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makkipakki

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2019

Nett, mehr nicht!

Gespräche mit Freunden
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Ein Pärchen im mittleren Alter lernt eine junge Dame kennen und kommt mit ihr ins Gespräch. Sie machen sich auf in die gemeinsame Wohnung, wo sie Ihrer Lebensgefährtin kennen lernen. Auf Grundlage dieses ...

Ein Pärchen im mittleren Alter lernt eine junge Dame kennen und kommt mit ihr ins Gespräch. Sie machen sich auf in die gemeinsame Wohnung, wo sie Ihrer Lebensgefährtin kennen lernen. Auf Grundlage dieses Treffens bildet sich eine Freundschaft, eine Freundschaft untereinander in verschiedenen Konstellationen und Facetten, mit eigenen Problemen zwischen den Protagonisten.

Das Cover ist schlicht, macht einen nachdenklichen Eindruck und wirkt zum Teil sogar recht deprimierend. Das Hardcover macht einen edlen Eindruck. Die Einteilung des Buches ist gelungen.
Die Charaktere sind interessant, wenn auch menschlich nicht mein Fall. Nick ist ein oberflächlich dargestellter Schauspieler und wird viel zu oft reduziert auf sein Äußeres. Melissa hingegen wirkt zielstrebig mit einem Plan für ihr Leben und passt so gar nicht zu Nick. Und dann ist dort das lesbische (Ex)paar, das irgendwie auch nicht so genau weiß was es will und wo es hin will. Allesamt wirken irgendwie nicht wirklich zugetan zueinander.
Die Sprache ist anstrengend. Nicht weil sie zu fachlich ist, nein mich stört der Umgang mit den Gesprächen. Sie finden nicht in wörtlicher Rede statt, dass strengt wirklich an. Die Gespräche langweilen irgendwie, auch wenn Sie recht tiefgründig sind (naja, was man eben so als Gespräche bezeichnet).
Die Handlung plätschert so leise vor sich hin. Auch das ist nicht zwingend schlecht, aber es gibt keinen wirklichen Spannungsbogen. Dieses Buch ist einfach ein Roman, der sich so einfach weg liest.

Ich bin leider überhaupt nicht überzeugt. Naja überhaupt nicht ist vielleicht auch übertrieben. Es war nette Unterhaltung, aber nicht so skandalös wie es wohl eigentlich sein sollte (Zumindest nicht in der heutigen Zeit). Solide, nicht mehr.

Veröffentlicht am 24.09.2018

Auch Frauen...

Mörderinnen
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... sind in der Lage zu furchtbaren Morden. Während die Babymörderin irgendwie aus totaler Selbstlosigkeit handelte, hat die Sadistin ganz klar Motive der Befriedigung. Und dann wäre da noch die Gattenmörderin, ...

... sind in der Lage zu furchtbaren Morden. Während die Babymörderin irgendwie aus totaler Selbstlosigkeit handelte, hat die Sadistin ganz klar Motive der Befriedigung. Und dann wäre da noch die Gattenmörderin, die einfach ein viel größeres Problem hat, als den durch sie verübten Mord. Und zu guter Letzt erhält der Leser einen Einblick in die Gedanken um eine schwarze Witwe.


Das Cover ist wirklich ein Hingucker. Der KLappentext macht Lust auf mehr. Die Kapitel folgen einem klaren Schema und sind durch kurze Überschriften unterteilt. Somit entsteht eine schnelle Lektüre, die man auch mal zwischendurch lesen kann (falls man das Buch weglegen kann).
Es handelt sich um sein Sachbuch. Die Handlungen sind somit vorgegeben. Nichtsdestotrotz ist die Auswahl der Geschichten grandios und beleuchtet unterschiedlichste Motive und Menschen. Man ist doch an der ein oder anderen Stelle gewillt vorschnell zu urteilen. Leider sind es nur vier Geschichten. Das Buch war zu schnell vorbei.
Der Schreibstil. Der Autor schafft es, so fesselnd zu schreiben, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Es wirkte alles so lebensnah. Ich hatte das Gefühl, eine Doku zu sehen, bei der der Verteidiger berichtet. Wirklich einfach lebhaft. An der einen oder anderen Stelle vielleicht auch etwas zu flappsig, allerdings nutzt der Autor auch seinen eigenen Humor.

Alles in Allem. Sehr zu empfehlen. Es war... Ja was trifft es? Ein Genuss diesen Stil zu lesen, die Episoden zu begreifen. Genuss ist vielleicht auch einfach das falsche Wort. Auf alle Fälle war es sehr interessant so viele Abgründe der Menschlichkeit zu entdecken. Ich bin gespannt auf den versprochenen Teil über die männlichen Mörder.

Veröffentlicht am 22.09.2018

Oma im Huehnerstall ist out...

Tangotanz im Hühnerstall
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Bauer Ewald lebt auf dem Pimpelhof. Mit ihm einige verschiedene Tiere. Es koennte ein sehr normales Leben sein, auch wenn Bauer Ewald seinen eigenen Stil in Sachen Klamotten hat. Jedoch ist nicht nur das ...

Bauer Ewald lebt auf dem Pimpelhof. Mit ihm einige verschiedene Tiere. Es koennte ein sehr normales Leben sein, auch wenn Bauer Ewald seinen eigenen Stil in Sachen Klamotten hat. Jedoch ist nicht nur das auffaellig. Nein, er kann mit seinen Tieren reden. Und so ergeben sich ganz lustige kleine Geschichten mit viel Humor.


Das Cover ist suess. Einerseits wirkt der Bauer Ewald doch recht altbacken geyeichnet, aber irgendwie wirkt er sehr sympathisch. Allgemein sind die Bilder im Buch sehr niedlich. Sie sind mit warmen Strichen gezeichnet und stroemen viel Waerme und Liebe zum Detail aus.
Die Geschichten sind allesamt sehr lustig. Ohne viele moralische Zeigefinger, sie sollen offensichtlich nur unterhalten. Die Charaktere, allen voran Bauer Ewald sind wirklich sympathisch und bereiten viel Freude beim Lesen. Inhaltlich sind die kurzen Episoden gut zu verstehen und nicht zu schwer zu verstehen. Der Schreibstil ist dem kindlichen Publikum angepasst und unterstuetzt die Einfachheit.

Dieses Buch kann ich uneingeschraenkt an Kinder ab Vorschulalter empfeheln. Auch juengere werden vor allem an den Zeichnungen viel Freude haben. Die Geschichten sind amuesant und regen yum weiterreimen und weitererzaehlen an. Alles in allem ein wirklich tolles Kinderbuch!

Veröffentlicht am 09.09.2018

Ein Leben in Adressen...

Das rote Adressbuch
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Doris ist 96. Sie hat ihr Leben gelebt und viele, auch wunderbare Menschen kennengelernt. Ihre noch verbleibende Verwandschaft lebt in Amerika. Aus der Einsamkeit heraus beschließt sie, sich an ihre Vergangenheit ...

Doris ist 96. Sie hat ihr Leben gelebt und viele, auch wunderbare Menschen kennengelernt. Ihre noch verbleibende Verwandschaft lebt in Amerika. Aus der Einsamkeit heraus beschließt sie, sich an ihre Vergangenheit zu erinnern. Mithilfe ihres, vom Vater geschenkten, adressbuches erinnert sie sich an ihre Vergangenheit und die Menschen die ihren Weg säumten.

Das Cover hat mich sofort aufmerksam gemacht. Diese schönen Farben, allesamt rottöne und doch schlicht gehalten. Das Cover wirkt elegant und auch der dezente Buchtitel passt sehr gut. Der klappentext verrät genau so viel, wie er muss. Das Interesse ist geweckt.
Der Inhalt ist vielfältig. Wir erfahren von vielen Personen, denen Doris begegnete. Durch die klare Struktur des Buches kommt man sich jedoch an keiner Stelle verloren vor. Die einzelnen abschnitte sind von den Namen als Überschriften eingefasst und bieten dem Roman somit Struktur.
Die Charaktere sind faszinierend. Doris, die viel erlebt hat und nun einfach nicht alleine sein will. Und Jenny, die genau spürt was mit ihrer Großtante los ist. Alle weiteren charaktere lernt der Leser nur kurz, aber doch in ausreichendem Maße kennen. Sie sind letzten endes nur die rahmenfiguren für Doris bewegtes Leben.
Der Schreibstil ist wirklich toll. Es fließt geradezu und macht unglaublich viel Spaß die Geschichte zu verfolgen. Auch die wechselnden erzählsperspektiven unterstreichen nicht nur die Struktur, sondern vermitteln Lebendigkeit. Die Autorin hat einen sehr bildhaften Schreibstil der es schafft wirkliche Bilder zu erzeugen.

Ich habe dieses Buch verschlungen wie schon lange keines mehr. Es hat unheimlich viel Freude bereitet Doris zu begleiten, wenn auch der Wermutstropfen bleibt. Dieses Buch ist absolut empfehlenswert. Es ist nicht spannend, nicht humorvoll und nicht actionreich. Dieses Buch ist einfach etwas für's Herz und berührt auf seine weise.

Veröffentlicht am 09.09.2018

Die Wahrheit ist unscharf...

Das Flimmern der Wahrheit über der Wüste
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Karl May ist sicherlich einer der bekanntesten deutschen Autoren. Dieses Buch widmet sich dem Leben hinter der Fassade. Während May alle Welt glaubnen machte, dass er die Abenteuer in seinen Büchern tatsächlich ...

Karl May ist sicherlich einer der bekanntesten deutschen Autoren. Dieses Buch widmet sich dem Leben hinter der Fassade. Während May alle Welt glaubnen machte, dass er die Abenteuer in seinen Büchern tatsächlich erlebt hat, hatte er seine Heimat noch nie verlassen. Seine erste Reise mit 57 Jahren ist Inhalt dieses Buches.

Das Cover ist schlicht, entspricht aber ohne Frage dem Titel. Dieses Buch ist wahrlich ein Augenschmaus im Bücherregal. Die EInteilung des Buches ist angenehm und fördert den Lesefluss.
Der INhalt ist spannend, und belustigend und nun ja, dieses Buch macht einfach Spaß. Die GEschichte ist unterhaltsam. Der Autor scheint sich gut informiert zu haben und viel Zeit auf Recherche verwendet haben. Allerdings bleibt für mich bei diesem ganzen Lügenkonstrukt durch Karl May die Frage, ob es tatsächlich Wahreheit, oder doch nur eine weitere Lüge ist.
Die Charaktere sind wirklich gut beschrieben, denn immerhin ist der HAuptcharakter eine reale Person, über die man sehr gut recherchieren kann. Ich bin trotzdem erstaunt, wie gut und umfassend die Person Karl May umschrieben wurde.
Nun aber zu meinem Kritikpunkt, der Sprache. Ich habe einige MAy Bücher gelesen und behaupte, dass der Sprachstil Mays in diesem Werk adaptiert wurde. Allerdings auch mit eben diesen Längen. Der Reisebericht wird in meinen AUgen durch genau diesen Stil unnötig in die Länge gezogen. Ich denke eine Verknappung und Entschlackung wäre auch in Ordnung gewesen.

Nichtsdestotrotz, war dieses Buch ein wahrer Lesegenuss und ist in meinen Augen absolut empfehlenswert, nicht nur für Fans von Karl May. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Danke für diese Lektüre.