ein Krimi mit viel Lokalkolorit
SchuldackerDer dritte Fall mit Tenbrink und Bertram scheint anfänglich einfach zu lösen. Das Opfer Paul Winterpacht stand selbst wegen eines Tötungsdelikts vor Gericht. Für diesen Totschlag wurde er nur mit einer ...
Der dritte Fall mit Tenbrink und Bertram scheint anfänglich einfach zu lösen. Das Opfer Paul Winterpacht stand selbst wegen eines Tötungsdelikts vor Gericht. Für diesen Totschlag wurde er nur mit einer Bewährungsstrafe verurteilt, was viele nicht verstanden. Viel zu human. So glaubten viele, dass sich hier jemand aus der Familie gerächt hat. Doch diese Familie gehört der Glaubensgemeinschaft der Mennoniten an, die keine Gewalt kennen, eher verzeihen. Die Ermittlungen gestalten sich ziemlich schwierig und konfus. Weitere Dorfbewohner gehören der selbsternannten „Landwehr“ an, die vom Lokalreporter Gerd Nollmann geleitet wird. Viele Aussagen und Spuren, doch keine konkrete Ergebnisse, bis es zu einem weiteren Mordopfer kommt.
Zur Abwechslung mal ein nicht allzu blutiger Krimi, dafür sehr viel Lokalkolorit. Die einzelnen Charakteren, speziell die beiden Kommissare, sind gut ausgearbeitet. Die beiden haben ab und zu nicht die gleiche Meinung. Genau das macht es aus, dass sie gut zusammen arbeiten und harmonieren. Das Münsterland und seine Dorfbewohner mit ihren Eigenheiten spielen eine grosse Rolle zum eigentlichen Krimi. Von Kapitel zu Kapitel steigt die Spannung. Bis fast zum Schluss bin ich nicht drauf gekommen, wer der Täter ist und was seine Beweggründe waren. Der angenehme lockere Schreibstil von Tom Finnek gefällt mir.
Ein nicht alltäglicher fast unblutiger Krimi, wie ich ihn für Zwischendurch gerne mag. Der Krimi endet mit einem Cliffhanger, da bin jetzt schon gespannt, was mich erwartet.