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Veröffentlicht am 09.10.2020

Ergreifende Zeitgeschichte

Bis wir uns wiedersehen
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An diesem Buch hat mich sofort der Untertitel gereizt: „Eine Mutter, ihre geraubten Kinder und der Plan, Hitler umzubringen.“
Ich bin Mutter, wer hätte es wagen sollen mir meine Kinder zu rauben?! Alle ...

An diesem Buch hat mich sofort der Untertitel gereizt: „Eine Mutter, ihre geraubten Kinder und der Plan, Hitler umzubringen.“
Ich bin Mutter, wer hätte es wagen sollen mir meine Kinder zu rauben?! Alle Gefühle, die sich einstellen, laufen darauf hinaus, dass das nicht wahr sein kann. Unmöglich, nicht aushaltbar, grauenvoll, herzzerreißend!
Der Plan, Hitler umzubringen und die Aussage, dieser „Geschichtskrimi allererster Güte – aber mit Happy End!“, haben mich überzeugt, das Buch zu lesen.
Nicht einfach – weder zu lesen noch zu begreifen. Geschichtsinteressierte der Nazizeit (deren Vorgeschichte und Auswirkungen bis in unsere Zeit hinein), werden auf ein Aufstehen und Auflehnen gegen Unmenschlichkeit stoßen, die mir zeigt, wie wichtig es ist Unrecht und menschenverachtende Werte nicht hinzunehmen.

Es ist ein aufrüttelndes Geschichtsbuch mit ganz persönlichen Einblicken in die Familiengeschichten der Menschen, die in dieser Zeit lebten. Sie sind von den Ereignissen ihr ganzes Leben geprägt. Ilse von Hassell, die Mutter von Fey, deren Kinder von den Nazis geraubt wurden, schrieb nach dem Krieg an ihre Tochter: „Er [ihr Mann] hat mich niemals enttäuscht.“ „Sein klarer Charakter, sein übertragender Geist, seine glühende Beherztheit und sein immer einsatzbereiter Mut beglücken mich jeden Tag. Ich bete zu Gott, daß sein Opfer, sein Leben hinzugeben, der Welt beweisen wird, daß es ein besseres Deutschland gab, … und ich hoffe, daß die Welt begreift, daß es Männer gab, die bereit waren, uns unter Aufopferung ihres Lebens von diesem Übel zu befreien.“

Ich bin dankbar, daß ich dieses Buch lesen durfte.
Und es ist wirklich nicht einfach, es zu lesen, weil es unvorstellbar ist, wozu Menschen fähig sind gegenüber Mitmenschen. Aber es ist wichtig, es zu lesen und hat mich berührt, weil es gut ist, sich anrühren zu lassen.

Catherine Bailey schreibt damit ein Buch Zeitgeschichte, das einem Testament gleichkommt, in dem ich als Leserin mutiger werde, gegen rechte Parolen und Menschenverachtung laut sprachfähig werden zu müssen.

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Veröffentlicht am 05.10.2020

Eine beeindruckende Frau und ihr Leben

Madame Curie und die Kraft zu träumen (Ikonen ihrer Zeit 1)
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Susanna Leonard – Madam Curie und die Kraft zu träumen

Dieser Roman handelt von einer tollen Forscherin, die einen großen Teil ihres Lebens der Wissenschaft geopfert, aber zugleich auch ein liebevolles ...

Susanna Leonard – Madam Curie und die Kraft zu träumen

Dieser Roman handelt von einer tollen Forscherin, die einen großen Teil ihres Lebens der Wissenschaft geopfert, aber zugleich auch ein liebevolles Leben mit ihrer Familie hatte.
Was vielleicht viele, sowie auch ich, nicht wussten, Marie Curie wurde als Maria Sklodowska in Polen geboren und verbrachte dort ihre Jugend und Teenagerzeit. Mania, wie sie von Freunden und Familie liebevoll genannt wurde, war schon in der Schule sehr aufmerksam und wissbegierig. Sie konnte schnell Zusammenhänge erkennen und war sehr interessiert. Das Barometer im Arbeitszimmer ihres Vaters hatte schon in jungen Jahren ihre volle Aufmerksamkeit. Die Eltern Lehrer, stand ihr sehr wahrscheinlich auch einer Zukunft als Lehrerin bevor.
Mania jedoch hatte große Pläne jedoch gab es ein paar Gegenschläge, ihre Mutter verstarb sehr früh, eine gut bezahlte Anstellung verlor sie, da sie Zukunftspläne mit dem Sohn schmiedete und auch die geheime Uni in Warschau konnte nicht mehr stattfinden. Sie war auch nicht begeistert von der Macht der Russen über Polen und wollte etwas für die Zukunft, sowohl für Polen als auch für Frauen, die damals nicht in Polen studieren durften, erreichen.
Aufgrund eines guten Planes gelang es ihr doch noch in Paris zu studieren und viele ihrer Ziele zu erreichen.

Der Roman zeigt einem wie hart das Leben damals war und wieviel Kraft man investieren musste um als Frau zu forschen und die Ergebnisse zu teilen. Marie wurde immer wieder abgewiesen hat aber trotzdem weitergekämpft. Ihre Familie und Freunde standen ihr dabei immer bei.

Susanna Leonard schafft es dem Leser die vielen Eindrücke und Erlebnisse sehr anschaulich darzustellen, sodass längst verloschene Erinnerungen aus dem Naturkundeunterricht sehr einleuchtend sind und nun nicht mehr so schnell in Vergessenheit geraten.
Es ist gut dass die Autorin auch nochmal das Thema verdeutlicht, wie schwer es Frauen damals hatten zu studieren und wie sehr sie sich gegen die Männerwelt durchsetzen mussten.

Mir hat der Roman sehr gefallen und ich habe sehr viel über das Leben von Marie Curie erfahren, schönes und trauriges zugleich.

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Veröffentlicht am 25.09.2020

Ein spannender Roman mit Vorbildfunktion

Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete
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Stefania, von ihren Freunden nur Fusia genannt, wird auf einem Bauernhof groß. Doch schon schnell hat sie genug von dem Dreck und den Unannehmlichkeiten die mit diesem Leben mit sich kommen. Mit elf Jahren ...

Stefania, von ihren Freunden nur Fusia genannt, wird auf einem Bauernhof groß. Doch schon schnell hat sie genug von dem Dreck und den Unannehmlichkeiten die mit diesem Leben mit sich kommen. Mit elf Jahren versucht sie sich zum ersten Mal davon zu stehlen, doch das gelingt ihr nicht. Mit fast dreizehn gelingt es ihr die Mutter zu überzeugen in der Stadt bei ihren Schwestern zu wohnen.
Es ist keine einfache Zeit, vieles muss sie noch lernen und sie verdient ihr erstes eigenen Geld mit denen sie ihre Schwestern und ihre Mutter unterstützen möchte. Fusia lernt den frechen Sohn ihrer Chefin kennen. Zunächst sind die beiden nur befreundet doch später wird es Liebe und dann kommt die Zeit der Judenverfolgung und sie muss schnell handeln…

Der Roman ist sehr schön geschrieben. Er vermittelt Gefühle und zugleich auch wissenswertes über die Zeit vor und während des Krieges. Die Autorin schafft es mit ihrer lockeren Schreibweise den Leser zu fesseln und übermittelt traurige aber auch schöne Momente.
Spannung ist natürlich auch jede Menge vorhanden. Fusia nimmt ja viel auf sich als sie die Juden und Jüdinnen bei sich versteckt. Da fiebert man natürlich mit ob alles geheim bleiben kann und alle gerettet werden.
Erschütternd ist natürlich auch das sich dieses und noch viel mehr in Wirklichkeit abgespielt hat und darum finde ich es auch super, das hierüber auch weiterhin berichtet wird. Man sollte sich auch immer vor Augen halten das in manchen Teilen der Welt immer noch ähnliche schlimme Schicksale passieren.
Die Buchthematik ist sehr gut umgesetzt, man erfährt vieles aus dieser schrecklichen Zeit.

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Veröffentlicht am 30.08.2020

Magische Ereignisse

Elfie und das magische Eichhörnchen
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Susanne Rauchhaus – Elfie und das magische Eichhörnchen

Elfie ist zehn und möchte Abenteurerin werden wenn sie einmal groß ist. Klettern kann sie schon und es gibt immer etwas zu entdecken. Momentan hat ...

Susanne Rauchhaus – Elfie und das magische Eichhörnchen

Elfie ist zehn und möchte Abenteurerin werden wenn sie einmal groß ist. Klettern kann sie schon und es gibt immer etwas zu entdecken. Momentan hat sie gerade Bekanntschaft mit einem weißen Eichhörnchen gemacht. Ihrer Freundin Maya gefallen die Geschichten über Krümel, dem Eichhörnchen, gar nicht, aber vielleicht wendet sich ja doch noch alles zum Guten…

Das Kinderbuch ist wirklich schön und verständlich geschrieben, so dass die kleinen sich gut in die Situation hineinversetzen können. Elfie erzählt in der Ich-Form und so bringt sie auch alle witzigen Gedanken zum Ausdruck. Das Buch ist zum Teil witzig geschrieben, sodass es auch eine Mitlachgarantie gibt. Elfie und Maya erleben ein einzigartiges Abenteuer, welches kaum zu glauben ist aber sehr mitreißend beschrieben ist.
Das Buchcover gefällt mir auch sehr gut, die wichtigsten Details aus dem Inhalt werden hier schon deutlich abgebildet. Das Baumhaus und auch der neue Mitschüler Noah mit seinen Raben sind ein großer Teil der Geschichte.

Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen und kann es somit auf jeden Fall weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Geheimnisse in Yorkshire

Der Geheime Garten
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Mary wird nach dem Tod ihrer Eltern von Indien nach England gebracht um dort bei ihrem Onkel zu wohnen. Ihr Leben ändert sich schlagartig. Plötzlich gibt es keine Diener mehr, die sie morgens ankleiden ...

Mary wird nach dem Tod ihrer Eltern von Indien nach England gebracht um dort bei ihrem Onkel zu wohnen. Ihr Leben ändert sich schlagartig. Plötzlich gibt es keine Diener mehr, die sie morgens ankleiden und machen was sie möchte. Nun muss sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen damit es nicht langweilig wird. Und plötzlich entdeckt sie viele neue Dinge und sie erlebt das Kind sein.

Iris Berben liest dieses Hörbuch und erreicht damit das es sehr lebendig wirkt. Die Stimme ist sehr angenehm und deutlich.
Die Handlung ist auch sehr interessant und für Kinder natürlich sehr spannend, da vieles Geheim bleiben muss.
Einen kleinen Minuspunkt gibt es von mir für den Yorkshire Akzent. Zum einen ist das ganze Hörbuch in Deutsch und zum anderen was wissen Kinder denn schon vom Yorkshire Akzent. Hier sollte nicht so viel Nachdruck drauf gelegt werden.

Alles in allem ein schönes Hörbuch.

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