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Veröffentlicht am 15.08.2018

Unvorstellbare Grausamkeiten

Heute wirst du sterben - The Teacher
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Als man den erhängten Direktor in der Aula einer Eliteschule findet, denkt man noch an ein Selbstmord. Doch als die nächsten brutal ermordeten Opfer folgen versucht das Ermittler-Duo Grey und Miles die ...

Als man den erhängten Direktor in der Aula einer Eliteschule findet, denkt man noch an ein Selbstmord. Doch als die nächsten brutal ermordeten Opfer folgen versucht das Ermittler-Duo Grey und Miles die Verbindung zwischen den Männern zu finden. Das ist jedoch nicht so einfach, denn es liegt weit in der Vergangenheit und ist so grausam, dass man sich das gar nicht vorstellen möchte. Außerdem kennt nur der Rächer diese Verbindung.

Cover:
Das Cover ist düster und lässt schon durchblicken, dass das Buch ziemlich brutal und blutig ist, also nichts für schwache Nerven. Den Titel habe ich zunächst auf den erhängten Direktor bezogen, was jedoch einen anderen Hintergrund hat.

Handlung:
Die Morde und deren detaillierte Beschreibung dominieren das Buch, was ich etwas schade finde. Zwei Opfer weniger und etwas mehr Ermittlungen wären mir lieber gewesen.

Figuren:
Fast jede Figur in diesem Roman hat ein düsteres Geheimnis oder eine schwierige Vergangenheit. Mir ist es schwer gefallen mit den Protagonisten mitzufühlen und ich habe das Buch eher distanziert gelesen.

Spannung:
Spannend ist das Buch allemal! Obwohl man den Täter schon sehr früh erahnt, hat doch jedes Kapitel eine Überraschung, eine Enthüllung parat.

Erzählstil:
Der Thriller lässt sich leicht lesen. Was jedoch bei mir etwas zur Verwirrung geführt hat, waren die vielen Morde, vor allem am Anfang. Da man selbst keinen Zusammenhang gesehen hat, kam ich kaum mit den Namen der Opfer hinterher. Gut finde ich, dass man auch immer wieder einen Einblick in die Vergangenheit hatte.

Fazit:
Das Buch bringt die düstere Seite seiner selbst zum Vorschein. Denn so grausam die Morde auch sind, man wünscht den Opfern nichts anderes

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Veröffentlicht am 04.08.2018

Lustige Liebesgeschichte mit Happy End

Mein (nicht ganz) perfektes Leben
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Das Cover hat mich sofort auf das Buch aufmerksam gemacht. Ich mag das Handlettering, was das Cover modern macht.

In "Mein (nicht) ganz perfektes Leben" geht es um Lila, ein quirliges Mädchen, das nach ...

Das Cover hat mich sofort auf das Buch aufmerksam gemacht. Ich mag das Handlettering, was das Cover modern macht.

In "Mein (nicht) ganz perfektes Leben" geht es um Lila, ein quirliges Mädchen, das nach ihrer letzten Trennung in eine schäbige Wohngegend von Berlin zieht und sich fest vornimmt ihren Plan, einen reichen, attraktiven und netten Mann kennen zu lernen und vor ihrem dreißigsten Geburtstag verlobt zu sein, umzusetzen.
Schon als Kind hat sie den Glauben an die Liebe verloren, weil sie mit ansehen musste, wie ihre Mutter am Verlust ihrer großen Liebe gelitten hat.
Doch da lernt sie ihren mürrischen Nachbarn, Fred kennen und eine Achterbahn der Gefühle beginnt. Denn etwas sagt Lila, dass sie für Fred mehr als Freundschaft empfindet und dann ist da noch dieser charmante wohlhabende junge Mann, der in Lilas Leben tritt und ihr alles bieten kann, was sie sich für ihre Zukunft gewünscht hat.

Man hat schon von Anfang an eine Ahnung, wie es endet, doch es kommen noch ein Paar Überraschungen.

Besonders gefallen hat mir der Schreibstil von Sandra Binder. Sie lässt einen schmunzeln, lachen, verzweifeln.
Das Buch lässt sich leicht lesen und macht großen Spaß, denn besonders Fred glänzt mit seiner mürrischen und doch sehr sympathischen Art. Für mich ist er der Held der Geschichte

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Veröffentlicht am 17.07.2018

Hamburg in der Kriegszeit

Töchter einer neuen Zeit
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Der Roman "Töchter einer neuen Zeit" von Carmen Kohl beschreibt die ganz persönlichen Schicksale von vier Frauen in der Zeit 1919-1948 in Hamburg. Dabei wird auch viel über Hamburgs Geschichte in dieser ...

Der Roman "Töchter einer neuen Zeit" von Carmen Kohl beschreibt die ganz persönlichen Schicksale von vier Frauen in der Zeit 1919-1948 in Hamburg. Dabei wird auch viel über Hamburgs Geschichte in dieser schweren Zeit dargestellt. Das macht Lust auf Spurensuche durch Hamburg zu gehen.

Das Schicksal führt Henny, Käthe, Ida und Lina zusammen und es entstehen tiefe Freundschaften, die besonders in diesen schweren Zeiten wichtig sind. Die vier Frauen kämpfen sich durch den Alltag mit ihren Sorgen und Problem. Carmen Kohl gelingt es, einen genauen Einblick zu vermitteln, wie es den Frauen in dieser Zeit in Hamburg erging. Sie macht es auf eine sehr bodenständige, nicht abgehobene Art und Weise, dass alles realistisch und glaubwürdig erscheint. Ein wunderschönes Buch mit einer sehr interessanten Perspektive auf die Kriegszeit in Hamburg.

Ich finde es schade, dass die zeitlichen Sprünge zwischen den Kapitel relativ groß waren. Ich hatte das Gefühl, dass ich immer einen kurzen Einblick in das Leben der Protagonistinnen hatte, bevor die Zeitreise weiterging.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Familiendrama

Deine letzte Lüge
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Anna Johnson wird in einer scheinbar intakten und glücklichen Familie groß. Umso größer ist der Schock als sie erfährt, dass ihr Vater Selbstmord begangen hat und ihre Mutter, ein Jahr später, es ihrem ...

Anna Johnson wird in einer scheinbar intakten und glücklichen Familie groß. Umso größer ist der Schock als sie erfährt, dass ihr Vater Selbstmord begangen hat und ihre Mutter, ein Jahr später, es ihrem Mann gleichtat. Anna wird das Gefühl nicht los, dass mehr dahinter ist. Ein Jahr nach dem vermeintlichen Tod ihrer Mutter bekommt Anna eine seltsame Nachricht, mit der sie zur Polizei geht und damit der Fall der Johnson-Selbstmorde von dem Zivilpolizisten im Ruhestand, Murray Mckenzie, neu aufgemacht wird.
Schnell wird auch Mckenzie klar, dass da etwas nicht stimmt und er macht sich auf die Suche nach den Puzzleteilen.
Während der Ermittlungen wird Anna mir weiteren Nachrichten bedroht und mit einer Person konfrontiert, die ihr die Augen öffnet, dass ihre gesamte Kindheit eine Lüge war.

Das Buch wird immer aus der Ich-Perspektive der verschiedenen Protagonisten erzählt. So fällt es einem leicht, sich in die Figuren hinein zu versetzten. Man fiebert bei Anna mit und durchlebt mit ihr die Achterbahn der Gefühle. Trotz ihrer tragischen Familiengeschichte ist es nicht übertrieben erzählt und man kann ihr gut folgen. Die Abschnitte vom Zivilpolizisten Mckenzie waren besonders mitfühlend. Seine Geschichte ging mir besonders Nahe und in meinen Augen ist er der Romanheld. Die Autorin Clare Mackintosh, die übrigens selbst bei der Polizei gearbeitet hat, hat Mckenzie zu einem sehr liebenswürdigen und mitfühlenden Charakter gemacht.
Mich haben die Themen des Buches Selbstmord, Borderline und Gewalt und der Familie sehr berührt.
Leider empfand ich in der Mitte des Buches die Geschichte sehr unglaubwürdig und habe das Buch schon fast zur Seite gelegt. Das Weiterlesen hat sich aber gelohnt, denn es kam alles anders als man sich es gedacht hat. Man wird in die Irre geführt, doch am Ende klärt sich alles auf. Ich hätte mir gewünscht, dass der Spannungsbogen von Anfang da wäre. Auch empfinde ich das Buch nicht als Thriller sonders als Familiendrama, was mich jedoch nicht gestört hat.

Schlussendlich empfinde ich das Buch als lesenswert, auch wenn ich zwischendurch einer anderen Meinung war. Doch es lohnt sich das Buch zu Ende zu lesen! Ein Familiendrama der ersten Klasse, mit Mord, Gewalt und Lügen. Besonders mit dem sehr sympathischen Polizisten Mckenzie fühlt man mit

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