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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.01.2023

Sehr empfehlenswerter historischer Roman

Die Siegel des Todes
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Das Buchcover gefällt mir sehr gut. Der Schreibstil von Peter Orontes ist sehr flüssig zu lesen und die vorgestellten Hauptpersonen wirken authentisch. Die tödlichen Gefahren, die der Waise Elias aufgrund ...

Das Buchcover gefällt mir sehr gut. Der Schreibstil von Peter Orontes ist sehr flüssig zu lesen und die vorgestellten Hauptpersonen wirken authentisch. Die tödlichen Gefahren, die der Waise Elias aufgrund seines aufklappbaren Medaillons mit Inschrift und Pergament bestehen muss, werden von Peter Orontes sehr packend beschrieben. Elias muss jahrelang in „unehrlichen“ Berufen arbeiten, bis sein Leben durch einen glücklichen Zufall eine positive Wendung nimmt. Die Waisin Ranghild wird zur Heilerin ausgebildet und darf in Salerno Medizin studieren. Diese beiden scheinbar voneinander unabhängigen Handlungsstränge werden zum Schluss geschickt miteinander verknüpft.
Ich fand die Informationen, die ich in diesem Buch über die politischen Verstrickungen im 14. Jahrhundert, das Leben der einfachen Leute und die Schule von Salerno erhalten habe, sehr interessant. Im Nachwort erläutert der Autor noch die realen geschichtlichen Zusammenhänge.
Von mir also eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle Fans von historischen Romanen, die gerne auch mal mehr als 500 Seiten lesen.

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Veröffentlicht am 17.01.2023

Hachenburg und seine Hungergräfin

Die Tochter der Hungergräfin
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Dies ist mein erstes Buch von Annette Spratte und es hat mir sehr gut gefallen. Es geht um die verwitwete Gräfin Louise Sayn-Wittgenstein, die nach dem Tod ihres Sohnes Ludwig, die Grafschaft ihren beiden ...

Dies ist mein erstes Buch von Annette Spratte und es hat mir sehr gut gefallen. Es geht um die verwitwete Gräfin Louise Sayn-Wittgenstein, die nach dem Tod ihres Sohnes Ludwig, die Grafschaft ihren beiden Töchter sichern möchte. Per Testament hat dies ihr verstorbener Ehemann zwar festgelegt, doch seine Halbbrüder scheren sich nicht darum und in den Wirren des 30 jährigen Krieges besetzen sie einfach diese Grafschaft. Da Louise sich weigert, Hachenburg zu verlassen, wird die Burg belagert und die Burginsassen sollen ausgehungert werden. Diese Geschichte um die Hungergräfin Louise und ihren Töchtern, die sich der männlichen Willkür widersetzen, bot mir nicht nur sehr interessante historische Fakten, sie hat mich außerdem auch gut unterhalten.
Fazit:
Dies ist eine in großen Teilen flüssig lesbare historische Romanbiographie aus einer Zeit, in der Frauen eine untergeordnete Rolle spielen und es selbstverständlich war, wenn diese benachteiligt wurden.

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Veröffentlicht am 09.01.2023

Neue historische Ermittler-Reihe um Anna und Friedrich

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 1)
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Das historische Buchcover gefällt mir sehr gut. Der interessante Buchtitel hat mich auf den Klappentext neugierig gemacht. Dieses Buch ist der Auftakt einer neuen historischen Ermittler-Reihe, die in München ...

Das historische Buchcover gefällt mir sehr gut. Der interessante Buchtitel hat mich auf den Klappentext neugierig gemacht. Dieses Buch ist der Auftakt einer neuen historischen Ermittler-Reihe, die in München im September 1912 beginnt. Nach der Aufmachung der vorderen Innenklappe habe ich vor allem einen historischen Kriminalroman erwartet. Dieser fällt jedoch umfangmäßig relativ gering aus. Statt dessen lernt der Leser sehr gut die Münchner Atmosphäre und die Sichweise der unterschiedlichen Gesellschaftschichten kurz vor dem ersten Weltkrieg kennen. Dies ist meines Erachtens der Autorin Petra Aicher sehr gut gelungen. Auch das Verhalten des Mörders nach seiner Entdeckung ist für diese Zeit stimmig.
Die Protagonistin Anna, die aus einfachen Verhältnissen kommt, war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie ist fleißig, bescheiden und lässt sich von Friedrich von Weynand nicht einfach „kaufen“. Friedrich von Weynand, verarmter Adliger, lebt vom Geld seiner reichen bürgerlichen Ehefrau Sibylle bzw. vom Geld seines Schwiegervaters und wird ansonsten von der Kindererziehung seiner Söhne ausgeschlossen. Einerseits tat er mir leid, andererseits hätte er sein Leben auch anders, aber halt nicht so komfortabel. gestalten können. Er wurde mir jedoch im Laufe der Geschichte immer sympathischer, da er persönlich reift und Anna finanziell unterstützt, ohne eine Gegenleistung von ihr zu verlangen.
Fazit:
Trotz eines historischen Patzers ist es ein lesenswertes Buch, für Leser, die sich für das historische München der 1910er Jahre interessieren

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Veröffentlicht am 04.01.2023

Das Schicksal der Banat Schwaben nach dem zweiten Weltkrieg

Das letzte Versprechen
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Das wunderschöne Buchcover und der interessante Klappentext haben mich zur Leseprobe greifen lassen. Beim Lesen des Buches dachte ich immer wieder : was für ein großartiger Schreibstil!
Die Geschichte ...

Das wunderschöne Buchcover und der interessante Klappentext haben mich zur Leseprobe greifen lassen. Beim Lesen des Buches dachte ich immer wieder : was für ein großartiger Schreibstil!
Die Geschichte beginnt aus der Sichtweise der 5 jährigen Anna, die in der Ich-Form erzählt wird, mit ihrer einfachen und kindlichen Sprache, authentisch. Der Erzählstrang der Mutter Amalie mit ihrer Erinnerung an ihre Kindheit fand ich sehr aufschlussreich und dramatisch. Ich hatte zwar in der Vergangenheit von den Banatschwaben gehört, deren Unterdrückung und systematische Vernichtung durch die Kommunisten nach dem zweiten Weltkrieg, war mich jedoch nicht bekannt. Ich wurde einerseits von dem Buch mitgerissen, da mich das Schicksal von Anna und ihrer Familie sehr fesselte und andererseits musste ich immer wieder das Buch zur Seite legen, da mich das Gelesene zu sehr erschütterte.
Von mir also eine klare Kauf- und Leseempfehlung für dieses wichtige Buch.

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Veröffentlicht am 03.01.2023

Beindruckende Romanbiographie über die Bloomsbury Gruppe, Teil 2

Die Liebenden von Bloomsbury – Vanessa und die Kunst des Lebens
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Das Buchcover zeigt eine Fotographie von der Malerin Vanessa Bell, die ältere Schwester von Virginia Woolf und gefällt mir sehr gut. Im zweiten Buch dieser Trilogie geht es wieder hauptsächlich um die ...

Das Buchcover zeigt eine Fotographie von der Malerin Vanessa Bell, die ältere Schwester von Virginia Woolf und gefällt mir sehr gut. Im zweiten Buch dieser Trilogie geht es wieder hauptsächlich um die beiden Schwestern Vanessa und Virginia. Inzwischen ist die verheiratete Vanessa Bell, Mutter von zwei Söhnen und widmet sich der Malerei. Sie führt eine offene Ehe mit Clive und hat ihrerseits auch Liebhaber, so wie Clive auf Geliebte hat. Sie ist weiterhin für ihre psychisch labile Schwester Virginia da, auch wenn sie auf diese eifersüchtig ist, da Clive sich platonisch in Virginia verliebt ist. Sie ist froh, als sich Leonard Woolf sich während seines einjährigen Heimaturlaubes in die Viriginia verliebt und die beiden dann heiraten. Anfänglich gestaltet sich die Ehe der beiden aufgrund Virginias psychischen Labilität als schwierig, jedoch im Laufe der Jahre sind die beiden ein gutes Team.
Wie auch der erste Teil dieser Trilogie bot sich mir dieses Buch nicht nur sehr interessante historische Fakten, es hat mich außerdem auch sehr gut unterhalten. Die einzelnen Protagonisten sind sehr lebendig beschrieben, so dass ich sie mir sehr gut vorstellen konnte.
Im Nachwort erläutert die Autorin Stefanie H. Martin, dass sie nur ganz selten von den historischen Gegebenheiten abgewichen ist. So geben die im Roman eingestreuten Briefe die Originaltexte sinngemäß wider und lockern diesen Roman auf.
Fazit:
Dies ist eine leicht und flüssig lesbare historische Romanbiographie, die ich sehr gerne weiterempfehle. Ich freue mich schon jetzt auf den dritten Teil dieser Trilogie.

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