Gelungener Start einer Reihe!
Dark RiseIch habe mich sehr gefreut bei der Leserunde zu Dark Rise mitmachen zu können. Zum einen liebe ich den Austausch mit anderen und die Möglichkeit, ganz viele unterschiedliche Meinungen zu einem Buch lesen ...
Ich habe mich sehr gefreut bei der Leserunde zu Dark Rise mitmachen zu können. Zum einen liebe ich den Austausch mit anderen und die Möglichkeit, ganz viele unterschiedliche Meinungen zu einem Buch lesen zu können. Zum anderen wollte ich schon lange mal ein Buch von C.S. Pacat lesen und hatte nun endlich die Möglichkeit.
Darum geht’s:
Eigentlich war die Dunkle Magie vergessen. Nur die Vereinigung der Stewards sind sich der Gefahr bewusst und beschützen die Welt mit ihrem Leben. Doch die Dunkle Magie rüttelt sich wieder und die Rückkehr des Dunklen Königs steht kurz bevor.
In diese Ungewissheit stolpert will. Nach dem Tod seiner Mutter scheint er ständig auf der Flucht zu sein. Nach einem Vorfall an den Docks von London trifft er auf Violet, mit der er gemeinsam in den Kreis der Stewards aufgenommen wird. Will scheint die einzige Person zu sein, die die Rückkehr verhindern kann. Doch nimmt Will wirklich die Rolle ein, die ihm von allen zugeschrieben wird?
Das Setting:
Der Handlungsort London war, was mich besonders dazu geleitet hat das Buch lesen zu wollen. Die Stadt selbst hat schon etwas Magisches und bietet sich deshalb sehr gut als Setting eines Fantasy-Buches an. Zudem kommt die Handlungszeit im frühen 19. Jahrhundert. Dark Rise passt da sehr gut rein. Ein bisschen dreckig, ein bisschen düster: perfekt!
Die Charaktere:
Wo soll ich da nur anfangen? In Dark Rise lernen wir eine ganze Reihe interessanter Charaktere kennen. Als Hauptcharakter kann wohl Will gesehen werden. Zu Beginn des Buches gerät er in Gefangenschaft. Durch seine eigenen Kräfte, die Hilfe der Stewards und Violets großes Herz kann er den Bösewichten der Geschichte entkommen. Seine Geschichte über das ganze Buch ist wirklich spannend. Zum einen versucht er die Mörder seiner Mutter zu finden, um sich zu rächen. Andererseits versucht er seine Rolle als „Retter“ vor der dunklen Magie einzunehmen. Dies gestaltet sich allerdings als äußerst schwer. Mit gefiel besonders die ruhige Art, die Will über das ganze Buch ausstrahlt. Dies unterscheidet ihn meiner Meinung nach von anderen Protagonisten aus dem Genre, die meist eher mit dem Kopf durch die Wand laufen. Dies zeigt sich auch in seinen Plänen, die zumeist sehr bedacht wirken.
Violet erschien mir ein wenig anders. Sie wuchs im Schatten ihres Bruders auf und wollte ihr Leben lang nur so sein wie er. Ihr wurde eine unglaubliche Stärke vererbt, aber es fällt ihr noch recht schwer diese auch zu nutzen. Bei den Stewards erhält sie nun die Chance ihre Kräfte zu meistern und eine eigene Aufgabe zu finden. Violet ist sehr aufopferungsvoll, sucht nach ihrem Platz in der Gemeinschaft der Stewards und versucht mit der Abweisung durch ihre Eltern klarzukommen. Besonders zum Ende des Buches wird sie sich ihres eigenen Wertes bewusst und wird eins mit ihrer Kraft. Besonders Will gegenüber ist sie sehr beschützerisch und versucht ihn so gut es geht vor, durch sie gesehene, negative Einflüsse zu beschützen.
In der Halle der Stewards lernen sie den zunächst sehr arrogant wirkenden Cyprian kennen. Er zählt zu den talentiertesten Anwärtern der Stewards und weiß dies auch zu zeigen. In seinen ersten Auftritten mochte ich ihn überhaupt nicht. Jedoch musste er einen tragischen Schicksalsschlag im Buch überstehen, der ihn dazu brachte, das Leben ein wenig anders zu sehen.
Catherine und Elizabeth konnte ich zunächst gar einordnen. Ihre Rolle in der Geschichte wurde mir erst recht spät bewusst. Zunächst dachte ich, sie wären nur ein nettes Anhängsel, dass ein wenig Romantik in die Geschichte bringen soll. Dies stellte sich allerdings als ganz anders heraus. Die beiden sind mir mit der Zeit auch etwas ans Herz gewachsen, weshalb das Ende des Buches umso mehr wehtat.
Die Geschichte:
Die ersten paar Kapitel des Buches konnten mich wirklich in ihren Bann ziehen. Die Stimmung und die Dinge, die neu zu entdecken waren, konnten mich einfach begeistern. Als wir jedoch gemeinsam mit unseren Charakteren London verließen schlief für mich die Story etwas ein. Die Zeit in der Halle der Stewards war für mich einfach zu lang und mit zu wenig Action versehen. Dies änderte sich allerdings im letzten Drittel des Buches schlagartig! Die Wendung und Schicksalsschläge häuften sich regelrecht und ich wusste gar nicht mehr wie mir geschieht. Ich war wirklich geschockt. Hier waren in der Geschichte schon fast einige Horrorelemente zu erkennen. Deshalb ist das Buch für mich, auch mit einem kleinen Durchhänger in der Mitte, wirklich gelungen. Außerdem: Die letzte Szene? Ich brauche mehr!
Fazit:
Ich wurde von Dark Rise definitiv nicht enttäuscht. Als erstes Buch von C.S. Pacat, dass ich gelesen habe, konnte es mich für ihren Schreibstil und die Charaktere begeistern. Ich empfehlen es allen, die sich eine Geschichte wünschen, die packend, gefühlvoll und voll von Wendungen ist. Von mir gibt es definitiv eine Empfehlung!