Tolles NA-Buch, jedoch nicht so überzeugend wie Band 1...
Feeling Close to YouWie man schon dem Klappentext entnehmen kann, kennen sich Teagan und Parker zuerst nicht und unterhalten sich erst einmal über Chats. Während Teagan Zuhause auf die Rückmeldung verschiedener Colleges wartet, ...
Wie man schon dem Klappentext entnehmen kann, kennen sich Teagan und Parker zuerst nicht und unterhalten sich erst einmal über Chats. Während Teagan Zuhause auf die Rückmeldung verschiedener Colleges wartet, so studiert Parker schon und verdient sich sein Geld durch seine Streams.Was jedoch nicht bedeutet, dass Parker das perfekte Leben führt. Genauso wenig wie Teagan. Ihr Vater möchte sie an einer anerkannten Uni sehen, auf der es nicht den Studiengang gibt, den sie anstrebt. Parker hat zur gleichen Zeit mit der Lebenssituation seiner Eltern kämpfen, denn seine Mutter ist unheilbar krank.
Doch sie treffen einander. Und obwohl sie es nicht zulassen wollen – denn sie haben beide zu dieser Zeit schon genug im Kopf -, können sie sich nicht in Ruhe lassen…
Ein Teil des Buches besteht aus Chatverläufen, was ich auf der einen Seite wirklich schön fnde, vor allem weil es mal etwas neues ist. Aber auf der anderen Seite hat es auch dafür gesorgt, dass ich nicht mehr wirklich die Gefühle wahrgenommen habe, wenn man das so ausdrücken kann. Ich habe mich durch die Chats quasi, irgendwie – man merkt, ich kann dieses Gefühl nicht wirklich in Worte fassen – distanziert und so nicht dieses ständige Gefühl gehabt, dass ich weiterlesen muss.
Natürlich ist „Feeling Close To You“ ein Page-Turner, wie auch alle anderen Bücher von Bianca Iosivoni, doch ich hatte bei diesen Chats eher das Gefühl, schnell zu lesen, anstatt dass der Drang bestand, dass ich weiterlesen muss.
Teagan hat mir als Charakter von Anfang an gefallen. Sie war sympathisch und realistisch. Und sie ist nicht auf den Mund gefallen. Auch wenn sie zum Beispiel auf der Convention erst einmal ein wenig sich unwohl fühlt und sogar ein wenig nervös und unsicher scheint, so ist sie in den meisten Momenten einfach sie selbst – und selbstbewusst. Manchmal denkt sie vielleicht nicht so viel darüber nach, was sie tut, und sie sagt immer, was ihr durch den Kopf geht und schämt sich beispielseweise nicht dafür. Sie steht dazu, wie sie ist. Auch gegenüber ihrem eigen Vater, selbst wenn dieser nicht unbedingt überzeugt davon ist, was sie plant und was sie machen möchte mit ihrer Zukunft.
Parker ist ein genauso einzigaritger Charakter, allein schon durch sein Hobby. Er lebt in seiner „Chaos-WG“ noch mit anderen Studenten zusammen, die man während des Lesens kennenlernt und wirklich einmahlig sind. Ehrlich, allein wegen dieser WG würde ich wieder zum Buch greifen. Aber auch seine Hintergrundgeschichte ist nicht so typisch tragisch auf die bekannte Weise. Ich finde, dass sich im NA Bereich oftmals die sehr tragischen und klischeehaften Hintergrundgeschichten anhäufen, aber hier haben wir mal eine Ausnahme – etwas, was auch für Teagans Geschichte meiner Meinung nach gilt. Vielleicht haben sich sogar ein paar Tränen bei seiner Geschichte an der Oberfläche gebahnt…
Teagan und Parkers Geschichte ist einerseits wirklich schön und ich habe sie wirklich gerne verfolgt, weil sie einfach perfekt zusammenpassen, um hier mal das Fangirl in mir sprechen zu lassen. Aber andererseits finde ich, dass sich alles extrem schnell entwichelt hat. Obwohl wahrscheinlich die Zeitdauer realistisch war, doch durch die Zeitsprünge hat es sich für mich nicht so realistisch und natürlich angefühlt.
Und vor allem vom Ende war ich ein wenig enttäuscht, da auch hier sehr viele Zeitsprünge eingebaut sind.
Fazit:
Obwohl ich ein paar Abstirche aufgezählt habe, so habe ich dem Buch trotzdem vier von fünf Sterne gegeben, weil es einfach gut war. Und daran können auch die Kritikpunkte nichts verändern. Die Geschichte von Parker und Teagan ist schnell und spannend. Wer solche Geschichten liebt, der sollte definitiv zu diesem Schätzchen greifen. Es ist sehr viel passiert und es wurde nie langweilig, aber wer es lieber realistisch haben möchte, der sollte nicht mit einer hohen Erwartung an dieses Buch gehen. Ich habe mir ein noch besseres Buch vorgestellt als „Finding Back To Us“, welches mich wirklich überrascht hat. Ich bereue es auf jeden Fall nicht, nach der Geschichte von Teagan und Parker gegriffen zu haben.