Ich lese sehr gerne und viel Reiseliteratur, aber über Japan habe ich bis jetzt kein Buch gelesen. Doch diese ganzen niedlichen Sachen aus Japan, die man ständig irgendwo sieht, haben mich schon immer fasziniert. Darum habe ich mich richtig gefreut, endlich mehr darüber zu erfahren. In „Kawaii Mania“ geht es Japans Niedlichkeitswahn und der Autor, Andreas Neuenkirchen, taucht in diese Welt ein und erklärt dem Leser so einiges. Das Buch hat zehn Kapitel mit verschiedenen Schwerpunkten. Dadurch erhält man einen richtig guten Überblick über den Kawaii-Kult. Andreas Neuenkirchen hat einen total angenehmen und flüssigen Schreibstil. Hinzu kommt ein großartiger Humor, wodurch das Lesen richtig Spaß macht. Ich habe durch das Buch sehr viel über die schrille, bunte, niedliche Kawaii-Welt gelernt. Man reist durch Japans niedlichsten Abgründe und erhält durch die zahlreichen Bilder einen guten Einblick. Was mich besonders fasziniert hat, war der Kult rundum Maskottchen. Ich hätte niemals erwartet, dass es über 3000 japanische Maskottchen gibt! Außerdem berichtet der Autor auch von den Schattenseiten des Niedlichkeitswahn, welche ich so auch nicht erwartet hätte. Insgesamt habe ich durch das Buch unglaublich viel über den Kawaii-Kult erfahren. Die Abbildungen und Infoboxen runden das Erzählte gelungen ab, wodurch auch dieses Buch aus dem Conbook-Verlag eine absolute Empfehlung für alle neugierigen Weltenbummler ist.

Ich weiß, dass es momentan nicht möglich ist, doch genau deshalb träume ich beim Lesen von Reiseliteratur von dem nächsten Trip in ein anderes Land und hoffe, dass es bald wieder möglich ist. „1000 einmalige Erlebnisse Europa“ zeigt, wie unfassbar vielfältig der Kontinent ist. Es ist gefüllt mit Inspirationen und es ist wirklich für jeden etwas dabei. Das Buch ist in Kapitel mit verschiedenen Schwerpunkten unterteilt. So heißen manche Kapitel „Für Eltern verboten“ , „Wo Kaffee am besten schmeckt“ , „Coole Neighbourhoods“ oder „ganz weit draußen“ . ich finde es toll, dass das Buch eine Vielfalt zeigt, die wir manchmal vielleicht gar nicht so vor Augen haben. Außerdem wird garantiert jeder Leser mindestens ein Reiseziel finden, das er am liebsten sofort erkunden würde. Die Gestaltung ist, wie man es von Lonely Planet kennt, sehr einladend und modern. Jede Seite ist individuell gestaltet und mit wunderschönen Fotografien versehen. Ein Buch, dass das Herz eines jeden Reiseliebhabers höher schlagen lässt! Es macht Lust darauf, Europa zu bereisen, sobald die aktuellen Entwicklungen es wieder zulassen. Ich empfehle das Buch jedem von euch, der unseren Kontinent entdecken möchte.

Ich lese gerne verschiedene Genres und hin und wieder sehr gerne Horror. Am liebsten Geschichten mit Spukgeistern, Geistern usw. Darum habe ich mich riesig gefreut als „Der Flucht von Carrow House“ erschienen ist. Darcy Coates hat einen unfassbar packenden Schreibstil und hat mich ab Seite eins gefesselt. Sie schafft eine gespenstische Atmosphäre und zieht die Leser in den Bann des Carrow House. Die Geschichte ist absolut fesselnd und hat mich einfach nicht mehr losgelassen. Es ist so spannend und erschreckend, dass ich beim Lesen teilweise Gänsehaut bekam. Das Buch hat über 400 Seiten und an keiner einzigen Stelle kam es mir langatmig oder gar langweilig vor. Ich kann einfach nicht aufhören, die unglaublich gelungene Atmosphäre des Buches zu loben! Es ging so weit, dass ich regelrecht aufgeschreckt bin, wenn ich in meiner Wohnung nur ein leises Knacken gehört habe. Eine ganz große Leseempfehlung an alle Spukhaus-Fans!

„Spring Girls“ ist eine Neuerzählung des Klassikers „Little Women“. Es geht um Meg, Beth, Jo und Amy, welche mit ihrer Mutter in New Orleans wohnen. Ihr Vater ist im Irak stationiert und die Mädchen haben, neben ihren Problemen, die das Erwachsenwerden mit sich bringt, ständig Sorgen um ihn. Jede der Schwestern weiß, was sie will: Amy schminkt sich zum ersten Mal und ihr Smartphone ist ihr ständiger Begleiter, Jo möchte Journalistin werden, Meg träumt von einer frühen Ehe und Kindern und Beth hilft im Haushalt. Doch es kommt ganz anders als erwartet..
.
Ich muss zuerst erwähnen, dass ich den Klassiker „Little Women“ nicht gelesen habe und es dadurch nicht vergleichen kann. Darum hatte ich keine hohen Erwartungen an das Buch, ich habe lediglich mit einer lockeren Geschichte über das Erwachsenwerden gerechnet. Der Einstieg in die Coming-Of-Age- Geschichte fiel mir sehr leicht. Die Protagonistinnen werden mit ihren Eigenheiten vorgestellt, sodass ich schnell ein Bild von ihnen hatte. Allerdings habe ich sie anfangs dann doch öfters durcheinandergebracht. Mit vier Teenagern im Haus, hat es ihre Mutter nicht immer leicht, hinzu kommt, dass sie ihren Vater selten sehen, was eine Dauerbelastung für die gesamte Familie ist. Das Familienleben finde ich interessant, genauso wie die Dynamik der Schwestern. Der Schreibstil von Anna Todd ist gewohnt flüssig, doch an einigen Stellen hat sich die Handlung doch etwas gezogen. Irgendwie war es für mich allgemein schwierig, einen roten Faden zu erkennen. Die Ausführungen sind sehr detailliert, manchmal so detailliert, dass ich davon abgelenkt war und das eigentliche (für mich ohnehin schwer erkennbare) Augenmerk ging verloren. Allgemein konnte mich das Buch leider nicht so packen, wie ich es mir gewünscht hätte.

2015 kam Samer Tannous nach Deutschland, genauer gesagt nach Rotenburg (Wümme). Er wusste, dass es Unterschiede zwischen Arabern und Deutschen gibt, doch wie groß diese sind, hat er erst zunehmend nach seiner Ankunft hier festgestellt. Seine alltäglichen Beobachtungen und Begegnungen hielt er gemeinsam mit seinem Freund Gerd Hachmöller fest. Ebenso schrieb er über seine Gefühle und Gedanken über seine neue Heimat. Diese Texte erschienen zunächst in einer Kolumne und nun auch in diesem Buch.
.
Als ich das Buch gesehen habe, wusste ich sofort, dass ich es lesen muss! Da ich selbst Arabisch im Studium gelernt habe und auch schon längere Zeit in Ländern des Nahen Ostens verbracht habe, habe ich schon einiges über die arabische Kultur gelernt. Außerdem kommt mein Freund aus Syrien, weshalb ich mich schon oft mit den Unterschieden und Gemeinsamkeiten der Kulturen befasst habe. Samer Tannous hat viele Eigenheiten der Deutschen entdeckt und ich musste oft lachen, weil ich mich etwas ertappt gefühlt habe, wie etwa die Liebe zur Arbeit und Problemlösung. Allgemein zeichnet eine Menge Humor dieses Buch aus. Hinzukommt, dass es extrem lehrreich und aufschlussreich ist. So werden Situationen beschrieben, wo es zu Missverständnissen kam, mit dem Hintergrund, dass Araber und Deutsche manche Dinge ganz unterschiedlich händeln. Dieses Buch trägt zu gegenseitigem Verständnis, Austausch und Toleranz bei. Eine absolute Leseempfehlung für jeden einzelnen!