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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.12.2016

Ein absolut gelungener Thriller!

Das Gesicht meines Mörders
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Als Clara Winter die Augen aufschlägt, weiß sie nicht mehr wer sie ist. Sie kennt noch nicht einmal ihren Namen, erkennt ihren Mann nicht mehr und weiß nicht, was geschehen ist. Nach und nach erfährt sie, ...

Als Clara Winter die Augen aufschlägt, weiß sie nicht mehr wer sie ist. Sie kennt noch nicht einmal ihren Namen, erkennt ihren Mann nicht mehr und weiß nicht, was geschehen ist. Nach und nach erfährt sie, weshalb sie im Krankenhaus liegt und einige Zeit im Koma gelegen hat. Nur durch die Hilfe ihres Mannes Roland hat sie einen Einbruch überlebt, denn dieser fand sie bewusstlos im gemeinsamen Haus, welches bereits zu diesem Zeitpunkt in Flammen stand. Doch kann Clara nun langsam ihr Leben wieder in Angriff nehmen? Denn weitere unheimliche Geschehnisse passieren. Sie wird fast vor ein Auto gestoßen und später in einen Bach geschupst. Ist ihr Angreifer noch immer hinter ihr her? Wem kann sie vertrauen, wenn sie nicht weiß, wen sie kennt? Clara weiß, sie muss schnell ihre Erinnerungen zurückerlangen, sonst hat sie keine Chance…

Die ehemalige Ghostwriterin und Literaturstudentin Sophie Kendrick hat mit diesem Psychothriller einen spannenden und mitreißenden Roman kreiert.

Geschichten, in denen die Protagonistin ihr Gedächtnis verloren hat, gibt es schon zahlreiche. Und an dieser Stelle sollte sich der Betrachter des Buches die Frage stellen „Warum sollte ich dieses Buch lesen?“

Die Antwort ist ganz einfach – es ist aufregend, spannend und mitreißend.
Autorin Sophie Kendrick hat mit ihren Worten eine perfekte Kulisse erschaffen, die voller Überraschungen ist. Da der Leser die Welt aus Claras Sicht kennenlernt, weiß dieser zu Beginn des Werkes genauso wenig wie die Hauptperson dieser Geschichte. Es ist sehr interessant, gemeinsam mit Clara auf Spurensuche zu gehen und langsam zu erfahren, was tatsächlich geschehen ist.

Neben der smarten Clara gibt es noch ein paar weitere Charaktere, die sie auf ihrem Weg begleiten. Dabei fällt sofort ihr Mann Roland auf, der ihr nicht mehr von der Seite weichen möchte. Außerdem isoliert er Clara ein wenig, was den Leser zunächst stutzig macht. Dann taucht ein Polizist auf, der Clara vertraut erscheint, doch kann sie sich nicht an ihn erinnern. Alles wirkt unheimlich und undurchschaubar.

Der Erzählstil ist flüssig und die Erlebnisse sind authentisch beschrieben worden. Zwar fehlen ein wenig die großen Emotionen (Clara zeigt mir persönlich einfach viel zu wenig Gefühl), doch dafür ist die Dramatik und Spannung zu jeder Zeit verfügbar. Da der Leser gemeinsam mit Clara auf die Suche nach Antworten geht, muss dieser sich beherrschen und einfach auf die Erzählung einlassen.

Durch die moderne Sprache fällt es leicht, sich auf die Handlung einzulassen, die sich chronologisch und nachvollziehbar gestaltet. Der Verlauf ist gut durchdacht und bringt bis zum Ende des Buches sämtliche noch offenen Fragen zu einem vernünftigen Abschluss. Das bedeutet, dass der Leser zum Ende des Buches mit einem guten Gefühl im Bauch das Werk schließen kann und es in positiver Erinnerung behält.

Ein gelungener Thriller, der sich leicht und flott lesen lässt.

Mein persönliches Fazit:
Davon darf es gerne noch mehr geben, denn die Geschichte hat mich richtig mitgerissen. Wenn mir auch manchmal Claras Gefühle zu wenig Ausdruck fanden, so wurde diese Sequenzen meistens durch Spannung und Aufregung ersetzt. Außerdem ist der Plott richtig gut gelungen und sorgt für ordentlich Schwung und Dynamik. Also alles in allem ist es ein Werk, das mich überrascht und begeistert hat.

Veröffentlicht am 22.12.2016

Ich bin begeistert, von dieser tollen Geschichte!

Alles, was du suchst
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Als Lincoln Abbott sich entschließt, sein Familienunternehmen im Internet zu präsentieren, stößt er dabei auf taube Ohren bei seinen Kindern. Als dann auch noch die smarte Webdesignerin Cameron auf den ...

Als Lincoln Abbott sich entschließt, sein Familienunternehmen im Internet zu präsentieren, stößt er dabei auf taube Ohren bei seinen Kindern. Als dann auch noch die smarte Webdesignerin Cameron auf den Weg nach Vermont macht, wird ihr dort nicht unbedingt ein herzlicher Empfang bereitet. Doch nach und nach lernt sie besonders den gutaussehenden Will Abbott besser kennen und verliebt sich schließlich in ihn. Doch welche Chance hat eine Beziehung von zwei Menschen, die aus vollkommen unterschiedlichen Welten stammen.

Die in Rhode Island geborene Schriftstellerin Marie Force ist bereits seit Jahren eine Bestsellerautorin in den USA. Endlich wird nun auch ihre „Green Mountain-Reihe“ in Deutschland veröffentlicht. Mit „Alles, was du suchst“ ist ihr bereits ein großartiger Auftakt gelungen!

Wenn ich gefragt werde, was mich an einem Buch als erstes Anspricht, dann kann ich jedes Mal bedenkenlos sagen, dass es das Cover ist. So auch bei diesem Werk, denn als ich es das erste Mal gesehen habe, wusste ich einfach, dass ich das Buch lesen muss. Und genauso ist es glücklicherweise auch gekommen. Dafür möchte ich mich beim Fischer-Verlag herzlich für das kostenlose Leseexemplar bedanken.
Deshalb kann ich nur ganz klar sagen, dass dem Verlag hier ein richtiger Eyecatcher gelungen ist, der mich ganz in seinen Bann gezogen hat.

Dann habe ich einen Blick auf die Protagonisten werfen dürfen und wurde richtig von der herzlichen Atmosphäre und den authentischen Charakteren berührt. Alle Personen, die an dieser Geschichte beteiligt sind, erschienen mir so warmherzig und liebevoll, dass ich sie mir alle lebendig vorstellen konnte. Es ist einfach ein tolles Ensemble, das noch viele weitere wunderbare Geschichten erleben wird.

Da es hier allerdings vordergründig um Cameron und Will geht, muss noch kurz angemerkt werden, dass beiden fantastische Charaktere sind, die durch ihre lockere Art und Weise, aber auch durch ihren positiven Weg im Leben bestochen haben. Beide lassen sich nicht so leicht aus der Bahn werfen und trotzen den Naturgesetzen… Oder Fred, dem Elch :D

Die Handlung baut sich langsam und chronologisch auf. Es ist also ganz einfach, in die Geschichte hineinzufinden und sich auf die Erlebnisse einzulassen. Besonders zu Cameron ist es einfach, sie ins Herz zu schließen, denn durch sie wird die Bedeutung der großen Abbott-Familie verdeutlicht. Sie zeigt, wie wichtig es ist, eine Familie zu haben, egal, ob es auch mal Ärger gibt. Da sie als Einzelkind und ohne Mutter groß geworden ist, fühlt der Leser praktisch mit ihr, wenn sie zwischen der sympathischen Großfamilie aus Vermont ihren Platz findet.

Die Autorin hat eine sehr sanfte und ausdrucksstarke Erzählweise. Sie nutzt dazu eine moderne Sprache und bringt auch die leidenschaftlichen Passagen vernünftig zu Papier. Zusätzlich schafft sie es, durch ihre Worte die Gefühle der Protagonisten lebendig werden zu lassen. Deshalb ist es himmlisch, sich auf das Abenteuer Vermont einzulassen.

Ich bin begeistert – Und freue mich schon sehr auf den nächsten Teil!

Mein persönliches Fazit:
Nachdem ich eingangs schon geschrieben habe, dass mich das Cover begeistert hat, kann ich nun auch noch die gesamte Geschichte dieser Bemerkung hinzufügen. Denn selten habe ich mich von einer Familiengeschichte so sehr unterhalten gefühlt, wie von den Abbotts. Ich freu mich schon sehr auf die Fortsetzung, die glücklicherweise noch in diesem Jahr ebenfalls beim Fischer-Verlag erscheinen wird, denn Hannah und Nolen scheinen mir zwei sehr interessante Charaktere zu sein.

Besonders schön ist der kleine Familienstammbaum am Ende des Buches, welches noch viel Platz für weitere kleine Herzen verspricht. Deshalb kann ich das Buch nur empfehlen und meine große Vorfreude auf weitere Werke aussprechen.

Veröffentlicht am 22.12.2016

Skurril, humorvoll und sehr unterhaltsam!

Demon Road (Band 1) - Hölle und Highway
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16 Jahre lang führt Amber ein geregeltes Leben. Zwar hat sie Eltern, die sich nicht besonders für sie interessieren, doch alles in allem geht es ihr einigermaßen gut. Bis zu dem Tag, als ihre Eltern sie ...

16 Jahre lang führt Amber ein geregeltes Leben. Zwar hat sie Eltern, die sich nicht besonders für sie interessieren, doch alles in allem geht es ihr einigermaßen gut. Bis zu dem Tag, als ihre Eltern sie töten wollen…

Amber ist die Tochter von zwei Dämonen, die zusammen mit ihren vier Freunden, alle siebzehn Jahre ein Kind bekommen und das dann im Anschluss verspeisen. So nähren sie ihre Kraft und Energie und huldigen durch ein Blutopfer dem Leuchtenden Dämonen. Nur haben sie ihre Rechnung ohne Amber gemacht, die sich ganz sicher nicht verspeisen lassen möchte.
Gemeinsam mit dem mysteriösen Milo begibt sie sich auf eine Reise, die viele Schattenseiten birgt, doch nur so kann sie selbst überleben. Welche Gefahren auf sie lauern, wird sie am eigenen Leib hautnah erfahren. Kann sie ihren Eltern ein Schnäppchen schlagen und einen eigenen Deal mit dem Leuchtenden Dämonen abschließen?

Aus der Feder des irischen Autors Derek Landy, der bereits durch seine Roman-Reihe „Skulduggery Pleasant“ bekannt geworden ist, entstammt auch dieser fulminante Auftakt einer neuen Reihe, die sich mit der smarten Damönentochter Amber beschäftigt.

Aus der Erzählperspektive wird die Geschichte widergegeben, dessen Fokus allerdings auf Amber und ihrem Martyrium liegt. Dabei verwendet der Autor eine sehr bildliche und lebendige Sprache, die für eine glaubwürdige und farbenfrohe Kulisse sorgt.

Amber ist ein Charakter, der sich leicht in das Herz des Lesers schleicht. Nicht nur, dass sie von Haus aus eher einsam war, zusätzlich wird sie durch ihr Aussehen gerne gemobbt und angepöbelt. Doch wenn sie sich wandelt und ihre Dämonenseite sichtbar wird, erstrahlt sie regelrecht und mutiert zu einer wahren Schönheit. Dem Autor ist es wunderbar gelungen, diesen Kontrast umzusetzen und Ambers Verletzbarkeit herauszuarbeiten. Zusätzlich wurde Amber mit einer naiven, aber dennoch mutigen Art ausgestattet, die es dem Leser ermöglicht, regelrecht mit ihr mit zu fiebern und zu bangen. Von Anfang an ist es ganz leicht, sich die junge Frau vorzustellen.

Wer nun glaubt, dass es sich bei diesem Werk um einen einfach Road-Trip-Roman handelt, wird enttäuscht werden, denn in diesem Buch geht es um Dämonen, Hexen, Vampire und Gespenster. Es geht um sämtliche Gräueltaten, die sich Menschen je ausgedacht haben und das Herz des Lesers höherschlagen lassen. Von Anfang bis Ende werden immer wieder neue überraschende Momente eingefügt, die Gänsehaut-Momente, aber auch freudige Augenblicke vereint.

Hinzu kommt der wundervolle Schreibstil des Schriftstellers, der es sich nicht nehmen ließ, diesem Roman eine humorvolle Note zu verleihen. Jedes Mal, wenn es wieder sehr ernst wird oder eine extrem aufregende Sequenz startet, bringt er durch seine Worte ein wenig Vergnügen in die Handlung. Durch kleine Anekdoten, ein paar lockere Sprüche und witzige Dialoge wird die ganze Geschichte aufgepeppt und herrlich in Szene gesetzt.

Eine skurrile, abenteuerliche Geschichte, die mich von der ersten bis zur letzten Seite perfekt unterhalten hat!

Mein persönliches Fazit:
Das ist mein erstes Buch von Derek Landy, doch es wird sicherlich nicht das letzte sein, denn dafür habe ich mich einfach viel zu gut unterhalten gefühlt. Amber ist ein toller Charakter, der mich richtig begeistern konnte. Aber auch ihre Weggefährten, besonders Milo, der sich während der Geschichte großartig entwickelt, hat mir gefallen. Die rasante Flucht, die dramatischen Ereignisse und das spannende Finale haben mich an die Seiten gefesselt und zum Weiterlesen verführt. Schon jetzt bin ich richtig gespannt, wie es weitergehen wird. Leider wird die Wartezeit bis dahin auf eine harte Probe gestellt, denn der zweite Teil wird voraussichtlich erst im September 2017 erscheinen. Bis dahin lässt sich allerdings die Zeit durch die bereits erschiene Reihe „Skulduggery Pleasant“.

Veröffentlicht am 22.12.2016

Leider konnte mich das Buch nicht begeistern!

Maniac - Liebe verrückt
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Die junge Studentin Valerie trifft in einem Club den smarten und gutaussehenden Investmentbanker Jason. Von diesem Augenblick an fahren ihre Gefühle Achterbahn, denn Jason bringt sie nicht nur in eine ...

Die junge Studentin Valerie trifft in einem Club den smarten und gutaussehenden Investmentbanker Jason. Von diesem Augenblick an fahren ihre Gefühle Achterbahn, denn Jason bringt sie nicht nur in eine Welt voller Glamour, sondern auch in einen Strudel aus Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Die Gefühle, die sie für Jason entwickelt, sind nicht gesund, die Beziehung manipulativ und gefährlich. Wie kann Valerie aus diesem Chaos die Liebe finden, die sie unbedingt braucht?

Unter dem Pseudonym Violet Shaw hat die Frankfurter Autorin das Werk "Maniac - Liebe verrückt" veröffentlicht.

Was gleich zu Beginn auffällt, ist das auffällige und grandiose Cover, das den Wunsch nach mehr weckt. Es macht den Lesern auf eine gefühlvolle und erotische Geschichte heiß, doch leider gibt es recht schnell eine unsanfte Bruchlandung, denn das Buch beschäftigt sich eher mit der gesellschaftlichen Frage, wie abhängig kann eine Frau von einem Mann sein.

Die Hauptperson Valerie lernt den "i-Banker" Jason kennen und eigentlich kann sie ihn zu Beginn gar nicht so sehr leiden. Doch irgendwann macht es dann doch Klick und die beiden verbringen viel Zeit miteinander. Dabei wird schnell deutlich, dass alles aus einer recht nüchternen Erzählperspektive geschildert wird, wodurch alles oberflächlich und wenig mitreißend bleibt.

Was auch gleich zu Anfang auffällt, sind die ständig gleichen Beschreibungen. Alles wiederholt sich und macht es so sehr schwer, sich auf die Geschichte einzulassen. Auch die zeitlichen Sprünge sind etwas gewöhnungsbedürftig, denn dadurch wird der gerade gewonnen Lesefluss deutlich dezimiert.

Neben dem recht nüchternen Erzählstil, da Emotionen eher Mangelware sind, wirkt alles wenig authentisch und ergreifend. Alles bleibt belanglos und eher durchschnittlich, wenn auch das eigentliche Thema sehr interessant ist. Doch irgendwie konnte durch die Charaktere, die leider alle nicht unbedingt sympathisch erscheinen, kein Potenzial entwickelt werden. Schade, denn bei dieser Idee gäbe es so viele Möglichkeiten, den Leser zu faszinieren und begeistern.

Durch das regelmäßige Auf- und Ab in der Beziehung und das gestörte Verhältnis der Protagonisten zueinander, stellt sie während des Lesens immer wieder die Frage, wann es endlich zu Ende ist. Doch bis das erreicht ist, heißt es durchhalten!
Wenn jetzt ein Leser auf eine erotische und fesselnde Liebesgeschichte gehofft hat, so wird dieser hier mächtig enttäuscht werden. Denn leider hält das Cover nicht das, was es verspricht.

Leider konnte mich das Buch nicht begeistern!

Mein persönliches Fazit:
Jetzt bin ich richtig enttäuscht, denn ich hatte mir von dem Buch sehr viel versprochen. Leider hat es meine Erwartungen nicht ansatzweise erfüllt. Die Charaktere blieben mir viel zu farblos, die Handlung hat mich nicht ergriffen und die Spannung konnte mich nicht fesseln. Ehrlich gesagt, war ich sehr glücklich, als ich das Buch am Ende schließen konnte. Deshalb kann ich dem Werk leider keine große Leseempfehlung aussprechen. Doch glücklicherweise gibt es noch andere Meinungen und andere Geschmäcker, die vielleicht in diesem Werk genau das finden, was sie gesucht haben.

Veröffentlicht am 22.12.2016

Eine sensible Geschichte, die mich gut unterhalten hat!

Der Sommer, der uns trennte
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Middies Zukunft ist bereits genau geregelt, denn an ihren Entscheidungen, zusammen mit Nate aufs College zu gehen, ihn irgendwann später zu heiraten und mit ihm eine Familie zu gründen, ist nichts mehr ...

Middies Zukunft ist bereits genau geregelt, denn an ihren Entscheidungen, zusammen mit Nate aufs College zu gehen, ihn irgendwann später zu heiraten und mit ihm eine Familie zu gründen, ist nichts mehr zu rütteln. Doch dann kommt plötzlich alles anders, als Nate während seines Aufenthalts in Honduras vermisst wird. Niemand weiß, was genau passiert ist, ob er noch lebt. Für Middie beginnt eine nervenzerreißende Zeit, denn sie weiß nicht, wie sie mit dieser Ungewissheit leben soll. Glücklicherweise erhält sie Unterstützung durch Nates besten Freund Lee, der ihr den nötigen Halt gibt. Doch was passiert, wenn es auf einmal mehr als Freundschaft ist, die sie und Lee verbindet?

Die gebürtige Europäerin, in Amerika aufgewachsene Autorin Cat Jordan vermittelt durch ihre Worte eine sensible Erzählung, die für gute Unterhaltung sorgt.

Im Fokus der Erzählung steht Middie, die aus ihrer Sicht die Handlung präsentiert. Middie ist ein guter Mensch, wenn auch bereits in jungen Jahren sehr strukturiert und fest verankert. Sie könnte durchaus auch als spießig bezeichnet werden, denn Middie weiß genau, was sie will. Der plötzliche Verlust ihres Freundes reist sie regelrecht aus ihrem geregelten Leben und zwingt sie dazu, über alles nachzudenken. Was wünscht sie sich wirklich? Ist Nate ihre Zukunft oder gibt es noch einen anderen Menschen an ihrer Seite.

Die Charaktere machen alle eine starke Veränderung durch. Sowohl Middie, die aus ihrem Schneckenhaus hervorkommen muss, als auch Lee, der nach Nates Verschwinden ebenfalls sein Leben neu überdenken muss, machen eine große Entwicklung durch. Wobei mir persönlich Lee noch besser gefallen hat, als Middie, die mich nicht ganz erreichen konnte.

Der Erzählstil ist flüssig und leicht verständlich. Cat Jordan verwendet eine recht moderne Sprache und bringt alle nötigen Informationen in einem ausgeglichenen und entspannten Tempo auf den Tisch. Außerdem hat sie die Handlung logisch, bildlich und nachvollziehbar aufgebaut, wodurch es leicht ist, sich die Erlebnisse vorzustellen. Trotzdem fiel es mir leichter, zu Lee einen guten Bezug aufzubauen, als zu Middie, die die eigentlich führende Kraft in der Handlung ist. Sie wurde aber dennoch lebendig und authentisch beschrieben, weshalb sie herzlich und glaubwürdig erscheint.

Was der Leser gleich zu Beginn bereits bemerkt, ist das traumhaft schöne Cover, das den Wunsch nach mehr weckt. Es wirkt verspielt und malerisch und wurde absolut passend ausgewählt. Hier ist dem Verlag ein wahrer Blickfang gelungen.

Eine sensible Geschichte, die mich gut unterhalten hat!

Mein persönliches Fazit:
Die ersten Seiten sind mir nicht sehr leicht gefallen, doch mit zunehmender Seitenzahl wurde die Geschichte immer lebendiger und mitreißender. Wenn mir auch die Verbindung zu Middie nicht so gut gelungen ist, so konnte sie mich dennoch begeistern und bewegen. Ihre Geschichte hat mich in jedem Fall überzeugt und mir ein paar sehr schöne Lesestunden beschert.
Wenn das Buch von Anfang an so herrlich fesselnd gewesen wäre, dann hätte ich die volle Punktzahl vergeben können. Doch so bleibt es leider bei 4 von 5 Sternen und einer Leseempfehlung!