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Veröffentlicht am 02.05.2018

Wo ist Billy?

Sommernachtstod
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Der kleine 4 jährige Billy ist immer auf ein Abenteuer aus. Als ihn seine Mutter zum Abendessen ruft ist ihm die Verfolgung eines Kaninchens wichtiger. Dumm nur, dass das Tier in eine Ecke des Gartens ...

Der kleine 4 jährige Billy ist immer auf ein Abenteuer aus. Als ihn seine Mutter zum Abendessen ruft ist ihm die Verfolgung eines Kaninchens wichtiger. Dumm nur, dass das Tier in eine Ecke des Gartens läuft wo die Büsche besonders dicht stehen. Seit dieser Zeit ist das Kind spurlos verschwunden, lediglich ein Schuh wurde inmitten eines angrenzenden Maisfeldes gefunden.
20 Jahre später: Billys Schwester Vera ist mittlerweile beruflich als Therapeutin beschäftigt. Noch immer hat sie Probleme über das Thema zu sprechen, da sie sich heimlich die Schuld an Billys Verschwinden gibt. Die Mutter verkraftet es nicht und sucht den Tod, der Vater schweigt zu dem Thema und ihr Bruder, der als Polizist sein Brot verdient, kann den Fall auch nicht lösen. Stutzig wird Vera, als ihr ein Patient fast die identische Geschichte ihres Bruders auftischt. Kann es wahr sein und ist Billy noch am Leben oder wird hier nur ein grausames Spiel mit ihr gespielt? Sie beginnt Fragen zu stellen, doch viele im Dorf machen dicht und wollen nichts davon wissen. Ihre Hartnäckigkeit wird auf eine schwere Probe gestellt.

Bisher war mir der Autor Anders De La Motte völlig unbekannt. Aber er konnte mich sehr schnell durch seinen tollen Schreibstil, die stets hochgehaltene Spannung und eine Gänsehautatmosphäre überzeugen. Die wechselnden Perspektiven zu früher und heute machen das Ganze noch etwas interessanter. Man bleibt lange im Unklaren, auch wenn sich ab und zu eine gewisse Ahnung einschleicht. Aber trotz allem ist das Ende absolut unvorhersehbar und genau so muss ein Kriminalroman auch sein. Dies wird sicherlich nicht das letzte Buch des Autors für mich sein. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Krimi von Herrn De La Motte. Hier kann ich eine klare Leseempfehlung aussprechen und vergebe gerne 5 Sterne

Veröffentlicht am 19.04.2018

Reise in die Vergangenheit

Das Lied des Nordwinds
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Schlesien im Jahre 1905. Karolines Träume werden bald in Erfüllung gehen, endlich soll die Hochzeit mit dem adeligen Moritz stattfinden. Doch alles was sie sich so schön erträumt hat war Wunschdenken. ...

Schlesien im Jahre 1905. Karolines Träume werden bald in Erfüllung gehen, endlich soll die Hochzeit mit dem adeligen Moritz stattfinden. Doch alles was sie sich so schön erträumt hat war Wunschdenken. Moritz hat keinerlei Interesse an ihr und es zieht ihn immer wieder in die große Stadt, wo er seine Liebschaften pflegt. Die Schwiegermutter lässt auch kein gutes Haar an ihr und kritisiert sie wo sie nur kann. Ihr Leben nimmt eine dramatische Wendung, als ihr Mann schwer krank nach Hause kommt. Da kein Erbe vorhanden ist wird der ganze Besitz an einen entfernten Verwandten gehen. Doch kurz vor der Hochzeit soll Moritz einen Erben gezeugt haben, aber niemand weiß ob das Kind am Leben ist.


Norwegen Im Jahre 1905. Liv, wird schon in sehr jungen Jahren als Dienstmagd von zu Hause fortgeschickt. Ihre Familie haust in ärmlichsten Verhältnissen in einer Hütte und so bleibt ihr keine andere Wahl. Eigentlich ist ihr Brotgeber ein fairer Chef, allerdings wird der Sohn des Hauses mit harten Strafen immer wieder schlimm gedemütigt. Liv kann das Elend des Jungen nicht mehr mit ansehen und so muss sie eine schwere Entscheidung treffen. Stellt sie sich gegen ihren Dienstherren oder hilft sie dem Jungen, dem ein trauriges Schicksal droht?

Christine Kabus konnte mich mit diesem Buch in kürzester Zeit total fesseln. Der Roman in dem zwei ganz unterschiedliche Frauen um ihre Existenz und damit um ihr Glück kämpfen, besticht durch einen tollen Schreibstil, Dramatik und Spannung, die sich bis zum Schluss steigert. Die abwechselnden Geschichten der beiden Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein und doch hat jede ihren eigenen Reiz und man hört nicht eher auf zu lesen, bis man endlich alles über das jeweilige Schicksal der Beiden erfahren hat. Ein ganz tolles Buch, dass ich jedem Freund dieses Genres guten Gewissens ans Herz legen

Veröffentlicht am 15.04.2018

Schwarzes Watt

Schwarzes Watt
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Ina hat ein traumatisches Erlebnis hinter sich. Vor 20 Jahren wurde ihre Schwester Nelly im Alter von 16 Jahren in Hamburg brutal ermordet. Der Mörder wurde bislang noch nicht gefunden.

Als sie mit ...

Ina hat ein traumatisches Erlebnis hinter sich. Vor 20 Jahren wurde ihre Schwester Nelly im Alter von 16 Jahren in Hamburg brutal ermordet. Der Mörder wurde bislang noch nicht gefunden.

Als sie mit ihrem Mann und den beiden Kindern Urlaub an der Nordsee macht glaubt sie, wie schon so oft, endlich den wahren Täter gefunden zu haben. Sie lässt keinerlei Zweifel an ihrer Aussage zu. Doch Jonas Hartung, ein Pastor, ist ein angesehenes Mitglied der Gemeinde und eigentlich über jeden Zweifel erhaben. Keiner kann sich vorstellen, dass er an so einem schrecklichen Verbrechen schuld sein kann. Kommissar Krumme und seine Kollegin Pat ermitteln auf Hochtouren um den wahren Täter zu finden. Aber Ina will nicht einsehen, dass sie sich wieder geirrt haben soll, ihre Wut lässt sie völlig außer Kontrolle geraten. Krumme hat alle Hände voll damit zu tun sie wieder in die richtige Spur zu bringen. Doch der Täter hat sie schon im Visier und plötzlich müssen alle um ihr Leben bangen.

Wieder einmal hat es Hendrik Berg geschafft den Leser von der ersten Seite an zu fesseln. Auch im 4. Band rund um Kommissar Krumme geht es spannend und stellenweise auch etwas mystisch zu. Eine gut zusammengewürfelte Mischung, die es schwer machen das Buch aus der Hand zu legen. Man hat förmlich das Gefühl, als ob einem die steife Brise an der Nordsee um die Nase weht. Die Protagonisten sind gut beschrieben und man kann die wahren Charaktere gut erkennen. Auch das Privatleben von Krumme und seinen Kollegen kommt nicht zu kurz und mehr als einmal musste ich herzlich lachen. Für alle Fans der Regionalkrimis ist dieses Buch ein Muss. Sehr gerne vergebe ich 5 wohlverdiente Sterne

Veröffentlicht am 02.04.2018

Der Tod geht um

Knochenschrei: Thriller
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Gegenwart:

Yasmin ist glücklich. Endlich ist das alte Häuschen, dass sie mit ihrem Mann gekauft hat, fertig. Alles ist perfekt, nur der Keller müsste etwas größer sein. Da ihr Mann keine Zeit hat, nimmt ...

Gegenwart:

Yasmin ist glücklich. Endlich ist das alte Häuschen, dass sie mit ihrem Mann gekauft hat, fertig. Alles ist perfekt, nur der Keller müsste etwas größer sein. Da ihr Mann keine Zeit hat, nimmt sie kurzerhand selbst den Vorschlaghammer zur Hand. Was sie dann allerdings entdeckt lässt ihr den Atem stocken. Hinter der Wand verbirgt sich eine Leiche, bei der es sich laut Rechtsmedizin um eine Nonne aus dem Mittelalter handelt. Doch dieser grausige Fund wird nicht der letzte sein. Kommissar Oliver Bergmann untersucht eine weitere Wand, doch dieses Mal ist es eine Leiche die noch sehr frisch ist. Doch schon bald ist es entsetzliche Gewissheit, die junge Frau wurde bei lebendigem Leib eingemauert.
Zons im Jahre 1497:
Brunhilde, eine junge Nonne verschwindet mitten in der Nacht. Bastian Mühlenberg von der Zonser Stadtwache, lässt dies keine Ruhe und er versucht, gegen den Willen der Oberin, das Kloster zu durchsuchen. In den verwinkelten Kellern ist es allerdings nicht so einfach sich zurecht zu finden. Einige Nonnen behaupten sogar, dass der Teufel im Kloster umgeht. Doch dann wird eine Nonne umgebracht und das ist nur der Anfang. Der Teufel scheint Jagd auf die gläubigen Frauen zu machen.

Catherine Shepherd versteht es meisterlich den Leser von der ersten Seite an zu fesseln. Der angenehme Schreibstil und die stets hochgehaltene Spannung machen dieses Buch zu einem Lesegenuss. Gekonnt führt die Autorin den Leser mehr als einmal auf die falsche Fährte. Man kann zwar versuchen des Rätsels Lösung vor Ende des Buches zu finden, aber Erfolg wird man damit nicht haben und genau so wünsche ich mir einen guten Thriller. Nicht umsonst bin ich ein großer Fan von Catherine Shepherd. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Buch und dabei ist es egal, ob es sich um die Zons- Reihe, um die Laura Kern- Thriller oder um die Julia Schwarz- Thriller handelt, gut sind sie einfach alle. Mit gutem Gewissen vergebe ich gerne 5 Sterne und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 25.03.2018

Richter Gnädig

Küstentod
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Es ist ganz bestimmt kein einfacher Fall zu dem die Mordkommission in Kiel gerufen wird. Ein Richter wurde in seiner Wohnung überfallen und getötet. Potenzielle Täter gibt es einige, da der Richter für ...

Es ist ganz bestimmt kein einfacher Fall zu dem die Mordkommission in Kiel gerufen wird. Ein Richter wurde in seiner Wohnung überfallen und getötet. Potenzielle Täter gibt es einige, da der Richter für seine milden Urteile bekannt ist. Die Kommissarin Lisa Sanders und ihr Team vermuten den Täter dann auch in dieser Richtung. Doch schon einige Tage später tauchen die Leichen von zwei weiteren Richtern auf, auch diese Beiden urteilen eher zu milde und lassen Vergewaltiger schon mal auf freiem Fuß. Alle Recherchen laufen ins Leere, nur ein Einfall von Lisa bringt die Ermittlungen wieder ein Stück weiter und plötzlich ergibt alles einen Sinn und der Mörder ist fast schon greifbar. Doch es gibt noch ein ganz anderes Problem. Der Staatsanwalt Fehrbach hat vor einigen Jahren Lew Stepanow ins Gefängnis gebracht nun schwört sein Bruder blutige Rache.


Angelika Svensson konnte mich mit dem 4. Band der Lisa Sanders Reihe wieder absolut überzeugen. Zwar hatte ich zu Beginn etwas Schwierigkeiten die vielen Personen auseinander zu halten, aber das war nur von kurzer Dauer. Langeweile kam in keiner Minute auf, da es gleich richtig zur Sache ging. Ein toller Schreibstil und die durchweg hoch gehaltene Spannung lassen die Seiten nur so dahin fliegen. Küstentod ist wieder ein rundum gelungener Krimi, den man uneingeschränkt weiter empfehlen kann. Hier vergebe ich sehr gerne 5 Sterne und warte jetzt schon sehnsüchtig auf die nächsten Abenteuer der sympatischen Lisa Sanders