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Veröffentlicht am 29.10.2017

Das Leben deiner Tochter oder das Leben Hunderter Passagiere?

Flugangst 7A
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Autor: Sebastian Fitzek

Verlag: Droemer Knaur

Genre: Psychothriller

Seitenanzahl: 380 Seiten

Preis: 22, 99€

Inhalt:

Es gibt eine tödliche Waffe, die durch jede Kontrolle kommt.

Jeder kann sie ungehindert ...

Autor: Sebastian Fitzek

Verlag: Droemer Knaur

Genre: Psychothriller

Seitenanzahl: 380 Seiten

Preis: 22, 99€

Inhalt:

Es gibt eine tödliche Waffe, die durch jede Kontrolle kommt.

Jeder kann sie ungehindert an Bord eines Flugzeugs bringen.



Ein Nachtflug Buenos Aires – Berlin.

Ein seelisch labiler Passagier.

Und ein Psychiater, der diesen Passagier dazu bewegen soll, die Maschine zum Absturz zu bringen – sonst stirbt der einzige Mensch, den er liebt.



Wir haben für Sie reserviert: 7A.

Der gefährlichste Platz in einem Flugzeug.



Mats Krüger, ein erfahrener und erfolgreicher Psychiater, muss seine panische Flugangst überwinden, als seine hochschwangere Tochter Nele nach jahrelanger Funkstille wieder Kontakt zu ihm aufnimmt. Mats, der nach dem Tod seiner Frau per Schiff nach Argentinien ausgewandert ist, hatte nie wieder vor zurückzukehren. Doch jetzt bittet Nele ihren Vater kurzfristig, ihr nach der Geburt des Babys Beistand zu leisten.

Nach der Teilnahme an einem Flugangst-Seminar geht Mats an Bord des Langstreckenflugs Buenos Aires – Berlin. Schon kurz nachdem er seinen Platz eingenommen hat, muss er feststellen, dass er sich auf die falschen Ängste vorbereitet hat: Es ist keine Turbulenz, kein Druckabfall und keine Terrorwarnung, die ihn in einen entsetzlichen seelischen Ausnahmezustand treiben.

Sondern der Anruf eines Unbekannten, der ihm eröffnet, dass sich ein ehemaliger Patient an Bord befindet. Jemand, den Krüger einst von mörderischen Gewaltphantasien befreite. Und den er nun dazu bringen soll, über 600 Passagiere und sich selbst in den Tod zu reißen…

Meine Meinung:

Ein fehlerhafter Hauptprotagonist, der vor eine unmögliche Wahl gestellt wird – wenn sich das nicht nach Sebastian Fitzek anhört! Mats Tochter Nele, die er nach dem Tod seiner Frau – und ihrer Mutter – im Stich gelassen hat, ist schwanger und bittet ihren Vater nach langer Zeit Funkstille, ihr und ihrem Baby beizustehen.

Trotz panischer Flugangst macht er sich also per Flugzeug auf den Weg nach Berlin, wo seine Tochter ihr Baby bekommen soll – schnell stellt allerdings heraus, dass sie niemals zum vereinbarten Termin in der Klinik angekommen, sondern in die Hände eines Irren gefallen ist. Wenn Mats das Leben seiner Tochter und des ungeborenen Kindes retten will, muss er über 200 Menschen opfern.

Und hier beginnt der große Wettlauf gegen die Zeit.

Ich habe schon einige seiner Bücher gelesen und jedes Mal aufs Neue folgendes Phänomen durchlebt: Das Lesen geht um einiges schneller vonstatten, als es bei Büchern anderer Autoren der Fall ist. Ich glaube, das liegt vorrangig an seinem simplen, gut zu verstehenden Schreibstil, der in keinster Weise anstrengend ist und total flüssig.

Ebenfalls löblich ist die Tatsache, dass die im Buch behandelte Thematik stets aktuell und sehr interessant ist. In diesem hier ist es nun beispielsweise die moderne Milchproduktion und die Frage, ob man Personal und Reisende einer Fluggesellschaft vor dem Start der Maschine psychologisch untersuchen sollte (begründet am Beispiel des Kopiloten Andreas Lubitz, der 2015 die Germanwings-Maschine zum Absturz gebracht hat). Ergo: Nach dem Lesen weiß man grundsätzlich ein bisschen mehr als zuvor.

Auch interessant ist die Flugangst von Mats Krüger. Ich finde es im Allgemeinen sehr spannend, wie Fitzek sich in seinen Thrillern auf die Psyche seiner Figuren konzentriert und Ängste (etc.) auf unglaublich verständliche und nachvollziehbare Weise darstellt – auch wenn man sie nicht teilt.

Es ist ein gutes Buch, es hat mir gefallen, aber ich bin es gewohnt, dass Fitzek meine ganze Weltanschauung (im Bezug auf die Personen und manchmal sogar die ganze Geschichte) mithilfe von riesigen Plottwists verändert, was hier nun leider, für mich persönlich, nicht der Fall war. Es gibt durchaus Überraschungen aber keine davon hat mich so getroffen, wie die Wendungen in Der Augenjäger oder Das Paket.

Nichtsdestotrotz ist Flugangst 7A für alle Psychothriller- und Sebastian Fitzek-Fans ein Muss, ein tolles Buch, das zu keinem Zeitpunkt an Spannung verliert. Außerdem macht das Rätseln immer großen Spaß – wer ist der Strippenzieher? Wer nur ein Helfer? Die Auflösung ist immer zufriedenstellend.

Fazit: Ich vergebe vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 23.10.2017

Packend!

Schneemann
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Autor: Jo Nesbø

Verlag: ullstein

Genre: Kriminalroman

Seitenanzahl: 489 Seiten

Preis: 19, 90€

Inhalt:

Er ist krank.

Er ist böse.

Er findet dich.

Ein Serienmörder tötet auf bestialische Art ...

Autor: Jo Nesbø

Verlag: ullstein

Genre: Kriminalroman

Seitenanzahl: 489 Seiten

Preis: 19, 90€

Inhalt:

Er ist krank.

Er ist böse.

Er findet dich.

Ein Serienmörder tötet auf bestialische Art und Weise. Seine Opfer: junge Mütter. Auf der fieberhaften Jagd nach dem unheimlichen »Schneemann« kämpft sich Kommissar Harry Hole durch ein Labyrinth aus Verdächtigungen und falschen Spuren. Immer neue Morde geschehen. Als Holes Freundin Rakel ins Visier des Killers gerät, entwickelt sich ein gnadenloses Duell.

Vier Frauen wurden brutal ermordet, und als Visitenkarte hinterließ der Mörder in ihren Gärten einen Schneemann. Harry Hole und seine neue Kollegin Katrine Bratt vermuten, dass er mit einem Trauma kämpft. Warum sollte er sonst ausgerechnet junge Mütter töten? Oder ist der entscheidende Hinweis die seltene Erbkrankheit, die ihre Kinder haben? Könnte der Mörder Arzt sein? Eine Fährte nach der anderen erweist sich als falsch. Kurzzeitig verdächtigt Harry sogar die neue Kollegin. Als er das Geheimnis einer der Frauen aufdeckt, erkennt er das Motiv – und was auf dem Spiel steht. Denn auch Harrys große Liebe Rakel ist ins Visier des Mörders geraten. Aus der Verbrecherjagd wird ein irrwitziger Kampf um Rakel. Doch erst als Harry sich seine eigene Lebenslüge eingesteht, tritt der Mörder aus dem Schatten. Denn nun steht er seinem wichtigsten Opfer gegenüber: Harry Hole.

Meine Meinung:

Hierbei handelt es sich um den zweiten Jo-Nesbø-Krimi, den ich in der letzten Zeit gelesen, pardon, verschlungen habe, und ich kann nichts weiter tun, als meine Zufriedenheit ein weiteres Mal zum Ausdruck zu bringen.

Harry Hole ist, mit Verlaub, klasse. Wirklich. Er ist so unperfekt und selbstzerstörerisch, dass man ihn eigentlich nicht mögen dürfte, es aber dennoch tut. So empfinde ich zumindest. Die Charaktere wachsen einem im Null Komma Nichts ans Herz und es führt kein Weg zurück, wenn man sie erst einmal lieb gewonnen hat, ganz egal, wie verkorkst sie auch sein mögen.

Die Story ist grandios, extrem fesselnd und lässt einen das Buch kaum aus den Händen legen, weil praktisch jedes Kapitel mit einem Cliffhanger endet, der es dem Leser partout nicht erlaubt, einfach aufzuhören.

Die Jagd nach dem Killer, der in seiner Kindheit tatsächlich eine traumatisierende Entdeckung hatte machen müssen, die mit einem Schneemann zusammenhing – daher seine Vorgehensweise und der Name -, ist rasant und der Weg mit Zweifeln gepflastert. Jedes Mal, wenn Harry glaubt, den Mörder endlich gefunden zu haben, muss er feststellen, dass der Fall weitaus komplexer ist, als angenommen und der Killer gewiefter.

Eine echte Herausforderung für den Kommissar.

Die Thematik des Krimis ist ebenso von großem Interesse:

Jedes fünfte norwegische Kind soll ein Kuckuckskind sein, und damit in Hinsicht auf seinen leiblichen Vater aus den verschiedensten Gründen getäuscht worden sein. Die Väter, die das Kind als ihr eigenes aufziehen, wissen davon allerdings auch nichts.

Somit ein sehr spannendes und interessantes Buch.

Ob ich begeistert bin? Ja, definitiv. Und ich würde es jederzeit weiterempfehlen – Leuten, die mit brutalen Morden umgehen können. Warnung: Nichts für schwache Nerven.

Fazit:

Spannender skandinavischer Krimi mit viel Action und einem gerissenen Mörder.

Ich vergebe fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 17.10.2017

Entsetzlich realitätsnah

Wir waren hier
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Autorin: Nana Rademacher

Verlag: Ravensburger

Genre: Jugendbuch/Dystopie

Seitenanzahl: 222 (e-book)

Preis: 12, 99€

Inhalt:

NACH UNS DIE UNENDLICHKEIT

Und manchmal denke ich, wie das wohl wäre, wenn ...

Autorin: Nana Rademacher

Verlag: Ravensburger

Genre: Jugendbuch/Dystopie

Seitenanzahl: 222 (e-book)

Preis: 12, 99€

Inhalt:

NACH UNS DIE UNENDLICHKEIT

Und manchmal denke ich, wie das wohl wäre, wenn das jemand in Hundert Jahren oder so liest. Und ich hoffe, dass dieser Jemand glücklich ist und satt und sagt: „Da bin ich aber froh, dass die dunkle Zeit vorbei ist und alle Menschen frei sind und genug zu Essen haben.“ Aber vielleicht ist in Hundert Jahren auch überhaupt niemand mehr auf dieser Welt.

Berlin im Jahr 2039: Die Stadt liegt in Trümmern, das öffentliche Leben ist längst zusammengebrochen. Für die überlebenden Menschen geht es um die nackte Existenz. Wie den Horror des Alltags, den Kampf gegen Hunger und Kälte überstehen? Mittendrin die 15-jährige Anna, die ihren Weg sucht und für das Leben und die Liebe kämpft – und für eine Welt, in der trotz allem eine Zukunft für sie möglich ist.

Meine Meinung:

Das Buch besteht aus drei Teilen – der erste ist aus Blogposts zusammengesetzt, die von der Hauptprotagonistin Anna verfasst worden sind. Darin wird die Situation, die Welt zerstörte Welt, in der sie lebt, genau geschildert. Über ihren Blog lernt sie schließlich auch Ben kennen, einen Jungen, in den sie sich im späteren Verlauf verliebt. An dieser Stelle muss ich gestehen, dass ich so das ein oder andere Problem damit hatte, mich in diesem ersten Teil zurechtzufinden. Er hat mich nicht wirklich angesprochen – die Story hörte sich gut an, ohne Frage, aber irgendwie hat mir das Beschreiben mithilfe dieser Posts nicht besonders gut gefallen.

Dementsprechend erleichtert war ich, als ich feststellte, dass der zweite Teil völlig normal aus der Sicht der Protagonistin im Präsens erzählt wird. Und ich bin glücklich darüber, das Lesen trotz anfänglicher Schwächen nicht aufgegeben zu haben, denn der zweite Teil ist, meiner Meinung nach, unfassbar stark. Die Geschichte schreitet voran, ist spannend und voller interessanter Charaktere, die dem Leser im Laufe der Zeit begegnen. Die Atmosphäre bleibt durchgehend düster aber immer realistisch, unterbrochen von gefühlvollen und emotionalen Momenten.

Hierbei sollte ich womöglich anmerken, dass die Liebesgeschichte überhaupt nicht kitschig ist. Sie ist einzigartig und auf ihre ganz eigene Weise wirklich schön – aber im Gegensatz zu den meisten Jugendbüchern eben nicht übertrieben rosig und sentimental. Das hat mir, neben der realitätsnahen Dystopie, am besten gefallen.

Spannung war ebenfalls reichlich vorhanden und es fiel mir nicht schwer, mich mit Anna zu identifizieren. Die Wendung, die der Roman am Ende, also im allerletzten (dritten) Teil nimmt, hat das Buch in meinen Augen nur noch lesenswerter gemacht. Ich möchte keine potenziellen Leser spoilern, weshalb ich nur sage, dass ich nach dem Lesen der letzten Seite ernsthaft das ganze Buch nochmal habe überdenken müssen.

Fazit:

Nicht das beste Buch, das ich in diesem Genre gelesen habe, aber mit Sicherheit eines, das mich zum Nachdenken gebracht hat. Die dargestellte Dystopie entsetzt mich in gewisser Hinsicht – wahrscheinlich gerade weil sie mir so realistisch erscheint. Alles in allem ein wirklich empfehlenswertes Jugendbuch!

Ich vergebe vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 15.10.2017

Unglaublich gut!

Durst
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(Rezension) Durst – Ein Fall für Harry Hole

Autor: Jo Nesbø

Verlag: ullstein

Genre: Kriminalroman

Seitenanzahl: 620

Preis: 24 €

Inhalt:

Wenn das Eis unter dir bricht...

Ein Serienkiller findet ...

(Rezension) Durst – Ein Fall für Harry Hole

Autor: Jo Nesbø

Verlag: ullstein

Genre: Kriminalroman

Seitenanzahl: 620

Preis: 24 €

Inhalt:

Wenn das Eis unter dir bricht...

Ein Serienkiller findet seine Opfer über die Dating-App Tinder. Die Osloer Polizei hat keine Spur. Der einzige Spezialist für Serientäter, Harry Hole, ist aus dem Polizeidienst ausgestiegen. Doch Holes alter Chef Mikael Bellmann setzt ihn unter Druck und zwingt ihn in die Ermittlung. Da verschwindet eine weitere junge Frau, ausgerechnet eine Kellnerin aus Holes Stammlokal. Und der Kommissar muss sich der Wahrheit stellen, dass der Mörder für ihn kein Unbekannter ist.

Harry stand vor dem orange-weißen Absperrband, als vor ihm ein Fenster im Hochparterre des Hauses aufging. Katrine Bratt streckte den Kopf heraus.
„Lassen Sie ihn rein“, rief sie dem jungen Beamten zu, der ihm den Weg versperrte.
„Er kann sich nicht ausweisen“, protestierte der Polizist.
„Das ist Harry Hole“, rief Katrine.
„Wirklich?“ Der Mann musterte Harry von Kopf bis Fuß, bevor er das Absperrband anhob. „Ich dachte, Sie wären bloß eine Legende“, sagte er.

Kommissar Harry Hole unterrichtet an der Polizeihochschule Oslo, seine Vorlesungen und Seminare sind überfüllt, denn seine Ermittlungserfolge waren spektakulär. Der Spezialist für Serienmorde hat die größten Kriminalfälle Norwegens gelöst und eine Verschwörung innerhalb der norwegischen Polizei aufgedeckt. Obwohl er inzwischen ein ganz anderes Leben führt, kann er sich dem Sog des Vampiristen-Falls nicht entziehen, der in Oslo die Schlagzeilen bestimmt. Harry Hole ist wieder im Spiel.

Meine Meinung:

„Durst“ ist tatsächlich der erste Jo-Nesbø-Krimi, den ich in meinem Leben gelesen habe. Und er hat dafür gesorgt, dass ich auf jeden Fall all die vorhergehenden Bücher lesen werde.
Er ist wirklich großartig – und gehört definitiv zu meiner Top 10 in diesem Jahr.
Eigentlich war es nur ein glücklicher Zufall, dass ich an das Buch kam – ich habe mich für die Leserunde auf Lovelybooks beworben und überraschenderweise gewonnen. Sehr zu meiner Freude!
Harry Hole – der Mann, um den sich das ganze Geschehen eigentlich dreht – ist wirklich einer der faszinierendsten Buchcharaktere, den ich in meiner gesamten Leselaufbahn begegnet bin.
Ich kann durchaus verstehen, warum er in Oslo als Legende gilt: Er ist wahnsinnig gut in dem, was er tut und skrupellos, wenn es sein muss. Sein Anliegen ist es, Mörder dingfest zu machen, und obgleich er anfangs nur ermittelt, weil er von seinem ehemaligen Chef unter Druck gesetzt wird, merkt der Leser schon bald, dass er süchtig danach ist, auf Verbrecherjagd zu gehen. Und als er zu alledem herausfindet, dass der Gesuchte ihm bereits bekannt ist, gibt es keinen Weg zurück. Ich finde, dass Nesbø seinen Charakter in diesem einen Buch erstaunlich gründlich dargestellt hat, was meiner Meinung nach eine Kunst für sich ist, denn ich habe, wie schon gesagt, keinen anderen der Harry-Hole-Krimis gelesen und trotzdem extrem schnell in die Gedankenwelt des (mittlerweile) Dozenten und seiner Sondereinheit hineingefunden. Ich finde es toll, dass durch häufige Sichtwechsel auch die Leben der anderen Personen berücksichtigt werden – mit all ihren Stärken und Schwächen. Das hat sie mir sympathisch gemacht (und zu Fehlschlüssen geführt, was den Mörder angeht, aber das hat Nesbø wohl beabsichtigt).
Außerdem ist der Krimi unheimlich spannend – und beinhaltet einen Plottwist, der meine Nerven hat blank liegen lassen, und das vermag in meinem Fall sonst nur Sebastian Fitzek. Das Ende ist rasant und verspricht, dass die Geschichte von Harry Hole längst nicht zu Ende ist. Und ich kann es kaum erwarten weiterzulesen, weshalb ich mich in der Zwischenzeit darum bemühe, all seine Fälle nachzuholen – diesmal hoffentlich in der richtigen Reihenfolge).

Fazit:

Rasant, voller schockierender Momente und ein Plottwist dramatischer Ausmaße:
Absolut empfehlenswert und ein echter Pageturner!

Veröffentlicht am 10.10.2017

Sehr real

Schlaflied
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Jup, ein sehr gelungener Krimi, wie ich finde. Er beginnt mit einem ziemlich überraschenden Mord, der drei Monate nach der eigentlichen Handlung stattfindet, aber letztendlich doch sehr verständlich ist. ...

Jup, ein sehr gelungener Krimi, wie ich finde. Er beginnt mit einem ziemlich überraschenden Mord, der drei Monate nach der eigentlichen Handlung stattfindet, aber letztendlich doch sehr verständlich ist. Das ist das tolle an dem Buch - es dauert ein Weilchen hinter all die Machenschaften der 'Bösen' zu kommen, aber wenn es dann soweit ist, bleibt keine Frage unbeantwortet.
Die Geschichte wird aus vielen Perspektiven erzählt, die aber alle in irgendeiner Hinsicht zusammenhängen und letztendlich ein zufriedenstellendes Ganzes ergeben.
Was mir überaus gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass das Erzählte so real erscheint. Die Protagonisten sind real, - kämpfen mit ihren Problemen - ebenso die Handlung. Ich kann mir vorstellen, dass die beschriebenen Dinge tatsächlich im wahren Leben so passieren, dass es tatsächlich Menschen gibt, die diese Dinge tun, völlig egal, wie falsch sie sind.
Und über einen Mangel an Spannung kann ich mich auch nicht beklagen.


Für Krimi-Liebhaber, die sich gern mal mit den etwas realeren Problemen unserer Welt beschäftigen, eine sehr gute Wahl.