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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2023

Wunderschöne Illustrationen

Gärtnern für Ahnungslose
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"Gärtnern für Ahnungslose" ist sehr schön illustriert und vermittelt Gartentipps und -tricks in Comicform. Dadurch sieht man sehr schnell, worauf es ankommt. Es widmet sich den wichtigsten Gartenarten ...

"Gärtnern für Ahnungslose" ist sehr schön illustriert und vermittelt Gartentipps und -tricks in Comicform. Dadurch sieht man sehr schnell, worauf es ankommt. Es widmet sich den wichtigsten Gartenarten und hilft bei der Pflanzenauswahl und -kombination. Tipps für Nutzgärten sind ebenso enthalten wie Informationen zu Blühpflanzen und Stauden.

Ich bin zwar keine fortgeschrittene Gärtnerin, aber auch keine Anfängerin und gehöre damit vielleicht nicht zur Zielgruppe. Die Tipps erscheinen mir an mancher Stelle banal oder sind Binsenweisheiten. Alles in allem ist das Buch durch die wunderschönen Illustrationen eine Augenweide und bietet einen Überblick über viele Themen rund ums Gärtnern.

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Veröffentlicht am 05.05.2023

Über weite Teile unterhaltend

Die Mütter
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Clara, Jessy und Chloé werden von der Nanny Atscho erzogen. Dr. Sylvia Hofmann, Ethnologin und die Mutter der Mädchen, hat sie aus China mitgebracht, nachdem sie dort das Volk der Mosuo erforscht hat, ...

Clara, Jessy und Chloé werden von der Nanny Atscho erzogen. Dr. Sylvia Hofmann, Ethnologin und die Mutter der Mädchen, hat sie aus China mitgebracht, nachdem sie dort das Volk der Mosuo erforscht hat, dem auch Atscho angehört. Bei den Mosuo bestimmen die Frauen, es gibt keine Ehen und die Töchter leben dauerhaft zusammen. Diese matriarchalische Lebensweise hat Atscho geprägt, kein Wunder, dass sie sie wie selbstverständlich an ihre drei Schützlinge weitergibt. So bekommen sie sechs Kinder, ohne mit den Vätern eine enge Beziehung einzugehen und bleiben als "Die Mütter" zusammen.

Stefan Györke erzählt seine gut recherchierte Geschichte sehr unterhaltsam und gibt Einblick in einen für uns Europäer völlig fremden Lebensentwurf. Er wechselt zwischen dem Ich-Erzähler Anton, Jessys Sohn, und einer neutralen Erzählperspektive. Die Protagonisten sind detailreich herausgearbeitet und sogar Kater Ikarus wird eine größer Rolle beigemessen und ist Ursache manch witziger Situation.

Die ungewöhnliche Lebensform der Mütter macht es deren Kinder nicht immer leicht, führt sie doch zu ungewöhnlichen Situationen. An mancher Stelle ist die Geschichte etwas verwirrend, da die Mütter die Kinder gemeinsam aufziehen und man sich als Leser merken muss, wer wessen Kind ist. Stefan Györke konnte mich über weite Teile gut unterhalten, allerdings gelang ihm dies dem Ende zu immer weniger. Es entstand ein Bruch, der zwar ein nachvollziehbares Ende nach sich zog, das aber insgesamt für mich nicht stimmig war.

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Veröffentlicht am 04.05.2023

Bezaubernd, anrührend und emotional

Der Gärtner von Wimbledon
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Cara soll eine vierseitige Reportage über Henry Evans, den Gärtner von Wimbledon schreiben. Er er zählt ihr seine Lebensgeschichte und warum er ausgerechnet Gärtner in Wimbledon wurde. Als 13-Jähriger ...

Cara soll eine vierseitige Reportage über Henry Evans, den Gärtner von Wimbledon schreiben. Er er zählt ihr seine Lebensgeschichte und warum er ausgerechnet Gärtner in Wimbledon wurde. Als 13-Jähriger zieht er nach dem Tod der Mutter 1938 mit seinem Vater nach Blake Hall, wo dieser seinen Dienst als Gärtner antritt. Dort lernt er die herrschaftliche Tochter Rose kenne. Sie bringt ihm Tennis bei und erzählt ihm von ihrem Traum, eines Tages Wimbledon zu gewinnen. Zur damaligen Zeit scheint der Standesunterschied unüberwindbar, aber die eigensinnige Rose setzt sich über die Konventionen hinweg, so entwickelt sich eine enge Freundschaft zwischen den beiden, aus der im Laufe der Zeit eine zarte Liebe wird.

Jane Crilly beschreibt die Protagonisten und Umstände sehr authentisch und bildhaft und nimmt so ihre Leser mit ins England der Standesdünkel und des zweiten Weltkriegs. Die Geschichte von Henry und Rose ist bezaubernd, anrührend und an vielen Stellen emotional, aber auch sehr spannend und damit ein großes Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 02.05.2023

Sympathischer Mann

Glück im Unglück
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Constantin Schreiber kenne ich selbstverständlich aus der Tagesschau. Als Journalist und Tagesschau-Sprecher ist es seine tägliche Aufgabe, schlechte Nachrichten zu verbreiten. Er hat einen Weg gefunden, ...

Constantin Schreiber kenne ich selbstverständlich aus der Tagesschau. Als Journalist und Tagesschau-Sprecher ist es seine tägliche Aufgabe, schlechte Nachrichten zu verbreiten. Er hat einen Weg gefunden, trotzdem optimistisch zu bleiben. Was ist sein Geheimnis? Genau davon handelt sein Buch "Glück im Unglück".

Ich bin etwas hin und her gerissen, das Buch ist sehr leicht und flüssig zu lesen, allerdings hatte ich mir etwas mehr versprochen. Klavierspielen oder politischen Gesprächen aus dem Weg zu gehen, sind bestimmt gute Strategien, genauso wie reisen, aber sind das nicht eigentlich auch Allgemeinplätze? Etwas zu tun, was einem Spaß macht und etwas nicht zu tun, was die Laune verdirbt? Aber vielleicht ist es ja genau so einfach, vielleicht vergisst man das einfach zu leicht und das Glück liegt so nah.

"Glück im Unglück" zeigt den Menschen Constantin hinter dem Nachrichtensprecher Schreiber - ein sympathischer Mann, der trotz seiner Bekanntheit auf dem Boden geblieben ist und seine Leserinnen und Leser gerne an seinen Versuchen und Erfahrungen bei der Suche nach dem Glück teilhaben lässt.

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Veröffentlicht am 02.05.2023

Großartig

Blautöne
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Ich habe anfangs lange überlegt, ob ich das Buch wirklich lesen möchte - ein Buch über Trauer und Schmerz verspricht nicht gerade ein Wohlfühlthema, auch wenn es um die Entwicklung eines Medikaments geht, ...

Ich habe anfangs lange überlegt, ob ich das Buch wirklich lesen möchte - ein Buch über Trauer und Schmerz verspricht nicht gerade ein Wohlfühlthema, auch wenn es um die Entwicklung eines Medikaments geht, das die Trauer lindern soll. Gut, dass ich mich trotzdem dazu entschieden habe, ich war vom ersten bis zum letzten Wort gefesselt.

Elizabeths Sohn stirbt als er noch ein kleiner Junge ist, ein einschneidendes Ereignis, von dem sie sich nie wirklich erholt. Einige Jahre später arbeitet sie bei einem Pharmakonzern an einem Medikament, das Trauer erträglich machen soll. Thorsten forscht an der Uni an Wirkungen und Nebenwirkungen des Medikaments und stellt dabei fest, dass nicht nur die Trauer, sondern auch das allgemeine Empfinden von Gefühlen, besonders von Empathie, bei manchen Probanden stark abnimmt. Ein alarmierendes Ergebnis, das den Stopp der Markteinführung des Medikaments unabdingbar macht.

Anne Cathrine Bomann ist selbst Psychologin und weiß, wovon sie schreibt. Der Plot ist sehr realistisch gezeichnet, auch wenn sie im Nachwort betont, dass er fiktiv ist. Ihr ist die mitreißende Umsetzung einer großartigen Idee gelungen. Absolute Leseempfehlung!

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