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Veröffentlicht am 22.02.2018

Tolle Entführung in eine andere Welt

Die Blütentöchter
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Heilbronn im Jahre 1333. Die Drillinge Eilika, Clementia und Imagina sind schon voller Vorfreude. Die Gespräche, die ihr Vater mit geeigneten Ehemännern geführt hat, waren erfolgreich und schon bald ...

Heilbronn im Jahre 1333. Die Drillinge Eilika, Clementia und Imagina sind schon voller Vorfreude. Die Gespräche, die ihr Vater mit geeigneten Ehemännern geführt hat, waren erfolgreich und schon bald soll das großartige Ereignis, die Hochzeit, stattfinden. Allerdings werden die Drillinge in der Stadt Heilbronn auch mit skeptischen Augen betrachtet., es machen Gerüchte die Runde, dass die Mädchen einem teuflischem Zauber entsprungen sein sollen. Da sie aber zum Stadtadel gehören wagt niemand etwas laut zu sagen. Dies sollte sich aber schnell ändern, als der Bußprediger Alardus in die Stadt kommt. Der Prediger, eher schüchtern und zurückhaltend, prophezeit ein schlimmes Unheil, dass die Stadt heimsuchen soll und die Schuld liegt ganz alleine an den Schwestern. Eine unglaubliche Hetzjagd beginnt, die Mädchen müssen in aller Eile fliehen. In alle Himmelsrichtungen zerstreut und in dem festen Glauben die anderen haben nicht überlebt müssen sie sich ein neues Leben in der Fremde aufbauen. Nur die Blüten, die sie einst mit unterschiedlichen Materialien herstellten, lassen Hoffnung aufkeimen, denn gelegentlich werden diese Blüten auch an anderen Orten gesichtet.

Ich liebe es, wenn es ein Autor in kürzester Zeit schafft, mich die Welt vergessen zu lassen und dies hat Joël Tan mit Bravour gemeistert. Die liebevolle Beschreibung der Protagonisten, der stets sehr hoch gehaltene Spannungsbogen und nicht zuletzt der tolle Schreibstil lassen dieses Buch zu etwas ganz Besonderen werden. Hier wird gekonnt Fiktion und tatsächliche Fakten zu einer gut abgerundeten Mischung vereint. Die hilfreiche Personenangabe gleich zu Beginn des Buches lassen leicht erkennen, wer tatsächlich früher eine Rolle gespielt hat. Die Blütentöchter ist ein Buch, dass man jedem Fan dieses Genres uneingeschränkt empfehlen kann, deshalb vergebe ich gerne 5 verdiente Sterne.

Veröffentlicht am 08.02.2018

Heile Welt auf dem Dorf?

Böse Schwestern
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Der Kriminalreporterin Ellen Tamm wird nach ihrem körperlichen Zusammenbruch eine Auszeit verordnet. Auf keinen Fall soll sie alleine bleiben und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als wieder bei ihren ...

Der Kriminalreporterin Ellen Tamm wird nach ihrem körperlichen Zusammenbruch eine Auszeit verordnet. Auf keinen Fall soll sie alleine bleiben und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als wieder bei ihren Eltern einzuziehen. Schon der Weg dahin bereitet ihr Unbehagen, denn das Verhältnis zu den Eltern ist, seit dem Tod ihrer Zwillingsschwester Elsa, nicht gerade das Beste. Ellen gibt sich noch immer die Schuld an dem Unglück, obwohl sie keinerlei Erinnerungen hat. Mit der verordneten Ruhe ist es aber schnell vorbei, als sie, ganz in der Nähe ihres Elternhauses, an einem Tatort vorbei kommt. Eine junge Frau wurde bestialisch ermordet. Doch niemand im Dorf kennt die Tote, die zudem auch noch schwanger war. Befragungen in dem Dorf werden immer wieder geblockt. Ellens kriminalistische Spürnase ist geweckt, allerdings macht ihr eine Gruppe von Jugendlichen, die die kleine Ortschaft terrorisieren das Leben schwer. Die Bedrohungen sind massiv und schon bald muss Ellen sogar um ihr Leben bangen.
Dies war mein erstes Buch der Autorin Mikaela Bley und wirklich packen konnte es mich am Anfang nicht, allerdings änderte sich das so ungefähr in der Mitte des Buches. Gleich zu Beginn hatte ich so meine Probleme mit den ständig wechselnden Protagonisten. Ich brauchte eine ganze Weile, bis ich bei den Familienverhältnissen durchgestiegen bin, da eine Person unter verschiedenen Namen auftaucht. Wer das Buch liest weiß wieso. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen. Die Spannung baut sich mal mehr mal wenig gekonnt auf und am Schluss passt alles doch stimmig. Auch das Rätsel um die tote Zwillingsschwester wird gelöst. Allerdings wurde etwas zuviel an dramatischen Szenen in das Buch gepackt. Da sollte die Autorin vielleicht bei ihrem nächsten Buch nach dem Motto " Weniger ist mehr" gehen. Ansonsten aber ein recht solider Psychothriller

Veröffentlicht am 11.01.2018

Die Abenteuer der Begine Serafina

Tod im Höllental
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Das Leben der Begine Serafina wird sich bald grundlegend ändern. In nur wenigen Tagen will sie ihre große Liebe Adalbert Achaz, der als Stadtarzt tätig ist, heiraten. Doch ein Wanderprediger aus Basel ...

Das Leben der Begine Serafina wird sich bald grundlegend ändern. In nur wenigen Tagen will sie ihre große Liebe Adalbert Achaz, der als Stadtarzt tätig ist, heiraten. Doch ein Wanderprediger aus Basel macht den Beginen das Leben schwer. Seine schlimmen Reden auf dem Marktplatz werfen den wohltätigen Frauen Ketzerei vor und er wiegelt das Volk auf diese aus der Stadt zu jagen. Die Sache nimmt eine besondere Brisanz an, als eine tote Begine in ihrem Blut liegend aufgefunden wird und hässliche Wandschmierereien auftauchen. Nun wird es Serafina doch mulmig zumute. Jemand muss zum Konstanzer Bischof, der zur Zeit in Villingen weilt, und ihn um Unterstützung zu bitten. Doch die gefährliche Reise durch das Höllental ist alles andere als ein Zuckerschlecken und so kommt es wie es kommen musste. Eine der beiden Frauen wird sterbend aufgefunden und die andere ist vermisst. Serafina bleibt nun keine andere Wahl, auch sie muss ins Höllental um der Sache auf den Grund zu gehen.


Auch der 4. Band rund um die Begine Serafina konnte mich wieder überzeugen, auch wenn mir das Ende fast ein wenig zu abrupt kam. Obwohl es schon einige Zeit her ist seit ich den letzten Band gelesen habe, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten mich wieder zurechtzufinden. Da war die Personenangabe gleich zu Beginn des Buches auch eine kleine Unterstützung. Aber auch für alle, die Serafina bisher noch nicht kennen, dürfte dies eine Hilfe sein, da man nicht unbedingt Vorkenntnisse braucht und man so den Personen etwas näher kommt. Viel zu sagen bleibt eigentlich nicht mehr, nur, dass ich mich jetzt schon auf ein Wiederlesen mit Serafina freue, da sie mir doch sehr ans Herz gewachsen ist.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Habe mir mehr erhofft

Die Henry Frei-Thriller / Böses Kind
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Eigentlich sollte es ein Tag wie jeder andere werden. Der ganz normale Wahnsinn also. Doch als die alleinerziehende und mit den Kindern völlig überforderte Suse an diesem Morgen die Augen aufschlägt, spürt ...

Eigentlich sollte es ein Tag wie jeder andere werden. Der ganz normale Wahnsinn also. Doch als die alleinerziehende und mit den Kindern völlig überforderte Suse an diesem Morgen die Augen aufschlägt, spürt sie schon das etwas nicht stimmt. Das Baby Theo brüllt seinen Unmut in die Luft und Dennis, der schon im Kindergartenalter ist, läuft durch die Wohnung und sucht seine Schwester Jacqueline und den Familienhund Tapsy. Mehrere Versuche Jacqueline auf dem Handy zu erreichen sind vergebens. Die Polizei winkt erst einmal ab, da es schon öfters vorgekommen ist, dass Jacqueline nicht nach Hause kommt. Einige Stunden später wird Kommisar Henry Frei zu einem mysteriösen Fall gerufen, hinter einer Mauer versteckt kommt eine Leiche zum Vorschein, erschlagen und gekreuzigt. Noch ahnt niemand, dass die verschwundene Jacqueline eine entscheidende Rolle bei dem Mord spielt.
Ich habe jetzt schon einige Bücher von Martin Krist gelesen und bisher haben sie mir immer ziemlich gut gefallen. Mit Böses Kind hatte ich aber so meine Probleme. Ich wurde mit den Protagonisten nicht wirklich warm. Zwar gab es einen guten Spannungsaufbau, aber irgendwie hat mir der Schreibstil so gar nicht zugesagt. Mich nervte die ständige und völlig unnötige Zeitangabe, dazu kamen die Marotten des Kommissars immer und überall aufräumen zu müssen und als letztes I-Tüpfelchen kam dann noch eine karottenkauende Frau Albers dazu, die die Dinger scheinbar kiloweise verspeiste. Leider konnte mich das Buch dieses Mal nicht überzeugen. Aber macht ja nichts, Herr Krist schreibt bestimmt noch weitere Bücher. Von mir deshalb leider nur 3 von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Mehr erwartet

Der Fall Kallmann
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Der Studienrat Leon Berger ist auf dem Tiefpunkt seines Lebens. Er hat vor sieben Monaten seine Frau Helena und die gemeinsame Tochter Judith bei einem Schiffsunglück vor der Küste Tansanias verloren. ...

Der Studienrat Leon Berger ist auf dem Tiefpunkt seines Lebens. Er hat vor sieben Monaten seine Frau Helena und die gemeinsame Tochter Judith bei einem Schiffsunglück vor der Küste Tansanias verloren. So wirklich weiß er noch nicht wie es mit seinem Leben weitergehen soll. Da kommt ihm das Angebot einer früheren Studienkollegin gerade recht. Ludmilla vermittelt ihm einen Job an ihrer Schule. Weiterleben muss er überall und so nimmt er das Angebot an, verlässt Stockholm um ein neues Leben in der Kleinstadt K zu beginnen. Sein Vorgänger Eugen Kallmann verstarb unter mysteriösen Umständen und die Gerüchte um seinen Tod wollen einfach nicht verstummen. Kallmann soll besondere Fähigkeiten gehabt haben, waren sie Schuld an seinem Tod? Tagebücher, die Leon Berger im Schreibtisch seines Vorgängers findet sind mehr als verwirrend und lassen Kallmann in einem völlig anderen Licht erscheinen. Scheinbar interessierte sich Eugen für ungelöste Kriminalfälle, er behauptet sogar von sich selbst als Elfjähriger seine Mutter ermordet zu haben. Berger beschließt, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Eigentlich bin ich von Hakan Nesser aktionreiche Thriller gewöhnt, damit kann Der Fall Kallmann keineswegs punkten. Die wechselnden Perspektiven der verschiedenen Protagonisten nehmen immer wieder die Luft raus und man hat das Gefühl wieder von vorne zu beginnen. Vielleicht ging ich aber auch mit falschen Erwartungen an das Buch, da es ganz klar als Roman bezeichnet wird. Der Schreibstil ist zwar flüssig und stellenweise auch unterhaltsam, aber so wirklich packen konnte es mich nicht. Daher leider von mir nur 3 von möglichen 5 Sternen