Unfall oder Mord?
Mord auf der Rennstrecke„...Graham Stone war dafür bekannt, ein ewiger Skeptiker zu sein. Womit er sich nicht immer Freunde machte. Seine Art half ihm, mit den realen Gefahren des Formel 1 – Rennsports zurechtzukommen...“
Auch ...
„...Graham Stone war dafür bekannt, ein ewiger Skeptiker zu sein. Womit er sich nicht immer Freunde machte. Seine Art half ihm, mit den realen Gefahren des Formel 1 – Rennsports zurechtzukommen...“
Auch mit dem neuen Wagen des Jahres 1974 ist er unzufrieden. Er ahnt nicht, dass die erste Fahrt für ihn in auf den Stadtkurs von Monaco tödlich enden wird.
Der Autor hat erneut einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte lässt sich gut lesen. Das liegt auch daran, dass das Umfeld der Handlung sehr detailliert wiedergegeben wird.
Der Schriftstil ist abwechslungsreich. Sachlich werden vielfältige Informationen über den Formel 1 - Rennzirkus vermittelt.
„...Das Auto und seine technischen Details waren die Voraussetzung für Siege. Aber die Rennen gewann der Fahrer. Er stand auf den Siegerpodest...“
Deutlich wird, wie wichtig die Einheit des Teams ist. Schon eine kurze Verzögerung durch eine Mechaniker beim Boxenstopp kann den Sieg kosten. Die technischen Details um Auto und die organisatorischen Feinheiten beim Rennverlauf fand ich sehr interessant.
Angie, das ehemalige Kindermädchen von Commissaire Lucie Girard, war eigentlich unterwegs nach Nizza, um sich eine Unterkunft für die Zeit ihres Studiums zu besorgen. Im Zug kommt sie mit Mirco ins Gespräch. Der junge Mann ist Mechaniker beim Team Lotus. Er empfiehlt Angie, während des Rennens als Grid – Girl zu arbeiten. Sie wird auch genommen. Nach dem Unfall von Graham ruft sie Lucie an und bittet sie, sich in die Ermittlungen einzuschalten.
Beim Rennen ist Commissaire Franc Sarasin für die Sicherheit verantwortlich. Er gilt als poltrig und wenig zugänglich. Lucie hat schon in einem anderen Fall mit ihm zusammengearbeitet. Schnell stellt sich heraus, dass das Auto manipuliert wurde.Der Unfall war Mord – und nicht der letzte. Beide einigen sich auf folgende Strategie:
„...Dann sollten wir herausfinden, welche Lager es im Team Lotus gibt. Wer welchen Rennfahrer unterstützte oder aktuell unterstützt. Oder wer auf die Mitarbeiter Einfluss ausübte...“
Nach und nach gelingt es beiden, dass Gewirr im Rennzirkus zu entflechten und stimmige Antworten zu erhalten. Wieder einmal bewehrt sich Lucies Methode:
„...Die Aufklärung eines Mordes ist wie ein Puzzlespiel. Erst entdeckt man kaum Teile, die zusammenpassen, dann findet man einen Anfang und schon ergeben sich neue Verbindungen...“
Durch den Schriftstil vermag es der Autor, die Begeisterung, die viele zu Formel 1 treibt, deutlich herauszuarbeiten. Das Flair des Fahrerlagers, der Lärm der Motoren und im Gegensatz dazu die Ausstrahlung der Hostessen bilden ein besonderes Gesamtpaket.
Der Krimi hat mir sehr gut gefallen. Ich mag den Blick des Autors für Details. Das betrifft sowohl die Personen als auch die Handlungsorte.