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Veröffentlicht am 23.07.2021

Unfall oder Mord?

Mord auf der Rennstrecke
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„...Graham Stone war dafür bekannt, ein ewiger Skeptiker zu sein. Womit er sich nicht immer Freunde machte. Seine Art half ihm, mit den realen Gefahren des Formel 1 – Rennsports zurechtzukommen...“

Auch ...

„...Graham Stone war dafür bekannt, ein ewiger Skeptiker zu sein. Womit er sich nicht immer Freunde machte. Seine Art half ihm, mit den realen Gefahren des Formel 1 – Rennsports zurechtzukommen...“

Auch mit dem neuen Wagen des Jahres 1974 ist er unzufrieden. Er ahnt nicht, dass die erste Fahrt für ihn in auf den Stadtkurs von Monaco tödlich enden wird.
Der Autor hat erneut einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte lässt sich gut lesen. Das liegt auch daran, dass das Umfeld der Handlung sehr detailliert wiedergegeben wird.
Der Schriftstil ist abwechslungsreich. Sachlich werden vielfältige Informationen über den Formel 1 - Rennzirkus vermittelt.

„...Das Auto und seine technischen Details waren die Voraussetzung für Siege. Aber die Rennen gewann der Fahrer. Er stand auf den Siegerpodest...“

Deutlich wird, wie wichtig die Einheit des Teams ist. Schon eine kurze Verzögerung durch eine Mechaniker beim Boxenstopp kann den Sieg kosten. Die technischen Details um Auto und die organisatorischen Feinheiten beim Rennverlauf fand ich sehr interessant.
Angie, das ehemalige Kindermädchen von Commissaire Lucie Girard, war eigentlich unterwegs nach Nizza, um sich eine Unterkunft für die Zeit ihres Studiums zu besorgen. Im Zug kommt sie mit Mirco ins Gespräch. Der junge Mann ist Mechaniker beim Team Lotus. Er empfiehlt Angie, während des Rennens als Grid – Girl zu arbeiten. Sie wird auch genommen. Nach dem Unfall von Graham ruft sie Lucie an und bittet sie, sich in die Ermittlungen einzuschalten.
Beim Rennen ist Commissaire Franc Sarasin für die Sicherheit verantwortlich. Er gilt als poltrig und wenig zugänglich. Lucie hat schon in einem anderen Fall mit ihm zusammengearbeitet. Schnell stellt sich heraus, dass das Auto manipuliert wurde.Der Unfall war Mord – und nicht der letzte. Beide einigen sich auf folgende Strategie:

„...Dann sollten wir herausfinden, welche Lager es im Team Lotus gibt. Wer welchen Rennfahrer unterstützte oder aktuell unterstützt. Oder wer auf die Mitarbeiter Einfluss ausübte...“

Nach und nach gelingt es beiden, dass Gewirr im Rennzirkus zu entflechten und stimmige Antworten zu erhalten. Wieder einmal bewehrt sich Lucies Methode:

„...Die Aufklärung eines Mordes ist wie ein Puzzlespiel. Erst entdeckt man kaum Teile, die zusammenpassen, dann findet man einen Anfang und schon ergeben sich neue Verbindungen...“

Durch den Schriftstil vermag es der Autor, die Begeisterung, die viele zu Formel 1 treibt, deutlich herauszuarbeiten. Das Flair des Fahrerlagers, der Lärm der Motoren und im Gegensatz dazu die Ausstrahlung der Hostessen bilden ein besonderes Gesamtpaket.
Der Krimi hat mir sehr gut gefallen. Ich mag den Blick des Autors für Details. Das betrifft sowohl die Personen als auch die Handlungsorte.

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Veröffentlicht am 22.07.2021

Was plant der Täter wirklich?

Wenn nichts ist, wie es scheint
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„...Verstohlen schaute er sich um, bevor er eines der sorgfältig präparierten Fleischbällchen aus der Tasche zog, um es hinter einem Baum zu deponieren. Für Menschen fast unsichtbar, aber für Hundenasen ...

„...Verstohlen schaute er sich um, bevor er eines der sorgfältig präparierten Fleischbällchen aus der Tasche zog, um es hinter einem Baum zu deponieren. Für Menschen fast unsichtbar, aber für Hundenasen keine Herausforderung….“

Mit diesen Sätzen beginnt ein spannender Krimi. Detlev Menke, der diese Geschichte erzählt, ist Privatdetektiv in Bad Dürkheim. Seine Freundin. Oberkommissarin Tabea Kühn, wollte eine Auszeit. Deshalb kam der Anruf von der Tierärztin Hella für Detlev gerade richtig. Die beiden kennen sich von früher. Hella möchte, dass Detlev denjenigen findet, der den Hunden die Hackbällchen serviert. Ihr eigener Labrador war selbst Opfer.
Die Geschichte lässt sich gut lesen. Der Schriftstil ist abwechslungsreich.
Detlev reist mit seinem Dackel Alli an. Den charakterisiert er so:

„...Charmant, stur, verfressen und zur Selbstüberschätzung neigend….“

Verfressen ist ein Problem, denn Hackbällchen würde er sicher nicht verschmähen. Als Alli Hellas irischen Wolfshund kennenlernt, ist er hin und weg. Plötzlich interessiert ihn nicht nur Futter. Die humorvollen Szenen mit den Hunden lockern die Geschichte gekonnt auf.
Detlevs Ermittlungen kommen nicht so richtig in die Gänge. Der Täter ist raffiniert. Und dann findet Detlev eines Morgens auch noch einen Toten auf einer Bank. Im Gegensatz zur Polizei kenne ich dessen Vorgeschichte. Der Fall landet bei Hauptkommissarin Sarah Schmidt. Die Frau ist gerade aus Köln nach Kaiserslautern versetzt wurden Obwohl mir der Kölner Dialekt nicht mehr ganz unbekannt ist, hatte ich bei einigen ihrer Sprüche echt Verständnisprobleme. Das ging allerdings ihren Kollegen genauso. Von einem stammt die folgende Bemerkung:

„...Seit ein paar Wochen erst, kommt aus Köln, liebt Karneval und das fürchterliche Gesöff, das da als Bier durchgeht...“

Nicht nur im Prolog, auch an anderen Stellen lässt die Autorin den Täter zu Wort kommen. Dabei wird deutlich, dass die Hunde nur Mittel zum Zweck sind. Sein eigentliches Interesse liegt auf einer ganz anderen Ebene.
Amüsant wird es auch, wenn sich Detlev mit seiner Schwester oder seiner Freundin über das Verhältnis zwischen Mann und Frau unterhält. Ich könnte den Armen fast bedauern, aber nur fast.
Wie sagt Wiebke so schön?

„...Du hast nicht den leisesten Plan, was Frauen wollen. Ich weiß nicht, ob es dir schon mal aufgefallen ist, aber wir leben nicht im 19. Jahrhundert. Die Ehe ist nicht mehr das alleinige Ziel von Frauen...“

Als vor der Tür von Hella ein Paket liegt, werden Tabea, die mittlerweile nach Zweibrücken gekommen ist, die Zusammenhänge klar. Plötzlich nehmen die Ermittlungen Fahrt auf. Endlich gibt es auch Anwohner, die ungewöhnliche Beobachtungen gemacht haben.
Der Krimi hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 20.07.2021

Wird die Liebe siegen?

Die zweite Braut von Cold Ashton Manor
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„...Du hast in Schlamm gebadet und wunderst dich, dass Dreck hängenbleibt?! Dein Benehmen hat unsere Familie mit Schande bedeckt.Und ich gebe dir den guten Rat, niemand im Dorf einen Brief zu schreiben, ...

„...Du hast in Schlamm gebadet und wunderst dich, dass Dreck hängenbleibt?! Dein Benehmen hat unsere Familie mit Schande bedeckt.Und ich gebe dir den guten Rat, niemand im Dorf einen Brief zu schreiben, geschweige denn, dein Obdach mitzuteilen...“

Diese Worte hört Amber, die Tochter des Apothekers, als ihre Mutter in der Nacht mit ihr und der Magd Mary das Dorf verlässt. Amber weiß nicht, wo es hingeht und was sie erwartet. Ihre Mutter begleitet sie nur bis zur nächsten Poststation.
Danach erfahre ich die Vorgeschichte. Wir schreiben das Jahr 1800. Lord Richard Clark hat sich in die junge Frau verliebt. Beide haben sich heimlich getroffen. Eine dieser Begegnungen hat Spuren hinterlassen. Richard ist gewillt, Amber zu heiraten und bittet ihren Vater um deren Hand. Der bleibt skeptisch, zumal Richards Vater gegen diese Hochzeit ist. Als in der Apotheke erste Gerüchte auftauchen, dass auf dem Schloss eine andere Verbindung geplant wird, sorgen die Eltern für Ambers plötzliche Abreise.
Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Der Schriftstil lässt sich gut lesen.
Die Personen werden ausreichend charakterisiert. Amber ist eine aufgeschlossene junge Frau. Sie arbeitet mit Begeisterung in der Apotheke des Vaters mit.
Richard hat keine Standesdünkel. Er wird wegen seinem gewaltfreien Umgang mit den Pferden von dem einen bewundert, von anderen belächelt. Er geht davon aus, in gesicherten Verhältnissen zu leben und möchte die Pferdezucht erweitern. Die wenigen Momente, die vermuten lassen, dass es auf dem Gut Probleme gibt, fallen ihm nicht auf. Bei allen Sorgen aber hat der Graf von seinem Standesdünkel nichts verloren.

„...Wer von adligen Geblüt ist und Stand ist, sollte auch nicht arbeiten, geschweige denn, darauf angewiesen zu sein...“

Gut beschrieben werden die Arbeiten in der Apotheke. Auch über die Wirkung von Heilpflanzen erfahre ich einiges.

„...Taubnessel konnte vielfältig eingesetzt werden und gerade Frauen schätzten ihre beruhigende Wirkung bei Unterleibsbeschwerden. Vater empfahl sie auch bei Husten, Fieber und Hautausschläge...“

Gut gefällt mir, wie Richard und Amber zu ihren Glauben stehen. Auch Francis, Richards Freund, führt mit ihm wichtige und inhaltsreiche Gespräche, die Glaubensfragen beinhalten. Allerdings stellt sich Amber eine Frage:

„...Aber warum konnte Gott verzeihen und die Menschen nicht?...“

Richard nutzt alle seine Möglichkeiten, um Ambers Aufenthaltsort zu erfahren. Erst aber einmal sind beide auf sich allein gestellt. Es gilt Entscheidungen zu fällen. Wird es eine gemeinsame Zukunft geben?
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es beschreibt anschaulich die gesellschaftlichen Verhältnisse und zeigt, wie schwierig es für eine unverheiratete schwangere junge Frau in der damaligen Zeit war. Gleichzeitig muss beim Adel der äußere Schein nicht die wirklichen Verhältnisse widerspiegeln. Ein Ratschlag von Francis an Richard in einer seiner schwersten Stunden soll meine Rezension beenden:

„...Wenn deine bitteren Gedanken dich morgens nach dem Aufstehen plagen, dann bete darum, dass Gott sie dir wegnimmt. Gib jeden Tag eine Chance. Schau morgens in den Spiegel und lächle dir zu...“

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Witziges Kinderbuch

Tschakka! – Huhn voraus
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„...Na, was soll hier zu Hause euer schönstes Ferienerlebnis werden?...“

Mit der Frage will der Vater die 10jährige Tabea, die sich Tschakka nennt, und ihre älteren Geschwister darüber hinweg trösten, ...

„...Na, was soll hier zu Hause euer schönstes Ferienerlebnis werden?...“

Mit der Frage will der Vater die 10jährige Tabea, die sich Tschakka nennt, und ihre älteren Geschwister darüber hinweg trösten, dass dieses Jahr der Urlaub an der Ostsee ausfällt. Das Ferienhaus, das die Familie seit Jahren nutzt, wird abgerissen. Tabea ist sauer!
Die Autorin hat ein humorvolles Kinderbuch geschrieben. Die Geschichte wird von Tabea erzählt.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Tabea hat ihren ganz eigenen Humor. Außerdem ist ihre Sicht auf die Welt nicht zu verachten. So reagiert sie auf den Abriss des Hauses mit folgenden Worten:

„...Abreißen ist unökologisch. Man soll nicht einfach wegschmeißen, was man nicht mehr braucht. Man soll fragen, ob andere etwas davon haben wollen...“

Tabea hat sich einen Hund gewünscht. Die Absage ihrer Eltern kommt sofort – und sie ist gut begründet. Der Vater hat eine Tierhaarallergie. Ein Lichtblick für Tabea ist ihr Freund Einstein. Zusammen fällt ihnen eine Menge ein, wie sie die Ferien verbringen können. Doch gegen die Vorstellungen der Eltern, dass dies vor dem eigenen Haus zu geschehen habe, setzt sich Tabea zur Wehr. Dabei bekommt sie Unterstützung von den älteren Geschwistern. Und plötzlich erinnern sich die Eltern, dass sie als Kinder auch nicht so überbehütet waren und eine Menge mehr durften.
Das Buch zeichnet sich durch viele tolle Einfälle aus. Dabei spielt das Thema Umweltschutz eine wichtige Rolle. Natürlich kommen Tabea und Einstein auch zu einem eigenen Haustier.
Sehr gut gefällt mir der Zusammenhalt der Geschwister, wenn es darauf ankommt.
Auch von der Schriftgestaltung her ist das Buch etwas Besonderes. Die Schriftarten und Schriftgrößen wechseln. Bilder sind in Form von Comics integriert. Listen stehen auf Notizzetteln. Spruchbänder unterbrechen die Texte. Das ist bei weitem nicht alles.
Im Anhang erfahren die Kinder, wie man Kartoffeln ohne Beet pflanzen kann. Außerdem gibt es einen Ausschnitt aus dem nächsten Band.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Die beiden Protagonisten sind mir sehr sympathisch.

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Veröffentlicht am 18.07.2021

Eine starke Frau

Das Fundament der Hoffnung
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„...Lange genug warst du eine Raupe, Schwester. Nun sei ein Schmetterling. Nutze die Gelegenheit und verwandle dich in das, was wirklich in dir steckt...“

Diese Worte hört die 19jährige Aurora Mandelli ...

„...Lange genug warst du eine Raupe, Schwester. Nun sei ein Schmetterling. Nutze die Gelegenheit und verwandle dich in das, was wirklich in dir steckt...“

Diese Worte hört die 19jährige Aurora Mandelli tief in sich am Grab ihres Bruders . Was war geschehen? Ihr älterer Bruder war bei einem tragischen Unfall auf einer Baustelle ums Leben gekommen. Ihr Vater zieht sich zurück. Er schweigt und versinkt in eine tiefen Depression. Die Baufirma am Comer See droht den Bach runter zu gehen. Die wirtschaftliche Lage in Italien anno 1956 war so schon nicht rosig. Aurora beschließt, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Zusammen mit den verbliebenen Maurer Michele will sie die Firma am Laufen halten.

„...Ein verwegenes Grinsen stahl sich in Auroras Gesicht, sie straffte die Schultern und reckte das Kinn. Es gab noch viel zu tun. Die Welt war auf Frauen wie sie nicht vorbereitet...“

Wie recht sie damit hat, wird sie bald zu spüren bekommen. Von Anfang an lassen sie die Kunden merken, dass Michele für sie der Ansprechpartner ist. Sie gilt als bessere Arbeitshilfe. Einige im Ort zerreißen sich sogar den Mund darüber, wie es sein kann, dass eine Frau auf dem Bau arbeitet.
Die Autorin hat einen spannenden Roman geschrieben. Die Geschichte ist gleichzeitig ein gelungenes Zeitdokument, denn sie belegt den Zwiespalt zwischen dem Können der jungen Frau und den althergebrachten Vorstellungen in dem kleinen Ort.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Die Personen werden ausreichend charakterisiert. Ich möchte mich auf Aurora beschränken. Die junge Frau kennt die Tätigkeiten in der Firma des Vaters. Dass sie dort aber arbeitet, war nie ein Thema. Um es mit den Worten der Mutter auszudrücken: Das gehörte sich nicht. Sie hat sich angepasst. Diese Eigenschaft, es allen Recht machen zu wollen, wird ihr noch schlaflose Nächte bescheren. Ihr Optimismus wird ein heftigen Dämpfer bekommen. Doch es gibt Ausnahmen. Manche Kunden erkennen ihre besonderen Fähigkeiten. Aurora geht neue Wege. Für sie ist jeder Auftrag ein eigenes Kunstwerk, das zur Umgebung und zum Auftraggeber passen muss.
Sie vertraut Michele und glaubt, ihn zu lieben. Er hat zur Rettung der Firma beigetragen. Das rechnet sie ihm hoch an. Außerdem ist sie der Meinung, dass er der Erfahrenere ist. Also ordnet sie sich ihm unter. Was aber plant der junge Mann wirklich?
Sehr gekonnt arbeitet die Autorin die Emotionen der Protagonisten heraus. Das ist am Anfang die Trauer um den Sohn und Bruder.

„...Wie so oft in den letzten Tagen zeigte Papa jedoch keinerlei Regungen. […] Worte erreichten ihn nur selten. Blicke erwiderte er nicht. Berührungen ertrug er nicht...“

Während der Vater trotz aller Trauer zumindest mit kleinen Gesten zeigt, wie sehr er seiner Tochter vertraut, interessiert die Mutter nur, was das Dorf zu Auroras Verhalten sagt. Sie kennt keine Dankbarkeit, denn Auroras Arbeit ist es, die für das tägliche Brot sorgt. Wichtig ist allein der Ruf. Es ist auch das Verhalten der Mutter, dass Aurora die Freude an der Arbeit nimmt und ihr Selbstvertrauen untergräbt.
Ein besondere Stilmittel möchte ich noch ansprechen. Es sind die Briefe von Auroras Cousin Antonio. Er hat Italien verlassen und verdingt sich als Bauarbeiter in der Schweiz. In seinen Briefen schildert er realistisch, wie sie behandelt werden und wo die Probleme liegen. Gleichzeitig macht er Aurora für ihr Tun Mut.
Marisa Marino, eine Künstlerin wird zu Auroras Freundin. Sie warnt sie:

„...Lass dich nicht in einen Käfig sperren...“

Sie ist weitsichtig genug, um die Entwicklung zu ahnen. Aurora muss durch manche Tiefen gehen, bevor sie sich frei macht von der Meinung der Leute und den eigenen Weg findet.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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