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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2024

Sehr emotional

Kinderklinik Weißensee – Geteilte Träume (Die Kinderärztin 4)
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Auch der vierte Teil hat mich wieder in seinen Bann gezogen. Hauptprotagonistin ist nun Elisabeth "Lissi" Vogel, also die Nichte von Marlene. Sie hat es tatsächlich geschafft und darf ihren Dienst als ...

Auch der vierte Teil hat mich wieder in seinen Bann gezogen. Hauptprotagonistin ist nun Elisabeth "Lissi" Vogel, also die Nichte von Marlene. Sie hat es tatsächlich geschafft und darf ihren Dienst als Assistenzärztin in Weißensee antreten.
Fluch und Segen zugleich. Sie darf tun, was sie liebt, aber die Umstände sind nicht immer einfach. Auch innerfamiliär spaltet die Teilung Deutschlands die Familie und bringt schreckliche Veränderungen mit sich.

Das Buch spielt in der Nachkriegszeit, 19 Jahre nach Band 3, was ich persönlich gut finde, da man in den Wirren des Krieges kaum ein geregeltes Leben hatte und die Zeit zwischen den Bänden von der Autorin in Momentaufnahmen erklärt und beschrieben wird.
Die Sprachgewandtheit der Autorin lässt die Figuren lebendig werden und man leidet nicht nur mit den Protagonisten, sondern auch mit den kleinen Patienten. Auch die Unterschiede in den Besatzungszonen und die Anfänge der späteren DDR und BRD finde ich sehr gut beschrieben.
Alle Figuren sind authentisch und die Autorin bleibt ihren Personen - und Charakterbeschreibungen treu. Zeitweise war ich regelrecht geschockt von der Emotionalität der Sprache, besonders bei den Schicksalsschlägen gelingt es der Autorin, Gefühle sehr einfühlsam zu Papier zu bringen.
Auch wenn es sich bei dem Buch um eine, sagen wir mal, historische Familiensaga handelt, so ist doch eine latente Spannung zu spüren, die sich aus den unterschiedlichen Charakterisierungen und den Lebensumständen der damaligen Zeit ergibt.
Mir bleibt nur, dieses Buch allen Liebhabern historischer Romane zu empfehlen, die Reihe aber bitte mit Band 1 zu beginnen.

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Veröffentlicht am 14.04.2024

Sehr angenehm und verständlich

Wenn die Laus juckt und der Zahn wackelt
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Um im Stil des Buches zu bleiben. Es ist ziemlich cool. Mit Witz und Humor werden verschiedene Wehwehchen beschrieben, wie man als Eltern damit umgehen kann und worauf man besonders achten sollte. Einfühlsam ...

Um im Stil des Buches zu bleiben. Es ist ziemlich cool. Mit Witz und Humor werden verschiedene Wehwehchen beschrieben, wie man als Eltern damit umgehen kann und worauf man besonders achten sollte. Einfühlsam beschreibt der Autor seine Arbeit und man merkt in jedem Satz, dass er seinen Beruf und auch seine kleinen und großen Patienten ernst nimmt und helfen möchte. Mein Kind ist 11 Jahre alt, passt also ziemlich genau in das Altersschema des Buches und ich habe mich zwischen den Zeilen sehr wohl und verstanden gefühlt . Gut finde ich, dass auch ernste Themen angesprochen werden, wie die Gefahr von Übergriffen, Mobbing und Tod. Der Schreibstil ist locker, alles wird verständlich erklärt und das Buch ist super in Kapitel unterteilt.

Persönlich hätte ich mir noch etwas mehr Input gewünscht, dass die Themen noch etwas mehr in die Tiefe gehen, z.B. mit Adressen direkt im Kapitel, also noch etwas mehr Aufklärung für die Eltern.
Das Allermeiste und Wichtigste wurde erwähnt und gut beschrieben, aus meiner Erfahrung mit meinem eigenen Kind hätte ich mir noch folgende Einschübe gewünscht.
Blasenentzündung. (Kind sagt es nicht, weil es peinlich ist), Sonnenstich, dass man bei Unfällen in der Schule und im Kindergarten dies melden muss, damit es der zuständigen Gemeindeunfallversicherung gemeldet werden kann und damit zum D-Arzt muss. Und dass es jetzt auch weiße U-Hefte für die U-Untersuchungen beim Zahnarzt gibt. Ja, als Zahnärztin sehe ich auch so manche Facette des Familienlebens, und ich bin da ganz bei dem Autor und finde das Buch einfach wunderbar und einfühlsam. Vor allem die Erklärungen, wie sich ein Kind in diesem Alter fühlt, haben mir sehr gut gefallen und den Kooperationsrucksack nehme ich auf jeden Fall mit. Eine tolle Idee und so einfach und verständlich. Vielen Dank für dieses tolle Buch.

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Veröffentlicht am 12.04.2024

Politiker des Grauens

Nichts vergeht
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Der neue Fall für Harriet Foster ist sehr rasant und ausgesprochen politisch, da die ermordeten Personen alle im Stadtrat sind. Da stehen die Ermittler ganz schön unter Druck. All diese Gefühle, auch die ...

Der neue Fall für Harriet Foster ist sehr rasant und ausgesprochen politisch, da die ermordeten Personen alle im Stadtrat sind. Da stehen die Ermittler ganz schön unter Druck. All diese Gefühle, auch die Hilflosigkeit während der Ermittlungen werden sehr gut eingefangen und die Dynamik unter den Ermittlern sorgt auch für Spannung. In einer positiven Art und Weise, da solche Animositäten in der Arbeitswelt total normal sind. Harriet kommt auch ein wenig sympathischer und nicht mehr ganz so zerrissen daher. Ihr persönliches Befinden steht hinter dem Fall zurück, und das macht das Buch sehr ausgewogen . Wobei mir der Nebenstrang mit Glynnis dann schon wieder zu viel war. Die Haupthandlung ist komplex genug und hat für mein Empfinden diesen Nebenstrang nicht gebraucht, zumal er auch überhaupt nicht aufgelöst wird. (Man hätte wenigstens einen Cliffhanger dafür finden können, damit der Leser auf eine Weiterführung im nächsten Band hoffen kann. )

Es werden einige Verdächtige präsentiert und glaubwürdig beleuchtet, und der Leser wird schon auf die eine oder andere Fährte gelockt. Ich finde auch, man kann dieses Buch lesen, ohne den Vorgänger zu kennen, es wird alles recht gut beschrieben. Sowohl Handlung als auch Erzählstil sind solide und spannend, allerdings verliert sich die Autorin oft in Einzelheiten und gibt der Handlung nicht genügend Raum. So auch beim Ende, dass ich mir gerne ein wenig anders vorgestellt hätte. Die mordende Person gibt zwar ihr Motiv preis, aber ein wenig Epilog hätte ich mir sehr gewünscht. Zudem fand ich das Verhältnis von Anzahl der Polizeibeamten zur Anzahl der Verdächtigen ein wenig unausgewogen. Mehr Ermittler als Verdächtige. Gut für die dynamisch-psychologische Spannung, schlecht für die Tätersuche. Da kann ein geübter Krimileser trotz mehrerer falscher Fährten sehr schnell hinter die Kulissen schauen.

Fazit: Grundsolide vier Sterne mit Potenzial nach oben.

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Veröffentlicht am 12.04.2024

Ein völlig anderes Erzählkonzept

Murder in the Family
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Das Konzept dieses Buches ist anders. Man muss es mögen, da es keine wirkliche Erzählperspektive gibt. Jede Information wird durch Berichte , Ausschnitte, oder die Recherchen des Fernsehteams beschrieben.
Das ...

Das Konzept dieses Buches ist anders. Man muss es mögen, da es keine wirkliche Erzählperspektive gibt. Jede Information wird durch Berichte , Ausschnitte, oder die Recherchen des Fernsehteams beschrieben.
Das ist sehr spannend als Konzept, hat allerdings den Nachteil, dass keine der beteiligten Personen in irgendeiner Art und Weise charakterisiert wird. Dadurch bleiben sämtliche Protagonisten in dem Buch blass und dimensionslos. Wobei, und das ist das Besondere an diesem Buch, man nicht so recht von Protagonisten sprechen kann, da jede Einzelheit nur von außen, oder anderen Personen beleuchtet wird.
Auch untereinander im Team kommen einige Besonderheiten zum Vorschein, die für Spannung und falsche Fährten sorgen. Für mich waren es zeitweise zu viele Personen, da das gesamte Team im Wechsel berichtet. Auch ist das Buch als E-Book im Kindle Format streckenweise schlecht lesbar, da die Berichte nicht richtig angezeigt werden und der Zeilenumbruch nicht stimmt.
Der Fall an sich ist ein Cold Case. Nicht spektakulär, aber gut ausgearbeitet und spannend beschrieben. Geübte Krimileser werden das Rätsel tatsächlich vor dem Team lösen können, aber das Buch ist spannend genug um den Leser weiterlesen zu lassen.
Fazit: Ich fand das Konzept genial, hatte allerdings Probleme mit der Vielzahl der Personen, die im Buch herumwuseln und recherchieren, und mir fehlte ein wenig die beschreibende Perspektive.
Vier wundervolle Sterne für ein genial anderes Buch.

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Veröffentlicht am 26.03.2024

rasante Spannung

Mörderfinder – Stimme der Angst
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Der vierte Teil der Reihe um Max Bischoff wirft den Leser schnell mitten ins Geschehen. Und tatsächlich ist die Handlung sehr rasant und lässt den Leser kaum zur Ruhe kommen. Es geht um Max' Vergangenheit ...

Der vierte Teil der Reihe um Max Bischoff wirft den Leser schnell mitten ins Geschehen. Und tatsächlich ist die Handlung sehr rasant und lässt den Leser kaum zur Ruhe kommen. Es geht um Max' Vergangenheit und beinhaltet sehr traumatische Wiedererlebnisse bei Max. Durch diese persönlichen Auslöser ist er auch nicht so aufmerksam wie sonst, was ihm einige Probleme einbringt.
Es geht um wahre und falsche Liebe, Freundschaft und Stalking. Zum Thema Freundschaft sollte man unbedingt auch Marvin Wagner befragen, dem im Buch ein Licht aufgeht und dies eine sehr schöne Entwicklung mit sich bringt.

Ich kann es mir nicht verkneifen: Wenn ich Marvins Personenbeschreibung lese , habe ich immer das Bild meines allerliebsten forensischen Psychologen vor Augen: Chris Carter. (Mit der Frisur von Marc Bennecke). Grins. Auch wenn der inzwischen nicht mehr in seinem Beruf arbeitet, sondern Bestseller schreibt.

Das Figurenensemble an sich ist perfekt ausbalanciert und alle arbeiten gut zusammen, einen Antagonisten in Form von Frau Keskin gibt es auch. Trotzdem hat mich dieses Buch nicht so überzeugt wie seine Vorgänger. Es ist zwar immer noch toll und ich habe es in einem Rutsch bis 1 Uhr nachts durchgelesen, aber ein paar Kleinigkeiten haben mich doch gestört. Angefangen damit, dass es mir ein bisschen zu viel persönliches Drama war. Dann die ständigen Reibereien mit der Antagonistin, das hat zwischendurch für ein bisschen Wiederholungslangeweile gesorgt. Auch das Lektorat ist an manchen Stellen nicht perfekt, Sätze sind unvollständig und es gibt viele Flüchtigkeitsfehler.
Außerdem frage ich mich, ob es wirklich möglich ist, dass jemand, der psychisch so labil ist, unbemerkt in einer psychiatrischen Klinik arbeiten kann.
Geübte Thriller-Leser haben sehr schnell einen Verdacht, der sich leider auf den letzten Seiten auch bestätigt, da haben mir persönlich falsche Fährten und ein weiterer Verdächtiger gefehlt. Die Ermittlungen waren nur "straight - forward" und damit etwas zu schnörkellos, während private Befindlichkeiten zu viel Raum einnahmen.
Fazit: Ein spannender neuer Fall mit kleinen Schönheitsfehlern, trotzdem bleibe ich dieser Reihe unbedingt und von ganzem Herzen treu.


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