanden, dem Leser die dramatischen Ereignisse der damaligen Zeit nahe zu bringen. Die Frauen wurden gnadenlos eingepfercht und nur unzureichend versorgt. Man muss sich schon schütteln, bei dem Gedanken wie grausam Menschen waren und leider immer noch sind. Auch wenn ich die Hexenjagd in Deutschland noch schlimmer fand. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut zu lesen. Die Charaktere sind sehr bildlich und gut beschrieben. Das Cover ist mit der Stranddistel eher schlicht gehalten und es ist nicht wirklich zu erkennen um was es geht. Mir hat das Buch, bis auf einige kleine Abstriche, gut gefallen und ich vergebe gerne 4 Sterne

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Veröffentlicht am 26.11.2023

Kann man kaum aus der Hand legen

Monster (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 11)
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Die 16 jährige Larissa, von allen nur Lissy genannt, ist spurlos verschwunden. Ihre Eltern bemerken das Fehlen erst am nächsten Tag, da sie nach einem Ausflug bei ihrer Freundin übernachten wollte. Schnell ...

Die 16 jährige Larissa, von allen nur Lissy genannt, ist spurlos verschwunden. Ihre Eltern bemerken das Fehlen erst am nächsten Tag, da sie nach einem Ausflug bei ihrer Freundin übernachten wollte. Schnell wird es zur grausamen Gewissheit. Lissy wurde von einem Spaziergänger, unter einer Schneeschicht erdrosselt aufgefunden. Ein Täter scheint schnell gefunden zu sein. Die DNA-Analyse ergibt zweifelsfrei, dass es sich um einen abgelehnten Asylbewerber handelt, der bis vor kurzem wegen Vergewaltigung in U-Haft saß. Doch die Polizei sucht vergebens nach dem vermeintlichen Täter, er ist wie vom Erdboden verschluckt. Auch ein öffentlicher Aufruf bringt keine neuen Erkenntnisse. Oliver von Bodenstein und Pia Sander versuchen mit ihrem Team Licht in den Fall zu bringen. Doch dann erreicht sie eine neue Hiobsbotschaft. Ein Mann wurde von einem Auto angefahren und stirbt an seinen Verletzungen. Scheinbar wurde er barfuß durch den winterlichen Wald gehetzt, seine Hände sind von Bisswunden übersät und das Gesicht entstellt. Welche perfide Machenschaften hinter dieser Tat stehen können die Ermittler zu diesem Zeitpunkt noch nicht ansatzweise erahnen.



Nele Neuhaus ist immer wieder ein Garant für atemlose Spannung. Auch ihr neuestes Werk Monster ist wieder ein Highlight, dass man kaum aus der Hand legen kann. Durch viele falsche Fährten wird der Leser immer wieder in eine falsche Richtung gelenkt und bleibt bis zur letzten Seite ahnungslos. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und sehr gut zu lesen. Die Charaktere sind detailliert und lebensnah beschrieben. Die Handlung hat von Anfang an Hand und Fuß und ist gut nachvollziehbar. Das Cover lässt keine Rückschlüsse auf die Handlung zu und auch der Titel ist erst nach dem Lesen ersichtlich. Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen und kann eine absolute Leseempfehlung aussprechen. Schon jetzt freue ich mich auf ein neues Buch aus der Feder der Autorin.

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