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Veröffentlicht am 08.01.2023

Eisige Winterromanze mit mehr dahinter

Like Ice We Break
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Die (zumindest von mir) sehr freudig erwartete Fortsetzung von Ayla Dades Eisläufer-Reihe aus Aspen gibt es diesen Winter zu lesen. Ihr glaubt ja gar nicht, wie ich innerlich gefeiert habe, als ich entdeckt ...

Die (zumindest von mir) sehr freudig erwartete Fortsetzung von Ayla Dades Eisläufer-Reihe aus Aspen gibt es diesen Winter zu lesen. Ihr glaubt ja gar nicht, wie ich innerlich gefeiert habe, als ich entdeckt habe, dass die Autorin Gwen ein eigenes Buch widmen wird, obwohl letztes Jahr noch nichts über eventuelle weitere Bücher bekannt war.

Die Leser erfahren nun mehr über Gwens schwierige Familienverhältnisse und kriegen spannende Einblicke in ihren Kopf. Auch ihr neuer Eislaufpartner Oscar bringt eine spannende Geschichte mit sich. Über TikTok entdeckten seine Adoptiveltern den früher obdachlosen 22-Jährigen und holten ihn kurzerhand aus der Bronx nach Aspen in die High Society. Culture Shock ist nicht übertrieben als Betitelung für die Veränderung würde ich behaupten. Super interessant fand ich, sich vorzustellen und mitverfolgen zu können, wie Oscar sich an sein neues Leben gewöhnen muss, aber seiner Vergangenheit auch nicht ganz entkommen kann...

Ich hab mich auch wieder von Anfang an in diese Geschichte verliebt und wusste, dass sie gut werden würde, nachdem ich nur die ersten Seiten gelesen hatte.
Es fing direkt lustig an, womit mir der Einsteig schön leicht gemacht wurde. Nachdem ich mich kurz orientiert hatte, wie denn jetzt nochmal die Personen zueinander standen, war ich auch schnell wieder in dem Umfeld drin. Die winterliche Atmosphäre und die urige Kleinstadt waren genau das, was ich zur Weihnachtszeit lesen wollte.
Ohne jetzt zu viel verraten zu wollen, fand ich auch die im Buch verarbeiteten ernsteren Themen toll gewählt und umgesetzt.
Ich mag auch immer den Schreibstil von Ayla Dade und besonders ihr und mein Humor sind sind auf der selben Wellenlänge und hatten ihren Spaß beim Lesen.

Einzig an der iSkate war es mir dieses Mal zu viel Hin und Her, wer und wie denn jetzt gemeinsam oder doch nicht gelaufen wird.
Zusätzlich fand ich, dass das Ende sich etwas plötzlich aufgelöst hat, aber durch die Referenz zu einem meiner Lieblingsweihnachtsfilme war das schnell vergessen und ich war entzückt von dem dadurch etwas innovativeren Ende.


Falls noch jemand nach dem zweiten Teil, den ich ja auch nicht so überragend fand, überlegt, ob er diesen überhaupt noch lesen soll - ja!

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Veröffentlicht am 23.08.2022

Interessantes Thema, aber Buch hat sich sehr gezogen

Die Vermessung des Lebens
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Im Sachbuch „Die Vermessung des Lebens“ führt der promovierte Neurobiologe und Biokybernetiker Peter Spork in die Systembiologie ein.
Wie genau wir damit Krankheiten früh erkennen oder vorbeugen können, ...

Im Sachbuch „Die Vermessung des Lebens“ führt der promovierte Neurobiologe und Biokybernetiker Peter Spork in die Systembiologie ein.
Wie genau wir damit Krankheiten früh erkennen oder vorbeugen können, was auf dem Gebiet schon möglich ist und was noch kommen könnte und noch vieles mehr lernt man auf den genau 300 Seiten Text.

Die Thematik an sich fand ich sehr interessant und habe mich ziemlich auf das Buch gefreut.
Aus medizinischer Sicht hat der Autor die Sachverhalte auch sehr verständlich dargestellt. Grobe Details sind mir trotzdem nicht mehr im Kopf geblieben. Als Überblick war es jedoch perfekt geeignet, dafür muss ich dann aber auch kein ganzes Buch darüber lesen.

Die Abbildungen fand ich teilweise zu klein und sie waren leider nur schwarz-weiß, aber es war cool, dass es überhaupt welche gab.

Einmal hat er ein erdachtes, sehr anschauliches Beispiel eingeführt, um in ein neues Thema einzusteigen. Das war super!
Davon hätte ich mir mehr gewünscht, um den Lesefluss zu erhöhen, denn wirklich mitreißend kann ich das Buch nicht nennen. Der Autor hat es nicht geschafft, mich mit seinen Erzählungen zu fesseln, ich bin oft mit den Gedanken abgeschweift. Dadurch habe ich natürlich auch ziemlich lange gebraucht obwohl ich normalerweise eine schnelle Leserin bin.

Zum Teil lag es bestimmt daran, dass er viele Namen irgendwelcher Institute und deren Gründer oder Forscher genannt hat. Die interessieren mich einfach nicht und ich kann sie mir eh nicht merken.
Zusätzlich habe ich oft nicht kapiert, was denn jetzt die Kernaussage war, was ich eigentlich lernen sollte.
Der Autor weiß und erzählt unglaublich viel, aber nicht präzise genug für meinen Geschmack.

Der Ausblick in die Zukunft am Ende hat mir aber wieder richtig gut gefallen.

Der große Bezug zur Corona-Pandemie war leider nicht mehr ganz so relevant, aber das beziehe ich nicht in die Bewertung mit ein. Nur als Tipp, falls das Buch jemand von Euch lesen sollte: Ihr könnt die betreffenden Seiten auch einfach eher überfliegen.


Fazit: Ich habe auf jeden Fall was mitgenommen aus dem Buch, aber würde meinem früheren Ich trotzdem nicht empfehlen, zu diesem Buch zu greifen, da es mich so lange aufgehalten hat.

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Veröffentlicht am 16.06.2022

Tolles Setting, aber keine so spannende Storyline

RAVNA – Die Tote in den Nachtbergen
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Mit „RAVNA - Die Tote in den Nachtbergen“ geht die nordische All-Age-Thriller-Reihe rund um die junge Polizeistudentin Ravna in die zweite Runde. Für das alljährliche Rentiertrecking der samischen Rentierzüchter ...

Mit „RAVNA - Die Tote in den Nachtbergen“ geht die nordische All-Age-Thriller-Reihe rund um die junge Polizeistudentin Ravna in die zweite Runde. Für das alljährliche Rentiertrecking der samischen Rentierzüchter kehrt auch Ravna in ihre Heimat zurück, wird dort aber mit vielen Problemen konfrontiert.
Nicht nur, dass ihr als Polizeistudentin viele Samen misstrauisch gegenüber stehen, es gibt auch gravierende Unstimmigkeiten innerhalb ihrer Familie. Zu allem Überfluss entdeckt Ravna dann auch noch eine verschüttet Mädchenleiche, die sie als die seit 10 Jahren vermisste Linnea identifizieren kann. Dieser Fund ruft Rune Thor, den eigenartigen Ermittler, mit dem sie bereits beim letzten Mordfall zusammengearbeitet hat, auf den Plan.
Jetzt steht Ravna erst Recht zwischen den zwei Seiten, kennt als Samin allerdings die Gegend und die Verdächtigen auch am besten…


Elisabeth Herrmann lässt ihre Leser auch im zweiten Teil wieder in ein ganz besonderes und naturbezogenes Umfeld eintauchen. Mir haben die beschriebenen Rituale der Rentierzüchter und die zwei erzählten Zeiten gefallen.
Zwischendurch blickt man nämlich immer wieder auf die Mordnacht vor 10 Jahren zurück, was fast spannender, als die Gegenwart war. In diesem Fall haben mich die Rückblicke auch nicht raus gebracht, sondern sie haben, genauso wie die Erzählweise aus der 3.Person, gut zu dem Buch gepasst.

Leider konnte man hier als Leser erst sehr spät selber mit rätseln, was ich eigentlich immer schön finde. Lange gab es gar keine Hinweise und auch im Nachhinein finde ich die Motive nicht sehr stark.
Dafür hat der Zwiespalt von Ravna sehr viel Platz eingenommen und war mir zu präsent. An sich war er zwar gut herausgearbeitet, aber ich hätte mir eine Fokussierung auf die Ermittlungen gewünscht.

Zusätzlich fand ich persönlich direkt mehrere Themen nicht passend in die Geschichte integriert.
Zum einen der Familienstreit, der gar nicht richtig mit der Story verknüpft war und mir auch nicht ganz logisch vorkam.
Zum anderen Ravnas Beziehung mit Lars, die sich mir gar nicht erschlossen hat und es war immer etwas komisch, wenn es zur Sprache kam. Vor allem hat es noch ein weiteres Problem eröffnet, was einfach nicht nötig gewesen wäre.

Noch eine Bewertung für alle Softies da draußen: Es war nicht so gruselig, dass man Angst vor dem Inhalt haben müsste.


Fazit: Am Ende überwiegen die tollen nordischen Beschreibungen die Unstimmigkeiten, denn es war echt interessant, erneut in das Leben der Samen einzusteigen.

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Unterhaltsames Sachbuch mit großem Alltagsbezug

Phantastisch physikalisch
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Physik habe ich nach der 9.Klasse abgewählt. Ich bin also wahrlich kein Fan oder Profi auf dem Gebiet. Trotzdem hat es dieses Buch mit seinem alltagsbezogenem Klappentext, der würzigen Kürze, dem coolen ...

Physik habe ich nach der 9.Klasse abgewählt. Ich bin also wahrlich kein Fan oder Profi auf dem Gebiet. Trotzdem hat es dieses Buch mit seinem alltagsbezogenem Klappentext, der würzigen Kürze, dem coolen Design und der angenehmen Haptik geschafft, mich anzusprechen.

Es ging schon gut los, weil die Einleitung nur rund eine Seite lang war. Nichts ist schlimmer, als wenn man schon in einer langen Einführung den Faden verliert.
Kurz und unterhaltsam ging es auch weiter. Ich habe fast vergessen, dass ich gerade ein Sachbuch lese, weil es mir so viel Freude bereitet hat und nie mühsam war.
Teilweise war es vielleicht etwas unnützes Wissen, aber ich habe es trotzdem nicht als verschwendete Lesezeit empfunden.

Die selbstironischen Autoren waren mir sofort sympathisch. Erst recht, nachdem ich ihr Foto im Buchumschlag bewundert habe. Mir gefiel auch, dass sie so viele persönliche und unterhaltsame Anekdoten erzählt haben, auf denen viele Themen aufgebaut haben. Die dadurch entstandene Struktur mochte ich ebenfalls gerne.
Zwischendurch regen die Autoren immer wieder zu einfachen physikalischen Experimenten an, sodass man auch praktisch aktiv werden kann.

Man sollte jedoch nicht vorwiegend Wissen erwarten, mit dem man die nächste Physik Klausur problemlos bestehen wird (Mist!), sondern man lernt, gegen physikalische Alltagsprobleme, wie eine beschlagene Brille, diese miesen kleinen Stromschläge oder eine galoppierende Waschmaschine anzukämpfen. Okay letzteres ist nicht ganz so alltäglich. Aber unterhaltsam.
Außerdem habe ich ein besseres Grundverständnis für physikalische Prozesse erlangt und werde mich, falls ich doch mal einer galoppierenden Waschmaschine begegnen sollte, wieder an die Tipps aus diesem Buch zurückerinnern.
Für die, die es noch tiefer wissen wollten, gab es oft sogenannte Klugschnacker-Infokästen, die trotzdem noch interessant und unterhaltsam waren.


Phazit: „Phantastisch Physikalisch“ ist ein phantastisches Sachbuch!
Ach und hab ich schon gesagt, dass es wirklich unterhaltsam war?

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Mit ein bisschen mehr Tiefe wäre es perfekt :)

New Promises
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„New promises“ ist so ein Buch, das man an einem Tag durchlesen kann. Ich habe nur ein paar Stunden gebraucht, um zu verfolgen, wie Izzy, die quirlige Snowboardlehrerin aus Green Valley, in eine Beziehung ...

„New promises“ ist so ein Buch, das man an einem Tag durchlesen kann. Ich habe nur ein paar Stunden gebraucht, um zu verfolgen, wie Izzy, die quirlige Snowboardlehrerin aus Green Valley, in eine Beziehung findet. Aber ob sie sich für ihren besten Freund seit Kindheitstagen entscheidet oder den Hollywood-Star, dem sie in 3 Wochen Skifahren beibringen soll…das wird an dieser Stelle nicht verraten.


Es war wunderschön, zurück nach Green Valley zu kehren und ich fand auch richtig schön zu sehen, wie eng die ganzen Freundschaften dort sind.
Oft musste ich laut lachen, weil die Autorin so lustig war und teils so unerwartete Dinge gedropped hat. Es herrschte also wieder eine absolute Wohlfühlatmosphäre!
Nicht nur dadurch, sondern auch aufgrund des flüssigen Schreibstils war es leicht und schnell zu lesen.

Dadurch, dass der Roman nicht allzu lang ist, konnte er sich gar nicht ziehen, wie es bei best friends to lovers Geschichten sonst oft der Fall ist.
Außerdem habe ich den Charakteren ihre Gefühle wirklich abgenommen und finde, Cole hat auch genau den richtigen Gegensatz reingebracht, sodass nicht vollkommen klar war, wie es ausgehen wird.

Schlussendlich kommt Lilly Lucas zu einem schlüssigen Schluss (lul) und ich komme zu dem Schluss (doppel lul), dass ich den nächsten Band auch bald lesen werde.

Fazit: Der zweite Teil der Reihe hat mir sogar noch besser gefallen, weil er spannender war und ich die Personen nun auch schon kannte.
Damit rutscht „New Promises“ nur knapp an 5 Sternen vorbei. Dafür hat mir aber eine mitreißendere Geschichte und ein breiterer Gefühlsambitus gefehlt.

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