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Veröffentlicht am 12.08.2018

Große Gefühle – Klasse Unterhaltung!

Verliebt bis über beide Herzen
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Molly hat ein paar sehr schlechte Erfahrungen gemacht, weshalb sie heute nur unter einem Pseudonym ihr Buch veröffentlicht und in New York Zuflucht gesucht hat. Männern hat sie abgeschworen, denn ihre ...

Molly hat ein paar sehr schlechte Erfahrungen gemacht, weshalb sie heute nur unter einem Pseudonym ihr Buch veröffentlicht und in New York Zuflucht gesucht hat. Männern hat sie abgeschworen, denn ihre letzte Beziehung endete in einer Vollkatastrophe. Deshalb liebt sie ihren Dalmatiner Valentine von ganzem Herzen und fühlt sich damit rundum wohl. Bis sie eines Tages den smarten Scheidungsanwalt Daniel kennen lernt.

Ist Daniel für gewöhnlich eher griesgrämig und schonungslos ehrlich, so hat Molly bei ihm den Wunsch nach mehr geweckt. Er möchte sie kennen lernen und dazu ist ihm fast jedes Mittel recht. Doch wird es sich auch lohnen? Denn Molly denkt, dass sie sich nicht verlieben kann und damit wären Probleme vorprogrammiert. Haben Daniel und Molly eine Chance?

Sarah Morgan ist eine bekannte und beliebte Romanautorin, die es herrlich versteht, mit den Gefühlen ihrer Protagonisten und Leser zu spielen. Mit dem Werk „Verliebt bis über beide Herzen“ versucht sie nun für Molly und Daniel das Happy End zu verwirklichen.

Ganz im Fokus dieser Erzählung stehen die beiden sympathischen Charaktere Molly und Daniel, die beide von ihren früheren Erlebnissen stark geprägt worden sind.
Molly ist sehr vorsichtig geworden. Sie glaubt nicht, dass sie sich jemals verlieben wird. Sie ist ein bodenständiger Mensch und kennt sich durch ihre Arbeit als Psychologin hervorragend mit dem Thema Liebe aus. Doch ihr selbst ist das noch nie passiert. Sie glaubt einfach, dass sie dazu nicht in der Lage ist.
Daniel hat sich auch noch nie verliebt, obwohl er seine Schwestern Harriet und Fliss über alles liebt. Doch die großen Gefühle hat er noch nie erlebt. Er ist Scheidungsanwalt und wird jeden Tag mit den Folgen von Trennungen konfrontiert. Vielleicht ist er auch deshalb so realistisch. Dennoch mag er Molly und will mehr Zeit mit ihr verbringen. Was zunächst als kleiner Flirt beginnt, entpuppt sich schon bald als eine Romanze. Doch kann sie für Molly und Daniel auch zur großen Liebe werden?

Die Handlung ist relativ leicht zu verfolgen, denn das Hauptaugenmerk liegt auf der langsam wachsenden Beziehung zwischen den beiden Protagonisten. Doch darüber hinaus hat die Autorin durch die Zwillinge Fliss und Harriet schonmal zwei neue Charaktere integriert, die ebenfalls sehr interessant erscheinen. Zusätzlich gibt es auch eine Hundegeschichte, die für viele große Momente sorgt und so die Handlung zusätzlich aufpeppt.
Da Sarah Morgan es herrlich versteht, mit den Gefühlen ihrer Charaktere zu spielen, ist es ein Vergnügen, dieser zarten Liebesgeschichte zu folgen. Die Autorin verwendet eine moderne und ausdrucksstarke Erzählweise, die für ordentlich Schwung sorgt und das Gesamtwerk bildlich und lebendig erscheinen wird. Es fällt leicht, sich auf die Erlebnisse einzulassen und sich die Protagonisten vorzustellen.

Große Gefühle – Klasse Unterhaltung!

Mein persönliches Fazit:
Ich bin nach wie vor ein großer Fan der Autorin. Sie hat die Fähigkeit, Tragik und Romantik herrlich zu kombinieren und eine glaubwürdige Kulisse erscheinen zu lassen.
Dieser Roman hat mir ebenfalls gut gefallen, wenn ich aber auch schon bessere Werke von ihr gelesen habe. Meiner Meinung nach sind die ganz großen Emotionen nicht zu Hundertprozent rübergekommen, dennoch verleiht Sarah Morgan der Geschichte eine erfrischende Leichtigkeit, weshalb ich mich innerhalb der Erzählung wunderbar aufgehoben und unterhalten gefühlt habe. Also insgesamt ein tolles Buch, das für aufregende Lesestunden sorgt und den Wunsch nach mehr weckt.

Veröffentlicht am 09.08.2018

Ein Buch, das mich sentimental gestimmt hat!

Stell dir vor, dass ich dich liebe
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„Stell dir vor, dass ich dich liebe“ scheint in den Augen der 16-jährigen Libby Strout weit entfernt. Als sie zehn war, verlor sie überraschend ihre Mutter, anschließend folgten zahlreiche Mobbingattacken ...

„Stell dir vor, dass ich dich liebe“ scheint in den Augen der 16-jährigen Libby Strout weit entfernt. Als sie zehn war, verlor sie überraschend ihre Mutter, anschließend folgten zahlreiche Mobbingattacken und sie wollte ihren Vater durch sein Kochen glücklich machen. Folge dessen, Libby nahm zu, immer mehr, bis sie das Haus nicht mehr verlassen konnte.

Vor drei Jahren musste die Feuerwehr das halbe Haus einreißen um Libby zu retten. Seither gilt sie als Amerikas fettester Teenager. Anschließend folgten Jahre der Diät, psychologische Untersuchungen und Lernen von zu Hause. Heute soll sie zum ersten Mal wieder in die Schule gehen, doch noch immer ist sie dicker als ihre Mitschüler. Doch Libby ist stärker geworden und will sich dem stellen. Doch was geschieht, wenn sie feststellt, dass sie noch immer nicht gewollt wird? Was passiert, als sie erneut zum Mobbingopfer mutiert, trotz der ganzen Erfolge? Und was passiert, wenn der gutaussehende Jack ihr den Kopf verdreht. Vor allem, weil auch er ein großes Geheimnis mit sich herumträgt…

Jennifer Niven ist vielen Lesern durch ihren Roman „All die verdammt perfekten Tage“ bereits ein Begriff. Mit „Stell dir vor, dass ich dich liebe“ beschreibt sie die unglaubliche Liebesgeschichte von zwei Teenagern, die große Probleme haben und sich ihren Weg erst erkämpfen müssen.

Warum habe ich meine Inhaltsangabe eher auf den Bezug von Libby geschrieben und nicht genauso wie der Verlag über Jacks Defizite? Weil ich denke, beide Protagonisten sollten in diesem Werk nicht zu kurz kommen.

Während Libby mit gesundheitlichen, psychischen und Gewichtsproblemen zu kämpfen hat, leidet Jack unter Gesichtsblindheit. Das bedeutet, dass er niemanden wirklich erkennen kann, weder Freunde noch Familie. Er hat sich Merkmale erschaffen, an denen er sie erahnt, doch leider kommt es dennoch zu Verwechslungen. Insbesondere bei seiner Dauer-On-Off-Freundin, die genauso aussieht, wie zig andere Mädchen auf der Highschool. Doch bei Libby ist es etwas anderes, vielleicht liegt es zunächst am Gewicht, doch nach und nach vertraut er sich ihr an und scheint sie als einzige sofort zu erkennen. Sie gibt ihm Sicherheit, und Verständnis.

Die Handlung ist tragisch, romantisch und voller Gefühl aufbereitet worden. Zwischendurch gibt es immer wieder Sequenzen, die zu Tränen rühren und in denen der Leser herrlich mitfiebern kann. Das Thema Mobbing wird super in Szene gesetzt und verarbeitet. Es ist toll, wenn es auch mal positive Aspekte gibt, die zeigen, dass Menschen auch über ihren Tellerrand hinausschauen können. Außerdem ist die Erzählung herrlich logisch und chronologisch aufgebaut. Dennoch schafft es die Autorin spielerisch ein paar Erinnerungen ihrer beider Charaktere einfließen zu lassen und so ihre Persönlichkeit noch zu vertiefen.

Ein Buch, das mich sentimental gestimmt hat!

Mein persönliches Fazit:
Eins weiß ich nach dem Lesen nun genau, ich werde definitiv anders über Leute mit Gewichtsproblemen denken. Denn was genau gibt mir das Recht zu behaupten, dass diese Menschen es nicht verdient hätten, genauso zu leben, wie alle anderen auch. Libby verdeutlicht es, dass sie genauso lieben und tanzen kann, wie alle ihre Mitschüler auch. Sie ist ein toller Mensch und Jennifer Niven hat durch ihre Worte eine hervorragende junge Heldin kreiert. Dabei möchte ich Jack aber nicht außen vorlassen. Denn auch dieser junge Mann hat es nicht leicht. Niemand weiß von seinen Sorgen, denn er möchte niemals zum Gespött seiner Freunde werden. Noch nicht einmal seine Eltern wissen davon. Er verheimlicht es und verstrickt sich selbst in einem Netz aus Lügen. Als er seinen jüngeren Bruder von einer Geburtstagsfeier abholen soll und diesen nicht erkennt, kommt es fast zu einem Eklat, denn Jack wollte das falsche Kind mitnehmen. Auf einer Feier küsst er versehentlich das falsche Mädchen, denn er erkennt seine Freundin nicht. Das hat zur Folge, dass er schwer mit sich zu kämpfen hat. In Libby findet er endlich einen Menschen, mit dem er offen reden kann, denn sie versteht ihn sehr gut. Es ist herrlich authentisch, diese Szenen mitzuerleben und sich ganz auf die Handlung einzulassen.

Mich hat das Buch einfach begeistert, denn es erzählt so viele Ideen, die mich alle mitgerissen und zum Nachdenken animiert haben. Die Charaktere sind fantastisch, die Erlebnisse von Libby und Jack lebendig und glaubwürdig und die Motivation einfach fesselnd und dramatisch. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und die Vorfreude auf weitere Werke der Autorin.

Veröffentlicht am 05.08.2018

Gelungene Fortsetzung – ich freue mich auf Band 3!

Twisted Love
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Schon vor elf Jahren, als Dean „Rockus“ Cole die smarte Rosie LeBlanc das erste Mal gesehen hat, wusste er, dass er sie begehrte. Doch damals ließ er sich auf eine Beziehung mit Rosies Schwester Millie ...

Schon vor elf Jahren, als Dean „Rockus“ Cole die smarte Rosie LeBlanc das erste Mal gesehen hat, wusste er, dass er sie begehrte. Doch damals ließ er sich auf eine Beziehung mit Rosies Schwester Millie ein. Heute wohnt sie im gleichen Appartement-Komplex wie er und er kann es einfach nicht lassen, sie zu wollen. Doch Rosie will Dean nicht, denn er hat etwas Besseres als sie verdienst. Rosie ist krank und weiß, dass ihre Jahre gezählt sind. Sie will, dass Dean glücklich wird. Sie glaubt nicht, dass sie ihm das geben kann. Hat ihre Liebe dennoch eine Chance?

Das Werk „Twisted Love“ ist der zweite Roman um die Hot Holes von Todos Santos und hier dreht sich alles um die langsam wachsende Beziehung von Rosie und Dean. Die amerikanische Schriftstellerin L.J. Shen nimmt bei ihren Büchern kein Blatt vor den Mund und lässt dadurch die Kulisse leicht vulgär und brutal erscheinen. Doch zeitgleich auch romantisch und verspielt, weshalb sich dieses Buch lebendig und fesselnd lesen lässt.

Also Dean und Rosie sind die beiden Hauptfiguren dieses Buches. Sie sind aber umgeben von ihren Freunden und ihren Familien, weshalb sich ein großes Ensemble bildet, dass für viele Nebenschauplätze sorgt. So gibt es auch ein Wiedersehen mit Millie und Vicious, mit Trent und seiner Tochter Luna und mit Jaime und seiner Frau Mel.
Dean ist kein schlechter Mensch, auch wenn er recht egoistisch veranlagt ist. Doch eigentlich ist er der Spaßvogel der Hot Holes. Allerdings blickt keiner hinter seine Fassade, die er mit Hilfe von zu viel Alkohol und Drogen aufpeppt. Erst Rosie schafft es dafür zu sorgen, dass Dean sich fokussiert und das Leben neu betrachtet.
Rosie leidet unter der Lungenkrankheit Mukoviszidose. Sie hat zwar augenblicklich alles im Griff und lebt ihr unabhängiges Leben in New York, doch weiß sie genau, dass alles innerhalb kürzester Zeit vorbei sein kann. Sie liebt Dean seit vielen Jahren, doch hat sie ihn damals in die Hände ihrer Schwester getrieben. Heute muss sie sich mit den Konsequenzen auseinandersetzen.

Schön ist es hier mitzuerleben, dass die Handlung wesentlich vielschichtiger ist, als es zunächst den Eindruck hat. Es geht nicht nur um die Krankheit und Rosies Ängste, sondern auch um einen jungen Mann, der viele schlechte Erfahrungen gemacht hat. Es geht um die Verarbeitung von Erlebnissen, die Dean stark geprägt haben und ihn in die Sucht getrieben haben. Es geht um Familienbanden, die sich erst neu finden müssen. Also alles in allem wird hier unglaublich viel geboten, was der Geschichte ordentlich Schwung verleiht.

Natürlich gibt es hier auch die ein oder andere erotische Szene, doch diese wirken fast nebensächlich. Der Fokus liegt ganz klar auf anderen Dingen, die wesentlich wichtiger und bedeutender sind. Schriftstellerin L.J. Shen hat die Fähigkeit, ihre Worte lebendig und authentisch wirken zu lassen, weshalb es ganz einfach ist, sich in die Handlung einzufinden und mit den Protagonisten mitzufiebern.

Gelungene Fortsetzung – ich freue mich auf Band 3!

Mein persönliches Fazit:
Ich habe schon gelesen, dass beim ersten Band die Meinungen weit auseinander gehen. Aber ich bin nach wie vor eine begeisterte Leserin der Reihe, die sich schon wahnsinnig auf den dritten Teil freut. Mich hat die zarte Liebesgeschichte von Dean und Rosie ergriffen und mitgerissen und ich habe von der ersten bis zur letzten Seite jede Minute genossen.
Die Handlung ist lebendig, die Geschichte aufregend, erotisch und voller Ideen und die Charaktere sind erfrischend und glaubwürdig. Mich konnte das Gesamtwerk erneut überzeugen, denn ich habe das Buch innerhalb weniger Stunden praktisch inhaliert. Rosie und Dean sind mir nahe gegangen und ich mit ihnen gelitten und gebangt. Von dieser Geschichte darf es gerne noch ganz viele weitere Bände geben.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Interessant, aber nicht perfekt!

Ein Teil von ihr
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In Andys Leben läuft gerade einiges schief, zumindest nicht so, wie es bei einer 31-jährigen Frau der Fall sein sollte. Ihr Studium in New York hat sie abgebrochen und nun wohnt sie wieder bei ihrer Mutter ...

In Andys Leben läuft gerade einiges schief, zumindest nicht so, wie es bei einer 31-jährigen Frau der Fall sein sollte. Ihr Studium in New York hat sie abgebrochen und nun wohnt sie wieder bei ihrer Mutter zu Hause. Gerade als sie uns ihre Mutter Laura im Diner eines Einkaufszentrums einen Kaffee trinken und auf Andys Geburtstag anstoßen, geschieht ein Unglück. Ein junger Mann erscheint mit einer Waffe und erschießt zwei wehrlose Frauen. Andy versteckt sich geschickt, doch Laura tritt dem Angreifer gegenüber. Sie überwältigt ihn sogar und kann ihn tödlich verletzen. Das war der Auslöser, denn plötzlich ist alles ganz anders als zuvor. Laura verlangt von Andy zu schweigen und auszuziehen. Sie soll sich von ihrer Mutter lösen und zwar sofort. Als es dann einen weiteren Mordanschlag auf Laura gibt, muss Andy fliehen. Aber vor wem? Und was hat ihre Mutter damit zu tun?
Andy muss sich einer ungewissen Zukunft stellen, darf niemanden trauen und sich auf das Wort ihrer Mutter verlassen. Dabei möchte sie nur wissen, wer ihre Mutter wirklich ist.

„Ein Teil von ihr“ ist das neuste Werk aus der Feder von Karin Slaughter, die sich mit dem Thriller-Genre bereits einen bekannten Namen gemacht hat. Dr. Sara Linton oder auch Will Trent sind zwei ihrer berühmtesten Romanfiguren. Mit dem Buch „Ein Teil von ihr“ erzählt sie eine vollkommen unabhängige Geschichte, die sich ganz anders gestaltet, als der Leser es von ihr gewöhnt ist.

Im Mittelpunkt des Geschehens stehen die beiden Figuren Andy und Laura, um die sich alles in diesem Buch dreht.
Laura ist inzwischen 55 Jahre alt und eine angesehene Logopädin in ihrem Ort in Atlanta. Als es zu dem Anschlag im Diner kommt, kann sie ihre mühsam errichtete Fassade nicht mehr länger aufrechterhalten. In einem brutalen Moment setzt sie alles auf eine Karte, beschützt ihre Tochter und bringt einen jungen Mann um. Damit steht sie im Fokus der Ermittlungen.
Andy ist die 31-jährige Tochter, die bis zum Tag des Anschlags im Diner ein eher unbescholtenes und wohlbehütetes Leben geführt hat. Sie ist etwas naiv und unbeholfen. Andy muss erst im Verlauf der Geschichte über sich hinauswachsen und erkennen was es heißt, auf eigenen Beinen zu stehen.

Durch die langsam wachsende Dramatik wird der Spannungsbogen von Beginn an recht hochgehalten. Zusätzlich hat Autorin Karin Slaughter einen sehr lebendigen und aufregenden Erzählstil, weshalb es einfach ist, sich die Situationen bildlich vorzustellen.
Das Gesamtkonzept ist interessant aufgearbeitet worden, denn die Geschichte ergibt erst mit zunehmender Seitenanzahl mehr Bedeutung. Zwischendurch ist es nicht immer einfach, dennoch sehr unterhaltsam, den Erlebnissen der beiden Hauptakteure zu folgen. Die Autorin hat außerdem ein paar glaubhafte Ideen zu Papier gebracht, die sich dynamisch und fesselnd lesen lassen.

Interessant, aber nicht perfekt!

Mein persönliches Fazit:
Bisher habe ich fast alle Bücher von Karin Slaughter gelesen und verschlungen, weshalb ich auch dieses unbedingt lesen musste. Doch leider bin ich von dieser Geschichte enttäuscht.
Das hat ein paar Gründe, die ich gerne offenbaren möchte. Zum einen dreht sich hier vieles um die junge Andy, die mit über 30 Jahren noch immer keinen Weg in ihrem Leben gefunden hat. Sie wirkt auf mich unglaublich unbeholfen und einfältig, weshalb ich mich nur schwer mit ihr auseinandersetzen konnte. Ihre Person hat mir überhaupt nicht gefallen.
Laura hingegen ist sehr interessant. Ihre Rückblenden in das Jahr 1986, die die Geschichte zusätzlich aufwerten und Hintergrundinformationen zur leicht irreführenden Handlung geben, sind hilfreich und bemerkenswert authentisch. Doch dann ist die Erzählung wieder im Hier und Jetzt und sogleich wird alles wieder fad und langatmig. Alles ist etwas verwirrend und nur ganz am Schluss wird alles endlich aufgeklärt und schlüssig belegt. Doch bis dahin heißt es durchhalten und sich Andys Reise quer durch die USA stellen.
Mich hat die Geschichte nicht erreicht. Mir fehlten die Dramatik und die großen Gefühle. Die Handlung blieb mir viel zu lange im Dunkeln und ich konnte kaum zu der Hauptfigur Andy einen Bezug aufbauen. Dennoch hat mich das Werk unterhalten, wenn auch nicht perfekt. Deshalb kann ich zwar eine kleine Leseempfehlung aussprechen, doch die große Euphorie bleibt leider verborgen.
Meine Hoffnung bleibt jedenfalls, dass die nächsten Werke der Autorin wieder deutlich besser werden.

Veröffentlicht am 28.07.2018

Leidenschaftliche Verwicklungen vor tropischer Kulisse

Wild Games - In einer heißen Nacht
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Journalistin Abby muss an einer Reality-Show für das Fernsehen teilnehmen, da sie andernfalls ihren Job verlieren würde. Nur widerwillig lässt sich die junge Frau auf dieses Experiment ein, obwohl sie ...

Journalistin Abby muss an einer Reality-Show für das Fernsehen teilnehmen, da sie andernfalls ihren Job verlieren würde. Nur widerwillig lässt sich die junge Frau auf dieses Experiment ein, obwohl sie nicht viel von dieser Show hält. Kurz darauf findet sie sich auf den Cookinseln wieder, bekleidet nur mit einem knappen Bikini und 23 Konkurrenten. Ausgerechnet der arrogante Dean wird ihr als Partner zu gewiesen, dabei kann sie ihn überhaupt nicht leiden. Doch ganz langsam kommen die beiden sich doch näher, den kalte Nächte und hungernde Mägen schweißen zusammen. Und als Dean sie dann küsst, muss Abby alles noch einmal überdenken. Vor allem, weil sie nicht weiß, ob alles nur gespielt ist oder ob Dean es mit ihr ernst meint. Schließlich stehen zwei Millionen Dollar Preisgeld auf dem Spiel.

„Wild Games - In einer heißen Nacht“ entspringt einer Idee von Autorin Jessica Clare, die sich bereits mit ihren Romanen „Perfect Touch“ und „Perfect Passion“ einen Namen gemacht hat. Dabei legt sie stets viel Wert auf eine gelungene Mischung aus Romantik und Erotik. Genau dieses Konzept geht auch bei diesem Werk auf, das den Leser an einen herrlichen Strand auf den Cookinseln entführt.

Die Journalistin Abby steht in diesem Roman ganz im Mittelpunkt und aus ihrer Sicht erlebt der Leser die abenteuerliche Romanze zwischen ihr und dem Olympiasieger Dean.

Abby ist eine ehrliche und normale Person, die mit ihren Füßen fest auf dem Boden steht. Sie weiß um ihre persönlichen Makel, ist aber dennoch hübsch, freundlich und liebenswert. Außerdem trägt sie ihr Herz auf der Zunge. Als sie Dean kennenlernt, zeigt sie ihm deutlich die Grenzen, was sie zusätzlich sympathisch macht. Auch Dean ist ein netter Mann, der um den Gewinn der Game-Show kämpft. Er ist bereit alles zu geben und der Leser kann nur hoffen, dass er dazu nicht Abby opfert. Doch dieses Geheimnis muss bis zum Ende des Buches warten, denn nur so kann die leichte tragische Seite bis zum Abschluss hochgehalten werden.

Die Geschichte ist gut durchdacht und bildet einen lebendigen und relativ glaubwürdigen Eindruck hinter die Kulissen einer Game-Show. Da Abby alles aus Sicht einer Teilnehmerin schildert, wird so ein etwas beängstigender und aufregender Eindruck erweckt. Gemeinsam mit Abby nimmt der Leser also die Aufgaben auf und bestreitet die Wettkämpfe an ihrer Seite.
Zusätzlich wurde die Handlung durch die romantische Lovestory aufgepeppt. Diese beginnt bereits recht früh, doch es dauert lange, bis auch den beiden Protagonsten die Gefühle des anderen vertraut werden.


Leidenschaftliche Verwicklungen vor tropischer Kulisse

Mein persönliches Fazit:
Da ich bereits die „Perfect Touch“ Reihe von Jessica Clare gelesen habe, ist mein Interesse an der neuen Romanreihe entsprechend hoch gewesen. Und was soll ich sagen, sie hat mich nicht enttäuscht. Vielmehr habe ich diese Geschichte geliebt, denn sie ist so herrlich dynamisch und lebendig, dass ich mich ganz vom Zauber der Romanze habe mitreißen lassen. In einem Schwung habe ich das Buch verschlungen und mich ganz auf die Erzählung einlassen können. Jessica Clare schreibt so bildlich und facettenreich, dass alles glaubwürdig erschien und mich richtig begeistert hat. Auch die leidenschaftlichen Passagen wirken passend, hier zeigt die Autorin, dass sie es versteht, die Gefühle hoch zu halten und sich nicht von zu großen Details beirren zu lassen. Sie schafft es also mühelos, alles so zu erzählen, dass der Leser sich auf ein großartiges Erlebnis einlassen kann und sich wünscht, diese Geschichte würde nie zu Ende gehen. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und die Vorfreude auf die nächsten Bände der Reihe.