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magische_farbwelt

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2018

16 bemerkenswerte Menschen

Buntland
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Jeder einzelne Mensch ist etwas Besonderes. Das hören wir immer wieder, doch sehen wir das auch wirklich so? Der Autor Oliver Lück tut es auf jeden Fall. Er reist durch Deutschland und interviewt 16 Menschen, ...

Jeder einzelne Mensch ist etwas Besonderes. Das hören wir immer wieder, doch sehen wir das auch wirklich so? Der Autor Oliver Lück tut es auf jeden Fall. Er reist durch Deutschland und interviewt 16 Menschen, aus jedem Bundesland eine Person. Diese Personen tragen keinen VIP Status, der durch die Medien definiert wird. Es sind Personen, die etwas in sich tragen, die Geschichten erlebt haben, die jeden einzelnen zu etwas Einzigartigem und Besonderem machen. Bei jedem einzelnen Kapitel – ein Kapitel steht für ein Bundesland und damit für einen Menschen – werden bemerkenswerte Personen dargestellt. Manche mit Leid, manche mit einer großen Lebensaufgabe, andere Menschen einfach nur mit abstrusen Erlebnissen. Mich persönlich hat jede Geschichte fasziniert. Teilweise sind mir die einzelnen Personen so ans Herz gewachsen, dass ich meinte, ich würde sie persönlich kennen. Mit Witz und Charme, teilweise mit Fingerzeig erzählt der Autor in „Buntland“ über seine persönlichen Begegnungen. Gerade bei den Menschen, die in den neuen Bundesländern leben, schwingt immer ein Abriss über das Erlebnis der sogenannten Wende in Deutschland mit. Ich bin auch ein Wendekind, und es ist schon interessant, wie unterschiedlich die Geschehnisse den einzelnen Menschen geprägt haben. Einige Geschichten haben mich auch zum Teil zu Tränen gerührt. Manchmal waren es freudige Tränen, manches Mal Tränen eher traurigen Ursprungs. Ich bin erstaunt, wie viel Menschen allein durch Stärke und Willenskraft erreichen können. „Buntland“ hat meinen Horizont noch ein Stück mehr erweitert. Vielen lieben Dank, Oliver Lück!

Veröffentlicht am 06.11.2018

Ein Roman in Briefform

Das Versprechen, dich zu finden
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Für mich ist „Das Versprechen, dich zu finden“ von Anne Youngson kein typischer Roman. Und das ist auch gut so. Der Roman besteht ausschließlich aus einem Briefwechsel zwischen Tina, die in England lebt, ...

Für mich ist „Das Versprechen, dich zu finden“ von Anne Youngson kein typischer Roman. Und das ist auch gut so. Der Roman besteht ausschließlich aus einem Briefwechsel zwischen Tina, die in England lebt, und Anders aus Silkeborg in Dänemark. Durch Zufall beginnt eine Korrespondenz zwischen den Beiden, die voller Gefühle steckt und auf Ehrlichkeit beruht. Als Leser habe ich mich persönlich so gefühlt, als würde ich die Briefe der beiden Protagonisten bekommen, schließlich habe ich ihre intimen Worte, die nur für sie bestimmt waren, gelesen. Sehnsüchte, Trauer, Liebe; Freude – dies sind nur ein paar beispiele, die der Leser der Briefe an Gefühlen durchläuft. Für mich war die Art des Lesens zunächst natürlich etwas befremdlich, aber die Brieftexte sind wunderbar fließend verfasst, so dass man sich als Leser schnell an den Schreibstil der Autorin gewöhnen kann. Nie hätte ich gedacht, dass ein Roman auch mal so aufgebaut sein kann. Faszinierend ist es für mich, wie sehr die beiden sich dem jeweils anderen öffnen und die pure Ehrlichkeit an den Tag gelegt wird.

Veröffentlicht am 03.11.2018

Liebesglück im Winterwunderland

Zuckerküsse und Lamettaglitzern
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So, meinen ersten Weihnachtsroman habe ich in diesem Jahr schon gelesen. Und ja, der Roman „Zuckerküsse und Lamettaglitzern“ von Candis Terry hat mich auch schon in vorweihnachtliche Stimmung gebracht. ...

So, meinen ersten Weihnachtsroman habe ich in diesem Jahr schon gelesen. Und ja, der Roman „Zuckerküsse und Lamettaglitzern“ von Candis Terry hat mich auch schon in vorweihnachtliche Stimmung gebracht. Denn zum einen gibt es im Roman diesen wunderbaren Schauplatz auf einem Weingut, mit Schnee und Kälte und weihnachtlicher Deko – zumindest ich habe mir die Szenerie so vorstellen können. Zum anderen gibt es noch eine wundervolle Liebesgeschichte, die natürlich zu jeder Zeit spielen könnte, aber durch die Weihnachtsstimmung wird es für mich als Leserin umso romantischer. Die Protagonisten Gabriella und Parker wollen zunächst nur geschäftlich miteinander Umgang pflegen, doch es kommt natürlich anders und die beiden verlieben sich Hals über Kopf ineinander. Da beide eine Vergangenheit haben, die sie lieber verheimlichen würden, stellt das ihre Liebe auf eine harte Probe. Ja, und was soll ich sagen, ich habe beim Lesen diese bittersüße Ziehen in meiner Magengegend gespürt, wie ich es so sehr mag, wenn mich ein Liebesroman packt. Sogar Tränchen musste ich hier und da wegdrücken, inklusive Kloß im Hals. Und genau das braucht ein guter Liebesroman meines Erachtens: Eine richtig gute Geschichte, bei der der Leser mitfühlt.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Witzige Begegnungen in Europa

Salute!
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Hier und da kommt mir ein Reisebericht unter. Und ich muss sagen, ich finde mehr und mehr Gefallen an den Erzählungen über die Erlebnisse und Abenteuer der Autoren. Doch „Salute! Wie ich mit ganz Europa ...

Hier und da kommt mir ein Reisebericht unter. Und ich muss sagen, ich finde mehr und mehr Gefallen an den Erzählungen über die Erlebnisse und Abenteuer der Autoren. Doch „Salute! Wie ich mit ganz Europa Brüderschaft trank“ von Laura Nunziante ist ein Reisebericht der anderen Art. Überaus witzig, mit einem Augenzwinkern versehen und doch hier und da einem Fingerzeig, ist die Erzählung für den Leser sehr unterhaltsam. Wir begleiten die Autorin Laura Nunziante nach ihrer Trennung von ihrem Freund auf eine abenteuerliche Reise durch ganz Europa. Wir begegnen den Menschen in London, und das kurz nach dem Brexit, reisen nach Portugal bis nach Sibirien. Die Menschen könnten unterschiedlicher nicht sein, denkt man auf den ersten Blick. Doch nach und nach kann man als Leser erkennen, dass sie ähnlich wie man selbst tickt. Es gibt Welt- oder zumindest Europaoffenheit, aber auch die altbekannten, Vorurteile gegenüber fremden Menschen. Und mit jeder Nation stößt die Autorin an. Und sorgt so meiner Ansicht nach für ein besseres Europa.

Veröffentlicht am 15.10.2018

Die Natur intensiv erleben

In der Wildnis bin ich frei
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Also zunächst muss ich den Hut ziehen vor so viel Mut und Ehrgeiz. Denn sind wir mal ehrlich: Für mich wäre ein Leben in der Wildnis nichts. Na klar schätze ich die Natur und ich wandle auch gern durch ...

Also zunächst muss ich den Hut ziehen vor so viel Mut und Ehrgeiz. Denn sind wir mal ehrlich: Für mich wäre ein Leben in der Wildnis nichts. Na klar schätze ich die Natur und ich wandle auch gern durch sie hindurch und genieße die Zeit, die in diesem Moment kurz stehen zu bleiben scheint, aber ich möchte dennoch nicht den Luxus einer warmen Dusche, eines Daches über dem Kopf und den Schutz eines Hauses vermissen. Und ich muss nicht hungrig in Bett gehen. Die Autorin Miriam Lancewood beschreibt in ihrem Buch „In der Wildnis bin ich frei“ von ihren Abenteuern, Erlebnissen und auch Erleuchtungen, die sie gemeinsam mit ihrem Mann Peter beim Leben unter freiem Himmel erlebt, nicht zu wissen, was einen am nächsten Tag oder gar in der Nacht erwarten wird. Die Erzählungen waren packend, auch als Leser kann man die Eindrücke spüren, und der Leser wird hier und da einige Dinge, die er als selbstverständlich erachtet, mit anderen Augen sehen.