Profilbild von marielu

marielu

Lesejury Star
offline

marielu ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit marielu über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2023

Cozy-Crime

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)
0

Zum Inhalt:
Ein Jahr ohne Mord haben sich die 4 Senioren des Donnerstagsmordclubs, Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim für das neue Jahr gewünscht. Leider gibt es schon bald einen neuen Toten. Der Antiquitätenhändler ...

Zum Inhalt:
Ein Jahr ohne Mord haben sich die 4 Senioren des Donnerstagsmordclubs, Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim für das neue Jahr gewünscht. Leider gibt es schon bald einen neuen Toten. Der Antiquitätenhändler Kuldesh Shamar wird tot aufgefunden, offenbar hat er für einen Drogenhändlerring gearbeitet. Da Kuldesh jedoch ein Freund von Stephen, Elizabeths Mann war, muss natürlich ermittelt werden. Da das wertvolle Drogenpaket jedoch spurlos verschwunden ist, tauchen Dealer, Betrüger und weitere Ganoven auf, um das Paket zu finden. Bedauerlicherweise bleibt es dabei nicht nur bei einem Toten.

Meine Meinung:
Dies ist der 4. Band des Donnerstagsmordclub von Richard Osman, übersetzt wurde er von Sabine Roth. Das Cover gliedert sich wunderbar in die Vorgängerbände ein.
Da ich die ersten Teile nicht gelesen habe, fiel es mir zunächst schwer mir all die Namen zu merken und zuzuordnen, das fand ich zunächst etwas unübersichtlich. Die Protagonisten selbst blieben mir irgendwie fremd und vieles wurde leider nur oberflächlich behandelt. Die Handlung selbst ist zwar durch die Aktionen des Donnerstagsmordclubs und ihren Helfern skurril und interessant, aber nicht sehr spannend aufgebaut. Die Senioren ermitteln drauflos und scheuen sich nicht direkt in die Höhle der Ganoven zu stiefeln und direkte Fragen zu stellen. Nur gut, dass alle einigermaßen nett zu den Senioren sind. Um was es wirklich geht und wer als Täter infrage kommt, konnte ich gleich erahnen und war deshalb keine große Überraschung für mich.
Alles in allem ein kurzweiliger Cozy-Crime, mehr aber auch nicht. Meine Erwartungen aufgrund der guten Bewertungen der Vorgänger wurden leider nicht erfüllt.

Fazit:
Solider Cozy-Crime für kurzweilige Lesestunden, der mehr Spannung vertragen hätte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.11.2023

perfekt für Leser von Young Adult Romane

Stalking Jack the Ripper
0

Zum Inhalt:
Audrey Rose führt 1888 in London ein privilegiertes Leben. Doch anstatt sich nur hübschen Kleidern und Teegesellschaften zu widmen, steht sie lieber im Keller ihres Onkels, um bei den Obduktionen ...

Zum Inhalt:
Audrey Rose führt 1888 in London ein privilegiertes Leben. Doch anstatt sich nur hübschen Kleidern und Teegesellschaften zu widmen, steht sie lieber im Keller ihres Onkels, um bei den Obduktionen von Leichen zu assistieren. Ab und zu erlaubt ihr Onkel ihr auch sich in seinen Vorlesungen zu setzen. Audrey interessiert sich brennend für die Gerichtsmedizin und ihr Wunsch ist es, sehr zum Missfallen ihres Vaters, dies zu studieren. Als die Opfer des berüchtigten Jack the Ripper auf den Seziertisch landen, stößt sie zusammen mit dem arroganten Studenten ihres Onkels Thomas Crasswell auf Ungereimtheiten. Wie ist diese Bestie, die auf brutalste Weise Frauen tötet, zu stoppen? Audrey und Thomas ermitteln teils unabhängig, teils gemeinsam um den Täter zu stellen, dabei ist Audrey diesem näher als sie denkt.

Meine Meinung:
Das Cover sowie Titel haben mich magisch angezogen. Die junge Frau in ihrem grünen Kleid, ein Stilett in der Hand, Teile von London auf dem Rockteil, wirklich gut gemacht. Übersetzt wurde das Buch von Diana Bürgel. Autorin Kerri Maniscalco schreibt hier einen Roman, in dem die junge Audrey die Taten von Jack the Ripper genauer betrachtet, um ihn dann zu stellen. Historische Abwandlungen sind der künstlerischen Freiheit geschuldet und schmälern keineswegs das Lesevergnügen. Leider bin ich mit den Protagonisten nicht richtig warm geworden. Trotz guter Story, perfekten Setting und tollen Schreibstil bin ich hin- und hergerissen. Vielleicht habe ich aber auch etwas Anderes erwartet. Die permanente Spannung, die ich mir aufgrund des Klapptextes erhoffte, fehlte mir. Die wunderschöne Kleidung von Audrey wurde genauso detailreich beschrieben wie die blutigen Opfer des Rippers, und dies würgte manchmal die Spannung richtig ab. Audrey ist ein Teenager und durchaus an den schönen Dingen des Lebens genauso interessiert wie an dem Beruf der Gerichtsmedizin. Daneben durfte die klassische Young Adult Liebesgeschichte natürlich nicht fehlen, die die Autorin gekonnt mit eingebunden hat. Für Leser, die sich bei den Romanen für Junge Erwachsene wohlfühlen, ist dies sicherlich ein perfektes Buch. Mich konnte die Story jedoch persönlich nicht ganz abholen.

Fazit:
Young Adult Roman auf der Suche nach Jack the Ripper, mir jedoch hat die dauerhafte Spannung gefehlt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.11.2023

Tiefsinnige Geschichte

Dieses schöne Leben
0

Zum Inhalt:
Die 36-jährige Clover arbeitet als Sterbe-Doula in New York und gibt sich voll und ganz ihrem Beruf hin. Fürsorglich begleitet sie Sterbende auf ihren letzten Weg. Ausschlaggebend für die ...

Zum Inhalt:
Die 36-jährige Clover arbeitet als Sterbe-Doula in New York und gibt sich voll und ganz ihrem Beruf hin. Fürsorglich begleitet sie Sterbende auf ihren letzten Weg. Ausschlaggebend für die Wahl ihres Berufes war der plötzliche Tod ihres Großvaters, als Clover ein Auslandsjahr absolvierte. Er, der sie aufgenommen hat, als ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben kamen, sie liebevoll mit Büchern, Wissen und Ritualen großgezogen hat, musste der Welt alleine Lebewohl sagen. Ein Umstand, unter dem sie heute noch leidet. Doch zwischen Beruf und ihren einsamen Abenden scheint Clover selbst das Leben zu verpassen. Nur gut, dass die quirlige neue Nachbarin Sylvie zu ihr Kontakt sucht. Als Clovers neue Patientin Claudia von ihrer großen Liebe erzählt, setzt Clover alles daran, diesen Mann zu finden, dabei entdeckt sie, wie schön das Leben sein kann.

Meine Meinung:
Das Cover finde ich wunderschön. Mikki Brammers Buch – Dieses schöne Leben -, übersetzt von Carolin Müller, beschäftigt sich überwiegend mit dem Sterben und dem Tod, aber auch mit dem Leben. Fand ich den Anfang etwas zäh, so kam nach ca. 90 Seiten mehr Bewegung in das Buch. Der natürliche Umgang mit dem Sterben und dem Tod hat mir sehr gut gefallen. Zu keiner Zeit fand ich das Buch düster, sondern lebensbejahend, was sicherlich Mikki Brammers ruhigen, gefühlvollen Schreibstil zu verdanken ist. Unabhängig von der Geschichte wird einem bewusst, wie wenig sich Familien, nicht nur im Buch, sondern auch im wahren Leben, über den eigenen Tod unterhalten, dabei gehört dieser doch zum Leben. Clovers Einsamkeit ist spürbar dargestellt, umso mehr freute ich mich, dass sie sich während der Geschichte weiterentwickelt hat, denn sie muss neben ihren Beruf den einsamen Tod ihres Großvaters verarbeiten und sich dem Leben stellen. Claudias Geschichte war ebenfalls sehr interessant und so konnte ich Clover sehr gut in ihren Bemühungen verstehen, Claudia zu einem guten Abschluss ihres Lebens zu verhelfen. Brammer hat mir in diesem Buch nicht nur eine bewegende und lebensbejahende Story mit Tiefgang geschenkt, sondern auch einen neuen Blickwinkel auf das Sterben, den Tod und das Leben.
Fazit:

Ein lesenswerter Roman über das Leben, das Sterben und den Tod ohne groß auf die Tränendrüse zu drücken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.11.2023

Wer hat wen auf dem Gewissen?

Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (Die mörderischen Cunninghams 1)
0

Zum Inhalt:
Familientreffen in einem abseits gelegenen Skiressort, sehr zum Missfallen von Ernest (Ernie) Cunningham. Der Grund, die Entlassung seines Bruders Michael. Da Ernie damals seinen Bruder wegen ...

Zum Inhalt:
Familientreffen in einem abseits gelegenen Skiressort, sehr zum Missfallen von Ernest (Ernie) Cunningham. Der Grund, die Entlassung seines Bruders Michael. Da Ernie damals seinen Bruder wegen Mordes angezeigt hat, wurde er von der Familie weitestgehend ignoriert, besonders von seiner Mutter Audrey.
Schon kurz nach Eintreffen der Familie wird ein Toter aufgefunden. Zwar wird Michael wegen Mordverdacht von dem örtlichen Polizisten festgenommen, doch dieser war zu der Tatzeit noch gar nicht in dem Ressort. Da ein Schneesturm aufzieht, wird Michael kurzerhand in die Trockenkammer inhaftiert. Ironischerweise vertraut Michael nur Ernie und will dessen Hilfe, denn es gibt noch ein Geheimnis zu dem damaligen Mord, der offenbar mit dem Tod von Michaels und Ernies Vater zusammenhängt. Ernie, Krimiratgeberautor, bleibt nichts anderes übrig, als sich den Hinweisen zu stellen und zu ermitteln, denn der Mörder ist noch unter ihnen und niemand weiß, auf wen er es als nächstes abgesehen hat.

Meine Meinung:
Benjamin Stevensson präsentiert in einem flüssigen Schreibstil einen originellen, interessanten Kriminalroman mit unterschwelliger Spannung, der für kurzweilige, unterhaltsame Lesestunden sorgt. Erzählt wird aus der Sicht von Ernie und als Krimiratgeberautor gibt er zwischendurch auch Hinweise, worauf der Leser seine Aufmerksamkeit zu richten hat oder nicht. Dabei bemerkt er auch die 10 Regeln für einen fairen Kriminalroman von Ronald Knox und den Detection Club. Unter diesen Gesichtspunkten schreibt er die Begebenheiten auf. In der Familie Cunningham hat jeder eine Kleinigkeit zu verbergen, ob deshalb alle Mitglieder schuld am Tod eines Menschen sind, muss der Leser entscheiden. So nach und nach wird man mit der Lebensgeschichte der Cunninghams konfrontiert, dabei erfährt gerade Ernie sehr viel aus seiner Kindheit, das einiges in einem anderen Licht erscheinen lässt. Um als Leser auf der richtigen Fährte zu bleiben, heißt es, sich jedes Detail genau zu merken. Viele lose Spuren aus der Vergangenheit fügen sich so nach und nach zusammen, bis am Ende Ernie, ganz nach Manier des Detection Club, in der Bibliothek die Zusammenhänge den noch übrigen Anwesenden samt Mörder präsentiert. Das Augenmerk liegt hier ganz klar auf der gesamten Geschichte, deshalb habe ich Seite für Seite regelrecht verschlungen, um alles zu erfahren. Ja, es gibt ein paar kleine Stellen, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte und ich hatte mit meinem Gefühl recht, wer der Täter ist. Doch trotzdem wurde ich zum Schluss überrascht.

Ich freue mich auf jeden Fall auf den nächsten Teil mit dem Titel
Die mörderischen Cunninghams – Jeder im Zug ist
verdächtig, der 2024 erscheint.
Fazit:
Wer einen Kriminalroman nach den Regeln des Detection Club und einer originellen Handlung liebt, findet unterhaltsame Lesestunden zum Miträtseln.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2023

3. Teil der Stranger Times Reihe

Love Will Tear Us Apart
0

Zum Inhalt:
Vincent Benecroft, Chef des Verlages Stranger Times, konnte den Tod seiner Frau nie begreifen. Plötzlich wird ihm eine Nachricht übermittelt, die die Vermutung nahelegt, dass seine Frau noch ...

Zum Inhalt:
Vincent Benecroft, Chef des Verlages Stranger Times, konnte den Tod seiner Frau nie begreifen. Plötzlich wird ihm eine Nachricht übermittelt, die die Vermutung nahelegt, dass seine Frau noch lebt. Jähzornig wie eh und je macht er sich auf die Suche nach einer Möglichkeit seine Frau zu finden. Gerade jetzt, wo Hannah Willis Knall auf Fall die Stranger Times verlassen hat, ist Benecroft unzuverlässig und abgelenkt. Die neue stellvertretende Chefredakteurin Betty bringt zwar viel Wirbel in den Laden, doch alle fragen sich, wer sie überhaupt ist. Während Benecroft sich seiner verzweifelten Suche hingibt und Hannah in einem New-Age-Zentrum einer Promi-Sekte scheinbar nach Erholung und inneren Frieden sucht, spielen dunkle Mächte ein böses Spiel.

Meine Meinung:
Ich gebe es zu, ich bin süchtig nach Stranger Times und seinen chaotischen, verschrobenen Protagonisten, die man einfach lieben muss. Das Cover passt wundervoll zu den beiden Vorgängern.
Gestartet wird wie gewohnt mit einzelnen Handlungssträngen, die jeder einzeln oder in kleinen Teams der Stranger Times nachgeht. Alle machen eigentlich, was sie wollen. Britischer, sarkastischer Humor findet ebenso wie Spannung in C.K. McDonnells Schreibstil seinen Platz. Die Story lebt von der Dynamik des Stranger Times Teams, jeder Protagonist punktet mit seinen Eigenheiten. Gut durchdacht verknüpfen sich nach und nach die einzelnen Handlungsstränge, die geprägt sind vor Skurrilität und magische Personen und alles fantastisch erzählt. Mich hat Love will tear us apart wieder wunderbar unterhalten und ich freue mich, dass McDonnell sich entschlossen hat noch einen weiteren Teil zu schreiben.

Fazit:
Fantastische Unterhaltung mit britischem Humor, Spannung und magischen Kräften.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere