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Veröffentlicht am 20.01.2022

Nur das Meer kennt das Geheimnis

Die Leuchtturmwärter
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Der Roman "Die Leuchtturmwärter" von Emma Stonex wurde von wahren Begebenheiten inspiriert. In der Geschichte geht es um drei Leuchtturmwärter, welche 1972 spurlos auf dem Leuchtturm verschwinden. 20 Jahre ...

Der Roman "Die Leuchtturmwärter" von Emma Stonex wurde von wahren Begebenheiten inspiriert. In der Geschichte geht es um drei Leuchtturmwärter, welche 1972 spurlos auf dem Leuchtturm verschwinden. 20 Jahre später möchte ein Autor diese Geschichte für sein neues Buch nutzen und befragt dazu die hinterbliebenden Ehefrauen, wo sich schnell heraus stellt, dass nichts ist wie es scheint...
"Die Leuchtturmwärter" ist der Debütroman der Autorin, den sie unter ihrem wahren Namen veröffentlicht hat.

Eindruck:
Das Buch beschäftigt sich viel mit dem Leben des Leuchtturmwärters, den alltäglichen Strukturen und den Hierarchien. Dieses Leben wird interessant in die Geschehnisse mit eingebunden, sodass es gleichzeitig lehrreich ist, aber auch die Schwerigkeiten dieser Lebensform darstellt. Es wird schnell klar, dass das Familienleben darunter leidet und die Einsamkeit die Psyche beeinflusst.

Während der gesamten Geschichte herrscht eine mystische, dunkle und geheimnisvolle Stimmung, welche sich zum Ende des Buches immer mehr steigert, da mehr Geheimnisse und Charakterzüge ans Licht kommen.
Dabei ist das Buch in zwei Zeitebenen unterteilt. Die erste Zeit spielt im Jahre 1972 kurz vor dem verschwinden der Leutturmwärter. Der Leser erhält dabei Einblicke in die Gedanken und Gefühle von jedem der drei Wärter und stellt schnell fest, dass es jeder sein könnte, aber auch irgendwie nicht.
Ich wurde auch schnell auf die falsche Fährte gelockt und habe bis zum Ende mitgefiebert, was nun passiert sein könnte. Wobei ich ab einem Ereignisse eine Vermutung gehegt habe, aber trotzdem unsicher war.
Die zweite Zeitebene ist 20 Jahre später aus der Sicht der Ehefrauen, dabei stellt man fest, dass sich die Frauen eher entfernt haben voneinander als, dass das Erlebnis sie verbunden hat. Auch hier gibt es Geheimnisse, Schuldzuweisungen und Verbitterung. Jede hat ihre eigenen Vermutungen und versucht mit dem Geschehenen umzugehen.
Durch Zeugenaussagen, Briefe und Zeitungsberichten kommen noch weitere Dinge ans Licht.
Emma Stonex hat es wunderbar geschafft die Stimmung und die Psyche der einzelnen Personen zu erfassen und dauerhaft zu halten. So ist die Spannung bis zum Ende hin gegeben, wobei es am Anfang etwas verworren war, da der/die LeserInnen mit vielen Personen und Ereignissen konfrontiert wird.

Die Charaktere sind alle sehr originell und individuell gestaltet. Jeder hat seinen eigenen Kampf.

Der Schreibstil ist sehr bildhaft. Es gibt zahlreiche Adjektive, die das Meer und die Umgebung unterschiedlich beschreiben. Dabei sind die Sätze zum Teil auch recht lang, was für meinen Geschmack manchmal etwas abgelenkt hat.

Fazit:

"Die Leuchtturmwärter" ist eine Geschichte über Geheimnisse und könnte auch glatt als Thriller durchgehen.
Leider, konnte mich das Buch nicht 100% überzeugen.

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