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Veröffentlicht am 29.08.2023

Die erste Babyklappe in Berlin

Wie ein Stern in mondloser Nacht
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Schon das Cover deutet auf das Thema hin: Babyklappe. Unglaublich, dass erst im Jahr 2000 die erste Babyklappe offiziell eröffnet wurde. Schon im Berlin der 50er Jahre erkannte die Hebamme Henni die ...



Schon das Cover deutet auf das Thema hin: Babyklappe. Unglaublich, dass erst im Jahr 2000 die erste Babyklappe offiziell eröffnet wurde. Schon im Berlin der 50er Jahre erkannte die Hebamme Henni die Notwendigkeit einer solchen Möglichkeit, ungewollte Babys zu retten. Ungewollte Kinder wurden damals getötet oder unter riskanten Bedingungen abgelegt. Das wollte sie änderen. Sie ist selbst in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen und lernt als junges Mädchen den reichen, adeligen Eduard kennen. Eduard hat Träume, will Arzt werden und auch die Situation von ungewollt Schwangeren zu verbessern. Ed und Henni werden ein Paar, träumen zusammen, nach England zu gehen und Medizin zu studieren. Eds Eltern schaffen es, die unstandesgemässe Verbindung zu lösen und beide gehen erst mal allein ihren Weg. 50 Jahre später recherchiert die junge Liv, selbst ein Kind aus der Babyklappe über das Thema und trifft bei der Einweihung der ersten Babyklappen Ed und Henni. Ein sehr berührendes Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte.

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Veröffentlicht am 24.08.2023

Fesselndes Thema

KRYO – Die Verheißung
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Das Cover und der kryptische Titel "Kryo" gefallen mir sehr gut Viele Themen überschneiden sich. Das Altern aufhalten durch Infusionen mit Blutplasma von Teenagern und Kindern? Verstorbene einfrieren, ...

Das Cover und der kryptische Titel "Kryo" gefallen mir sehr gut Viele Themen überschneiden sich. Das Altern aufhalten durch Infusionen mit Blutplasma von Teenagern und Kindern? Verstorbene einfrieren, um nach weiterer Entwicklung der Wissenschaft die Gehirninhalte in eine andere Dimension hoch zu laden? Julias Sohn Michael, eigentlich Chirurg, besucht eine Konferenz zum Thema Transhumanismus und interviewt verschieden Leute. Dann verschwindet er spurlos. Julia ist vor vielen Jahren untergetaucht und hat eine neue Identität angenommen. Warum sie das getan hat und warum sie ihrem Sohn den Namen seines Vater verschweigt, bleibt lange unklar. Andreii, der zu Anfang gejagt wird und einem ungewissen Schicksal nicht entgehen kann, bleibt rätselhaft. Dann taucht Andreiis Bruder Pawel und seine Modelfreundin auf. Eine obdachlose Familie und ein toter obdachloser Junge scheinen erst mal gar nichts mit der Sache zu tun zu haben. Auf der Suche nach Michael wird Julia gejagt, es gibt Tote. Alles insgesamt sehr verwirrend, das Namensverzeichnis am Anfang hilft, den Überblick zu behalten. Gegen Ende lösen sich viele Fragen auf, aber es bleibt noch Vieles offen für eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 27.07.2023

Unter jedem Dach ein Ach!

Kontur eines Lebens
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Unter jedem Dach ein Ach! An diesen Spruch meiner Mama musste ich beim Lesen dieser berührenden Lebensgeschichte ganz oft denken. Wir haben ein gutes Leben - das haben sich Ida und Louis oft gesagt. Doch ...

Unter jedem Dach ein Ach! An diesen Spruch meiner Mama musste ich beim Lesen dieser berührenden Lebensgeschichte ganz oft denken. Wir haben ein gutes Leben - das haben sich Ida und Louis oft gesagt. Doch jetzt ist Louis ganz plötzlich gestorben und lässt Ida fassungslos zurück. Ida ist über 80, gebrechlich und dachte, Louis überlebt sie. Der Umzugs ins Altenheim und wie sie sich dort fühlt, wenn sie Hilfe von fremden Menschen annehmen muss, macht sehr traurig. Ihr Sohn Tobias und seine schwangere Frau Nadine unterstützen sie, wo sie können, lösen ihre Wohnung auf. Ida kommt ins Nachdenken und erzählt uns und Tobias von ihrem Leben. Von ihrer ersten grossen Liebe Otto, der leider verheiratet ist und trotzdem lassen sie sich auf ihre Liebe ein. 1963 im streng katholischen Holland, erlebt Ida Schreckliches, als sie schwanger wird. Sie wird von ihrem Eltern verstossen, von der Gesellschaft verachtet, verliert ihren Job und trotzdem hält Otto erst mal zu ihr. Als sie ihr Kind verliert, ist auch Otto plötzlich weg und Ida vergräbt ihren Kummer tief in ihrem Herzen. Und jetzt beginnt sie, nach Otto zu suchen und will wissen, was damals mit ihrem Kind passiert ist, das sie nie in den Armen halten durfte. Ich hab mit Ida gelitten und geweint. Ein wunderbares, leises Buch.

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Veröffentlicht am 04.07.2023

Spannend und ungewöhnlich

Refugium
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Das Cover mit dem entrindeten Ast passt sehr gut zur Story. Ein Gemetzel an Mitsommer, drei Ehepaare, Geschäftspartner, werden grausam hingerichtet, nur die 14jährige Tochter Astrid entkommt. Jonny und ...

Das Cover mit dem entrindeten Ast passt sehr gut zur Story. Ein Gemetzel an Mitsommer, drei Ehepaare, Geschäftspartner, werden grausam hingerichtet, nur die 14jährige Tochter Astrid entkommt. Jonny und Carmen leiten die Ermittlungen. Jonnys Exfrau Julia, ehemals Polizistin, jetzt Autorin, mischt in den Ermittlungen mit und beginnt ein seltsames Verhältnis mit dem viel jüngeren Kim, der sie in IT-Fragen berät und als Hacker unterstützt. Mehrere Handlungsstränge nebeneinander machen das Buch sehr abwechslungsreich und vielschichtig. Kim hatte schreckliche Erfahrungen in einer psychiatrischen Einrichtung gemacht und sinnt auf Rache an dem verantwortlichen Arzt. Und genau bei dem landet Astrid nach dem Massaker. Julia soll die Fortsetzung der Milleniumreihe schreiben und stösst bei ihrer Lektorin nur auf Widerstand. Die Beziehung zwischen Julia und Kim zieht sich durchs ganze Buch. Die Ermittlungen, die nach nach China und schliesslich nach Norwegen führen, werden etwas verworren, aber sind immer spannend. Ein interessanter Auftakt zur angekündigten Dreierreihe.

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Veröffentlicht am 04.06.2023

Vor 100 Jahren in Wetzlar

Das Licht im Rücken
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Beim ersten Durchblättern fällt gleich die schöne Gestaltung auf. Auf den ersten beiden und letzten beiden Seiten sind wunderschöne Aufnahmen aus der Zeit der Weltkriege und Familenaufnahmen. Immer wieder ...



Beim ersten Durchblättern fällt gleich die schöne Gestaltung auf. Auf den ersten beiden und letzten beiden Seiten sind wunderschöne Aufnahmen aus der Zeit der Weltkriege und Familenaufnahmen. Immer wieder eingefügt sind ganzseitige schwarz-weiß- Bilder der Leitzkameras mit technischen Daten und Fotos, deren Aufnahmeort auf der unterlegten Weltkarte zu sehen ist. Das hat mich sehr überrascht, da ich das Coverfoto nicht so gelungen finde und so schöne Bilder nicht erwartet hatte. Die Geschichte der Familie Leitz und die Entwicklung der Kamera führt ins Wetzlar zwischen erstem und zweitem Weltkrieg und wir lernen spannende Persönlichkeiten kennen. Die engagierte Elsie und ihre Brüder, Dana und Milan, Kinder einen jüdischen Ladenbesitzers, Oskar Barnack, den Erfinder der Leitzkamera. Zweitweise ist das Buch etwas langatmig, aber schön zu lesen

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